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Zwischenfinanzierung - oder zunächst Depot auflösen?

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Hallo,

für eine ältere Verwandte stehen Lebensveränderungen an. Sie bat mich um Rat. Ich bitte nun euch, uns weiterzuhelfen.

Sie bewohnt ein in die Jahre gekommenes Häuschen und möchte für sich eine Wohnung kaufen. Das Haus soll verkauft werden, nachdem sie in die neue Wohnung umgezogen ist. Klar liegt darin ein Risiko, bei dem wackelnden Immobilienmarkt. Aber bis zum Umzug immer schon Kaufinteressenten durchzuschleusen will sie sich nicht antun, auch keinen Makler. Hinzu kommt, dass es eine Art Liebhaberobjekt ist und es schon Zeit brauchen könnte, einen angemessenen Preis zu bekommen.

Ihre Bank meinte, sie könne doch einen Kredit aufnehmen.
Sie hat drei verschiedenen Wertpapierdepots (keines davon direkt beleihbar) mit ca. 60 % Aktien, vorwiegend Welt AG, 35 % Anleihen und 5 % Sonstigem. Die Bank will die nicht als Sicherheit nehmen, sondern eine Hypothek auf das Haus und wenn ich es richtig verstanden habe wohl auch noch auf die Wohnung. Eine solche Zwischenfinanzierung soll zudem auch einiges kosten.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie damit in Stress kommen könnte. Abgesehen davon, dass es einige Arbeit macht, sich durch die Bedingungen zu kämpfen und auch nochmal zu vergleichen. Ist es nicht besser, den Inhalt der Depots aufzulösen und damit die neue Wohnung zu bezahlen (es würde reichen)? Anschließend könnte das Haus verkauft werden und von dem Erlös würde sie dann gleich wieder ein Depot aufbauen, mit dem gleichen Inhalt.

Oder macht das keinen Sinn? Ich habe irgendwann mal gehört, dass man da nur verlieren könnte und dass es besser ist, den (passiv aufgebauten) Depotinhalt so lange wie möglich zu halten?
Das würde ich gerne verstehen.

Was meint Ihr?

Vielen Dank im Voraus.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Am besten belässt die Dame alles genauso wie es ist. Ihr Vermögen ist scheinbar vorbildlich aufgestellt.  Deine Ideen würden neben dem ganzen Stress nur erhebliche Kosten ohne erkennbaren Vorteil verursachen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

So wie Du es beschreibst, sehe ich keine Patentlösung. Es kommt sehr auf die Details an. Da wir die nicht kennen, können wir nichts dazu sagen.

 

Möglicherweise sollte man auch mehrere Dinge tun: einen Teil des Depots verkaufen, für einen anderen einen kleinen Lombardkredit aufnehmen... Wenn die bisherigen Broker keinen Lombardkredit vergeben, sollte man prüfen, warum sie das nicht tun. Wenn sie es generell nicht tun, könnte man zu einem Broker wechseln, der einen Lombardkredit anbietet.

 

Auch den Hypothekenkredit sollte man sich ansehen.

 

Warum will sie eine Wohnung kaufen? Sie könnte auch zur Miete wohnen?

 

Als erstes wäre es aber wichtig, zu wissen, wie viel das Haus wert ist. Hierfür sollte sie ein Gutachten bei einem Sachverständigen anfertigen lassen. Das kostet zwar 1.000 € bis 2000 € - aber dieses Geld ist gut angelegt. Zumal man evtl. noch Tipps bekommt, wie man das Haus gut verkaufen kann.

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Sapine

Insbesondere Altanlagen (vor 2009) würde ich versuchen nicht zu verkaufen sondern auf ein Depot zu übertragen wo es vernünftige Lombardkonditionen gibt.  

 

Beim Rest müsste man Position für Position prüfen, ob verkaufen oder behalten die bessere Lösung ist. Das hängt nicht unwesentlich davon ab, wie viele Gewinne in der Position enthalten sind und ob die Position grundsätzlich ins Depot passt. Im Lauf der Zeit sammelt sich ja auch der eine oder andere Müll an. Anleihen würde ich auf jeden Fall versilbern für den Kauf und auch Aktien sofern nicht hohe Gewinne drauf lasten. Beim Verschieben kann man auch ältere Anteile mit höheren Gewinnen von solchen mit weniger Gewinnen trennen. Das kann schon ordentlich Arbeit werden, das aufzudröseln. 

