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Jonas86

Kumulierte Rendite sinnvoll?

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Jonas86

Hallo zusammen,

 

ich würde gerne die Performance bzw. Rendite von verschiedenen Aktien über einen längeren Zeitraum hinweg betrachten. Vermutlich habe ich aber irgendwo einen Denkfehler.

 

Ich habe für diverse Aktien die jährlichen prozentualen Veränderungen herausgesucht.

 

Nehmen wir die prozentualen Veränderung des DAX als Beispiel:

2010 = + 16,06 %

2011 = -14,69 %

2012 = 29,06 %

2013 = 25,48 %

2014 = 2,65 %

Die fünf Werte addiert ergibt eine kumulierte Rendite von 58,56 %.

 

Berücksichtige ich nur den Kursverlauf, komme ich aber auf ein anderes Ergebnis:

01.01.2010 = 5.957 Punkte

31.12.2014 = 9.806 Punkte

Das entspricht einer Rendite von 65 %.

 

Welches Ergebnis ist denn jetzt aussagekräftiger? Für mein Vorhaben sind schon jährliche Ergebnis wichtig, damit ich sehen kann, wie sich Unternehmen xy beispielsweise der Finanz- oder Eurokrise entwickelt hat. Steuern, Transaktionskosten etc. sind erstmal nebensächlich. Bin ich da auf dem richtigen Weg oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

 

Danke und viele Grüße

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alsuna

Jährliche Renditen einfach zu addieren führt nicht zu einer mehrjährigen Rendite, sondern zu einer Zahl, deren Sinn sich mir nicht erschließt.

Du musst die jährlichen Renditen multiplikativ verbinden: 1,1606×0,8531×1,2906×1,2548×1,0265 = 1,6459

 

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Chris75

Deine jährlichen Prozentwerte beziehen sich immer auf das Vorjahr. Die kannst Du nicht einfach addieren. Wenn Du jährlich 100 EUR um 10% steigen lässt, hast Du nach 5 Jahren 50% (durch einfache Addition) aber irgendwas um die 60% Wertsteigerung (Zinseszins-Effekt).

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Cauchykriterium
vor 2 Minuten von Chris75:

Deine jährlichen Prozentwerte beziehen sich immer auf das Vorjahr. Die kannst Du nicht einfach addieren. Wenn Du jährlich 100 EUR um 10% steigen lässt, hast Du nach 5 Jahren 50% (durch einfache Addition) aber irgendwas um die 60% Wertsteigerung (Zinseszins-Effekt).

Es ist noch viel banaler: wenn die jährlichen Renditen zweier aufeinanderfolgender Jahre +20% bzw. -20% betragen, ist die Gesamrendite sicherlich nicht +20% - 20% = 0%.

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chirlu
vor 1 Minute von Cauchykriterium:

wenn die jährlichen Renditen zweier aufeinanderfolgender Jahre +20% bzw. -20% betragen, ist die Gesamrendite sicherlich nicht +20% - 20% = 0%.

 

Noch schlimmer bei +100% und –100%. :P

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Cauchykriterium
vor 1 Minute von chirlu:

 

Noch schlimmer bei +100% und –100%. :P

Danke für die Anregung. Noch besser sind -100% im ersten und beliebige Entwicklung im zweiten, woraus man schließen könnte, dass die beliebige Entwicklung ein neutrales Element der Verknüpfung sein könnte ...

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Chris75
· bearbeitet von Chris75
vor 5 Minuten von chirlu:

 

Noch schlimmer bei +100% und –100%. :P

Wobei das wohl das einzige Beispiel ist, bei dem es dann passt, 0 EUR im Depot und 0 als Ergebnis :-).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Alternativ kann man mit stetigen Renditen (logarithmierte Renditen) rechnen. Dann kann man tatsächlich addieren. Dann klappt es auch besser mit der Normalverteilung - und es kann keinen Totalverlust geben.

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Cauchykriterium
vor 32 Minuten von stagflation:

Alternativ kann man mit stetigen Renditen (logarithmierte Renditen) rechnen. Dann kann man tatsächlich addieren. Dann klappt es auch besser mit der Normalverteilung - und es kann keinen Totalverlust geben.

Magst Du für den werten Threadersteller ein praktisches Beispiel angeben?

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Jonas86
vor einer Stunde von alsuna:

Jährliche Renditen einfach zu addieren führt nicht zu einer mehrjährigen Rendite, sondern zu einer Zahl, deren Sinn sich mir nicht erschließt.

Du musst die jährlichen Renditen multiplikativ verbinden: 1,1606×0,8531×1,2906×1,2548×1,0265 = 1,6459

 

Danke, das hat weitergeholfen.

Wie geht man mit den Dividenden um?

40 % Rendite und 5 % Dividende ergibt eine Rendite von 45 %? Oder kann das auch nicht addiert werden?

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alsuna
vor 16 Minuten von Jonas86:

Wie geht man mit den Dividenden um?

40 % Rendite und 5 % Dividende ergibt eine Rendite von 45 %? Oder kann das auch nicht addiert werden?

Wenn du mit dem normalen DAX rechnest, hast du einen Performance Index, da sind thesaurierte Dividenden inkludiert.

 

Wenn das nur beispielsweise der DAX war: sobald du Cashflows mit betrachten willst, willst du die entnehmen oder thesaurieren?

So oder so würde ich dann Excel o.ä. anwerfen und mit XIRR den internen Zinsfuß berechnen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 33 Minuten von Jonas86:

Danke, das hat weitergeholfen.

Wie geht man mit den Dividenden um?

40 % Rendite und 5 % Dividende ergibt eine Rendite von 45 %? Oder kann das auch nicht addiert werden?

 

Rendite einer Aktie in einem Jahr = Kursgewinn der Aktie + erhaltene Dividende

 

Also Dein Beispiel: 40 % Kursgewinn im letzten Jahre + 5 % erhaltene Dividende im letzten Jahr = 45 % Rendite im letzten Jahr

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chirlu
vor 51 Minuten von Jonas86:

Wie geht man mit den Dividenden um?

40 % Rendite und 5 % Dividende ergibt eine Rendite von 45 %? Oder kann das auch nicht addiert werden?

 

vor 23 Minuten von stagflation:

Rendite einer Aktie in einem Jahr = Kursgewinn der Aktie + erhaltene Dividende

 

Also Dein Beispiel: 40 % Kursgewinn im letzten Jahre + 5 % erhaltene Dividende im letzten Jahr = 45 % Rendite im letzten Jahr

 

Das ist so, wenn man die Dividende nach Zahlung bis zum Jahresende auf dem unverzinsten Konto liegen lässt und dann reinvestiert. Anders ist es, wenn man die Dividende sofort wieder anlegt; dazu braucht man allerdings die unterjährigen Kurse (um die Dividendenzahlung herum).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Da bisher noch niemand auf die Frage des Threadtitels geantwortet hat:

Natürlich ist die kumulierte Rendite sinnvoll - vorausgesetzt sie wird richtig berechnet, wie bei allen anderen Kenngrößen auch.

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jogo08
vor 31 Minuten von Glory_Days:

Natürlich ist die kumulierte Rendite sinnvoll - vorausgesetzt sie wird richtig berechnet, wie bei allen anderen Kenngrößen auch.

Dass man eine Zahl nur dann verwenden kann/sollte, wenn sie richtig berechnet wird, ist eigentlich logisch.

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