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Synallagma87

Immobilie als vorübergehende Geldanlage

Empfohlene Beiträge

Synallagma87

Liebe Forenmitglieder,

 

seit geraumer Zeit steht eine sehr große Entscheidung bei mir an:

Im Rahmen eines "vorzeitigen Erbes" habe ich die Möglichkeit ein Haus aus unserer Familie zu circa einem Drittel des derzeitigen Wertes zu erwerben.

Alternativ ist ein Verkauf angedacht und ich erhalte 2/3 Drittel des Verkaufspreises als Geldbetrag.

Da ich momentan beruflich circa 1,5 Stunden Autofahrt von diesem Haus wohne und mir Stand jetzt dort langfristig auch etwas aufbauen möchte, kommt eine Eigennutzung erstmal nicht in Betracht.

Sobald ich in meiner neuen Heimat ein passendes Eigenheim finde, möchte ich dort etwas kaufen. Das kann aber auch noch 10 Jahre dauern, da es sich um eine sehr beliebte Urlaubsregion (Bayerische Voralpen) handelt. Die Hoffnung stirbt aber bekanntermaßen zuletzt.

 

Das zur Rede stehende Haus ist zwar schon etwas älter (Baujahr 1968), aber die Bausubstanz ist gut. Für die über 160 qm kann man denke ich 1300-1500 Euro Kaltmiete verlangen.

Dann würde sich der Kredit durch die monatlichen Mietzahlungen ungefähr 1:1 selbst tragen.

Voraussetzung wäre natürlich, dass das Haus immer vermietet ist und keine größeren Reparaturen fällig werden. 

 

Falls ich jedoch irgendwann ein Haus in der Nähe meines jetzigen Arbeitsplatz finden sollte, könnte es m.E. schwierig werden das vermietete Haus dann zeitnah zu verkaufen.

Zudem müsste ich den kompletten Kaufpreis zwischenfinanzieren bis das jetzige Objekt verkauft ist.

 

Für mich ist die Entscheidung eine Wette auf die Immobilienpreise:

Sinken die Preise die nächsten Jahre wieder etwas aufgrund der steigenden Zinsen, Babyboomer-Generation etc., ist es wahrscheinlich sinnvoll das Geld zu nehmen und auf Tagesgeldkonten etc. anzulegen.

Steigen die Immobilienpreise weiter, wäre es wahrscheinlich sinnvoller das Haus zu behalten und erst zu verkaufen, wenn ich etwas passendes für mich gefunden habe.

Denn bei einem "Haustausch" ist es wohl egal, ob man teuer verkauft und teuer einkaufen musss oder weniger Geld für sein Objekt bekommt, aber auch günstiger kaufen kann.

 

Meine einzige Befürchtung ist, dass ich in der Nähe meines jetzigen Arbeitsplatzes auch in 10 Jahren nichts finde und am Ende "nur" Papierscheine statt Betongold besitze.

 

Wie würdet ihr in einer solchen Situation vorgehen? Das Geld anlegen und kurzfristig verfügbar haben mit der Gefahr vielleicht nie etwas passendes zu finden?

Oder das Haus kaufen, vermieten und irgendwann verkaufen für das neue Objekt im Alpenvorland?

 

Vielen Dank im Voraus für eure Denkanstöße!

 

Gruß

Jan

 

 

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DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat

Wenn die 1/3 gratis bekommst kann ich mir kaum ein Szenario vorstellen wo du mit Verlust aus der Sache raus kommst. 

Siehe es doch als unabhängiges Investment. Wenn das zu den Konditionen Sinn macht, passt doch alles. 

Was ich nicht ganz verstehe ist wie der Deal aussieht. Offenbar hast du Geschwister. Warum aber kannst du für 1/3 kaufen, bekämst aber 2/3 des Geldes beim Verkauf? Nehmen wir an das Objekt ist 300k Wert und du kaufst für 100k. Woher kommen die restlichen 200k die du weniger zahlst? Warum bekämst du 200k beim Verkauf wenn das Haus nur 300k einbringt?

