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bodyguard465

Selbständig: Versorgungswerk / ETF - > in welchem Verhältnis einzahlen?

Empfohlene Beiträge

Gast240102
vor 2 Stunden von Okabe:

Wenn es wirklich um Sicherheit geht, dann gibt es MMn. nur zwei wirklich sinnvolle Möglichkeiten:

1. Investment in Dinge, die später laufende Kosten reduzieren und einem unwahrscheinlich genommen werden. Dazu gehören z.B. kleine/günstige Eigentumswohnungen und Häuser mit ordentlicher Isolierung/Heizung und ordentlich in Schuss gehalten, sodass man eine Weile ohne größere Kosten darin leben kann. Gleiches gilt für wichtige Gebrauchsgestände und auch für's Auto/Fahrrad.

2. Dinge, die man längerfristig verbergen kann. Also z.B. Goldmünzen aber vor allem auch Monero oder Bitcoin. Beides muss natürlich richtig gehandelt werden.

 

Wenn einem sogar die Dinge aus 1. und/oder 2. genommen werden, dann sind wir hier soweit, dass der Rest sicherlich auch egal ist. Dann hilft nur noch Auswandern.

Das ist absolut richtig. Vor allem ist es wichtig zu verstehen, dass es eben keinen Unterschied zwischen Aktiensparen, ETF-Sparen, Versorgungswerk, GRV, Beamtenpension etc. gibt, weil in jeder Periode das BIP neu erwirtschaftet und verteilt wird und sich der reale Wert der Vorsorgeansprüche (es sind alles nur rechtliche Vermögenstitel) nach dem, was in der Periode zur Verfügung steht, in der ein Versorgungsanspruch eingelöst wird. Der reale Wert dieser Versorgungsansprüche ist nur durch Realinvestition in volkswirtschaftliches Kapital (Infrastruktur, Maschinen, Technik usw.), Bildung, Kinder zu erhöhen oder zu erhalten, da das zukünftige BIP (also die in Zukunft hergestellten Güter und Leistungen) ein Produkt aus dem Kapitaleinsatz (Infrastruktur, Technik), dem Knowhow (Bildung) und der Masse an Arbeit (Mensch) sind.

Wenn die zukünftigen Güter und Leistungen weniger werden oder nicht ausreichen, werden die Versorgungsansprüche solange entwertet bis es etwa im Gleichgewicht ist.

 

Hier in München ist die Entwertung der Versorgungsansprüche schon massiv der Fall. 

Vor 10 Jahren war meine in Aussicht gestellte Versorgungsrente (+ GRV Rente ) von rund 4.100 EUR noch recht gut. Heute würden dafür für zwei Zimmer warm 1.500 EUR abgehen, sowie 800 EUR KV + Pflege und ca. 200 bis 300 EUR Steuern, aber es verblieben noch rund 1.500 EUR zum Leben. In weiteren 25 Jahren und bei fortgesetzter Steigerung meines Versorgungswerkes von 2% Anhebung alle 10 Jahre, hätte die Versorgungsrente wohl einen realen wert von rund 1.500 EUR - 2.000 EUR und würde wohl nichtmal mehr für die Krankenversicherung reichen. Daher muss man in eine Wohnung etc. investieren.

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Hotzenplotz2

Krypto und EIgenheim sind sicherer als die GRV.
Stabile These.
 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 1 Stunde von fintech:

Das ist absolut richtig. Vor allem ist es wichtig zu verstehen, dass es eben keinen Unterschied zwischen Aktiensparen, ETF-Sparen, Versorgungswerk, GRV, Beamtenpension etc. gibt, weil in jeder Periode das BIP neu erwirtschaftet und verteilt wird und sich der reale Wert der Vorsorgeansprüche (es sind alles nur rechtliche Vermögenstitel) nach dem, was in der Periode zur Verfügung steht, in der ein Versorgungsanspruch eingelöst wird.

Es gibt einen Unterschied:

- Der MSCI World ist eben nicht nur Deutschland, sondern weltweit. Geht es mit Deutschland komplett bergab und wir werden wieder Entwicklungsland, ist das erstmal für den MSCI World irrelevant, im Gegenteil der MSCI World wird dann im Verhältnis zu Deutschland wertvoller. Solange also nicht alle Industrieländer gleichmäßig den Bach herunter gehen, diversifiziere ich mein "Heimatrisiko Deutschland" mit dem MSCI World. Durch Klimawandel und andere Probleme kann aber auch weltweit der Lebensstandard sinken.

