Zum Inhalt springen
Warren vom Rhein

Anwartschaft PKV für Tochter?

Empfohlene Beiträge

Warren vom Rhein

Hallo zusammen,

folgende Situation:

Tochter war bisher bei mir (Angestellter) privat krankenversichert.

Nun beginnt die Tochter ab bMärz zu studieren und ist ab März gesetzlich krankenvesichert.

Kündigung der PKV der Tochter ist raus und bestätigt.

 

Jetzt bietet uns die PKV (Generali) das Thema Zusatzversicherung und Anwartschaft an.

Das Angebot besteht aus einem Anschreiben und fast 100 Seiten Papierkran incl. Kleingedrucktem :'(

 

Jetzt stellt sich uns die Frage ob so eine Anwartschaft in unserem Falle Sinn macht?

Vermutlich wird die Tochter nach dem Studium nicht so schnell entsprechend verdienen das sie freiwillig gesetzlich versichert wäre....also unter Beitragsbemessungsgrenze.

 

Was würdet Ihr machen?

Bzw. hat jemand damit Erfahrungen die er teilen möchte?

 

Danke

WvR

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 4 Stunden von Warren vom Rhein:

Vermutlich wird die Tochter nach dem Studium nicht so schnell entsprechend verdienen das sie freiwillig gesetzlich versichert wäre....also unter Beitragsbemessungsgrenze.

 

Was würdet Ihr machen?

Bzw. hat jemand damit Erfahrungen die er teilen möchte?

Ich war froh über meine Anwartschaft. War während des Studiums als "Beamtenkind" privatversichert, musste mich für meinen ersten Job dann aber GKV pflichtversichern.  Hätte ich damals nicht 4 Jahre die Anwartschaft gezahlt, hätte ich mich bei meinem Jobwechsel dann nicht (ohne Risikozuschlag) privatversichern können und so einige Jahre mir und meinem Arbeitgeber "Geld sparen" können. Jetzt gehe ich aufgrund Nachwuchs endgültig aus der PKV raus - dann werde ich konsequenterweise auch meine Anwartschaft kündigen.

 

Die Frage die deine Tochter sich stellen sollte ist: 1) besteht die Chance auf Verbeamtung, zB durch Quereinstieg, 2) werde ich in absehbarer Zeit genug verdienen, sodass ich dauerhaft über der JAEG bin?, 3) will ich dann privat versichert sein mit allen Konsequenzen (was auch erhebliche Nachteile hat zB bei Elternzeit).

vor 4 Stunden von Warren vom Rhein:

Das Angebot besteht aus einem Anschreiben und fast 100 Seiten Papierkran incl. Kleingedrucktem :'(

Jeder PKV-Vertrag hat so viele Seiten, ich habe einen kompletten Leitz-Ordner für die Unterlagen von meiner PKV und BU. Und ja, ich habe alle bei Abschluss gelesen :D 

vor 4 Stunden von Warren vom Rhein:

Vermutlich wird die Tochter nach dem Studium nicht so schnell entsprechend verdienen das sie freiwillig gesetzlich versichert wäre....also unter Beitragsbemessungsgrenze.

Kommt etwas darauf an, was deine Tochter studiert. Mit einem MINT-Fach kommen viele nach ein paar Jahren Berufserfahrung schon drüber, mit Ägyptologie wohl nur wenige. Dementsprechend würde ich die Anwartschaft zahlen oder eben nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
Möglichkeit 5 ergänzt

Kurz zusammen gefasst:

Tochter war bisher als Schülerin versichert? --> meist ein spezieller Schüler/Ausbildungstarif --> so gut wie keine Alterungsrückstellungen aufgebaut

Jetzt Studium mit daraus resultierender Versicherungspflicht, von der sie nicht befreit wurde --> GKV Pflichtversichert

 

Möglichkeit 1:

kleine Anwartschaft, konserviert Gesundheitszustand + gebildete Alterungsrückstellungen und sichert somit das Recht, in die gleichen Tarife zurück zu wechseln. 

