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gurkentruppe

Verkaufstaktiken

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gurkentruppe

Liebe erfahrene Wertpapierhändler,

 

aufgrund eines (zuvor nicht geplanten) Immobilienkaufs will ich einige meiner Aktien-ETFs ganz oder teilweise verkaufen (um mit dem Rest die insgesamt gewünschte Allokation beizubehalten und auch steuerliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen, aber das soll hier nicht das Thema sein). Es geht um neun verschiedene ETFs, überwiegend Regionen-ETFs, zB S&P 500, Vanguard Dev. Europe usw., das zu verkaufende Volumen schwankt je ETF so zwischen 5 und 40k.

 

Ich habe noch einige Wochen Zeit bis das Geld benötigt wird und würde natürlich gerne einen möglichst guten Verkaufspreis erzielen, logisch. Ich kann und will aber nicht jeden Werktag ständig vor den Kursen hängen um die Aufs und Abs zu verfolgen, bin kein Trader. Darum evtl. Limit-Orders setzen bis Monatsende mit meinem angepeilten Wunschverkaufspreis (im realistischen Rahmen), so dass dann bei irgendeinem "Aufwärts-" Tag mal verkauft wird? Wenn ja, an welchem Börsenplatz sinnvoll? Xetra oder zB was anderes wie Tradegate?

 

Oder einfach warten bis zu dem Tag, an dem ich das Geld brauche und dann schicksalsergeben den Tageskurs akzeptieren? Wäre evtl. rein statistisch gesehen der rationale Weg, wenn man die Börsen als random walk ansieht, der trotzdem eine gewisse Tendenz nach oben hat.

 

Wie würdet ihr vorgehen?

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chirlu

Was passiert, wenn am Dienstag der Crash kommt und die Aktienkurse um 50% absacken? „Na ja, jetzt habe ich ganz ohne Aufwand die Zielallokation wiederhergestellt“ oder „Verdammt, ich kann den Kaufpreis für die Immobilie nicht mehr aufbringen“?

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oktavian

wäre es auch noch OK, wenn die Kurse um 50% fallen würden bis das Geld in ein paar Wochen gebraucht wird? Dann könnte man ruhig auch noch warten, denn im Schnitt geht es ja bergauf, wie du korrekt schreibst.

Wenn jetzt aber sehr viel des Depots in %% des Gesamtdepots benötigt wird bei aktuellen Kursen, würde ich lieber schneller verkaufen. In Aktien geht man normalerweise für Jahre und hier wird das Geld in Wochen gebraucht, wodurch die duration der Anlage (Aktien) und Verbindlichkeit (Haus) nicht passt.

 

Bei Limit-order über mehrere Tage würde ich nur Xetra nehmen, sonst kriegst du noch schlechte Kurse außerhalb der Xetra-Zeiten.

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gurkentruppe

Ja, der Crash morgen ist natürlich möglich, dann müsste wohl Kreditfinanzierung her.

vor 6 Minuten von oktavian:

 

Bei Limit-order über mehrere Tage würde ich nur Xetra nehmen, sonst kriegst du noch schlechte Kurse außerhalb der Xetra-Zeiten.

Verstehe ich nicht ganz, es würde doch sowieso verkauft, wenn Limit erreicht, egal ob vor oder nach 17.30 Uhr?

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Gast240408

Die Tendenz nach oben ist derart langfristig gemeint, dass all deine Zeitraeume keine Rolle spielen. Technisch betrachtet faellt das unter Swingtrading am unteren zeitlichen Ende dieses Typs Handels. Mit "nicht jeden Tag vor den Kursen haengen" signalisierst du aber ziemlich schlechte Voraussetzungen fuer ein solches Herangehen, selbst wenn du die Grundlagen dazu schon beherrschen wuerdest.

 

Spekulativ wird es so aber in jedem Fall. Also kannst du auch gleich verkaufen, z.B. den Ausgang zur Credit Suisse abwarten, oder auch nur wuerfeln. Je nach eigener Praeferenz. Das Einfachste ware moeglicherweise ein Strecken als etwas zeitlich getrennte Einzelverkaeufe der jeweiligen Fonds.

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gurkentruppe
vor 10 Minuten von myrtle:

Das Einfachste ware moeglicherweise ein Strecken als etwas zeitlich getrennte Einzelverkaeufe der jeweiligen Fonds.

