Depot Unterlagen Aufbewahren / Archivieren

[Marklam]

Hi zusammen,

 

ich bin ein klassischer Buy and Hold Anleger, am Anfang der All World ausschüttend, mittlerweile der All World thesaurierend. Womit ich mich noch nicht beschäftigt habe: Welche Unterlagen sollte ich wie lange aufbewahren.

Klassische Kontoauszüge bewahre ich ca. 1 Jahr auf.

Wie macht ihr das bei euren Unterlagen/belegen zum Depot? Es gibt ja den Depotauszug, die Steuerbescheinigung, Abrechnungen zu Kauf/Verkauf und den Beleg für Ausschüttungen.

Ich habe die Steuerbescheinigungen bisher aufbewahrt und sporadisch mal ein Depotauszug abgelegt. Alle einzelnen Abrechnungen zu Käufen oder Auschüttungsbelege habe ich nicht.

Ist das aus eurer Sicht fahrlässig? Ladet ihr euch alle Belege runter und legt diese ab?

Ich habe meine Depots bei der ING und der DKB. Habe leider bei beiden keine Funktion gesehen alles auf einmal herunterzuladen, bei der ING muss man anscheinend sogar jedes Dokument einzeln herunterladen.

 

Danke vorab!

[Pirx]

Hallo Marklam,

 

ich persönlich plane die von dir genannten Dokumente lebenslang aufzubewahren. Im Zeitalter günstiger Festplatten sind die Kosten für die Aufbewahrung vernachlässigbar. Wichtige Unterlagen wie z.B. Jahressteuerbescheinigungen drucke ich zudem aus.

Insbesondere bei thesaurierenden Fonds würde ich Dokumente, welche z.B. eine gezahlte Vorabpauschale nachweisen, lebenslang aufbewahren. Wer weiß, wie sich das Besteuerungsregime in den nächsten Jahrzehnten entwickelt, ob ein technischer oder menschlicher Fehler bei einem späteren Depotübertrag passiert usw.

Das Speichern von ein paar pdf-Dateien bei der monatlichen Durchsicht meiner Depots ist in weniger als 15 min erledigt und lässt mich ruhiger schlafen.

 

LG,

 

Pirx

[west263]

ING bewahrt mittlerweile nur noch 4 Jahre die Belege auf. Von daher wäre es ratsam regelmäßig extern abzuspeichern. 

Solange deine Wertpapiere bei dem Broker liegen, wo sie auch gekauft wurden, halte ich die Möglichkeiten von Problemen beim Verkauf geringer, aber nicht ausgeschlossen. Von daher sollte man schon vorausschauend zu sein und seine Kauf Belege aufbewahren.

[bondholder]

vor 11 Minuten von west263:

ING bewahrt mittlerweile nur noch 4 Jahre die Belege auf.

Soweit ich weiss, ist jede deutsche Bank verpflichtet, Dokumente für zehn Jahre aufzubewahren. Das kann allerdings auch z.B. auf Mikrofilm geschehen (und bedeutet nicht, dass Dokumente so lange über eine Online-Postbox abrufbar sein müssen).

[Pirx]

vor 3 Minuten von bondholder:

Soweit ich weiss, ist jede deutsche Bank verpflichtet, Dokumente für zehn Jahre aufzubewahren. Das kann allerdings auch z.B. auf Mikrofilm geschehen (und bedeutet nicht, dass Dokumente so lange über eine Online-Postbox abrufbar sein müssen).

Oder die Bank ihren Verpflichtungen korrekt nachkommt, man in vernünftiger Zeit zu akzeptablen Kosten Kopien zur Verfügung gestellt bekommt usw. ...  Mir wären das zuviele Unsicherheiten, als dass ich das Risiko wegen der Erspranis eines 2-3-stelligen Eurobetrags (bezogen auf das gesamte Anlegerleben) für die zusätzliche eigene Archivierung eingehen würde.

[Marklam]

Joa, dann werde ich mir wohl einmal die Mühe machen und in die Post-Boxen reingehen und lieber einmal alles runterladen was es da noch gibt. 100% werde ich aber wohl auf dem Weg nicht archivieren können.

Und zukünftig würde ich dann halbjährlich meine Unterladen runterladen und abspeichern. Ich gucke nämlich normalerweise nichtmal monatlich ins Depot:)

 

Hat das jemand mal gemacht, die Bank anzuschreiben und darum bitten alle Unterlagen zur Verfügung zu stellen?

[Sapine]

Ich hebe alles auf, was mit Kauf und Verkauf zu tun hat solange bis die Position geschlossen wird. Dann hebe ich sie nur noch 2-5 Jahre für Steuernachfragen auf. Leider gehören dazu auch alle Belege, die irgendwie den Einstandskurs beeinflussen für den späteren Verkauf. D.h. früher waren das in der Steuererklärung gemeldete ausschüttungsgleiche Erträge und jetzt dann Abrechnungen zur Vorabpauschale. Zusätzlich hebe ich natürlich auf was den Freibetrag für Altbestände von Fonds betrifft. 