Sofern die Optionen für dich gleichwertig sind, stellt sich die Frage ob du den Deal auch zum Verkehrswert machen würdest. Bauchgefühl: Nimm lieber das Geld und kauf ein besser geeignetes Vermietungsobjekt. 

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Gast240408
Quote

Was ich nicht ganz verstehe ist wie der Deal aussieht. Offenbar hast du Geschwister.

Du bist aber freundlich :-) Ich hoffe - fuer ihn - dass ist keine getarnte Einzelschenkung mit den konkret genannten Zahlen.

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alsuna
vor einer Stunde von DancingWombat:

Was ich nicht ganz verstehe ist wie der Deal aussieht.

In beiden Fällen gibt es 2/3 des Hauses geschenkt. Nur einmal muss man das eine Drittel noch dazu legen und bekommt das Haus. Und im anderen Fall bekommt man nur das Geld. 

 

vor einer Stunde von Synallagma87:

Wie würdet ihr in einer solchen Situation vorgehen? Das Geld anlegen und kurzfristig verfügbar haben mit der Gefahr vielleicht nie etwas passendes zu finden?

Zuerst prüfen, ob die Situation als Vermieter für das Objekt gut ist.

Wenn das so ist, dann nimm das Haus. Dann lohnt es sich auch, es langfristig zu behalten und falls es zu einem weiteren Kauf kommt, es als Sicherheit mit einzubringen (für bessere Kreditkonditionen).

Wenn das nicht so ist, dann nimm das Haus auf keinen Fall.

 

vor 1 Stunde von Synallagma87:

Meine einzige Befürchtung ist, dass ich in der Nähe meines jetzigen Arbeitsplatzes auch in 10 Jahren nichts finde und am Ende "nur" Papierscheine statt Betongold besitze.

So schlimm ist das auch wieder nicht. 

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falconwing

Bitte unbedingt vorher über die geplanten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz informieren und abschätzen, ob hier Investitionsbedarf ansteht….

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Dividend_Dude
vor 2 Stunden von Synallagma87:

Liebe Forenmitglieder,

 

seit geraumer Zeit steht eine sehr große Entscheidung bei mir an:

Im Rahmen eines "vorzeitigen Erbes" habe ich die Möglichkeit ein Haus aus unserer Familie zu circa einem Drittel des derzeitigen Wertes zu erwerben.

Alternativ ist ein Verkauf angedacht und ich erhalte 2/3 Drittel des Verkaufspreises als Geldbetrag.

Da ich momentan beruflich circa 1,5 Stunden Autofahrt von diesem Haus wohne und mir Stand jetzt dort langfristig auch etwas aufbauen möchte, kommt eine Eigennutzung erstmal nicht in Betracht.

Sobald ich in meiner neuen Heimat ein passendes Eigenheim finde, möchte ich dort etwas kaufen. Das kann aber auch noch 10 Jahre dauern, da es sich um eine sehr beliebte Urlaubsregion (Bayerische Voralpen) handelt. Die Hoffnung stirbt aber bekanntermaßen zuletzt.

 

Das zur Rede stehende Haus ist zwar schon etwas älter (Baujahr 1968), aber die Bausubstanz ist gut. Für die über 160 qm kann man denke ich 1300-1500 Euro Kaltmiete verlangen.

Dann würde sich der Kredit durch die monatlichen Mietzahlungen ungefähr 1:1 selbst tragen.

Voraussetzung wäre natürlich, dass das Haus immer vermietet ist und keine größeren Reparaturen fällig werden. 

 

Falls ich jedoch irgendwann ein Haus in der Nähe meines jetzigen Arbeitsplatz finden sollte, könnte es m.E. schwierig werden das vermietete Haus dann zeitnah zu verkaufen.

Zudem müsste ich den kompletten Kaufpreis zwischenfinanzieren bis das jetzige Objekt verkauft ist.

 

Für mich ist die Entscheidung eine Wette auf die Immobilienpreise:

Sinken die Preise die nächsten Jahre wieder etwas aufgrund der steigenden Zinsen, Babyboomer-Generation etc., ist es wahrscheinlich sinnvoll das Geld zu nehmen und auf Tagesgeldkonten etc. anzulegen.

