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Glory_Days

Die neue Strategie der EZB-Südländer: Hohe reale Anleihe-Renditen + hohe Inflation?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ist das die neue Strategie der EZB-Südländer ihre Staatsschulden weiter in die Höhe zu treiben und sich für eine lockere Geldpolitik im EZB-Rat einzusetzen, während die eigene Bevölkerung durch inflationsindexierte Anleihen gegenüber der Geldentwertung geschützt ist? Wobei das Ausfallrisiko im Zweifel durch die anderen Euro-Staaten indirekt abgesichert ist, da niemand Italien pleitegehen lassen will/kann?

Zitat

Inflationsanleihen: Italiener wollen ihr Land mit Wertpapierkäufen retten

 

Italienische Privatanleger decken sich mit an die Inflation gekoppelten Staatspapieren ein und springen für die auslaufenden EZB-Anleihenkäufe in die Bresche. Doch dadurch steigen die ohnehin hohen Staatsschulden.

 

Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) keine Staatsanleihen mehr zeichnet, dann sollen es die italienischen Privatanleger tun: Die Regierung in Rom versucht, die wegfallenden Käufe durch die EZB mit der Nachfrage der Italiener zu ersetzen – und zwar nach inflationsgeschützten Bonds. In dieser Woche erlebt die jüngste Emission eine Rekordnachfrage kleiner Investoren. Am Montag wurden so viele Verträge gezeichnet wie noch nie, und auch am Dienstag blieb das Interesse groß. In den drei Tagen bis einschließlich Mittwoch dieser Woche sind bei der Emission an die Privatanleger Anleihen von 8,5 Milliarden Euro gezeichnet worden.
 

Kein Wunder: Es werden inflationsbereinigt mindestens zwei Prozent Kupon geboten, und wer die Anleihe bis zum Ende hält, bekommt noch eine Treueprämie von 0,8 Prozent. Der genaue Zins wird wie bei jeder Emission erst am Ende der Zeichnungsfrist bekannt gegeben. Bis Mittwoch können die Privatinvestoren noch einsteigen, danach sind die institutionellen Anleger dran. Private Sparer können über Schalter der Post und der Banken oder zu Hause mit einem Online-Depot zeichnen. Auch ausländische Anleger können kaufen, allerdings brauchen sie ein Konto und eine Steuernummer in Italien. Bis Dienstagmittag gingen Zeichnungen von mehr als 5,7 Milliarden Euro an, unterschrieben in rund 213.000 Verträgen. Die Zahl der Verträge am ersten Zeichnungstag war ein historischer Höchstwert.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/italiener-wollen-ihr-land-finanziell-retten-18730638.html

Eine reale Anleihen-Rendite von 2,8 Prozent sehe ich hier in Deutschland weit und breit nicht. Wer wird am Ende für diese Renditen bezahlen?

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stolper
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Wer wird am Ende für diese Renditen bezahlen?

...die Antwort auf diese Frage kennst du doch.

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Schlumich

Welche Laufzeit sollen die Dinger denn haben?

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stagflation
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Eine reale Anleihen-Rendite von 2,8 Prozent sehe ich hier in Deutschland weit und breit nicht.

 

Na ja, wenn das Angebot so gut ist... Kann man diese Anleihen nicht auch hier kaufen?

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chirlu
vor 3 Minuten von stagflation:

Kann man diese Anleihen nicht auch hier kaufen?

 

Prinzipiell:

vor 3 Stunden von Glory_Days:
Zitat

Auch ausländische Anleger können kaufen, allerdings brauchen sie ein Konto und eine Steuernummer in Italien.

 

Auch z.B. in den USA gibt es inflationsgekoppelte Staatsanleihen mit günstigen Konditionen, aber nur für US-Steuerzahler (und mit Höchstmengen pro Person).

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Maikel

Müssen die Italiener die Zinsen auf solche Anleihen nicht versteuern?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von Maikel:

Müssen die Italiener die Zinsen auf solche Anleihen nicht versteuern?

Sicherlich - höhere nominale Gewinne, höhere Steuereinnahmen (in Italien 26% flat). Die angegebenen realen Renditen sollte vor Steuern sein.

vor 3 Stunden von Schlumich:

Welche Laufzeit sollen die Dinger denn haben?

Die kürzeste Laufzeit sollten 5 Jahre sein:
https://www.dt.mef.gov.it/en/debito_pubblico/titoli_di_stato/quali_sono_titoli/btpei/

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