 

Mein Erbe freut sich schon jetzt auf den ganzen Mist und darf mich seit letztem Jahr bei meinen Steuererklärungen zur KAP unterstützen. 

[Pirx]

@Sapine: Dann solltest du nicht von Erbe sprechen ... das Geld wird in dem Fall schwer erarbeitet

[west263]

vor 21 Minuten von bondholder:

Soweit ich weiss, ist jede deutsche Bank verpflichtet, Dokumente für zehn Jahre aufzubewahren. Das kann allerdings auch z.B. auf Mikrofilm geschehen (und bedeutet nicht, dass Dokumente so lange über eine Online-Postbox abrufbar sein müssen).

online sind es nur noch 4 Jahre bei der ING. 

Danach höchstwahrscheinlich nur noch gegen Bares. 

[PeterS]

Ich lade mir das Dokument für die Kauforder runter und speichere sie mir im entsprechenden Unterordner in meiner Cloud. 

[bondholder]

vor 44 Minuten von west263:

online sind es nur noch 4 Jahre bei der ING. 

Danach höchstwahrscheinlich nur noch gegen Bares. 

Vor ein paar Jahren hat die ING-DiBa AG archivierte Dokumente zu meinem Erstaunen komplett kostenfrei (!) auf Papier zur Verfügung gestellt. Die DIN-A4-Seiten sahen aus wie eingescannt. Damit kann man arbeiten, ein normales PDF (wie in der Postbox) wäre mir aber deutlich lieber gewesen.

[Ramstein]

Ich habe alle Depotunterlagen, Konto ca. 25 Jahre, Emails ab 1992.

[B Gates]

vor 17 Stunden von Ramstein:

Ich habe alle Depotunterlagen, Konto ca. 25 Jahre, Emails ab 1992.

 

alles in Papierform, oder auch digital gespeichert?

[Ramstein]

vor 1 Minute von B Gates:

 

alles in Papierform, oder auch digital gespeichert?

Was in Papier kam in Papier, was digital kam digital.

[Marklam]

Vielen Dank für euren Input!

Ich war fleißig und habe alles runtergeladen was es noch in der Postbox gab. Zukünftig lade ich dann halbjährlich alles runter.

Ich denke ich müsste für 90-100% nun auch alle Kaufunterlagen haben, ich denke damit muss ich mich dann zufrieden geben:)

 

[paukenhauke01]

Am 22.1.2023 um 20:47 von Marklam:

Joa, dann werde ich mir wohl einmal die Mühe machen und in die Post-Boxen reingehen und lieber einmal alles runterladen was es da noch gibt. 100% werde ich aber wohl auf dem Weg nicht archivieren können.

Und zukünftig würde ich dann halbjährlich meine Unterladen runterladen und abspeichern. Ich gucke nämlich normalerweise nichtmal monatlich ins Depot:)

 

Hat das jemand mal gemacht, die Bank anzuschreiben und darum bitten alle Unterlagen zur Verfügung zu stellen?

Hast du bei ING noch die Belege angefordert? Falls ja, hat es etwas gekostet? War die Bereitstellung per Post oder Postbox? 

[SlowHand7]

Am 22.1.2023 um 20:23 von Pirx:

Hallo Marklam,

 

ich persönlich plane die von dir genannten Dokumente lebenslang aufzubewahren. Im Zeitalter günstiger Festplatten sind die Kosten für die Aufbewahrung vernachlässigbar. Wichtige Unterlagen wie z.B. Jahressteuerbescheinigungen drucke ich zudem aus.

Insbesondere bei thesaurierenden Fonds würde ich Dokumente, welche z.B. eine gezahlte Vorabpauschale nachweisen, lebenslang aufbewahren. Wer weiß, wie sich das Besteuerungsregime in den nächsten Jahrzehnten entwickelt, ob ein technischer oder menschlicher Fehler bei einem späteren Depotübertrag passiert usw.

Das Speichern von ein paar pdf-Dateien bei der monatlichen Durchsicht meiner Depots ist in weniger als 15 min erledigt und lässt mich ruhiger schlafen.

 

 

Das ist die richtige Einstellung. Alles andere ist fahrlässig.

Da man neue Dokumente doch wohl liest ist es keinerlei Mühe diese auch sofort lokal zu sichern.

Davon (und allen anderen Dokumenten) macht man dann mindestens monatlich ein Backup.

Ich hebe alles was da kommt und relevant ist dauerhaft auf.

Kostet doch nichts.

[Marklam]

vor 25 Minuten von paukenhauke01:

Hast du bei ING noch die Belege angefordert? Falls ja, hat es etwas gekostet? War die Bereitstellung per Post oder Postbox? 

Hi,

ne, ich habe keine Unterlagen angefordert. Ich konnte noch 90% der Unterlagen downloaden. Es fehlen wohl ein paar Kaufbelege aus den ersten Zwei Jahren. Das halte ich für verkraftbar. Ab jetzt lege ich aber alles jedes Jahr ab.