Steigen die Immobilienpreise weiter, wäre es wahrscheinlich sinnvoller das Haus zu behalten und erst zu verkaufen, wenn ich etwas passendes für mich gefunden habe.

Denn bei einem "Haustausch" ist es wohl egal, ob man teuer verkauft und teuer einkaufen musss oder weniger Geld für sein Objekt bekommt, aber auch günstiger kaufen kann.

 

Meine einzige Befürchtung ist, dass ich in der Nähe meines jetzigen Arbeitsplatzes auch in 10 Jahren nichts finde und am Ende "nur" Papierscheine statt Betongold besitze.

 

Wie würdet ihr in einer solchen Situation vorgehen? Das Geld anlegen und kurzfristig verfügbar haben mit der Gefahr vielleicht nie etwas passendes zu finden?

Oder das Haus kaufen, vermieten und irgendwann verkaufen für das neue Objekt im Alpenvorland?

 

Vielen Dank im Voraus für eure Denkanstöße!

 

Gruß

Jan

 

 

Ich wäre sehr vorsichtig mit einem Kaufpreis deutlich unter Marktpreis bei nahen Angehörigen. Wenn Du Pech hast, sieht das FA das als Schenkung an und Du hast im Zweifelsfall Schenkungssteuer am Hals (je nach Höhe, kenne die Rahmendaten ja nicht). Frag am besten noch mal Deinen Stbr., was er dazu sagt. Abgesehen davon ist es nicht clever, da Du dann eine extrem niedrige Afa Basis hast und deutlich höhere Steuern auf Deine Mieteinnahmen zahlst. Schlauer wäre zu Marktpreis an Dich verkaufen und dann Dir in den Folgejahren Geld zu schenken. Aber wie gesagt, besprich es mit Deinem Stbr., ich darf schließlich keine Steuertipps geben.

 

Ansonsten ist es schwierig hier Tipps, zu geben, da nur Du Deine genaue Situation kennst bzw. am besten abschätzen kannst. Wie Du schon sagst, die zukünftige Kaufpreisentwicklung ist ein Thema. In Anbetracht der Zinsentwicklung würde ich zeitnah keine neuen Höchststände sehen. Auch den Zustand, insbesondere hinsichtlich energetischer Maßnahmen, kann man aus der Ferne nicht abschätzen. Es lohnt sich vielleicht, wenn ihr mal diesen kleinen Energiecheck von einem Energieberater machen lasst (über die Verbraucherzentrale, kostet Euch €30, dann wisst Ihr mehr)..

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Synallagma87
· bearbeitet von Synallagma87
vor 29 Minuten von Dividend_Dude:

Ich wäre sehr vorsichtig mit einem Kaufpreis deutlich unter Marktpreis bei nahen Angehörigen. Wenn Du Pech hast, sieht das FA das als Schenkung an und Du hast im Zweifelsfall Schenkungssteuer am Hals (je nach Höhe, kenne die Rahmendaten ja nicht). Frag am besten noch mal Deinen Stbr., was er dazu sagt. Abgesehen davon ist es nicht clever, da Du dann eine extrem niedrige Afa Basis hast und deutlich höhere Steuern auf Deine Mieteinnahmen zahlst. Schlauer wäre zu Marktpreis an Dich verkaufen und dann Dir in den Folgejahren Geld zu schenken. Aber wie gesagt, besprich es mit Deinem Stbr., ich darf schließlich keine Steuertipps geben.

 

 

Vielen Dank für den Hinweis. Wahrscheinlich komme ich um einen Steuerberater nicht herum. In diesem Bereich kenne ich mich leider gar nicht aus.

 

 

Also folgendes kann ich dazu noch sagen:

Als neuer Eigentümer müsste ich aufgrund des GEG die alte Ölheizung austauschen, das Dach dämmen und die Heizungs- und Warmwasserrohre in unbeheizten Räumen dämmen. In diesem Bereich wurde an dem Haus bis jetzt noch nichts gemacht.

Dieser Posten wäre aber in dem "Kaufpreis" schon einkalkuliert.

Also als rein fiktives Beispiel: Die Immobilie ist 600k wert. Meine Investition würde sich auf 200k belaufen, wovon ein Teil "Kaufpreis" ist, der andere Teil Renovierungskosten.

