Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
pms

Umschichtung/Verkauf ETF aufgrund Immoerwerb

Empfohlene Beiträge

pms
· bearbeitet von pms

Hallo zusammen,

 

in den nächsten ca. 2-3 Monaten muss ich die letzten Rechnungen im Zusammenhang mit einem Immo-Erwerb bezahlen. Dazu benötigt es nun Liquidität im genannten Zeitrahmen.

 

Mein ETF-Depot ist nun etwas mehr als 10 Jahre gelaufen:

Zu Beginn über monatliche Sparraten auf Pacific, EM, S&P500, Stoxx 600.

 

Die Raten wurden dann zuletzt aufgrund Liquiditätsbedarfs gestoppt und die Positionen laufen gelassen. Zumindest die beiden ehemaligen Comstage-ETFs auf Pacific und EM haben sich ja mittlerweile auch inhaltlich und vom Namen her geändert.

 

Vor ca. 5 Jahren, als die Sparraten auf die anderen vier Positionen noch liefen, hatten ich über Einmalkäufe auf World Small und ACWI das Depot etwas verändert.

 

Nun benötige ich Liquidität in Größenordnung von ca. 75% der Depotgröße. Mein Ansatz wäre es nun, die vier Regionen zu verkaufen, den World Small nur bei Bedarf tlw. anzufassen und den ACWI laufen zu lassen. Dann wäre der Rest-Depotwert bei ca. 50k€. Idee: Der ACWI lief nicht spürbar schlechter als das Gesamtdepot, was wenig verwunderlich ist, da beides durch USA dominiert ist aufgrund zuletzt nicht mehr erfolgtem Rebalancing. Damit hätte ich mit einem (max. 2) ETFs weiterhin ein einigermaßen repräsentatives Portfolio (mit bekannter Dominanz der USA). Wäre also nicht ganz raus aus Aktien.

 

Den Hauskredit werde ich noch 20 Jahre mit sehr niedrigen Zinsen an der Backe haben. Vorzeitige Sondertilgungen wären zwar möglich, würde ich aufgrund des aktuellen Zinsumfelds aber eher nicht anvisieren auf absehbare Zeit.

 

--> Macht es unter den genannten Umständen Sinn, die ETFs nur soweit zu verkaufen, bis ich das aktuelle Liquiditätsloch geschlossen habe oder sollte ich aufgrund Kredit am besten gleich alles verkaufen und das übrige Geld in aktuell wieder etwas attraktiver werdende Tages- oder Festgeldlösungen (FG-Leiter etc) investieren? Dann hätte ich das Risiko von Kursänderungen auf Null reduziert. Zinsänderungsrisiken (Inflation) wäre ja quasi durch den Kredit auch kompensiert.

--> Wenn ich nicht das gesamte ETF-Depot verkaufen würde, wäre dann die oben geschilderte Idee ok aus Eurer Sicht oder sollte ich eher andere Positionen verkaufen?

 

wichtig: welche Infos fehlen in der obigen Darstellung, um die Fragen seriös und nach bestem Wissen und Gewissen beantworten zu können?

 

LG

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tenno
Zitat

welche Infos fehlen in der obigen Darstellung, um die Fragen seriös und nach bestem Wissen und Gewissen beantworten zu können?

Steuern?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ob du mehr als das nötige verkaufen sollst ist eine Frage, welche Steuern anfallen würden bei einem Verkauf und wie viel Risiko du eingehen willst. Bei den aktuellen Hypothekenzinsen müssen die Börsen schon gut laufen, damit du nach Steuern eine höhere Rendite erzielst als du durch Einsparung von Kreditzinsen hinbekommst. Andererseits würde ich Anteile mit hohen Kursgewinnen lieber nicht verkaufen, weil sonst hohe Steuern anfallen. Ist denke ich eine knappe Entscheidung und beides ist ok. 

