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Schwaben83

Small Caps halten od. Immobilienkredit tilgen?

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Schwaben83

Hallo liebe Community,

 

nach mehreren Jahren stillen Mitlesens brauche ich nun einen Tipp. Mein Depot (Einzelaktien plus FTSE All-World) soll weiter auf Sicht von 25 - 35 Jahren laufen. Hierbei geht es mir einzig um einen einzelnen Fonds, wo ich mir aktuell nicht ganz sicher bin, ob meine Idee sinnvoll ist oder ich etwas nicht beachtet habe - hier seid ihr erfahrener und habt ggf. mehr Weitsicht, mir macht der EU-Schwerpunkt nur etwas Sorge daher: 

 

Folgende Situation:

 

1. Schenkung des Metzler European Smaller Companies erhalten

2. Ablauf des Immobilienkredits (ca. 50 % der Restschuld in genau 24 Monaten).

 

Da ich Sorge vor steigenden Zinsen hatte, habe ich (auch wenn grundsätzlich kein Fan davon) mir frühzeitig den Restbetrag mit einem Bausparer abgesichert und so minimal günstigere Konditionen bekommen (im Vergleich zum damaligen Forwarddarlehen). Bis dahin läuft eine Zwischenfinanzierung zu 1,16 %. Das Problem ist, zum damaligen Abschluss war die Schenkung nicht bekannt. Der restliche Teil des Immokredits ist bis zum Laufzeitende mit 1,95 % abgesichert und nicht Gegenstand dieser Überlegungen. 

 

Nun folgende Frage - macht es Sinn den Metzler komplett zu verkaufen und mit der im Bausparer vorhandenen Restsumme die zu erwartende Schlussumme 2024 zu bezahlen? Angesichts der Inflation, den Energiepreisen usw. gehe ich davon aus, dass die alten Höchststände auf Jahre hinaus nicht erreichbar sind, insofern müsste die Entscheidung (mutmaßlich) zügig erfolgen, bevor sich die absehbare Entwicklung bei einem EU-Schwerpunkt so richtig auf den Kurs durchschlägt. Unter den größeren Positionen sind ja auch energieintensive Unternehmen wie das größte Ziegelwerk usw.  Bleibt alles wie bisher, wäre dieser Teil des Immobilienkedits im Jahr 2028 regulär mittels BSV getilgt, Sondertilgungen nicht einberechnet. Möglich wäre es dann, die Monatsrate in den All-World ab 2024 um die Summe der Rate für den Bausparer zu erhöhen.

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Bassinus

Wenn du dir bewusst bist über den Hebel und Zinsdifferenzgeschäft ist beides denkbar. Dann kommt es darauf an was du für ein Typ bist (Risiko) und wie die Schenkung in dein Portfolio generell passt. Man könnte ja auch verkaufen und in den all World umschichten.

 

Generell kannst du aber auch das Geld einfach nehmen für die Ablösung des Kredits und bist dann eher fertig als wir geplant. Da ich mal derzeit davon ausgehe, dass du Sondertilgung voll nutzt und nebenbei ehh das Depot füllst, würde das ja am Ende nicht anderes bedeuten... Ist dann eben ne außergewöhnliche Sondertilgung am Laufzeitende bevor du Anschlussfinanzierst soweit ich das richtig verstanden hab. 

 

Womit fühlst du dich wohler ist dann die richtige Frage.

 

Wie sich Kurse und Zinsen in den nächsten 5 Jahren entwickeln kann dir nämlich auch keiner sagen. Könntest ne Simulation machen mit Annahmen und schauen in welchen Szenarien du besser abschneidest. Aber ob das dann so eintrifft weiß keiner. 

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oktavian

evtl auch relevant:

Ist der Fonds im Altbestand?

Lassen sich die Zinsen von der Steuer absetzen?

Reicht der Bausparer zu <2% für die komplette Refinanzierung oder kann mehr EK den Zinssatz senken? Also evtl. Teilverkauf und Refinanzierung mit niedrigerem LTV?

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Schwaben83

@Bassinusim Prinzip sind Smallcaps nicht uninteressant, aktuell aber übergewichtet und wäre ohne Schenkung (mittels ETF) max. bei 10 - 15% der Größe. Hatte bis zur Schenkung durchaus Small Caps als Beimischung erwogen, aber mich noch für keinen ETF entschieden. Grundsätzlich bin ich sicherlich tendenziell auf der Risikoseite beheimatet, selbst wenn uns harte Börsenjahre bevorstehen, dürfte es in 10 bis 12 Jahren auch im europäischen Bereich wieder etwas rosiger aussehen.

 

Korrekt - in den ETF-Sparplan läuft monatlich eine feste Rate, die immer wieder mal erhöht wird, dazu die Besparung eines TG-Kontos für Anschaffungen etc. Sondertilgungen sind im Bausparer nicht limitiert, ich zahle jährlich ein, da ich unabhängig vom Grundjob einen "Spaß-Nebenjob" habe, der mit wenig Aufwand, einen akzeptablen Ertrag bringt, welcher zusätzlich ausschließlich zur Sondertilgung dient. Das wohler Fühlen ist schwer zu beantworten, tendenziell würde ich sagen, dass es immer sinnig ist, einen Immobilienkredit zügig zu tilgen.