Wie schon angesprochen wurde, müsste das wahrscheinlich eher als Schenkung laufen, da es ja sonst ein Scheingeschäft wäre. Ich weiss nicht, ob man den Freibetrag in den Kaufpreis irgendwie reinrechnen kann. Da müsste ich mich auch noch informieren.

vor 1 Stunde von alsuna:

In beiden Fällen gibt es 2/3 des Hauses geschenkt. Nur einmal muss man das eine Drittel noch dazu legen und bekommt das Haus. Und im anderen Fall bekommt man nur das Geld. 

 

 

Genau so sieht es aus! Vielen Dank für die Klarstellung.

 

Dass ich irgendwann noch ein zusätzliches Haus besitzen werde, ist unrealistisch. Dazu sind die Preise in der Region zu hoch.

Außerdem reicht mir ein Haus, um das ich mich kümmern darf. Damit wäre ich dann schon mehr als zufrieden.

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Dividend_Dude
vor 7 Minuten von Synallagma87:

 

Der ich nenne es mal Sanierungsstau (also was Du alles machen musst) kann bzw. sollte sich natürlich schon im Kaufpreis widerspiegeln. Ich dachte erst Du meinst das Haus ist 600k wert und Du kannst es für 200k kaufen, das wäre problematisch. Wie gesagt, auch aufgrund der Afa Basis nicht schlau, denn wenn z.B. von den 600k Kaufpreis 500k auf den Gebäudewert entfallen, kannst Du Dein Einkommen um 10k über die Abschreibungen mindern (durch Restnutzungsgutachten ggf. auch noch um mehr), bei einem Kaufpreis von 200k sind es vielleicht nur um 3,3k p.a., wenn wir vom gleichen Verhältnis des Gebäudeanteils ausgehen. Du wirst die Schenkung in den Kaufpreis miteinrechnen können, aber das wird im Zweifelsfall ein Kuddelmuddel. Ich würde es trennen, Haus zum normalen Preis kaufen, auch wegen der Afa. Und dann ggf. in den Folgejahren schenken. Am besten den Stbr noch mal fragen inwiefern es problematisch ist, wenn man da einen zeitlichen Zusammenhang sehen sollte. Kannst Dir auch dieses Video mal anschauen: 

 

 

Hinsichtlich der genannten Dinge, die Du machen musst. Heizung wird hier der größte Posten sein, denn beim Dach wirst Du die oberstehe Geschossdecke wohl dämmen, falls möglich (das Material kannst Du bestellen und selbst verlegen im Zweifelsfall). Bei Dämmung zwischen oder unter Sparren wird es natürlich teurer. Aber wo kein Kläger da kein Richter. Ich habe auch Häuser im Bestand, wo das Dach noch nicht gedämmt ist, weil ich es bei Dachsanierung miteinplane. Und ich habe auch in den letzten Jahren viele Häuser besichtigt, wo das Dach nicht gedämmt war.

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joker11
· bearbeitet von joker11

Oh je...Steuerberater, am besten noch Ra, Notar und Energieberater....aber unter Umständen reicht lesen können auch aus. Einfach mal in §§16, 30 ErbStG schauen. Netterweise eine der wenigen Steuervorschriften, die sogar ein Mittelschüler halbwegs verstehen kann.

 

Zur Sache selbst...recht sinnlos iwo (ich nehme mal an) für z.B. 1000 Miete zu wohnen und an anderer Stelle eine Immobilie zu haben. Meine persönliche Lösung wäre...entweder Job-/Ortswechsel und die Immobilie beziehen o. verkaufen. Die Variante vermieten o.ä. und selbst 1.5h weg zu wohnen...noch einen Hausverwalter einstellen? Diese Ortsentfernung zum Objekt bringt nur Scherereien.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 6 Stunden von joker11:

Zur Sache selbst...recht sinnlos iwo (ich nehme mal an) für z.B. 1000 Miete zu wohnen und an anderer Stelle eine Immobilie zu haben

Das kann durchaus steuerlich vorteilhaft sein, AfA oder Anrechnung von Finanzierungskosten (=Zinsen) gibt es bei Eigennutz nämlich nicht.

vor 15 Stunden von Synallagma87:

Für die über 160 qm kann man denke ich 1300-1500 Euro Kaltmiete verlangen.

