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msd

Wie lange können Verluste beim Finanzamt vorgetragen werden?

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msd

Hallo zusammen,

 

ich habe eine Frage zum Thema Verlustbescheinigung und zwar möchte ich mein bestehendes Union Depot mit Verlust auflösen. Daher muss ich eine Verlustbescheinigung beantragen um die Verluste überhaupt  "nutzen" zu können. Jetzt habe ich gelesen,dass die Verlustbescheinigung für das Jahr 2023 nur in der Steuererklärung für 2023 angegeben werden kann. 

Was passiert jedoch wenn im Jahr 2023 keine Gewinne anfallen, die mit der Verlustbescheinigung verrechnet werden könnten- verfallen die Verluste in dem Fall oder können die Verluste aus der Verlustbescheinigung auch noch mit zukünftigen Gewinnen aus 2024 oder 2025 verrechnet werden? 

Das heißt werden die Verluste aus der Steuererklärung 2023 für spätere Jahre beim Finanzamt "gespeichert" oder nicht?

 

Vielen Dank 

 

 

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MeinNameIstHase
Gerade eben von msd:

werden die Verluste aus der Steuererklärung 2023 für spätere Jahre beim Finanzamt "gespeichert" oder nicht?

Wenn sie in einem Jahr nicht verrechnet werden, werden sie zum Ende jeden Jahres neu vorgetragen bis zum Tod. Sie sind nicht vererblich, sondern sie gehen dann unter.

 

In den jährlichen Steuerbescheiden bekommst du dann immer eine gesonderte Verlustfeststellung auf den 31.12. über nicht verrechenbare Verluste. Voraussetzung ist, dass du entweder bei der inländischen Bank bis zum 15.12. eines Jahres den Antrag auf Ausstellung einer Verlustbescheinigung stellst oder dort die Geschäftsbeziehung kündigst und du diese Bescheinigung dann auch in der Steuererklärung für das Verlustbescheinigungsjahr erklärst. Wenn du das vergessen hast, kannst du es später nicht mehr korrigieren lassen.

Bei ausländischen Banken geht es eh nur via Steuererklärung und dort auch nur im Jahr der Verlustentstehung.

 

Der eine oder andere hat es schon mal vergessen bzw. dachte, es reicht, wenn man es erst im Jahr erklärt, in der man die Verluste tatsächlich verrechnen kann und wunderte sich dann, dass sie futsch sind.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Gibt es bei dem Union Depot die Möglichkeit eines Depotübertrags? Und willst Du in Zukunft Wertpapiere bei einem anderen Broker halten? Dann könntest Du einen Depotübertrag anstoßen und die Verlusttöpfe auf einen anderen Broker übertragen.

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msd
vor 3 Minuten von stagflation:

Gibt es bei dem Union Depot die Möglichkeit eines Depotübertrags? Und willst Du in Zukunft Wertpapiere bei einem anderen Broker halten? Dann könntest Du einen Depotübertrag anstoßen und die Verlusttöpfe auf einen anderen Broker übertragen.

Ich habe bereits bei einem anderen Broker ein Depot. Ich möchte mich vorallem wegen den Gebühren von den Unionfonds trennen und benötige daher auch das Depot nicht mehr. 

vor 44 Minuten von MeinNameIstHase:

Wenn sie in einem Jahr nicht verrechnet werden, werden sie zum Ende jeden Jahres neu vorgetragen bis zum Tod. Sie sind nicht vererblich, sondern sie gehen dann unter.

 

In den jährlichen Steuerbescheiden bekommst du dann immer eine gesonderte Verlustfeststellung auf den 31.12. über nicht verrechenbare Verluste. Voraussetzung ist, dass du entweder bei der inländischen Bank bis zum 15.12. eines Jahres den Antrag auf Ausstellung einer Verlustbescheinigung stellst oder dort die Geschäftsbeziehung kündigst und du diese Bescheinigung dann auch in der Steuererklärung für das Verlustbescheinigungsjahr erklärst. Wenn du das vergessen hast, kannst du es später nicht mehr korrigieren lassen.

Bei ausländischen Banken geht es eh nur via Steuererklärung und dort auch nur im Jahr der Verlustentstehung.

 

Der eine oder andere hat es schon mal vergessen bzw. dachte, es reicht, wenn man es erst im Jahr erklärt, in der man die Verluste tatsächlich verrechnen kann und wunderte sich dann, dass sie futsch sind.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

 

So wie ich das verstehe werden die beim Finanzamt angegeben Verluste unbefristet "gespeichert" vergleichbar mit einem Verlustverrechnungstopf bei einem Broker oder ? 

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Sapine
vor 1 Stunde von msd:

Ich habe bereits bei einem anderen Broker ein Depot. Ich möchte mich vorallem wegen den Gebühren von den Unionfonds trennen und benötige daher auch das Depot nicht mehr. 

Wo ist das Problem, wenn du die Anteile erst nach dem Übertrag verkaufst?

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Belgien

Ein Depotübertrag mit Transfer der Verlustverrechnungstöpfe hat den Vorteil, dass (i) zukünftige Gewinne direkt mit dem Verlustverrechnungstopf verrechnet werden (ohne Notwendigkeit der verzögerten Verrechnung mittels ESt-Erklärung mit vorheriger Steuerbelastung) und (ii) der FSA problemlos (z.B. bei einem weiteren Broker) genutzt werden kann (bei Verrechnung der festgestellten Verluste per ESt-Erklärung kommt der FSA nur dann zur Anwendung, wenn die Gewinne in einem Jahr größer als der Verlustvortrag sind, da bei der ESt-Erklärung Verlustverrechnung Vorrang vor FSA hat).

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