 

Falls du dich für den Teilverkauf entscheidest, würde ich mit den ehemaligen Comstage Fonds anfangen, die steuerschädlich umgestellt wurden. Dann kannst du für die übrigen Positionen jeweils ausrechnen, welche Gewinne/Verluste die Position beinhaltet. Meist haben die ältesten Anteile die höchsten Gewinne aber es gibt natürlich auch Unterschiede zwischen den Indices. Du kannst über ein zweites Depot Altanteile von neueren Anteilen trennen, die vermutlich weniger Gewinne beinhalten. Letztere würde ich bevorzugt verkaufen, weil du dann netto mehr rausbekommst. Sofern du Sondertilgungen machen kannst, kann es Sinn machen in den kommenden Jahren weitere Anteile zu verkaufen möglichst unter Ausnutzung des Sparerpauschbetrags. Dann kannst du dich auch bevorzugt von den Fonds verabschieden, die in ein zukünftiges Depot schlecht reinpassen. 

 

Wenn bei der Aktion das Depot für eine gewisse Zeit "aus der Balance" gerät, sollte dich das nicht beunruhigen. Das kannst du in den folgenden Jahren schrittweise wieder ausbalancieren. 

 

Statt Tages/Festgeld anzusparen sind Sondertilgungen die bessere Lösung im Normalfall. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 4 Stunden von pms:

Den Hauskredit werde ich noch 20 Jahre mit sehr niedrigen Zinsen an der Backe haben.

 

vor 2 Stunden von Sapine:

Statt Tages/Festgeld anzusparen sind Sondertilgungen die bessere Lösung im Normalfall.

Was sind denn sehr niedrige Zinsen in effektiven %%? Man kann da schon unterscheiden, ob sich Sondertilgung lohnt oder nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ok bin von einem jetzt beginnenden Kredit mit entsprechenden Konditionen ausgegangen, könnte aber natürlich auch anders sein. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 8 Stunden von pms:

Den Hauskredit werde ich noch 20 Jahre mit sehr niedrigen Zinsen an der Backe haben. Vorzeitige Sondertilgungen wären zwar möglich, würde ich aufgrund des aktuellen Zinsumfelds aber eher nicht anvisieren auf absehbare Zeit.

Bitte definiere sehr niedrig. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pms

Der Sparerpauschbetrag wäre so oder so überschritten, bei einem (kleineren) Teilverkauf könnte ich versuchen, ob es sich zeitlich ausgeht, ggf. etwas in 2024 zu verkaufen. Da vermutlich in den kommenden Jahren der Sparerpauschbetrag nicht vollständig mehr genutzt werden kann, wenn ein Großteil des Geldes in der Immobilie steckt.

 

Kreditszinsen sind bei 1.07%, wurde vor ca. 1.5 Jahren abgeschlossen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 4 Stunden von pms:

Kreditszinsen sind bei 1.07%, wurde vor ca. 1.5 Jahren abgeschlossen.

Bei so niedrigen Zinsen ändere ich meine Meinung und würde nur das Minimum verkaufen, was zur Finanzierung nötig ist und in der Folge auch keine Sondertilgungen vornehmen. Rechtzeitig vor Ablauf der Finanzierung dann schrittweise in risikoarme Assets umschichten soweit für die Ablösung notwendig wäre meine Vorgehensweise. Damit reduziert man das Risiko von Last-Minute-Verkäufen mit schlechten Kursen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BlindesHuhn88
vor 3 Stunden von pms:

 

Kreditszinsen sind bei 1.07%, wurde vor ca. 1.5 Jahren abgeschlossen.

In der range bin ich auch. Damit ich aber das Risiko noch weiter raus nehmen kann bei einer Anschluss Finanzierung mit möglicherweise höheren Zinsen, habe ich mir ausgerechnet was ich monatlich tilgen müsste um genau auf Null zu kommen. So habe ich dann die Tilgung genau auf diesen Wert angepasst und komme im vorletzten Monat auf Null. Sondertilgung ist aber nur anteilig ausgeschöpft, der Rest geht in ETF

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...