Dann würde sich der Kredit durch die monatlichen Mietzahlungen ungefähr 1:1 selbst tragen.

Voraussetzung wäre natürlich, dass das Haus immer vermietet ist und keine größeren Reparaturen fällig werden. 

Ich würde niemals ein EFH vermieten. Entweder verkaufen oder selbst bewohnen. Eine Wohnung vermieten meinetwegen, aber ein EFH niemals. Zu viele mögliche Streitpunkte über die übliche "Abnutzung" und die Pflichten (zB Gartengestaltung) durch den Mieter bei einem EFH mit Garten.

 

Und ich weiß ja nicht, wo dein EFH steht (München?), aber 600k für 160m2 Baujahr 1968, Energieeffizienz "ferner liefen" und mutmaßlich auch nicht renoviert halte ich aktuell für (außerhalb Münchens und Starnberger See) nicht mehr wirklich realistisch. Immoscout Preise sind keine Verkaufspreise.

 

Warum verkaufst du nicht das Haus und legst deine Euros anderweitig an? Damit kannst du dann in ein bis X Jahren dann auch ein eigenes Haus finanzieren und zwar von heute auf morgen, anstatt erst das andere Haus - das du gar nicht wirklich willst - möglicherweise langwierig zu verkaufen? Ein vermietetes Haus wird übrigens auch i.d.R. auch weniger Preis beim Verkauf erzielen, denn man kauft den Mieter ja mit und der typische EFH-Käufer möchte sofort selbst einziehen.

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Gast240408

W

14 hours ago, alsuna said:

In beiden Fällen gibt es 2/3 des Hauses geschenkt. Nur einmal muss man das eine Drittel noch dazu legen und bekommt das Haus. Und im anderen Fall bekommt man nur das Geld.

Oder anders, die Eltern wollen in jedem Fall 1/3 des Wertes als Geld sehen, der Rest soll als Haus oder Geld an Sohnemann gehen. Hier waren jetzt wirklich konkrete Zahlen fuer die fraglichen 2/3 sinnvoll zu erfahren, denn die duerften die Schenkungsfreibetraege wohl weit uebertreffen. DAS ist dann wohl wie vermutet das allererste Problem, bevor man sich zu Heizungsausbau und Weiterverwendung ueberhaupt Gednken macht.

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FranzFerdinand

Ich würde mir auch nochmal die familiäre Situation anschauen. Gerade seit dem Zinsanstieg ist die Frage, was so ein Haus "Wert" ist, gerne Gegenstand von Streit. Die Familie hat sicher die Preise der letzten 5 Jahre im Kopf, vielleicht noch aktuelle ANGEBOTSpreise. Aber sicher nicht die aktuellen Verkaufspreise. Die dürften nämlich realistischerweise im Bereich EFH eher auf 2/3 der bisherigen Preise fallen (sparen tut man dabei ggü. den bisherigen Preisen wg. der Zinsen als Käufer natürlich nichts).

Nicht, dass es da Streit gibt.

 

EFH sind auch im Verhältnis Aufwand/Rendite deutlich schlechter als ETW (da mehr Themen, allein Dach, Heizung, Garten).

Daher würde ich abwägen, ob man die Immo gerne im Portfolio halten möchte (als Vermögensdiversifikation), was aber ggf. tiefe Taschen voraussetzt. (Sanierungen), ob es um den emotionalen Wert geht, oder ob man schlicht Gald als Vermieter verdienen will. Für letzteres gibt es einfachere Möglichkeiten, da würde ich eher das Haus verkaufen und auf ETW setzen. Mit viel EK ist das immer noch attraktiv, da ja v.a. die Zinsen das Problem sind.

 

Zu den steuerlichen Hinweisen wurde schon genug geschrieben. Super billig verkaufen in 3er-Konstellationen ist immer heikel (Schenkung). Da gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, v.a. Kauf mit Verkäuferdarlehen, das später nicht eingefordert wird. => Steuerberater.