 

Den Lombard maximal zur Hälfte ausschöpfen eher weniger als mehr!

 

Verkaufserlöse + Lombard werden einen Teil des Kaufpreises abdecken. Über den Restbetrag neu mit der Bank verhandeln was sie an Übergangskredit gewähren können. 

 

Mieten oder kaufen mag in manchen Regionen problemlos auszutauschen sein, in manchen Gegenden besteht kaum eine Chance, eine Mietwohnung zu bekommen. Insofern kann ich den Wunsch nach Neukauf (inkl. Vermeidung der Renovierung) und mit der Ausstattung/Lage die man bevorzugt sehr gut nachempfinden.

 

 

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sedativ

Es bringt doch nichts hier zu spekulieren. Anhand der vorliegenden Informationen (ältere Frau mit kleinem Haus und klassischem 60/40 Aktien/Anleihen Depot äußert vagen Wunsch nach Wohnungskauf) kann man nur vor  teurem Aktivismus warnen und raten, nichts zu tun. In neun von zehn Fällen die beste Entscheidung.

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west263

wenn der Verkauf des Hauses sich länger zieht, kann sie doch erstmal zur Miete umziehen und nach dem Verkauf sich eine Wohnung zum Kauf suchen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 13 Stunden von fiona:

Aber bis zum Umzug immer schon Kaufinteressenten durchzuschleusen will sie sich nicht antun, auch keinen Makler.

Es Kaufinteressenten möglichst schwer zu machen ist die beste Möglichkeit keinen vernünftigen Preis zu bekommen.

Zitat

Hinzu kommt, dass es eine Art Liebhaberobjekt ist und es schon Zeit brauchen könnte, einen angemessenen Preis zu bekommen.

Umso wichtiger, bald anzufangen, bevor sie in Liquiditätsprobleme kommt. Sie hat sich doch schon entschieden in eine Wohnung umziehen, warum dann noch X Monate länger warten?

vor 10 Stunden von Sapine:

vernünftige Lombardkonditionen

Lombardkredit würde ich nicht unbedingt nehmen, wenn ein Kredit nötig wird. Ein Immobilienkredit für eine Wohnung ist i.A. deutlich niedriger vom Zinssatz. Der Lombardkredit bei der comdirect beträgt mittlerweile zB 7,4% p. a. (Effektiver Jahreszins 7,66 % p. a.) weil an EZB Leitzins gekoppelt. Gibt wahrscheinlich billigere, aber ein Lombardkredit mit nur 3.5-4% Zinsen (Immokredit mit hohem Eigenkapital) dürfte schwer zu finden sein. Ich würde aber versuchen, komplett ohne Kredit auszukommen. Alte Leute kriegen auch schwerer Kredite.

vor 11 Stunden von stagflation:

Warum will sie eine Wohnung kaufen? Sie könnte auch zur Miete wohnen?

Ich würde auch mieten - alte und gut situierte Rentner sind doch beliebt bei Vermietern (kein Kindergeschrei, ziehen iA seltener um, putzen besser als der Student) , da sollte man seine Wunschlage bekommen. Zudem braucht man dann keine Kredite o.ä. und wenn man mal ins Heim muss, ist auch alles einfach geregelt und man muss nicht wieder eine Wohnung verkaufen.

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monstermania
vor 28 Minuten von west263:

wenn der Verkauf des Hauses sich länger zieht, kann sie doch erstmal zur Miete umziehen und nach dem Verkauf sich eine Wohnung zum Kauf suchen.

:thumbsup:+1

War auch mein erster Gedanke.

Entweder die Möbel erstmal einlagern und übergangsweise in eine kleine (möblierte) Mietwohnung ziehen oder m.E. besser gleich in eine seniorengerechte Wohnanlage ziehen. 