Dabei wäre auch zu berücksichtigen, dass mit ziemlicher Sicherheit kein Krankentagegeld (=Verdienstausfall ab der 6. Woche) versichert ist - somit auch keine

AWV darauf möglich ist!

 

Möglichkeit 2:

Auch die Generali müsste einen sog. Optionstarif haben (ggfls. erfragen) - der es ermöglicht, ohne erneute Gesundheitsprüfung in ALLE offenen Tarife des Versicherers zu wechseln, sobald die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) überschritten wird

und somit die Gesetzliche Pflichtversicherung sich in eine freiwillige Versicherung ändert.

(Die BBG - Beitragsbemessungsgrenze spielt hier keine Rolle, wird aber oft verwechselt)

Evtl. über eine stationäre Zusatzversicherung nachdenken, um die minimalen Alterunsgrückstellungen "mit rüber zu nehmen"

 

Möglichkeit 3: 

Nix machen - keine Option, keine Anwartschaft, evtl. über eine stationäre Zusatzversicherung nachdenken, um die minimalen Alterunsgrückstellungen "mit rüber zu nehmen"

 

Möglichkeit 4:

Wenn es der jetzige Gesundheitszustand zulässt, einen Optionstarif bei einem vernünftigen Versicherer machen, bei dem dann z.B. auch da Krankentagegeldproblem sauber gelöst ist.

Gibts für unter 10.- € im Monat.

 

EDIT:

Möglichkeit 5:

Grosse Anwartschaft, konserviert Gesundheitszustand + gebildete Alterungsrückstellung und bildet auf während der laufenden Anwartschaft zusätzliche Alterungsrückstellungen. Ist erheblich teurer als kleine AWV

 

Meine Empfehlungsreihenfolge: 4 - 2 - 1 - 3 - 5

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe

Peter hat alles gesagt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

Peter Wolnitza hat die Optionen schön aufgelistet. :thumbsup:

 

Ich würde Möglichkeit 3 wählen.

 

Die PKV ist gut geeignet für Menschen, die entweder Beamte sind oder die weit überdurchschnittlich verdienen und möglichst lange arbeiten wollen. Ist das bei der Tochter der Fall? Weiß man das heute schon?

 

Ein Vorteil bei der PKV ist, dass man den Leistungsumfang wählen kann. Es gibt preiswerte Tarife mit wenig Leistungen, mittelteure Tarife, die ungefähr der GKV entsprechen und teure Tarife mit sehr vielen Leistungen. Weiß die Tochter denn schon, was sie will? Wenn nicht: warum sollte man jetzt schon eine Versicherung für sie auswählen? Vielleicht passt das dann in 5 Jahren, wenn sie selbst berufstätig wird, gar nicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 3 Stunden von stagflation:

warum sollte man jetzt schon eine Versicherung für sie auswählen?

 

Weil es in fünf Jahren gesundheitlich vielleicht nicht mehr geht? (Vielleicht geht es auch jetzt schon gesundheitlich nicht mehr.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ineedadollar
vor 24 Minuten von chirlu:

 

Weil es in fünf Jahren gesundheitlich vielleicht nicht mehr geht? (Vielleicht geht es auch jetzt schon gesundheitlich nicht mehr.)

Schon richtig. Allerdings sind Optionstarife in der Regel zeitlich befristet. Somit sollte es eine signifikante Wahrscheinlichkeit geben, dass man während der Laufzeit der Option die JAEG einkommensmäßig überschreitet, sonst ist das Ganze für die Katz. Die Wahrscheinlichkeit lese ich im Fall des Threaderstellers allerdings nicht heraus. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser
vor einer Stunde von ineedadollar:

der Option die JAEG einkommensmäßig überschreitet, sonst ist das Ganze für die Katz.