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joker11
vor 2 Stunden von myrtle:

W

Oder anders, die Eltern wollen in jedem Fall 1/3 des Wertes als Geld sehen, der Rest soll als Haus oder Geld an Sohnemann gehen. Hier waren jetzt wirklich konkrete Zahlen fuer die fraglichen 2/3 sinnvoll zu erfahren, denn die duerften die Schenkungsfreibetraege wohl weit uebertreffen. DAS ist dann wohl wie vermutet das allererste Problem, bevor man sich zu Heizungsausbau und Weiterverwendung ueberhaupt Gednken macht.

Weit übetreffen ??? Bei der Kombi Eltern->Kind ist der Freibetrag 400.000 Eur. Nach 10 Jahren kann der Schenkungs-/Erbschaftsfreibetrag erneut ausgeschöpft werden. 

 

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magicw
vor 18 Stunden von falconwing:

Bitte unbedingt vorher über die geplanten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz informieren und abschätzen, ob hier Investitionsbedarf ansteht….

interessanter Rant auf Welt.de dazu aus der Sicht eines Hausvermieters - für ein Gebäude Bj 1968 sicher relevant wenn "Voraussetzung wäre natürlich, dass das Haus immer vermietet ist und keine größeren Reparaturen fällig werden" aka "Sanierung" zu berücksichtigen sind und Energieeffizienzklasse "D" an diesem Haus tatsächlich noch hergestellt werden muss: 

Zitat

ENTMIETUNG ALS ZULÄSSIGE NOTWEHR

Obdachlos in Habecks Obrigkeitsstaat

Für die Vermieter gibt es teure Alternativen, aber für die Mieter wird es alternativlos scheußlich: Heizungsverbot und Dämmpflicht werden zusammen mit der Wohnungsnot zum Ende des bezahlbaren Wohnens führen

https://www.welt.de/kultur/stuetzen-der-gesellschaft/article244453512/Don-Alphonso-Obdachlos-in-Habecks-Obrigkeitsstaat.html

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Synallagma87
· bearbeitet von Synallagma87
vor 4 Stunden von FranzFerdinand:

Ich würde mir auch nochmal die familiäre Situation anschauen. Gerade seit dem Zinsanstieg ist die Frage, was so ein Haus "Wert" ist, gerne Gegenstand von Streit. Die Familie hat sicher die Preise der letzten 5 Jahre im Kopf, vielleicht noch aktuelle ANGEBOTSpreise. Aber sicher nicht die aktuellen Verkaufspreise. Die dürften nämlich realistischerweise im Bereich EFH eher auf 2/3 der bisherigen Preise fallen (sparen tut man dabei ggü. den bisherigen Preisen wg. der Zinsen als Käufer natürlich nichts).

Nicht, dass es da Streit gibt.

Vielen Dank nochmal für das ganze Feedback.

Streit ist ausgeschlossen. Ich bin das einzige Kind und meine Mutter und ich haben uns schon lange diesbezüglich ausgesprochen.

 

vor 4 Stunden von myrtle:

W

Oder anders, die Eltern wollen in jedem Fall 1/3 des Wertes als Geld sehen, der Rest soll als Haus oder Geld an Sohnemann gehen. Hier waren jetzt wirklich konkrete Zahlen fuer die fraglichen 2/3 sinnvoll zu erfahren, denn die duerften die Schenkungsfreibetraege wohl weit uebertreffen. DAS ist dann wohl wie vermutet das allererste Problem, bevor man sich zu Heizungsausbau und Weiterverwendung ueberhaupt Gednken macht.

Genau so ist es.

Wir hatten schon 2-3 Makler im Hause und natürlich will jeder den Auftrag und verspricht einem einen guten Verkaufspreis. Aber ich verfolge den Markt jetzt auch schon etwas länger und das Grundstück ist recht groß (700qm) und das Haus hat eine schöne Aufteilung.

600.000 finde ich jetzt nicht total unrealistisch. Für den Betrag kriegt man im Speckgürtel von München rein gar nichts. Sobald S-Bahn Anschluss vorhanden ist, steigt der Preis nochmal ordentlich.