Denn echten Sinn sich wieder für ein oder 2 Dekaden eine ETW zu suchen sehe ich jedenfalls nicht. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Stunden von sedativ:

Es bringt doch nichts hier zu spekulieren. Anhand der vorliegenden Informationen (ältere Frau mit kleinem Haus und klassischem 60/40 Aktien/Anleihen Depot äußert vagen Wunsch nach Wohnungskauf) kann man nur vor  teurem Aktivismus warnen und raten, nichts zu tun. In neun von zehn Fällen die beste Entscheidung.

Eine faszinierende Feststellung. Wir haben eine ältere wohlhabende Person, die aus dem Haus aus- und in eine Wohnung einiheen will, dafür kann es einige sehr gute Gründe geben.

 

Und der Ratschlag lautet es nicht zu tun.

 

Warum gleich wieder?

 

Mmein Ratschlag wäre, die liquiden Mittel zu veräußern, sowiet erforderlich, davon die Wohnung zu kaufen, umzuziehen und dann in Ruhe das haus zu verkaufen. Was soll da großes an Drama passieren? Man bekommt wneiger fürs Haus? Die aktien steigen zwischendrin? Beides kein Drama.

 

Wozu das haus auf Kredit kaufen? Dann weiß man imme rnoch nicht, wieviel man fürs Haus bekommt, steht aber plötzlich unter Zugzwnag, hat einen garantieten Verlust durch die Kreditzinsen, das Risisko dass die Aktien fallen und generell mehr Stress.

 

Ich sehe an der geschichte eiegentlich überhaupt gar kein Problem, außer der Furcht vor irgendwas? 

 

Und wenn ich mit abbezhaltem Haus und großem Depot im Alter immer noch Furcht ohen die geringste Not habe, wozu hab ich das Zeug dann eigentlich?

vor 9 Minuten von monstermania:

 

Denn echten Sinn sich wieder für ein oder 2 Dekaden eine ETW zu suchen sehe ich jedenfalls nicht. 

Du siehst keinen Sinn darin, die letzten "ein bis zwei Dekaden" seines selbstbestimmten Lebens so wohnen zu wollen, wie man will?

 

Was wäre denn dann der Sinn dieser letzten Dekaden? Die Rendite aufs Vermögen nochmal um 1% pro Jahr zu erhöhen?

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Solara
vor 31 Minuten von slowandsteady:

alte und gut situierte Rentner sind doch beliebt bei Vermietern (kein Kindergeschrei, ziehen iA seltener um, putzen besser als der Student) ,

Sorry, offtopic, aber sind Rentner wirklich beliebt bei Vermietern? In meinem Umfeld jedenfalls nicht. Ich mag junge, solvente Paare, die zusammen ihre erste Wohnung nehmen, idealerweise mit Kinderwunsch (weiß ich natürlich nicht, aber hoffen kann man). Wenn alles gut läuft, beschließen die nach 3-5 Jahren Nachwuchs zu zeugen und ziehen aus der dann zu kleinen Wohnung aus. Ich nehme kleinere Renovierungsarbeiten vor, vermeide Renovierungsstau und habe immer was für die Steuer. Die Miete wird natürlich bei Neuvermietung angepasst und ich spare mir das aussichtslose Unterfangen mit der Mieterhöhung und der Suche nach Vergleichsobjekten. Wenn alleinstehende Personen ohne Angehörige sterben, ist das übrigens ein ziemlicher Verwaltungsakt. 

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oktavian
vor 10 Minuten von Cepha:
vor 19 Minuten von monstermania:

Denn echten Sinn sich wieder für ein oder 2 Dekaden eine ETW zu suchen sehe ich jedenfalls nicht. 

Du siehst keinen Sinn darin, die letzten "ein bis zwei Dekaden" seines selbstbestimmten Lebens so wohnen zu wollen, wie man will?