Ja, ich glaube, so werde ich es angehen, das ist dann so analog der Diskussion zu gestreckten Tranchen beim Kauf, nur eben umgekehrt. Psychologisch sicher hilfreich, wenn dann wirklich der crash kommt (sei es wegen dieser Bankensache oder sonstwas, Aliens greifen an), dann kann man wenigstens noch denken "immerhin habe ich den xy-ETF ja gestern noch gut verkauft", und umgekehrt, wenn es aufwärts geht, freut man sich am Ende dann über den späteren Verkauf. Das "Swing trading" muss ich erstmal googeln, wie gesagt, bin kein Trader.

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oktavian
vor einer Stunde von gurkentruppe:

erstehe ich nicht ganz, es würde doch sowieso verkauft, wenn Limit erreicht, egal ob vor oder nach 17.30 Uhr?

es geht hier um den Kurs vs NAV und du meinst den deinen Verkaufspreis. Wenn z.B. ein positives event kommt und das trading nach Xetra--Schluss wenig liquide sei, dann hättest du das Problem weiter unter NAV zu verkaufen als nötig. Dafür könnte es natürlich auch sein, dass am nächsten Tag der Kurs wieder schlechter ist.

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RoterZoro

ich habe damalas, als die Entscheidung für die erstmalige Auflösung des Depots gefallen war, an einem Tag alles verkauft.

Hat bei ~25 Positionen keine 10 Minuten gedauert.

 

Würde es wider so machen, wenn ich wider verkaufen wollte, weil ich ein besseres Investment entdecke.

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Theobuy
vor 11 Stunden von gurkentruppe:

Wie würdet ihr vorgehen?

1. Limit-Order setzen. Wenn es dir Spaß macht und du etwas zocken willst - setzt du das Limit ein paar Cent oberhalb des aktuellen Preises. Kann klappen, muss aber nicht.

2. Ich würde spätestens 1 Woche vor dem Datum, an dem du das Geld benötigst, spätestens verkaufen, da Abwicklungen und Überweisungen etwas dauern können.

3. Ggf. kannst du ja rechnen, wie viel mehr du erhältst, wenn du einen Anteil für etwas mehr verkaufst als den aktuellen Marktpreis. Der Unterschied könnte gar nicht so groß sein, als dass sich das Zocken lohnen würde...

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Gast240408
1 hour ago, Theobuy said:

2. Ich würde spätestens 1 Woche vor dem Datum, an dem du das Geld benötigst, spätestens verkaufen, da Abwicklungen und Überweisungen etwas dauern können.

Genereller: Wenn spekulativ noch ein paar Kursgewinne dazu kommen, dann ist das nett. Wenn so allerdings Verluste entstehen die den Immobilienkauf gefaehrden, dann ist das ein Genickbruch. Insofern sollte man zuallererst sicherstellen, dass das Geld zum Zeitpunkt ueberhaupt da ist. Und das heisst, zuegig zu verkaufen und nicht am Ende noch ueber den Versuch einer Mikrooptimierung zu stolpern. Wenn der Umfang des zu verkaufenden Pakets allerdings hart von welchen momentanen Kursen immer abhaengt, dann hat man von vornherein zuwenig Kapital gehabt.

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gurkentruppe

Danke Euch allen für die Hinweise. Keine Sorge, Immo-Kauf ist nicht gefährdet, auch wenn morgen alles crasht, es geht tatsächlich nur um Mikro-Optimierung. Ich nehme dann, was Mr. Market mir gibt.

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joker11
· bearbeitet von joker11

M.E. ist die Sache hier nur philosophisch zu lösen. Da der Threadersteller schon die Grundvoraussetzung für eine Aktienanlage nicht (mehr) erfüllt -> nur Geld, was man aktuell nicht benötigt...kann es nur eine Handlungsanweisung geben: Sofort raus mit dem Teil, den man benötigt.

 

Und nebenbei gesagt, den Gedanken "entgangener Gewinn" (o. vice versa, günstigerer Einstieg) mit der Zeiteinheit X später...gleich mal streichen. Das ist zwar psychologisch nachvollziehbar, hat aber an der Börse nix zu suchen. Am Sonntag kann jeder die Lottozahlen (vom Samstag) prognostizieren. Eine Entscheidung an der Börse kann richtig o. falsch sein...das entscheidet aber der Moment der Entscheidung, was danach passiert ist von untergeordneter Bedeutung.

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