Bei uns in Augsburg sind die Preise aufgrund der guten Anbindung nach München ähnlich.

 

Zu den ungefähren Zahlen:

Verkaufspreis circa 600.00 Euro.

Meine Mutter möchte 150.000 Euro, mit Ersparnissen wären dann noch circa 100.000 für Renovierungen vorhanden.

Böden und Fenster haben wir vor 8 Jahren machen lassen. Elektrik ist alt, Bäder sind alt, Heizung alt, Dach nicht gedämmt. Das sind so die größten Baustellen.

 

vor 5 Stunden von slowandsteady:

Warum verkaufst du nicht das Haus und legst deine Euros anderweitig an? Damit kannst du dann in ein bis X Jahren dann auch ein eigenes Haus finanzieren und zwar von heute auf morgen, anstatt erst das andere Haus - das du gar nicht wirklich willst - möglicherweise langwierig zu verkaufen? Ein vermietetes Haus wird übrigens auch i.d.R. auch weniger Preis beim Verkauf erzielen, denn man kauft den Mieter ja mit und der typische EFH-Käufer möchte sofort selbst einziehen.

Das ist eben die große Frage. Meine Befürchtung ist, dass ich einfach nichts vernünftiges finden werde. Habe schon in der Arbeit eine Rundmail geschickt, Immobilienmakler kontaktiert, usw...Es ist einfach sehr schwierig dort etwas zu finden, wenn man nicht ne Millionen oder mehr auf den Tisch legt.

Aber das wäre auch mein Plan. Mittlerweile gibt es ja wieder Zinsen auf Tagesgeld etc. Jetzt ein paar Jahre sparen und dann mit 60-80% EK den Rest noch aufnehmen.

Und dass ein Einfamilienhaus nicht wirtschaftlich ist, ist mir bewusst. Das ist für mich aber ne Lebenseinstellung und Lebensqualität. Also der Plan irgendwann ein eigenes Haus zu besitzen, das ich selbst bewohne ist unumstößlich. Die Frage ist eben nur, ob ich jetzt erstmal das vorhandene nehmen sollte oder lieber das Geld anlege.

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 34 Minuten von Synallagma87:

Meine Befürchtung ist, dass ich einfach nichts vernünftiges finden werde

Angenommen, du findest wirklich nichts vernünftiges in deiner Nähe. Wie genau hilft dir dann, dass du ein Haus besitzt das ganz woanders liegt wie du wohnen willst und was du folglich nie selbst bewohnen wirst? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht. Besteht doch die Option auf Rückkehr in die Heimat?

vor 21 Stunden von Synallagma87:

Da ich momentan beruflich circa 1,5 Stunden Autofahrt von diesem Haus wohne und mir Stand jetzt dort langfristig auch etwas aufbauen möchte, kommt eine Eigennutzung erstmal nicht in Betracht.

Andere Frage: Angenommen, deine Eltern wären schon verstorben und du hättest kein Haus, sondern schon das "ausbezahlte Erbe" in Form von 600.000€. Würdest du dann mit diesen 600.000€ ein Haus in der Gegend deiner Eltern und ähnlichem Sanierungsstand als "Investment" kaufen? 

 

PS: Ich kenne den Markt in Augsburg nicht, aber zu den "600k sind realistisch": 

Haus mieten in Augsburg - ImmoScout24 (immobilienscout24.de) Mieten für ein Haus scheinen so zwischen 1000 und 2000€ kalt, nehmen wir mal das obere Ende von 2000€. Kredit mit 4% Zinsen, 2000€ monatlicher Kreditrate und kompletter Tilgung innerhalb von 30 (!) Jahren ergibt eine Kreditsumme von "nur" 419k. Ob da wirklich aktuell jemand 600k für ein altes EFH bezahlen will? Mit 1% Zinsen und 2000€/Monat wäre übrigens noch 622k Kredit drin gewesen -> genau deswegen gilt das hier:

vor 4 Stunden von FranzFerdinand:

Gerade seit dem Zinsanstieg ist die Frage, was so ein Haus "Wert" ist, gerne Gegenstand von Streit. Die Familie hat sicher die Preise der letzten 5 Jahre im Kopf, vielleicht noch aktuelle ANGEBOTSpreise. Aber sicher nicht die aktuellen Verkaufspreise. Die dürften nämlich realistischerweise im Bereich EFH eher auf 2/3 der bisherigen Preise fallen (sparen tut man dabei ggü. den bisherigen Preisen wg. der Zinsen als Käufer natürlich nichts).