 

Was wäre denn dann der Sinn dieser letzten Dekaden? Die Rendite aufs Vermögen nochmal um 1% pro Jahr zu erhöhen?

wir kennen das Alter nicht. Die Dame könnte schon 90 sein. Man muss sich echt fragen wieso kaufen und nicht mieten? Wohnungen kann man gut mieten. Häuser kauft man eher. Also was spricht denn gegen Mieten? Würde alles einfacher machen mit den Finanzen und auch flexibler, wenn es ins Altenheim gehen soll oder noch ein Umzug kommt...

Auch das Vererben wäre ohne Immobilien einfacher. Kann man sich dann nicht den Erbschein sparen?

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monstermania
vor 2 Minuten von Cepha:

Du siehst keinen Sinn darin, die letzten "ein bis zwei Dekaden" seines selbstbestimmten Lebens so wohnen zu wollen, wie man will?

Was wäre denn dann der Sinn dieser letzten Dekaden? Die Rendite aufs Vermögen nochmal um 1% pro Jahr zu erhöhen?

Ich sähe zumindest keinen Sinn darin, so etwas für mich zu tun (Kauf einer anderen Immoblilie).

Und was bitteschön hat ein selbstbestimmtes Leben damit zu tun, ob ich in einem Haus, eine ETW oder zur Miete leben? Und auch Menschen, die sich für den Umzug eine seniorengerechte Wohnung in einer entsprechenden Wohnanlage entscheiden führen ja weiter ein selbstbestimmtes Leben. Nur, dass man evtl. sogar den Rest des Lebens in dieser Wohnung verbleiben kann und ggf. nicht später im betagten Alter nochmal den Stress eines Umzugs und eines neuen Umfelds antun muss. Insofern sollte man über alle möglichen Alternativen in Ruhe nachdenken.

 

PS: Man kann mit Geld/Vermögen auch mehr machen als die Rendite erhöhen! Zum Beispiel einfach ausgeben und sich auch mal etwas gönnen so lang man noch etwas davon hat.

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 5 Minuten von monstermania:

Ich sähe zumindest keinen Sinn darin, so etwas für mich zu tun (Kauf einer anderen Immoblilie).

Und was bitteschön hat ein selbstbestimmtes Leben damit zu tun, ob ich in einem Haus, eine ETW oder zur Miete leben?

 

Nichts. Aber offenbar möchte sie die Wohnung ja kaufen und nicht mieten. Warum also nicht das tun, was man will?

vor 5 Minuten von monstermania:

 

PS: Man kann mit Geld/Vermögen auch mehr machen als die Rendite erhöhen! Zum Beispiel einfach ausgeben und sich auch mal etwas gönnen so lang man noch etwas davon hat.

 

z.B. eine Wohnung zum drin wohnen kaufen?

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Yamiko

Da es schon einige Empfehlungen bezüglich Lombard gab - bedenkt, das sich die Regeln (ich meine 2016) geändert haben. Seitdem findet sich in den Verträgen z. B. ein solcher Passus:

 

Der Darlehensnehmer darf das Darlehen nicht für den Erwerb oder die Erhaltung
des Eigentumsrechtes an Grundstücken (auch Wohneigentum), an bestehenden
oder zu errichtenden Gebäuden (auch Erwerb eines Fertighauses) oder für den Erwerb
oder die Erhaltung von grundstücksgleichen Rechten (auch Erbbaurechte und
selbstständiges Gebäudeeigentum) verwenden. Hierunter fällt auch die Verwendung
des Darlehens zur Abwendung einer Zwangs- oder Teilungsversteigerung. Der
Darlehensnehmer kann das Darlehen jedoch zur Renovierung oder zum Substanzerhalt
einer Immobilie verwenden.

 

Klar, man kann das Geld vom Verrechnungskonto auf ein Girokonto bei einer anderen Bank überweisen - dann muß die kreditgebende Bank erst einmal mitbekommen, was mit dem Geld geschehen ist. Aber ein Restrisiko bleibt...

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric
vor 14 Stunden von fiona:

Sie bewohnt ein in die Jahre gekommenes Häuschen und möchte für sich eine Wohnung kaufen.