- Die GRV und Beamtenpensionen werden sicher in Zukunft deutlich weniger sein, schon alleine wegen der Demographie. Ich zahle nur das in die GRV ein, was ich sowieso nicht vermeiden kann.

 

Die beste Altersvorsorge ist immer noch: Gesund ernähren, kein Alkohol, Sport treiben, sich gut mit Familie (und Kindern) verstehen und viele Freunde haben. Gesunde und Gruppen sind immer besser dran in harten Zeiten.

vor 1 Stunde von fintech:

Daher muss man in eine Wohnung etc. investieren.

Steile These bei Münchner Kaufpreisen mit Faktor 40+. Sich mit 30 in München bis 70 zu verschulden ist wohl eine der dümmsten Altersvorsorgen. Was passiert wohl mit den Mietpreisen in München, wenn die Unternehmen keine guten Gehälter mehr zahlen, weil die Wirtschaft in Deutschland schrumpft?

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Nachdenklich
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Die beste Altersvorsorge ist immer noch: Gesund ernähren, kein Alkohol, Sport treiben,

Das ist hochgefährlich.  So erhöhst Du Dein Langlebigkeitsrisiko erheblich.

vor 4 Stunden von Cando:

Insgesamt wundere ich mich immer wieder darüber, welches Loblied in diesem Forum auf die gesetzliche Rentenversicherung gesungen wird.

Recency bias!

Da es der Politik in den letzten Jahren wichtiger war, die Wähler durch eine kurzfristig orientierte Renten- und Sozialpolitik bei Laune zu halten, gab es (meiner Meinung nach verantwortungslose) Steigerungen der Renten- und Sozialleistungen. 

Viele Leute glauben, das ginge immer so weiter.

 

Die demographische Realität wird dem irgendwann ein Ende setzen.

 

 

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Ramstein
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Die beste Altersvorsorge ist immer noch: Gesund ernähren, kein Alkohol, Sport treiben,

 

vor 8 Minuten von Nachdenklich:

Das ist hochgefährlich.  So erhöhst Du Dein Langlebigkeitsrisiko erheblich.

 

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s1lv3r
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Da es der Politik in den letzten Jahren wichtiger war, die Wähler durch eine kurzfristig orientierte Renten- und Sozialpolitik bei Laune zu halten, gab es (meiner Meinung nach verantwortungslose) Steigerungen der Renten- und Sozialleistungen. 

 

... und du meinst der Politik wird es in Zukunft weniger wichtig sein, die Wähler bei Laune zu halten?

 

Denn das ist ja der Ausgangspunkt für das ganze Argument: Wenn es gesamtwirtschaftlich langfristig in Deutschland bergab geht, wird dies jede Form der Vorsorge treffen. Am sichersten (vorrangige Unterstützung durch den Staat und Schutz vor negativen regulatorischen Änderungen) wird man dann mit der Vorsorgeform sein, die eine breite Masse der Wähler betrifft.

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Sapine

Gar so großzügig habe ich die Entscheidungen der Regierung in Bezug auf die Rente in den letzten Jahrzehnten nicht wahrgenommen. Als ich angefangen habe in die Rente einzuzahlen galt, dass Studienzeiten mit zählen. Im Gegenzug durfte man bei Studentenjobs während des Studiums keine Beiträge zahlen. Das wurde irgendwann gekippt. Das hat nicht nur ordentlich Rente gekostet sondern auch Beitragsjahre. Dann die Geschichte mit den der Erhöhung des Ertragsanteils. Man hat zwar über viele Jahrzehnte seine Beiträge zur Rente kaum absetzen können, bekommt die Auszahlung im Alter dafür fast komplett besteuert (bald dann auch ganz). Auch die letzte gerichtlich veranlasste Nachjustierung ändert nur wenig. Und dann noch die nette Geschichte mit Riester, die gleichzeitig die Renten abgesenkt hat. Nicht nur dass die Rendite bei Riester unterirdisch ist dank realitätsfremder Wertgarantien, man durfte die Beiträge alleine leisten, während bei der Rente der Arbeitgeber mit im Boot war. Hinterbliebenenrenten wurden auch nach unten angepasst in der Zeit und sicher noch einiges mehr. Grob geschätzt dürften mich die Anpassungen knapp die Hälfte meiner ursprünglich geplanten Rente kosten. 