Barmenia "Mehr Optionen" - ist auch eine (Mehrfach-)Option auf Zusatztarife zur GKV, neben der Option auf Voll-PKV.

vor einer Stunde von ineedadollar:

Allerdings sind Optionstarife in der Regel zeitlich befristet

Richtig. 10 Jahre sind aber bei besagtem Tarif mal drin.

EDIT: ich muss mich korrigieren, es sind 20 Jahre:
 

Wichtig: Sind Sie nach Ablauf der zehn Jahre versicherungspflichtiges Mitglied in der GKV, familienversichert oder heilfürsorgeberechtigt, verlängert sich der Tarif 
ohne erneute Gesundheitsprüfung automatisch um weitere zehn Jahre.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 9 Stunden von chirlu:

Weil es in fünf Jahren gesundheitlich vielleicht nicht mehr geht?

 

Dann kann man ja auch gleich noch eine BU-Versicherung empfehlen. "Schließen Sie sie noch heute ab! Denken Sie daran - sie könnten krank werden! Und dann würden Sie in 5 Jahren keine mehr bekommen."

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ineedadollar
vor 10 Minuten von stagflation:

sie könnten krank werden! Und dann würden Sie in 5 Jahren keine mehr bekommen.

Das könnte tatsächlich passieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
vor 5 Minuten von stagflation:

Und dann würden Sie in 5 Jahren keine mehr bekommen. Ich habe Sie gewarnt!

Naja, was ist wenn’s dann wirklich so ist? Und dein Rat „nichts tun“ befolgt wurde? Wer hat dann das Problem?
 

Es kommt ja immer auf die finanziellen Verhältnisse und die persönlichen Bedürfnisse an.
 

Aber die Möglichkeit auf Umstellung in Zusatzversicherungen / Anwartschaft / Optionstarif würde ich nicht leichtfertig abtun, vor allem wenn diese aktuell ohne erneute Gesundheitsprüfung beim aktuellen Versicherer möglich ist und man den gesundheitlichen Status der Tochter nicht kennt. Im Zweifel kann sowas die noch einzige Möglichkeit auf Zusatzversicherungen zur GKV oder den Wiedereinstieg in eine PKV sein, >>falls<< es aktuell relevante gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt oder in in der Zukunft geben könnte (und sowas passiert halt im Zweifel von heute auf morgen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warren vom Rhein
· bearbeitet von Warren vom Rhein

Also, zuerst mal vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Rückmeldungen.

- Beitragsbemessungsgrenze habe ich geschrieben, aber natürlich die Jahresentgeltgrenze gemeint :unsure:

- Tochter strebt keine Beamtenlaufbahn an

- Es wurden keine Altersrückstellungen gebildet

- Das Einkommen wird nach dem Studium mutmaßlich nicht so schnell die Jahresentgeltgrenze überschreiten, ausschließen kann man es natürlich auch nicht

- Das das Kleingedruckte viel ist, ist mir ja klar, aber das die mir das ausgedruckt schicken, drei Tage nach einem Schreiben zur papierlosen Kommunikation ist schon etwas paradox.

- Beim Thema Gesundheit bin ich guter Dinge, bzw. sind wir eher risikobereit.

 

 

Es wird darauf hinauslaufen das wir keine Anwartschaft machen, aber evtl. eine kleine Zusatzversicherung.

 

Also nochmals danke für den Input der meine Gedanken eher bestätigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
vor 13 Minuten von Warren vom Rhein:

bzw. sind wir eher risikobereit.

Dann ist ja alles gesagt.

Alles Gute!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe

Eins ist doch klar: Kinder ändern ihre Vorstellungen ziemlich schnell und unerwartet. Ich würde genau Optionen absichern bis sie mindestens mal 1-2 Jahre in ihrem ersten Job nach dem Studium gearbeitet hat. Erst dann wird klar sein, wohin die Reise geht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...