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Fertomo

Digitalisierung in der Halbleiterindustrie - Erfahrungen?

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Fertomo

Wie lange kann die Digitalisierung eines Unternehmens in der Halbleiterindustrie dauern?

Ist man mit einigen Monaten dabei oder kann das Jahre dauern?

Ist es in dieser Branche schwerer als in anderen?

 

Das Unternehmen gibt an sich jetzt voll auf die Digitalisierung konzentrieren zu wollen, es wird auch davon berichtet, dass es ein deutsches Consultingunternehmen (Susietec) damit beauftragt hat dem Unternehmen zu helfen. Hört sich gut an, ich möchte nur nicht jetzt investieren und dann dauert das Jahre mit der Digitalisierung. Dann könnte ich auch noch warten und das Unternehmen über einen längeren Zeitraum beobachten.

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Cai Shen

Du schreibst in Rätseln, welches Unternehmen hat was vor?

Wird in dem Unternehmen der Halbleiter noch mit Hammer und Meißel bearbeitet oder wie dürfen wir uns das Projekt vorstellen?

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Dandy

Eigentlich ist die Halbleiterindustrie hochgradig digitalisiert, aber es kommt natürlich auch auf das Alter der Fabrik an, wenn es denn überhaupt um ein fertigendes Unternehmen in der Halbleiterindustrie geht. Ich durfte mal eine moderne Halbleiterfabrik von innen sehen und da wurde uns erzählt, dass bei modernen Halbleiterfertigungen kaum noch Arbeitskräfte in der Fertigung selbst tätig sind (weil Menschen viel zu viel Schmutz in den Reinraum eintragen), dafür umso mehr Menschen in der Optimierung der automatisierten Abläufe in der Fertigung beschäftigt sind. In der modernen Halbleiterindustrie existiert also, in diesem Sinne ein sehr hoher Digitalisierungsgrad.

 

Es gibt natürlich noch ganz andere Bereiche, die nicht mit der Fertigung selbst zu tun haben, bspw. Kunden- und Lieferantenmanagement etc. Da kann ich mir Defizite schon eher vorstellen. Oder halt in Firmen, die Halbleiter nicht selbst produzieren sondern nur entwerfen oder vertreiben. Aber auch da würde ich in der Regel von recht hoher Digitalisierung ausgehen, wie in Technologiebranchen allgemein üblich. Man hat ja Zugriff auf die entsprechenden Kompetenzen, anders als etwas Banken oder Baufirmen bspw.

 

Zur Ausgangsfrage lässt sich so aber wirklich kaum etwas sagen, da hat Cai Shen schon recht. Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, ist es unmöglich irgendwelche zeitlichen Prognosen auch nur zu wagen.

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redwood

Man kann das Thema hier sicher allgemein diskutieren, aber die Frage ist, was du, Fertomo, dir davon versprichst. Interpretiere ich das richtig, dass du überlegst irgendwie in ein Unternehmen im Halbleiterbereich zu investieren? Also in ein Unternehmen, das auf dem Wege der digitalen Transformation noch nicht besonders weit gekommen ist, das aber in absehbarer Zukunft in Angriff nehmen möchte?

 

Generell kann ich meinen Vorschreibern nur zustimmen, dass die Halbleiterindustrie eigentlich als Vorreiter der Digitalisierung gilt. Dass sich aber auch da bei jedem Unternehmen die IT-Infrastrukturen weiterentwickeln und neue Technologien Einzug halten, halte ich für vollkommen normal. Digitalisierung ist so ein Buzzword, unter dem man sich alles oder nichts vorstellen kann. Fakt ist aber, dass das kein Prozess ist, der irgendwann wieder ganz abgeschlossen ist. Also, man rüstet nicht einmal auf eine Smart Factory mit IIoT oder was auch immer um und bleibt dann für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte auf dem Stand. Die digitale Transformation ist ein ständig fortlaufender Prozess.