 

Wenn die kommende Generation ähnliche Abstriche machen müsste, kommt nicht mal mehr Sozialhilfeniveau raus für die Mehrheit der Rentner. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Die ersten Baby-Boomer haben die 75 erreicht und irgendwann werden sie schlicht aussterben, dann sollte es wieder besser aussehen. Es würde mich nicht wundern, wenn man diese Entwicklung bereits in 10-15 Jahren spüren kann.

 

Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Situation ist es denke ich besonders wichtig auch über die eigene Landesgrenze hinaus zu diversifizieren. Es kann nur verteilt werden, was erwirtschaftet wird. Aber kein Mensch sagt es muss zwingend bei uns erwirtschaftet werden (auch wenn mir das deutlich lieber wäre). 

 

 

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slowandsteady
vor 2 Stunden von Nachdenklich:

Das ist hochgefährlich.  So erhöhst Du Dein Langlebigkeitsrisiko erheblich.

 

Durch länger leben erhöht sich aber auch die persönliche Rendite der GRV ;)

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von Sapine:

Gar so großzügig habe ich die Entscheidungen der Regierung in Bezug auf die Rente in den letzten Jahrzehnten nicht wahrgenommen.

Das ging sicher hin und her.

So wenig ich in Beziehung auf andere Aspekte seines Verhaltens von G. Schröder halte, während seiner Kanzlerschaft hat er versucht das Sozialsystem zu stabilisieren. Das rechne ich ihm hoch an. (Ich weiß, daß das von vielen anders gesehen wird.)

Die nachfolgende(n) Regierung(en) hat(haben) manches davon wieder zurückgenommen. Das halte ich für bedenklich.

 

Natürlich finde ich es auch schön, wenn Rentner großzügig versorgt werden. Aber irgendwer muß es verdienen.

In der GRV sind das die zur jeweiligen Zeit aktiven Arbeitnehmer und Steuerzahler in Deutschland. Die Demographie wird man da nicht kurzfristig verändern können.

Natürlich kann man einfach ein Bürgergeld einführen (wenigstens ein ehrlicher Name: die Regierung verteilt das Geld der Bürger). 

Bei einer kapitalgedeckten Absicherung der Rentenansprüche kann man aus der Ertragskraft der ganzen Weltwirtschaft schöpfen (wenn das Geld entsprechend angelegt ist). Ein vom Staat verwalteter (oder regulierter) Fonds weckt da bei mir wenig Hoffnung.

Zur Anlagestrategie der Versorgungswerke kann ich hier nicht allzuviel sagen. Da könnte es Unterschiede geben. 

Wie ich oben gelesen habe, legt das hier angesprochene Versorgungswerk mehr Geld "sicher" an als ich mir für meine Versorgung wünschen würde.

Eine Bekannte von mir geht bald in Rente. Sie hat zunächst in die GRV eingezahlt und wechselte dann in das Versorgungswerk der Architekten. Sie ist mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

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chirlu
vor 3 Stunden von Sapine:

Gar so großzügig habe ich die Entscheidungen der Regierung in Bezug auf die Rente in den letzten Jahrzehnten nicht wahrgenommen.

 

Sehr großzügige (lies: teure) Entscheidungen der jüngeren Zeit waren die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte, die mehrfache Ausweitung der Kindererziehungszeiten („Mütterrente“) und die Sozialaufschläge („Grundrente“). Und bei allen kann man argumentieren, daß sie in hohem Maß auch Rentnern zugutegekommen sind, die sie wirklich nicht dringend gebraucht haben.

 

vor 3 Stunden von Sapine:

Als ich angefangen habe in die Rente einzuzahlen galt, dass Studienzeiten mit zählen. Im Gegenzug durfte man bei Studentenjobs während des Studiums keine Beiträge zahlen. Das wurde irgendwann gekippt. Das hat nicht nur ordentlich Rente gekostet sondern auch Beitragsjahre.

 

Deshalb wurde auch übergangsweise (bis 2004) die Möglichkeit eingeführt, unabhängig von der normalen Altersgrenze (45) für die von der Reform betroffenen Jahre Beiträge nachzuzahlen. Damit konnte man sich also die Beitragsjahre wiederholen und auch Entgeltpunkte bekommen.