Wenn der Kauf der Wohnung vor einem Verkauf des Hauses Probleme macht, weil es nicht so einfach für sie ist, dafür eine Finanzierung zu bekommen, scheint es doch viel sinnvoller, wenn sie einfach eine Wohnung mietet. Insbesondere wenn die Dame schon älter ist, könnte die Vermeidung der Kosten für einen erneuten Immobilienkauf (und die Finanzierung) für sie die finanziell deutlich bessere Option sein. Und wenn es denn unbedingt eine Eigentumswohnung sein muss, kann sie ja immer noch über einen Kauf nachdenken, wenn sie nach dem erfolgten Hausverkauf definitiv weiss, wie viel Liquidität ihr denn zur Verfügung steht. Die Notwendigkeit einer Finanzierung würde dann vermutlich komplett entfallen.

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monstermania
· bearbeitet von monstermania
vor 16 Minuten von Cepha:

Nichts. Aber offenbar möchte sie die Wohnung ja kaufen und nicht mieten. Warum also nicht das tun, was man will?

z.B. eine Wohnung zum drin wohnen kaufen?

Dann soll die Dame es doch einfach machen (allein und selbstbestimmt!).

Nur ganz offenbar schafft die Dame das aber nicht allein und fragt daher eine Verwandte um Rat, die hier jetzt auch wieder um Rat fragt.

Und nu ist gut und ich bin raus.

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Sapine

Die Idee mit dem Umzug in eine möblierte Wohnung auf Zeit bis der Verkauf über die Bühne ist, könnte tatsächlich eine vergleichsweise stressfreie Lösung sein auch weil man keinen so starken Zeitdruck hat alles einzupacken und auszusortieren. Zudem verkauft sich ein komplett leeres Haus nicht unbedingt besser und man gewinnt Zeit das ganze in Ruhe umzusetzen. Erst mal hat man alles nötige in der Zwischenwohnung und Mobiliar was man behalten will und Kisten kann man einlagern. 

 

Älter ist für junge Leute oft ein dehnbarer Begriff. Für viele fängt das bei 55+ an und hört bei 100 auf. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 2 Stunden von monstermania:

Und was bitteschön hat ein selbstbestimmtes Leben damit zu tun, ob ich in einem Haus, eine ETW oder zur Miete leben? Und auch Menschen, die sich für den Umzug eine seniorengerechte Wohnung in einer entsprechenden Wohnanlage entscheiden führen ja weiter ein selbstbestimmtes Leben. Nur, dass man evtl. sogar den Rest des Lebens in dieser Wohnung verbleiben kann und ggf. nicht später im betagten Alter nochmal den Stress eines Umzugs und eines neuen Umfelds antun muss. Insofern sollte man über alle möglichen Alternativen in Ruhe nachdenken.

+1

 

Der einzige Grund, warum man als Mieter kein "selbstbestimmtes" Leben führen darf ist die Kündigung durch Eigenbedarf. Das kann man aber vermeiden indem man nicht von einer Privatperson sondern von einem Unternehmen mietet, die dürfen kein Eigenbedarf anmelden. Für den privaten Lebensraum gibt es sehr strengen Mieterschutz - der Vermieter darf nicht einmal seine vermietete Wohnung betreten geschweige den vorschreiben, wie man zu leben hat. Der Vermieter hat nur Anspruch darauf, dass am Ende alles wieder so ist wie vorher (minus üblichen Verschleiß), alles dazwischen geht ihn (zu recht) nichts an.

 

Ich finde mieten viel bequemer und planbarer als besitzen - keine nervigen WEG Sitzungen, keine Sonderumlagen, keine unerwartet kaputten Heizungen, kein GEG, keine Handwerkersuche, einfach immer Vermieter informieren und machen lassen.

 

Zudem muss man als (sehr) alter Mensch auch einrechnen, dass man bei Kauf einer Wohnung bis zu 10% Kaufnebenkosten hat - wenn man nur noch wenige Lebensjahre erwartet ist die Rendite auf Kaufen vs Mieten unterirdisch. Im schlimmsten Fall (1 Jahr nach Kauf gestorben) hat man für 1 Jahr Besitz 10+X% des Kaufpreises bezahlt während man als Mieter zB nur 3-5% des Kaufpreises in Form von Miete bezahlt hätte.

