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sharepower

Hilfe Verständnis Verlustverrechnungstopf

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sharepower

Hallo,

 

vielleicht kann sich einer "erbarmen" und mir helfen, ob ich es richtig verstanden habe mit dem Verlustverrechnugstopf oder ob ein Denkfehler meinerseits vorliegt.

 

Angenommen ich habe ein Konto mit 100k und setze das in einem Jahr an jedem Handelstag einmal um mittels Trading.

Nehmen wir 100k * 250 Handelstage wären 25 Millionen EUR.

 

Jetzt nehmen wir an, dass 2 Prozent davon immer Gewinne/Verluste waren, so dass es sich um 500000 EUR handelt.

Weiter wird angenommen, der Einfachheit halber, dass die Hälfte Verluste waren, also 250000 und der Rest Gewinne.

 

So, und jetzt die Frage. Wenn ich pro Jahr nur 20k Verlust gegenüber den Gewinnen rechnen darf, bedeutet dies, dass ich dann 230k als Verlustvortrag ins neue Jahr mitnehme?

 

Wenn das so wäre und man eine Tradingstrategie hätte, die unter Berücksichtigung der Steuer und des Verlustvortrages am Break-Even knapst, und man dies ein paar Jahre macht,

hat man dann einen Verlustvortrag von ggf. paar Millionen, denn man in der Rente "abfeiern" kann.

So könnte man wieder zurück zur "langweiligen und ruhigen" Buy&Hold-Strategie und zahlt dann eigentlich nie wieder Steuern, weil die Verlustvorträge noch da sind und bei Buy&Hold eben viel weniger umgesetzt wird.

 

Ist da ein Denkfehler?

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chirlu
vor 5 Minuten von sharepower:

Wenn ich pro Jahr nur 20k Verlust gegenüber den Gewinnen rechnen darf

 

Das betrifft Termingeschäfte, nicht normalen (Kassa-)Handel.

 

vor 6 Minuten von sharepower:

bedeutet dies, dass ich dann 230k als Verlustvortrag ins neue Jahr mitnehme?

 

Ja. Es bedeutet allerdings auch, dass du rund 60000 Euro Steuern bezahlst, auf die nicht verrechneten 230000 Euro Gewinn.

 

vor 9 Minuten von sharepower:

und man dies ein paar Jahre macht,

hat man dann einen Verlustvortrag von ggf. paar Millionen, denn man in der Rente "abfeiern" kann.

So könnte man wieder zurück zur "langweiligen und ruhigen" Buy&Hold-Strategie und zahlt dann eigentlich nie wieder Steuern, weil die Verlustvorträge noch da sind

 

Die paar Millionen wirst du in der Rente allerdings nicht los, weil ja weiterhin nur 20000 Euro pro Jahr verrechnet werden können. Bei meinetwegen 5 Millionen dauert das also mindestens 250 Jahre.

 

Verlustvorträge erlöschen übrigens mit dem Tod, sie sind nicht vererblich.

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domkapitular

Die Beschränkung bei Verlusten auf 20.000 € greift nur bei Optionsgeschäften, Futures und CFDs.

Die vorgetragenen Verluste können jährlich nur in dieser Höhe wiederum nur mit Gewinnen aus Optionsgeschäften, Futures und CFDs verrechnet werden.

Und bis die Millionen aufgebraucht sind hat sich die Rechtslage noch 10mal geändert.

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sharepower
· bearbeitet von sharepower

Danke für die Antwort :rolleyes:

 

vor 8 Minuten von chirlu:

 

Das betrifft Termingeschäfte, nicht normalen (Kassa-)Handel.

Hm, ich dachte auch für ganz normale Aktienkäufe gilt ein Verlusttopf mit max. 20k Anrechnungsmöglichkeit und Verlustvortrag.

 

Ja, das mit den 60k Steuern halt dann nur, wenn Gewinn und Verlust gleich sind .. .man müsste schon eine Strategie haben, wo man mehr Gewinn macht und am Ende entweder 0 oder was übrig bleibt.

Warum sind 20k pro Jahr 250 Jahre bei 5 Millionen und nicht 25? ...

Edit: hat sich erledigt ;)

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

hat man dann einen Verlustvortrag von ggf. paar Millionen, denn man in der Rente "abfeiern" kann.

Mit was willst du das denn abfeiern?

Die "Buy&Hold-Strategie"-Strategie generiert jedenfalls keine passenden Gewinne.

 

Zitat

Die paar Millionen wirst du in der Rente allerdings nicht los, weil ja weiterhin nur 20000 Euro pro Jahr verrechnet werden können.

Ich muss zugeben, dass ich darüber noch gar nicht nachgedacht habe.:ermm:

Praktisch bedeutet das ja, dass man einen Verlustvortrag größer als "Lebenserwartung x 20T + eine gewisse Toleranz" gar nicht aufbrauchen kann - das könnte noch ein Argument für die Kläger gegen das Gesetz sein.

 

Stefan

 

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sharepower

Na, wenn ich sag, mir reichen 80k EUR pro Jahr, und ich verkauf für max. 20k Gewinn Aktien pro Jahr, sollte man keine Steuer mehr drauf bezahlen und Buy&Hold generiert nachweislich (im Durchschnitt) den Markt bei gut diversifizierten Depots.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

...und ich verkauf für max. 20k Gewinn Aktien pro Jahr ...

... dann sind die nicht mit deinen Terminverluste verrechenbar.

 

Außerdem sehe ich schon grundsätzlich ein Problem: Selbst wenn es dir gelingt, Termingeschäfte in die normalen Kapitalerträge zu heben wäre das doch nur der Stand der alten Rechtslage, und sicher keine Gelddruckmaschine.

 

Stefan

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es ist vermutlich keine gute Idee, erst einmal kräftig Verluste zu machen, um dann später Steuern zu sparen. Soweit ich weiß, sollte man nach Möglichkeit überhaupt keine Verluste zu machen...

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chirlu
vor 57 Minuten von sharepower:

Hm, ich dachte auch für ganz normale Aktienkäufe gilt ein Verlusttopf mit max. 20k Anrechnungsmöglichkeit und Verlustvortrag.

 

Nein. Verluste und Gewinne aus dem Handel mit Aktien kannst du in unbegrenzter Höhe miteinander verrechnen. Gar nicht verrechnen kannst du Verluste aus dem Handel mit Aktien mit sonstigen Gewinnen (z.B. aus Fonds, Anleihen, Dividendenzahlungen); jedoch Gewinne aus dem Handel mit Aktien wiederum in beliebiger Höhe mit Verlusten aus Fonds oder Anleihen.

 

Eine betragsmäßige Verrechnungsgrenze gibt es nur für Termingeschäfte und für Totalverluste.

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sharepower

OK, super, vielen Dank, damit hat sich der Thread erledigt, da ich den Titel unter einer falschen Annahme erstellt habe.

Vielen Dank für die zahlreichen und schnellen Antworten. :thumbsup:

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