 

Wie lange es dauert, bis man den gewünschten Standpunkt erreicht, hängt sehr stark davon ab von wo aus man startet und wieviel Expertise man selbst oder der dafür engagierte Partner mitbringt. 

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cjdenver

Ich dachte ja susietec war eine Spassreferenz auf den wahren Consultingfirmennamen, aber die heissen ja wirklich so :D

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aktiendealer

Nenn doch einfach mal das Unternehmen, es wird dir schon keiner die Aktien wegschnappen. B-)

Also ich frage mich, was hier überhaupt digitalisiert werden soll?! Die Schaltpläne z.B. sind doch eh schon im Computer.

Vielleicht das Parktiket am Mitarbeiterparkplatz? Lol :D

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Dandy

Handgemalte Schaltpläne dürfte es die letzten in den frühen 80igern gegebn haben, schätze ich mal. 

 

Einen Chip mit Milliarden Transistoren ohne den Einsatz von (sehr komplexer und teurer) Computersoftware zu entwickeln ist absolut utopisch. 

Analogtechnik ist dabei was anderes. Das ist gute alte Handarbeit, allerdings auch computergestützt (natürlich). Das Layout wird da aber tatsächlich noch per Hand gemacht. Irgendwie old school, das Zeugs (und mitnichten einfach).

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Fertomo

Na was die machen wollen weiß ich eben auch nicht, bin ja nicht vom Fach. Es wurde nur öfter drüber geschrieben, das Investoren jetzt viel Geld für die Digitalisierung bereitgestellt haben und das jetzt vorangetrieben wird. 

Will auch gar nicht wissen wie das abläuft oder was man da jetzt alles bei der Fertigung von Halbleitern wissen muss - meine Fragen sind eher: ist es in dieser Sparte komplizierter als in anderen, dauert es da länger, können da mehr Komplikationen auftreten?

Bei anderen Bereichen würde ich mir eventuell mehr unter Digitalisierung vorstellen können, aber ich habe mir eben auch gedacht, gerade in dieser Branche müsste ja schon alles digitalisiert sein. Da kann es ja keine ( erfolgreichen)Unternehmen geben, die weit hinterherhinken. IN anderen Branchen könnte ich es mir ja noch vorstellen aber bei so einer technischen Branche tu ich mir eben schwer.

 

Woher kennt ihr euch alle mit Halbleitern aus?

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redwood
Am 6.11.2022 um 20:59 von Dandy:

Einen Chip mit Milliarden Transistoren ohne den Einsatz von (sehr komplexer und teurer) Computersoftware zu entwickeln ist absolut utopisch.

Meines bescheidenen Wissens nach gilt die Halbleiterindustrie sogar als Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Für mich wäre da wohl eher beim Investieren die spannendere Frage, als die Vergangenheit und der aktuelle Stand, wie die Entwicklungen bezüglich der Zukunft aussehen. Digitalisierung ist ja nichts, was einmal durchgeführt abgeschlossen ist und es ist wichtig, dass Unternehmen da auch dauerhaft auf einem aktuellen Stand bleiben. 

 

Am 5.11.2022 um 17:35 von cjdenver:

die heissen ja wirklich so

Scheint ein Brand von kontron zu sein, oder?

 

Am 11.11.2022 um 12:51 von Fertomo:

Woher kennt ihr euch alle mit Halbleitern aus?

Ich kenne mich nur rudimentär aus. Aber zum Beispiel 2020, einem Jahr in dem das globale BIP-Wachstum und Unternehmensgewinne weltweit negativ waren, hatte die Halbleiterindustrie nach allem was ich gelesen habe ein positives Gewinnwachstum von 11 Prozent. Ist deshalb bezüglich Investmentideen für mich nicht uninteressant. 

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Fertomo

Ich denke Europa wird in die Halbleiterindustrie massiv investieren müssen will man die Abhängigkeit reduzieren. Daher sehe ich da großes Potenzial. 

Wenn man sich anschaut wo überall Halbleiter verbaut sind, ist es für mich klar, wieso diese Industrie auch immer wichtiger wird. Speziell eben wenn man schon offen anspricht, Europa muss selbstständiger in der Produktion von Halbleitern werden.