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Okabe
Am 7.12.2022 um 17:43 von slowandsteady:

Es gibt einen Unterschied:

- Der MSCI World ist eben nicht nur Deutschland, sondern weltweit. Geht es mit Deutschland komplett bergab und wir werden wieder Entwicklungsland, ist das erstmal für den MSCI World irrelevant, im Gegenteil der MSCI World wird dann im Verhältnis zu Deutschland wertvoller.

Ja, aber das dumme ist, dass in so einem Fall ("mit Deutschland geht es bergab") auch die Steuern und Angaben entsprechend erhöht werden, um den sozialen Frieden zu wahren.

 

All diese Argumente/Lösungen basieren immer auf einen gewissen Stabilitätsannahme und genau die muss man eben vielleicht langsam mal in Frage stellen. Daher auch(!) Krypto - das ist nämlich einer der großen Vorteile neben den vielen Nachteilen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von Okabe:

...in so einem Fall ("mit Deutschland geht es bergab") auch die Steuern und Angaben entsprechend erhöht werden ...
Daher auch(!) Krypto - das ist nämlich einer der großen Vorteile neben den vielen Nachteilen.

Und wer garantiert, dass in so einem Fall Kryptowährungen nicht besteuert werden? Vielleicht werden sie sogar ganz verboten, zB einfach der Besitz (wie bei Drogen) oder der digitale Besitz von Krypto-Wallets/Software auf dem Laptop oder Handy (wie aktuell zB bei Kinderpornos)? Man kann seine Wertpapiere übrigens auch im Ausland lagern und falls dann die erhöhte Steuerpflicht kommt einfach auswandern...

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Okabe
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Und wer garantiert, dass in so einem Fall Kryptowährungen nicht besteuert werden? Vielleicht werden sie sogar ganz verboten, zB einfach der Besitz (wie bei Drogen) oder der digitale Besitz von Krypto-Wallets/Software auf dem Laptop oder Handy (wie aktuell zB bei Kinderpornos)? Man kann seine Wertpapiere übrigens auch im Ausland lagern und falls dann die erhöhte Steuerpflicht kommt einfach auswandern...

Im Gegensatz zum MSCI World lassen sich crypto (z.B. Monero) und Gold wesentlich leichter verbergen und mitnehmen.

 

Bei einem Verbot kann man immer noch entweder auswandern oder es bis zum Ende des Verbots verbergen. Das wird dir mit Aktien wohl kaum gelingen.

 

Und ja, im Ausland gelagerte Wertpapiere an die  der Staat nicht dran kommt (indem er nichts davon weiß und selbst wenn auch dann nicht drankäme), die würde ich ebenfalls in diese Kategorie zählen.

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Cando
· bearbeitet von Cando

Um noch einmal auf die GRV zurückzukommen: Sind jemandem hier Modelle bekannt, die sich auf die Entwicklung der GRV über einen längeren Zeitraum (z.B. nächste 30-35 Jahre) beziehen?

 

"Prognosen sind schwierig, besonders wenn Sie die Zukunft betreffen." Nichts anderes gilt natürlich für die gesetzliche Rentenversicherung durch die vielen unbekannten Faktoren (insbesondere politische Veränderungen). Das schreibt die Deutsche Rentenversicherung auch in ihrer jährlichen Renteninformation.

 

Dennoch rechnet sie selbst an einigen Stellen mit einem Anpassungsatz von 1% (nominal ohne Inflation), unter anderem in der jährlichen Renteninformation und auf dem von ihr betriebenen Portal "ihre-vorsorge" (Quelle: https://www.ihre-vorsorge.de/rechner/rente-berechnen-mit-dem-rentenschaetzer.html). Kann hier jemand sagen, ob dieser Wert auf einem Berechnungsmodell beruht und welche Annahmen dabei zugrundegelegt wurden oder ob man hier einfach nur eine freie Annahme getroffen hat? Mich würde insbesondere interessieren, ob man die heute schon bekannte demographische Entwicklung (Renteneintritt der Babyboomer) eingepreist hat.

 

In der Renteninformation wird neben der Variante 1% übrigens auch ein optimistisches Anpassungsszenario von 2% erwähnt. Das wurde allerdings schon in den letzten Jahrzehnten nicht erreicht und wird vermutlich in der Zukunft umso schwerer erreichbar sein (siehe hier für den Zeitraum 2000 bis 2019: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rentenanpassung/Rentenanpassung_Hoehe_Vergangenheit.html ). In der jüngsten Vergangenheit fielen die Rentensteigerungen zugegebenermaßen stärker aus, was aber kaum nachhaltig sein dürfte.