 

@oktavian der ursprüngliche Kauf des Metzler wurde im Jahr 2001 begonnen, der Übertrag auf mein Depot im ersten Quartal 2022. Der Bausparer reicht komplett, mehr EK würde keine Auswirkungen auf den Zinssatz haben.

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Sapine

Die Anteile die vor 2009 erworben wurden würde ich tendenziell (noch) behalten sofern Du den Freibetrag von 100k für nach 2018 aufgelaufene Kursgewinne noch nicht aufgebraucht hast. Bis letztes Jahr ist der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark ordentlich gelaufen. Ich würde ihn aber regelmäßig auf den Prüfstand stellen

1) Seine Benchmark ist sehr klein (STOXX Europe Small 200).

2) Er wurde vermutlich kürzlich auf ESG umgestellt und tatsächlich ist der die letzten 12 Monate schlechter gelaufen. 

 

Sofern erforderlich kannst Du Altanteile und neuere Anteile durch Übertragung in ein anderes Depot trennen. Sollte die Schenkung einen großen Klumpen darstellen bietet sich auch ein Teilverkauf an. 

 

Grundsätzlich hast Du mit dem Bausparer vorgesorgt, d.h. ein Zinsanstieg wird Dich nicht in Schwierigkeiten bringen. Darüber hinaus braucht es noch Risikobereitschaft aber auch die scheinst Du mitzubringen. Selbst wenn die Kurse in zwei Jahren schlechter stünden als heute muss das kein Minusgeschäft werden aufgrund der steuerlichen Sondersituation. Aber letztendlich muss Du abwägen, wieviel Risiko Du eingehen willst und kannst. 

 

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hilflos

habe ich es richtig verstanden du zahlst jetzt 1,16% und ab 2024 1,95% bis 2028, dann ist der Kredit abbezahlt.  2024 ist noch 50% übrig.  Wenn deine Anlage noch 25-35 Jahre laufen soll, bist du vermutlich um die 30, mit entsprechenden Veränderungen im Einkommen, positiv wegen Beförderung, negativ wegen Kinder. Daher würde ich den Fond behalten um flexibel zu bleiben, wenn die Raten derzeit gut machbar sind 

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Schwaben83
Am 22.9.2022 um 15:13 von hilflos:

habe ich es richtig verstanden du zahlst jetzt 1,16% und ab 2024 1,95% bis 2028, dann ist der Kredit abbezahlt.  2024 ist noch 50% übrig.  Wenn deine Anlage noch 25-35 Jahre laufen soll, bist du vermutlich um die 30, mit entsprechenden Veränderungen im Einkommen, positiv wegen Beförderung, negativ wegen Kinder. Daher würde ich den Fond behalten um flexibel zu bleiben, wenn die Raten derzeit gut machbar sind 

Ich hatte mich wohl nicht ganz verständlich ausgedrückt. Der durch den Bausparer gedeckte Teil ist spätestens 2028 (ohne Sondertilgung) abbezahlt. Die zusätzlich verbleibende Restsumme bezieht sich auf einen Wohnriester-Anteil (wenig informierte "Jugendsünde", nun aber nicht mehr änderbar), ist aber auch nicht sonderlich hoch und ebenso bis Laufzeitende auf Zinsebene abgesichert.

 

Am 22.9.2022 um 14:25 von Sapine:

Die Anteile die vor 2009 erworben wurden würde ich tendenziell (noch) behalten sofern Du den Freibetrag von 100k für nach 2018 aufgelaufene Kursgewinne noch nicht aufgebraucht hast. Bis letztes Jahr ist der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark ordentlich gelaufen. Ich würde ihn aber regelmäßig auf den Prüfstand stellen

 

Sofern erforderlich kannst Du Altanteile und neuere Anteile durch Übertragung in ein anderes Depot trennen. Sollte die Schenkung einen großen Klumpen darstellen bietet sich auch ein Teilverkauf an. 

 

Grundsätzlich hast Du mit dem Bausparer vorgesorgt, d.h. ein Zinsanstieg wird Dich nicht in Schwierigkeiten bringen. Darüber hinaus braucht es noch Risikobereitschaft aber auch die scheinst Du mitzubringen. Selbst wenn die Kurse in zwei Jahren schlechter stünden als heute muss das kein Minusgeschäft werden aufgrund der steuerlichen Sondersituation. Aber letztendlich muss Du abwägen, wieviel Risiko Du eingehen willst und kannst. 

 

An dem Thema der Trennung bin ich bereits dran - ist aber etwas komplizierter, hier wird seitens des Anbieters aktuell nicht unterschieden.  Die Schenkung stellt in der Tat einen größeren Klumpen dar. Danke aber schon einmal für den Input, mit meiner Grundidee lag ich mal zumindest nicht gänzlich falsch.

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