 

 

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LuiKW
· bearbeitet von LuiKW
vor 3 Stunden von slowandsteady:

Ich finde mieten viel bequemer und planbarer als besitzen - keine nervigen WEG Sitzungen, keine Sonderumlagen, keine unerwartet kaputten Heizungen, kein GEG, keine Handwerkersuche, einfach immer Vermieter informieren und machen lassen.

Beste Aussage bisher, kann ich nur unterschreiben. Den Stress einer WEG sollte man sich grundsätzlich und erst recht im Alter möglichst nicht antun – außer die Dame hat bereits eine konkrete Wohnung im Blick. Den Fall hatte ich mit meiner Mutter: Eine den Ansprüchen genügende und altersgerechte Wohnung wurde nach zwei Jahren Suche gefunden und stand halt für schlappe 839.000 Euro zum Verkauf, da muss man dann in den sauren Apfel beißen, wenn es kein passendes Objekt zur Miete gibt. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich der Wert einer hochwertigen altersgerechten Effizienzhaus-Wohnung in Strandlage sogar besser als der geliebte FTSE All-World - in jedem Fall aber besser als das unsanierte Energiefresser-Sanierungsstau-Althaus. :narr: Und die ganze Arbeit mit dem Haus über die Jahre ist man auch los… Jetzt heißt es: "Herr Verwalter, bitte kümmern Sie sich um xyz..."

 

Die Idee möbliert zwischenzuwohnen passt zu flexiblen Jungspunden - ältere Leute, die sich ohnehin schwertun, überhaupt nochmal umzuziehen und daher über Jahrzehnte allein im alten Familienpalast residieren, machen so etwas meist nicht mit.

 

Falls die Wunschwohnung jetzt akut ansteht, würde ich das Depot so weit auflösen, wie nötig, schnell zuschlagen und keinen Kredit aufnehmen. Kredit wäre in jedem Fall viel Hin- und Her, wenn es überhaupt einen gibt, für Ältere ist das nicht leicht - und kostet auch alles Geld. Hatte ich auch alles durch. 

 

Dann den Umzug machen, ggf. das „Liebhaberobjekt“ entrümpeln, von Gärtner und Maler noch mal für den Verkauf polieren lassen und dann platzieren. Viele Erstkäufer verlieben sich anhand der Optik in ein Haus. Kleines Beispiel: Innen rustikal aussehende Reihenhäuser mit Altholzantlitz und Sperrmüllmöblierung stehen hier teilweise seit 1,5 Jahren im Netz - die mit durchgeweißtem Innenraum und fix vom Ungelernten über die Uraltfliesen/Teppiche gelegtem Billigklickboden in Baumarktqualität (macht hier der Hilfsmann vom Malerbetrieb...) sind zu höheren Preisen inseriert und stets nach ein paar Monaten verkauft… Optik ist für Unbedarfte alles... Und dann kann das Depot wieder gefüllt werden.

 

Natürlich kann man sich nicht sicher sein, was das alte Haus bringt usw. Aber die Frage ist: Kann die betreffende Person es sich auch bei einem miserablen Preis für das Althaus leisten und vor allem: Was will diese Person… Rendite ist im Alter nicht mehr alles entscheidend. Ein paar schöne Jahre sind unbezahlbar.

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oktavian
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Der einzige Grund, warum man als Mieter kein "selbstbestimmtes" Leben führen darf ist die Kündigung durch Eigenbedarf. Das kann man aber vermeiden indem man nicht von einer Privatperson sondern von einem Unternehmen mietet, die dürfen kein Eigenbedarf anmelden. 

was wenn die Firma an eine Privatperson verkauft und diese dann Eigenbedarf anmeldet?

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Sapine

Sowas gibt es nicht und auch nicht, dass Modernisierungen vorgenommen werden von einer Immobiliengesellschaft, die nicht im Sinne der Mieter ist. Auch die Veränderungsmöglichkeiten innerhalb der Wohnung sind als Mieter deutlich begrenzter als bei Eigentümern. Aber vor allem die Auswahl einer geeigneten Wohnung ist nicht nur beschwerlich sondern teils aussichtslos. Als ältere Person tue ich mich schwer fünfmal die Woche zusammen mit 30 anderen Wohnungsinteressenten beim Besichtigungstermin um einen guten Platz zu kämpfen. 