 

Edit I: Wie ich bereits geschrieben hatte, halte ich negative Rentensteigerungen langfristig nicht für undenkbar.

 

Edit II: Bei eigenen Recherchen habe ich noch nichts Greifbares zu dieser Frage gefunden. Im Rentenversicherungsbericht 2021 finden sich aber ab Seite 35 zumindest einige Modellrechnungen zur Entwicklung des Beitragssatzes bis 2035 ( https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Rente/rentenversicherungsbericht.pdf;jsessionid=583109013F1991918F13CD134B4F3FAE.delivery1-master?__blob=publicationFile&v=4 ).

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Gehört eigentlich nicht in diesen Thread, ich glaube irgendwo gibt es mindestens einen Faden zur GRV …

 

Dennoch:

vor 26 Minuten von Cando:

Um noch einmal auf die GRV zurückzukommen: Sind jemandem hier Modelle bekannt, die sich auf die Entwicklung der GRV über einen längeren Zeitraum (z.B. nächste 30-35 Jahre) beziehen?

 

Modelle? Ich fürchte gesunder Menschenverstand schlägt „Modelle“.

Und das wiederum gilt für Versorgungswerke ebenso.

 

Was wäre denn Ende der 80er das Ergebnis von Modellen gewesen?

“Die Rende ist sischä“?

:narr:

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 41 Minuten von Cando:

Kann hier jemand sagen, ob dieser Wert auf einem Berechnungsmodell beruht und welche Annahmen dabei zugrundegelegt wurden oder ob man hier einfach nur eine freie Annahme getroffen hat?

 

Zitat

Die Anpassungsfaktoren wurden unter Berücksichtigung der Annahmen der Bundesregierung zur langfristigen Lohnentwicklung im Rentenversicherungsbericht 2005 festgelegt. Seit dem 24.05.2006 beträgt der Anpassungssatz in der ersten Berechnung 1 Prozent, in der zweiten Berechnung 2 Prozent (FAVR 2/2006, TOP 5). Im Zeitraum vom 20.02.2004 bis zum 23.05.2006 lagen die Anpassungssätze bei 1,5 Prozent und 2,5 Prozent, bis zum 19.02.2004 bei 1,5 Prozent und 3,5 Prozent (FAVR 1/2004, TOP 5).

 

Ausnahmen gelten für Versicherte, die im Jahr 2006 bereits das 55. Lebensjahr vollendeten oder bereits vollendet hatten: Für Versicherte der Geburtsjahrgänge 1947 bis 1951 erfolgt die Anpassung der fiktiven Altersrente nur mit dem unteren Anpassungssatz in Höhe von 1 Prozent; für Versicherte der Geburtsjahrgänge 1946 und älter wurde kein angepasster Monatsbetrag der Rente ausgewiesen (FAVR 2/2006, TOP 5).

 

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Cando

Vielen Dank, @chirlu!

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Gast240102

@CandoDie GRV hängt wie die Beamtenversorgung an den Löhnen und Steuern. Daran wird sich nicht viel ändern. Wenn die Löhne nominal steigen, werden auch die Renten gemäß Formel weiter steigen.

Recht interessant sind die Rentenwertsteigerungen, denn die sind m.E. besser als die : https://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert

 

Geht man davon aus, dass in Zukunft Arbeit überproportional teurer wird (heute schon mit Mindestlohn etc.), dann werden die Renten auch entsprechend steigen. Ggf. würden dann Unternehmensgewinne etwas sinken und das Demographieproblem läge vor allem bei den Versorgungswerken, die doch recht stark mit lokalem Fokus investieren.

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Cando
· bearbeitet von Cando

Das sehe ich weniger optimistisch. Wenn der Anteil der Rentner gegenüber der Erwerbsbevölkerung immer größer wird, die Renten aber weiterhin wie bisher steigen sollen, wird der Beitrag und/oder Steuerzuschuss irgendwann ins Unermessliche steigen. Früher oder später wird das nicht mehr funktionieren. 

 

Und nochmal: es hilft nichts zu betonen, dass es den Versorgungswerken nicht besser geht (warum ist Dir das eigentlich so wichtig?). 