Wenn da jetzt Unternehmen aufrüsten passiert dies ja auch mit großer Unterstützung von Seiten der Politik.

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redwood

Das Abhängigkeitsthema ist ein schwieriges. Ja, ich denke auch, dass die Reduktion von Abhängigkeit in vielen Bereichen wünschenswert wäre. Aber ich glaube nicht, dass Unabhängigkeit machbar oder erstrebenswert ist. Gerade dadurch, dass die Vernetzung von Wissen und der Austausch von Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten so zugenommen hat, gab es ja so enorme Fortschritte in zahlreichen Bereichen. 

Am 28.11.2022 um 11:42 von Fertomo:

Daher sehe ich da großes Potenzial. 

Wenn man sich anschaut wo überall Halbleiter verbaut sind, ist es für mich klar, wieso diese Industrie auch immer wichtiger wird.

Dir geht es also darum herauszufinden, welche europäischen Unternehmen dieser Branche Zukunftspotential haben und für's Investieren in Frage kommen? 

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Fertomo

Letztlich habe ich es sein lassen und nicht investiert, ist dann halt leider doch ein Bereich, wo ich keine Ahnung habe:)

 

Meine Überlegungen sind eher, wenn es keine Halbleiter mehr aus Asien zu uns schaffen (wieso auch immer) dann profitieren die wenigen Halbleitererzeuger bei uns. Ich weiß ja nicht wer und ob es überhaupt Unternehmen in Europa gibt, die auf dem Stand der asiatischen Unternehmen sind. Ob es da jetzt nur einen Unterschied zwischen der produzierenden Menge gibt oder diese Unternehmen einen Technologievorsprung haben. Wobei meines Wissens immer noch amerikanische Unternehmen am weittesten sind aber eben nicht mehr in Amerika produzieren. Also die Technologie dürfte da sein aber nicht das Potenzial zu produzieren. 

 

Spannendes Thema - hat sich darauf vielleicht jemand spezialisiert?

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redwood

Keine Ahnung zu haben, ist definitiv zu wenig, um eine Entscheidung für Investments treffen zu können. Ist aber, denke ich, eine Branche, die auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen wird. Dazulernen sollte sich da mit hoher Wahrscheinlichkeit schon lohnen.

 

Was die Verlegung von Produktionen aus anderen Ländern nach Europa angeht, bin ich auch gespannt. Ich würde man davon ausgehen, dass sich da in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auch manches verändern wird. Ist mit Medikamenten ja momentan das gleiche. Etliches wurde verlagert und aus unterschiedlichen Gründen ist es jetzt zu diversen Lieferschwierigkeiten gekommen und manches wurde auch ganz eingestellt. Da Fabriken in Europa wieder aufzubauen und Expertise wieder in die Länder zu holen, wird wohl unabdingbar sein. Auch, wenn das bedeutet, dass manche Produkte dann vermutlich empfindlich teurer werden werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es im Halbleiterbereich irgendwann ähnlich sein könnte. 

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Fertomo

Hab ich mir auch vorgenommen, in die Richtung werde ich mal mehr Recherchieren. Der Bereich interessiert mich jetzt, wenn ich da etwas mehr durchsehe, kann ich darauf ja nochmal zurückkommen. Hoffe dann ist es nicht zu spät.

 

Die Frage ist nur ob man noch so lange Zeit hat. Jahrzehnte sind da meiner Meinung nach schon sehr optimistisch. Die Expertise ist ja noch vorhanden, meist geht es ja nur um die Produktion und vor allem um die Rohstoffe und billigen Arbeitskräfte. Bei Medikamenten habe ich mal etwas gelesen, da ging es um ein spezielles Medikament, das sehr häufig zur Anwendung kommt. Das Produkt würde sich nur um 20 Cent verteuern wenn man es in Europa herstellen würde. Wird sicherlich nicht so für jedes Medikament gelten aber wäre ja zumindest ein Anfang.

 

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