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Chris75

Weitere Einzahlung in die BAV sinnvoll?

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Chris75
· bearbeitet von Chris75

Hallo zusammen,

 

ich zahle jährlich im April aus Bonuszahlungen einen Zusatzbeitrag in die BAV (Altvertrag über Pensionskasse) und stehe jetzt wieder vor der Entscheidung 3.500 EUR Steuer- und SV-frei in den Vertrag einzuzahlen. Daher habe ich mir  die jährlichen und fest zugesicherten Rentenanwartschaften aus Einmalzahlung berechnen lassen (=438 EUR).

 

3.500 EUR Einzahlung entsprechen also einer Bruttorente mit 65 von jährlich 438 EUR. Bis zur Auszahlung sind es noch 18 Jahre. Nach Steuern (Annahme 30%, da hohe Renten und sonstige Einkünfte erwartet) und Krankenversicherung/Pflegeversicherung/Zusatzbeitrag (Annahme 14,6%+1,6%+3,05%=19,3%) ergibt es eine zu erwartende Nettorente in Höhe von 222 EUR.

 

Einzahlung einmalig:   3.500 EUR

Bruttorente mit 65J:       438 EUR

Nettorente mit 65 J:       222 EUR

 

Zur Probe habe ich mal eine Rente aus Einmalzahlung in eine Rentenversicherung über check24 berechnet (hier mit Faktor 10, damit die Kosten das Ergebnis nicht extrem beinflussen). Hier komme ich dann auf heruntergerechnete 3.500 EUR auf die höchste garantierte Rente von nur 110 EUR.

 

Das würde ja erst einmal für die Pensionskasse sprechen.

 

Alternativ könnte ich mir natürlich auch das Nettogehalt auszahlen lassen. Da ich über den Beitragsbemessungsgrenzen liegen (inkl. SV Luft) fällt nur die Steuer als Abzug an. Dafür gibt es natürlich auch keinen Effekt auf die spätere gesetzliche Rentenversicherung zu berechnen.

 

Angenommen ich würde den Nettoeffekt über 2.208 EUR selbst anlegen, dann würde sich daraus, nach angenommener 4,0% Verzinsung, ein Betrag bis Alter 65 von 3.892 EUR ergeben (Teilfreistellung 70%; Steuer 28%). Das Kapital würde so bis zum Alter von 89 Jahren reichen, wenn ich alternativ ebenso den Nettoeffekt über 222 EUR entnehmen würde.

 

Über diesen langen Zeitraum finde ich die Annahme mit 4,00% Vorsteuer-Rendite und das sich daraus ergebende Endalter von 89 Jahren sehr konservativ.

 

Das würde dann für die selbständige Anlage sprechen. Aber die 2.208 EUR gehen irgendwie in der Gesamtmasse unter. Dazu kommt aus dem Vertrag ein doppelt so hoher Rentenanspruch, als es in der privaten Rente möglich wäre. 

 

Liegt da irgendeine der Alternativen vorne?

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 48 Minuten von Chris75:

3.500 EUR Einzahlung entsprechen also einer Bruttorente mit 65 von jährlich 438 EUR.

 

Ich finde 438 € Rente im Jahr für eine Einmalzahlung von 3.500 € ziemlich viel. Bist Du sicher, dass das garantiert ist?

 

Zum Vergleich: Wenn man heute 3.500 € in die GRV einzahlt, bekommt man 0,44 Rentenpunkte. Der heutige Rentenwert ist 35 €. Heute würde man damit also einer Rente von 15 € im Monat oder 180 € im Jahr bekommen. In 18 Jahren wird der Rentenpunkt voraussichtlich mehr wert sein. Wenn wir mit 2% Steigerung pro Jahr rechnen, kommen wir auf 22 € im Monat oder 260 € im Jahr. Um auf 440 € zu kommen, müsste ich mit 5% Steigerung pro Jahr rechnen. Ob die BAV das garantieren kann? Und ob sie dann auch noch den guten Rentenfaktor, den man zurzeit bei der GRV bekommt (über 40), garantieren kann?

 

Ich habe meine Zweifel, ob die 438 € stimmen.

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Chris75
· bearbeitet von Chris75
vor 39 Minuten von stagflation:

Ich finde 438 € Rente im Jahr für eine Einmalzahlung von 3.500 € ziemlich viel.Bist Du sicher, dass das garantiert ist?

 

Ja, ist mir auch aufgefallen. Gerade auch im Vergleich mit einer neu abzuschließenden Rentenversicherung. 100% Mehrleistung muss ja irgendwo herkommen. Ich habe die Berechnung explizit angefordert und heute war das in der Post.

Es handelt sich um eine feste Rente, ohne Inflationsausgleich (wie bei der GRV), aber mit 5jähriger Auszahlungsgarantie.

 

Aber vermutlich ist es eine Rente inkl. Überschüsse. Es steht nur "Bruttorente". D.h. ich kann also nicht ausschließen, dass hier zukünftige Überschüsse mit eingerechnet sind. Allerdings handelt es sich um einen Altvertrag mit ca. 3,5% Garantieverzinsung. D.h. hier gehe ich jetzt nicht davon aus, dass mit Überschüssen > 3,5% gerechnet wurde. Kann ich aber zu 100% auch nicht ausschließen.