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Gast240416
vor 6 Stunden von fintech:

… das Demographieproblem läge vor allem bei den Versorgungswerken …

Woraus leitest Du das ab?

 

vor 6 Stunden von fintech:

… die doch recht stark mit lokalem Fokus investieren.

Die Fakten würden mich interessieren. 

Und ob das ein Vor- oder Nachteil ist.

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 3 Stunden von Cando:

 

Und nochmal: es hilft nichts zu betonen, dass es den Versorgungswerken nicht besser geht (warum ist Dir das eigentlich so wichtig?). 

Es ist mir ein Anliegen, weil die Vertreter der Versorgungswerke einem gerne Sand in die Augen streuen und ein "Narrativ" verbreiten, dass sie nicht von der Demographie betroffen seien, weil sie "Kapitalgedeckt" seien. Das stimmt aber nicht, da die Versorgungsansprüche, die man im Versorgungswerk erwirbt natürlich genauso von der zukünftigen Generation getragen werden müssen.

Es ist eine volkswirtschaftliche Binse: Jeder Versorgungsaufwand oder Versorgungsanspruch kann nur gegen die im Zeitpunkt der Einlösung arbeitende Generation eingelöst werden und der Wert des Anspruchs kann erst in der Zukunft durch die dann arbeitende Generation festgelegt werden.

Es gibt außer einem viel höheren Verwaltungsaufwand kein Unterschied zwischen Rentenversicherung und Versorgungswerk. Die Jungen zahlen in ein Versorgungswerk ein und die alten erhalten die Rente oder denke es Dir anders: Die alten aus dem Versorgungswerk verkaufen ihre Aktien, Anleihen, Immobilienanteil und die Jungen im Versorgungswerk müssen diese im Versorgungswerk kaufen. Wenn nun die Jungen immer weniger werden, wie werden die real immer höhere Preise und Verzinsungen zahlen können?

Versorgungswerke im eingeschwungenen Zustand, bauen kaum mehr Vermögen auf, weil die Einzahlungen der Jungen in etwa den Auszahlungen an die Versorgungsempfänger entsprechen.

 

M.E. werden diese Sachverhalte verschwiegen und verheimlicht  durch Werbehokospokus a la wir haben "Kapitaldeckung" und jeder sorgt für sich selbst vor bei uns. Niemand kann für sich selbst vorsorgen, da die Versorgung nur die nachkommende Generation leisten kann. Wer schneidet dem alten die Haare, wer produziert das Essen, wer übernimmt die Gesundheitsversorgung, den Transport usw. ...es ist immer die arbeitende Generation, die für Kinder und alle nicht arbeitenden die Versorgung bereitstellen muss und diese Generation legt fest, welchen realen Wert die angesammelten Ansprüche der Versorgungsempfänger haben. Das war nie anders und wird nie anders sein.

 

Noch ein Punkt ist verwerflich bei den Versorgungswerken:

Die in Aussicht gestellte Rente basiert auf Rechnungszinsen also einer "Wünsch Dir Was" Berechnung und nicht den jährlichen Renditen. Es wird erst in der Zukunft klar, ob die Rechnungszinsen dauerhaft erwirtschaftet werden können.

Mein recht junges Versorgungswerk hat z.B. mit relativ hohen Rechnungszinsen hohe Renten versprochen, um überhaupt Leute zur Mitgliedschaft zu bewegen bzw. die Gründung zu rechtfertigen. Nun hat das Versorgungswerk massive Probleme die Verzinsung zu erwirtschaften und knappst sich etwas von den jährlichen Beitragssteigerungen ohne gleichzeitige Rentensteigerung ab, um das ganze ins Lot zu bekommen.

Andere Versorgungswerke rechnen evtl. mit einem niedrigen "Rechnungszins" und damit werden deutlich geringere Renten versprochen. Im Vergleich steht das Versorgungswerk (z.B. da PVW) dann schlecht da, obwohl man das noch nicht beurteilen kann, weil einfach nur der "Rechnungszins" konservativ gewählt wurde. Das ist alles sehr intransparent.

vor 35 Minuten von Cef:
vor 7 Stunden von fintech:

… das Demographieproblem läge vor allem bei den Versorgungswerken …

Woraus leitest Du das ab?

