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Zaiga

Kursverluste - Anleihe Steuern?

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Zaiga
· bearbeitet von Zaiga

Hallo zusammen,

 

mal angenommen man kauft eine Anleihe bei 110% lässt diese bis zum Laufzeitende laufen und erhält entsprechend 100%.
Dabei gab es zb. ein Coupon von 5% und (ohne nachzurechnen) einer Rendite von 4% pro Jahr für 10j.


Wird dann der Broker -> von jedem Coupon die 25% Steuern abziehen? Wobei am Ende man ja 10% weniger erhält als man für die Anleihe gezahlt hat. -> Sprich die "Kursverluste" müsste man dann anschließend geltend machen.
Also wäre es "sinniger" von der Liquidität eine Anleihe zu kaufen welche bei 100% steht und Coupon = Rendite ist? 


Danke Gruß!

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor 8 Minuten von Zaiga:

Wird dann der Broker -> von jedem Coupon die 25% Steuern abziehen?

Ja. Die Besteuerung gilt nach dem Zuflussprinzip. Und effektiv hat man 26,375% Steuerbelastung ohne Kirchensteuer.

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Zaiga
· bearbeitet von Zaiga
9 minutes ago, Metasom said:

Ja. Die Besteuerung gilt nach dem Zuflussprinzip. Und effektiv hat man 26,375% Steuerbelastung ohne Kirchensteuer.

Danke!

Und was ist dann mit 110% -> 100%, kann man das anschließend als Kursverlust geltend machen?

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bondholder
vor 6 Minuten von Zaiga:

Und was ist dann mit 110% -> 100%, kann man das anschließend als Kursverlust geltend machen?

Da brauchst du nichts geltend zu machen, das tut jeder deutsche Broker automatisch. Nach welchen Kriterien die Steueroptimierung gebucht wird, scheint unterschiedlich zu sein – bei der DAB BNP Paribas (Smartbroker) habe ich die Gutschrift in der Regel mit dem gleichem Valutatag wie die Rückzahlung auf dem Verrechnungskonto.

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Zaiga
29 minutes ago, bondholder said:

Da brauchst du nichts geltend zu machen, das tut jeder deutsche Broker automatisch. Nach welchen Kriterien die Steueroptimierung gebucht wird, scheint unterschiedlich zu sein – bei der DAB BNP Paribas (Smartbroker) habe ich die Gutschrift in der Regel mit dem gleichem Valutatag wie die Rückzahlung auf dem Verrechnungskonto.

Danke für die Antwort.
Ich verstehe diese jedoch nicht, wenn ich im Zeitraum in welchem die Anleihe ausläuft nichts zu verechnen habe, wie will der Broker Steueroptimierung betreiben?

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Also wäre es "sinniger" von der Liquidität eine Anleihe zu kaufen welche bei 100% steht und Coupon = Rendite ist? 

 

Du könntest auch eine Nullkuponanleihe (Zero Bond) zum Kurs von 68 und 10 Jahren Laufzeit kaufen. Damit erzielst Du auch 4% p.a. und zahlst Steuern erst am Ende.

 

Die Frage ist, was Du erreichen willst? Jedes Jahr hohe Zinsen? Jedes Jahr mittelhohe Zinsen? Oder Zinsen und Versteuerung erst am Ende? Bei Zerobonds kann man vom Zinseszinseffekt profitieren.

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chirlu
vor 4 Minuten von Zaiga:

wenn ich im Zeitraum in welchem die Anleihe ausläuft nichts zu verechnen habe, wie will der Broker Steueroptimierung betreiben?

 

Ja, wenn du in dem Jahr nichts hast, dann ist das eben so; dann landet der steuerliche Verlust im Verrechnungstopf für spätere Jahre. Zumindest wirst du aber die letzte Kuponzahlung haben.

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Zaiga
5 minutes ago, stagflation said:

 

Du könntest auch eine Nullkuponanleihe (Zero Bond) zum Kurs von 68 und 10 Jahren Laufzeit kaufen. Damit erzielst Du auch 4% p.a. und zahlst Steuern erst am Ende.

 

Die Frage ist, was Du erreichen willst? Jedes Jahr hohe Zinsen? Jedes Jahr mittelhohe Zinsen? Oder Zinsen und Versteuerung erst am Ende? Bei Zerobonds kann man vom Zinseszinseffekt profitieren.

Gute Idee, was passiert eigentlich beim Wegzug werden diese analog zu Aktien behandelt?
 

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Also wäre es "sinniger" von der Liquidität eine Anleihe zu kaufen welche bei 100% steht und Coupon = Rendite ist? 

Das kommt darauf an was du erreichen willst. Das hängt auch davon ab, wie hoch dein Steuersatz aktuell ist und in Zukunft sein wird (Anmerkung: der Steuersatz beträgt nicht unbedingt 25%).

 

Beispielsweise kann es für Kinder, Jugendliche, Schüler oder Studenten sinnvoll sein, das steuerpflichtige Einkommen zu maximieren, und zwar weil in den Fällen vermutlich noch der gesamte Grundfreibetrag zur Verfügung steht (aber Vorsicht, mit der Familienversicherung kann es dann zu Problemen kommen).

Anderes Beispiel: Es ist geplant, in absehbarer Zukunft in Rente zu gehen und dann auszuwandern (oder in das Heimatland zurückzukehren). Dann kann es sich lohnen, die Erträge in die Zukunft zu schieben, Null-Kupon-Anleihen sind nur eines von vielen Instrumenten dafür. Wichtig wäre dann aber auch, wie die Besteuerung in dem anderen Land ist.

 

Und grundsätzlich: Nicht zu weit in die Zukunft schauen, es kann sich alles ändern (persönlich, beruflich, die Steuergesetzgebung, die Inflation u.s.w.).

 

Zitat

Ja, wenn du in dem Jahr nichts hast, dann ist das eben so; dann landet der steuerliche Verlust im Verrechnungstopf für spätere Jahre.

Aber nur, wenn es wirklich ein Verlust ist. Liegen die Kapitalerträge hingegen nur unterhalb des Sparer-Pauschbetrages, dann könnte der Verlust (teilweise) verfallen.

 

Zitat

Gute Idee, was passiert eigentlich beim Wegzug werden diese analog zu Aktien behandelt?

Wenn du uns mal sagen könntest wie das deiner Meinung nach bei Aktien ist, dann könnten wir auch sagen ob es bei Anleihen genauso läuft.;)

 

Stefan

 

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