 

Was ich aber noch vergessen habe ist, dass seit letztem Jahr mein AG aufgrund gesetzlicher Vorschrift nochmal 15% meines Beitrages in einen zusätzlichen Vertrag (mit neuen Bedingungen) einzahlt. Das macht das Ganze dann nochmal attraktiver und ist in den obigen Zahlen nicht enthalten.

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chirlu
vor 2 Minuten von Chris75:

Es steht nur "Bruttorente". D.h. ich kann also nicht ausschließen, dass hier zukünftige Überschüsse mit eingerechnet sind.

 

Bruttorente heißt vor Steuern und eventuellen Sozialversicherungsbeiträgen. Mit Überschüssen hat das nichts zu tun.

 

vor 3 Minuten von Chris75:

dass seit letztem Jahr mein AG aufgrund gesetzlicher Vorschrift nochmal 15% meines Beitrages in einen zusätzlichen Vertrag (mit neuen Bedingungen) einzahlt.

 

Hmm … Dazu ist er aber, anders als du denkst, nicht gesetzlich verpflichtet. Er muss nur, soweit er Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung einspart – was er nach deiner Schilderung nicht tut.

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Chris75
· bearbeitet von Chris75
vor 16 Minuten von chirlu:

Bruttorente heißt vor Steuern und eventuellen Sozialversicherungsbeiträgen. Mit Überschüssen hat das nichts zu tun.

Ja, Bruttorente vor Steuern und SV-Abzügen, so wie Du schreibst. Könnten aber trotzdem mit Überschüssen kalkuliert worden sein (wenn das auch nicht allzuviel sein kann).

 

Genaugenommen wurde berechnet,

a) die Bruttorente, wenn ich nichts mehr eingezahlt wird und

b) die Burttorente, wenn ich noch einmalig 3.500 EUR einzahle.

Die Differenz x 12 ergibt dann die 438 EUR.

 

Da die Rente aus a) sehr nahe an meiner Stammrente aus der letztjährigen Renteübersicht liegt (als unwiderrufliche Zusage) gehe ich davon aus, dass in der Berechnung von b) ebenfalls keine großen Überschüsse überhalb der Stammrente berechnet wurden.

 

vor 16 Minuten von chirlu:

Hmm … Dazu ist er aber, anders als du denkst, nicht gesetzlich verpflichtet. Er muss nur, soweit er Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung einspart – was er nach deiner Schilderung nicht tut.

Ah, gut zu wissen, danke. Dann macht mein AG das wohl freiwillig oder vereinfacht ohne zu differenzieren und über alle Verträge gleich. Mal sehn, ob das diese Jahr auch wieder so ist. War letztes Jahr zum ersten Mal so.

 

 

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HPeterH

sind die 438 EUR die Jahresrente?

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blueprint
vor 42 Minuten von HPeterH:

sind die 438 EUR die Jahresrente?

Ja natürlich Jahresrente und das ist unglaublich viel - meiner Meinung nach zu viel.

 

Wenn man das weiter denkt, würde das bedeuten: man zahlt jetzt 350000 Euro ein und bekommt dann 43800 Euro jährlich, also 3650 Euro brutto im Monat - da wäre ich sofort dabei!

 

Da würde ich nochmal genau prüfen, ob es wirklich für 3500Euro Sonderzahlung garantiert 438 Euro p.a. lebenslang mehr gibt. Kann ich mir nicht vorstellen

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cjdenver
vor 50 Minuten von blueprint:

Da würde ich nochmal genau prüfen, ob es wirklich für 3500Euro Sonderzahlung garantiert 438 Euro p.a. lebenslang mehr gibt. Kann ich mir nicht vorstellen

 

Ich wuerde das auch nochmal pruefen. Wann wurde der Vertrag denn abgeschlossen? Und ist er rueckgedeckt? 

 

In meinem Versorgungswerk habe ich bei €10k Einzahlung mit 18 Jahren bis zur Rente eine garantierte Jahresrente von €680. 

 

Wenn ich in die bis 2001 gueltige Tabelle schaue dann waeren es stattdessen €1280 Jahresrente.

 

Koennte also je nach Alter des Vertrags hinkommen. 

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Chris75

Hallo zusammen,

 

Stimmt, ist NICHT garantiert. Hab mir das alles nochmal angesehen. Es wird zum Beispiel in meinem Fall mit diesem Satz in der Berechnungsanforderung klar: "Den endgültigen Auszahlungsbetrag ermitteln wir erst bei Renteneintritt"

 

Pensionskassen können unter bestimmten Voraussetzungen auch festgesetzte Renten später reduzieren. D.h. es kommt auf die Solvabilität und Sicherheit der Pensionskasse an.

 

Aber anstonsten stimmen die Werte.

 

Die Pensionskasse ist einer der großen und reditestarken. AG ist ein Großkonzern der bei Kürzungen einspringen müsste. Das hat er schon einmal getan, als der Rechnungszins für Neueinzahlungen reduziert wurde. Mein AG hat die Kürzung durch Zusatzeinzahlungen aufgefangen.

 

Von daher gehe ich persönlich das Risiko ein. Vor allem, da es sich bei mir nur um einen von vielen Bausteinen handelt.

 

 

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