 

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Synallagma87
vor 58 Minuten von slowandsteady:

 

Angenommen, du findest wirklich nichts vernünftiges in deiner Nähe. Wie genau hilft dir dann, dass du ein Haus besitzt das ganz woanders liegt wie du wohnen willst und was du folglich nie selbst bewohnen wirst? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht. Besteht doch die Option auf Rückkehr in die Heimat?

Andere Frage: Angenommen, deine Eltern wären schon verstorben und du hättest kein Haus, sondern schon das "ausbezahlte Erbe" in Form von 600.000€. Würdest du dann mit diesen 600.000€ ein Haus in der Gegend deiner Eltern und ähnlichem Sanierungsstand als "Investment" kaufen? 

 

Ganz ausschließen würde ich es nicht - aber nur, wenn ich an meinem jetzigen Wohnort nach 10 Jahren Suche nichts finde. Denn ewig zur Miete wohnen möchte ich nicht. Aber mir ist bewusst, dass man nicht alles haben kann. Entweder die finanzielle Flexibilität oder das Haus als Absicherung mit der Möglichkeit irgendwann wieder zurückzukehren.

 

Nein, würde ich nicht.  Das Haus ist das Haus meiner Großeltern und irgendwie fühle ich mich ein Stück weit moralisch verpflichtet es zu halten. Dieser Faktor hat aber natürlich nichts mit einem Investment zu tun und sollte außen vor bleiben.

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slowandsteady
vor 37 Minuten von Synallagma87:

Nein, würde ich nicht.  Das Haus ist das Haus meiner Großeltern und irgendwie fühle ich mich ein Stück weit moralisch verpflichtet es zu halten. Dieser Faktor hat aber natürlich nichts mit einem Investment zu tun und sollte außen vor bleiben.

[...]

Denn ewig zur Miete wohnen möchte ich nicht

Gefühle waren noch nie eine gute Entscheidung für (rationale) Investments. 

Rein hypothetisch: Wenn du ein Haus für 1000€/Monat Miete mieten könntest, aber der Kaufpreis für ein vergleichbares Haus 2 Millionen wäre, dann würdest du doch wahrscheinlich auch zur Miete wohnen wollen und nicht in ein Haus investieren? Wo wäre deine Schmerzgrenze? Ich verstehe den "sentimentalen" Faktor natürlich, aber man sollte dann auch ehrlich zu sich sein und zumindest mal grob überschlagen, was einen die "Sentimentalität" ungefähr kosten würde. Hauskauf ist ja meist die wichtigste finanzielle Entscheidung des Lebens.

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joker11

Die Häuser meiner Großeltern wurden in meiner Kindheit/Jugend im Rahmen der jeweiligen Erbschaft verkauft. Da geht dann irgendwie ein Teil der Kindheit/Erinnerungen usw. flöten. Das kann man nicht mit Geld bezahlen und auch nicht (rational) abwägen. Sprich, das ist einfach ein Kernargument, sich überhaupt um eine Immobilie X vs. Y zu scheren. 

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hattifnatt
vor 5 Stunden von joker11:

Da geht dann irgendwie ein Teil der Kindheit/Erinnerungen usw. flöten.

Die Kindheit ist auch vorbei, aber die Erinnerungen müssen nicht verlorengehen ;) Ist vielleicht sogar schöner, wenn die Erinnerungen nicht dadurch verdrängt werden, dass das Haus irgendwann energetisch kernsaniert werden muss ...

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joker11

Das Leben ist kein Wunschkonzert...ich würde gerne die Häuser meiner Großeltern haben...mich aber nicht darum kümmern müssen Haha. Es endet fast immer beim Geld, deswegen betraf mein Einwand auch primär die immaterielle Seite.

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