Das würde ich daraus ableiten, dass Arbeit ggf. ein knappes Gut wird und daher "wertvoller" wird. Die Anlagen der Versorgungswerke wie festverzinsliche & Co. werden unter der sog. finanziellen Repression besonders leiden, denn anders könnte die junge Generation die überbordenden Ansprüche und Versprechungen gar nicht schultern.  Es ist doch jetzt schon so: Die Demographie ist alles andere als rosig, aber die Rentner erhalten wegen der mit der Inflation einigermaßen Schritt haltenden Lohnanpassung ca. 5%-6% mehr und Versorgungsempfänger werden wohl in dem Jahr in meinem Versorgungswerk bei ca. 1,5% liegen (über die letzten 10 Jahre kumulier 2%, während Renten seit 2013 von 28,02 auf 36,02 also um 28% gestiegen sind siehe der verlinkte Wikipedia Eintrag).

 

Bzgl. der lokalen Komponente beziehe ich mich auf mein Versorgungswerk. Generalisieren kann ich das tatsächlich nicht.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

 

Ich habe das Gefühl, das aus Deinen zT etwas unscharfen Argumentationen , zB

 

vor 41 Minuten von fintech:

Im Vergleich steht das Versorgungswerk (z.B. da PVW) dann schlecht da, obwohl man das noch nicht beurteilen kann, weil einfach nur der "Rechnungszins" konservativ gewählt wurde.

 

vor 41 Minuten von fintech:

M.E. werden diese Sachverhalte verschwiegen und verheimlicht  durch Werbehokospokus

 

vor 41 Minuten von fintech:

Es gibt außer einem viel höheren Verwaltungsaufwand kein Unterschied zwischen Rentenversicherung und Versorgungswerk.

 mehr Frust als nötig spricht.

Wenn das so ist:

Ich kann nur empfehlen mit dem jeweiligen VW (intensiv) Kontakt aufzunehmen, Informationen abzufragen, nachzuhaken, sich in die jeweilige Satzung und Berichte einzuarbeiten und ggf politisch aktiv zu werden. Schon im eigenen Interesse.

 

JA, es gibt gute und weniger gute VWe.

Deine pauschalen Argumentationen und Generalisierungen sind aber fehl am Platz.

 

Du kannst hier aber sicher am Beispiel Deines VWes mal ganz genau aufschlüsseln was speziell dort Deiner Meinung nach im Argen liegt.

Das wäre sicher für den einen oder anderen ( natürlich männlichweiblichTaucher ) ebenfalls wichtig und interessant.

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phlp112
· bearbeitet von phlp112
vor 13 Stunden von fintech:

Bzgl. der lokalen Komponente beziehe ich mich auf mein Versorgungswerk. Generalisieren kann ich das tatsächlich nicht.

In welchem bist du denn? WPV?

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Cando
· bearbeitet von Cando

@fintech Den Frust über das VW und die genannten Gründe verstehe ich. 
 

Mein VW hat seinen Rechnungszins bisher immer erwirtschaftet und auch über einen längeren Zeitraum stärkere Rentensteigerungen als die GRV erzielt. Zumindest Letzteres hat sich durch die Zinsrepression der letzten Jahre geändert. Und natürlich wird auch das offene Deckungsplanverfahren unter der Demographie leiden.

 

Deshalb würde ich aber nicht die GRV überhöhen. Nach dem oben verlinkten Rentenversicherungsbericht 2021 wird im besten (!) Szenario der Beitragssatz bis 2035 auf 21,7% steigen - bei sinkendem Rentenniveau. In den kombinierten Modellen werden Riesterverträge mit phänomenaler Verzinsung und Kosten eingerechnet, um das Versorgungsniveau zu erhalten… Da ist in meinen Augen Vorsicht angezeigt.

 

Eine Orientierung an dem, was wir in den letzten Jahren in der GRV an Rentensteigerungen gesehen haben, hat @Nachdenklich zu Recht als recency bias beschrieben. 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

@phlp112  Bitte nicht die halbe Bibel zitieren nur um dann selbst eine kurze Frage zu stellen.

Das ist leider eine zunehmende Forum-Unsitte.

So wie hier einfach den Namen zitieren und die Frage stellen reicht und verbessert die Lesbarkeit.

Merci. )

 

Edit

@fintech: Seit wann bist Du dort Mitglied? Musstest Du Dich dort absichern oder hattest Du eine Wahlmöglichkeit?

(PVW = Psychth. VW?)

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