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NetterStudent

Wohngebäude-Versicherung - welche Unterlagen zur Immobilie werden benötigt für einen Wechsel?

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NetterStudent

Hallo in die Runde,

 

ich habe kürzlich ein Reihenhaus (erstmal zum Vermieten) gekauft und mache mir nun erstmal abstrakt Gedanken, über Kriterien, die bisherige Wohngebäude-Versicherung nach Hausübergabe entweder zu übernehmen oder zur einer anderen zu wechseln.

 

Welchen Versicherer der Voreigentümer bisher hat, weiß ich gar nicht; mir geht es auch nur um das genaue "wie" eines Wechsels: in früheren Diskussionen zu Wohngebäudeversicherungen im WP-Forum habe ich z.B. von Polydeikes gelesen, auf wie viele Besonderheiten des jeweiligen Grundstückes es ankäme (er schrieb z.B. von Themen wie "liegen Rohre auf dem Grundstück?"). Demnach müsste man doch eigentlich vor Vertragsschluss einem neuen Versicherer die gesamten Bauunterlagen, ggfs. auch die Unterlagen zum Flurstück zur Verfügung stellen, damit dieser das hinreichend beurteilen kann und nicht später behauptet, er sei leistungsfrei, weil der Versicherungsnehmer doch nie darüber informiert hat, dass eine zusätzliche Wärmeleitung über das Grundstück läuft...

 

Hat jemand von Euch Erfahrung, wie man das in der Praxis macht? Legt man tatsächlich alle solche Unterlagen vor (vielleicht sogar die ganz Bauakte)?

 

Dieser Aufwand  würde ja sehr für die Fortführung bei dem vorherigen Versicherer sprechen, egal welcher das ist oder? :ermm:

 

Schöne Grüße in den Herbst 

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chocobo

Auf jeden Fall würde ich mit dem Vermittle für eine neue Gebäudeversicherung eine aktuelle Wertermittlung ausführen lassen. 

Dazu benötigst du genauere Angaben zum Haus. 

Entweder Wohnflächen oder umbauter Raum und Bauaustattung.

 

Du kannst natürlich auch mit einem aktuellen Wertgutachten um die Ecke kommen.

 

Wichtig für dich, es sollte eine Unterversicherungsverzichtsklausel im Vertrag landen.

 

Bei älteren Häusern benötigst du auch Informationen über die letzten Sanierungen am Haus.

Außerdem ist es wichtig für dich, die Vorschadensituation zu klären. Wenn das Haus 3 Leitungswasservorschäden hast, dann ist das ein großer Malus.

Wenn danach aber eine Sanierung des LW Systems stattgefunden hat, dann sollte das egal sein.

 

Bzgl. des Versicherungsumfanges kannst du ja einen Versicherer wählen, der bspw. standardmäßig ausreichend die Rohre auf dem Grundstück mitversichert hat -  falls du nicht ohne großen Aufwand dies herausfinden kannst.

 

Sollte es eine Kernsanierung kommen, dann kannst du dies nachweise und das Gebäudebaujahr auf das Kernsanierungsjahr nach Prüfung verlegen lassen.

Das spart dir Prämie. 

Auch sollte man man die Nachlässe für neue Jahre für die nächsten Jahre im Vergleich einbeziehen. Da gibt es Versicherer die eher sprunghaft das gestalten und dann Versicherer die die Neubaunachlässe etwas mehr glätten.

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Seabushy

Der Versicherer verlässt sich in der Regel auf die Angaben, die du ihm zur Verfügung stellst. Bis jetzt haben meine neuen Versicherungen jedenfalls nie Unterlagen angefordert.

Am Ende bist du dafür verantwortlich, dass die Daten im Vertrag stimmen - ansonsten kann der Versicherer bei einem entsprechenden Schaden die Regulierung verweigern.

 

Insbesondere bei der Angabe der Wohnfläche gibt es unterschiedliche Berechnungsmethoden, hier musst du genau nachlesen, was die Versicherung haben will. Bei einer zu geringen Angabe könnte die Summe bei einem Schaden gekürzt werden (Unterversicherungsverzicht wurde schon genannt).

Du kannst dich ja mal bei 2-3 Gesellschaften durch die Tarifrechner klicken und dir anschauen, was da gefordert wird.

 

Es stimmt aber schon, dass bei der WGV die Bedingungen sich sehr unterscheiden und bei "Spezialgegebenheiten" ein Vergleich schwierig sein kann.

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Holgerli
vor 1 Stunde von Seabushy:

Der Versicherer verlässt sich in der Regel auf die Angaben, die du ihm zur Verfügung stellst. Bis jetzt haben meine neuen Versicherungen jedenfalls nie Unterlagen angefordert.

Am Ende bist du dafür verantwortlich, dass die Daten im Vertrag stimmen - ansonsten kann der Versicherer bei einem entsprechenden Schaden die Regulierung verweigern.

Genau das ist das Problem: Unser EFH war fast 50 Jahre mit 140qm Grundfläche versichert.

Als ich dann vor ein paar Jahren die Wohngebäudeversicherung gewechselt habe bin ich mit dem Massband durch das Haus gegangen und bin auf 185qm Grundfläche bekommen.

Ich habe dann mal angefragt wie es zu den 140qm kam. Die Antwort meines Vaters war, dass das damals (also vor 50 Jahren) von einem Versicherungsvertreter geschätzt wurde, der aber total viel Ahnung hatte und die Werte deswegen total vertrauenswürdig seinen. Diese Werte sinddann  in den letzten fast 50 Jahren von drei verschiedenen Versicherungsunternehmen ohne Nachfrage übernommen.

 

Ich habe darauf hin zusammen mit einem Versicherungsmakler nochmal nachgemessen und von Besonderheiten (wie z.B. einem mittlerweile ausgbauten Keller oder einem Abstellraum ohne Fenster) Fotos gemacht und um die offizielle Einordnung der Versicherung gefragt.

Das Endresultat war, dass meine 185qm von der Versicherung bestätigt wurden. Hätten wir weiterhin die 140qm angegeben wären wir 33% unterversichert gewesen.

 

Mein Tipp:

- selber nachmessen

- von "Spezialitäten" Fotos machen

- dann eine Vorauswahl bei den Versicherungen treffen

- danach eine Anfrage bei diesen Versicherungen machen unter Angabe der selbstgemachten Maße und der "Spezialitäten" des Hauses.

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