 

Was die vorübergehende Unterbringung in einer möblierten Wohnung angeht bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig Flexibilität ihr älteren Menschen zutraut. Heutzutage macht man mit 80 noch Weltreisen oder wohnt für 6 Monate im Wohnmobil. Wieso sollte man so etwas nicht hinbekommen? 

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sedativ

Während hier munter weiter spekuliert wird, schweigt sich @fiona aus. Wir wissen nicht, wie alt die Frau und wie groß und in welchem Zustand das "Häuschen" ist. Wir kennen nicht den Schätzwert und die Lage (Stadt/Land), wissen nicht, ob die Wohnung im gleichen Ort gekauft werden und wie diese beschaffen sein soll, wie teuer sie wäre usw. Eigentlich wissen wir fast nichts. Vor allem ist unklar, warum das alles überhaupt passieren soll. Oder geht es nur generell um die Frage einer Zwischenfinanzierung beim Tausch Immobilie A gegen Immobilìe B und Fiona "fragt hier nur für einen Freund"?

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fiona

Schonmal vielen Dank.
Ich nehme bisher mit:
- Es könnte Sinn machen, den Wohnungskauf zu hinterfragen, weil die Anlagen gut aufgestellt sind (@sedativ), bzw. weil man zur Miete womöglich stressfreier richtig alt werden kann, als in den eigenen vier Wänden (@stagflation; @west263;@oktavian; @monstermania; @slowandsteady; @LuiKW; @Kai-Eric).
- Andererseits könnte auch Mieten zu Komplikationen führen (@Sapine; @oktavian)
- Ein kleinerer Lombardkredit neben Teil-Auflösung der Depots könnte eine Alternative zur Zwischenfinanzierung sein (@stagflation; @Sapine), allerdings mit womöglich höheren Kosten (@slowandsteady; @Yamika).
- Mit den liquiden Mitteln die Wohnung kaufen und anschließend in Ruhe das Haus verkaufen (@Cepha; @LuiKW).

Ich hoffe, es einigermaßen schlüssig zusammengefasst zu haben.

 

Wichtig für mich ist noch, was es mit dem "buy and hold" auf sich hat. Als ich mir selbst vor ein paar Jahren eine Wohnung kaufte, habe ich dafür mein Depot aufgelöst. Und danach dann relativ schnell wieder aufgebaut, allerdings ohne in Gewinnmargen zu kommen, wie früher. Fachlich fundierte Leute sagten mir dazu, ich hätte halt nicht verkaufen dürfen. Ich habe das so verstanden, dass ein "kurzfristiger Verkauf mit baldigem Wiedereinstieg" unklug ist. Warum, verstehe ich aber noch nicht so ganz.
Könnt Ihr mir dazu noch weiterhelfen?

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SlowHand7
vor 9 Minuten von fiona:

Wichtig für mich ist noch, was es mit dem "buy and hold" auf sich hat. Als ich mir selbst vor ein paar Jahren eine Wohnung kaufte, habe ich dafür mein Depot aufgelöst. Und danach dann relativ schnell wieder aufgebaut, allerdings ohne in Gewinnmargen zu kommen, wie früher. Fachlich fundierte Leute sagten mir dazu, ich hätte halt nicht verkaufen dürfen. Ich habe das so verstanden, dass ein "kurzfristiger Verkauf mit baldigem Wiedereinstieg" unklug ist. Warum, verstehe ich aber noch nicht so ganz.

Könnt Ihr mir dazu noch weiterhelfen?

Wenn du ältere Bestände verkaufst dann realisierst du Gewinne.

Wenn die steuerpflichtig sind zahlst du Steuern darauf und dieses Geld fehlt dir dann.

Bei Altbeständen gibst du die Steuerfreiheit jetzt auf und zahlst später Steuern beim Verkauf der neu angeschafften Stücke.

Beides nicht so günstig.

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