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easyjo

Gewichtung Europa im Aktienportfolio

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easyjo

Nach umfangreichen Umschichtungen der letzten Jahre besteht mein (mittleres 6-stelliges) Aktienengagement "lediglich" noch aus 2 Positionen, dem  A1JX52 (Anteil 85 %) und dem 263530 (Anteil 15 %). Die Hinzunahme einer weiteren Position ist nicht geplant, diese beiden ETFs sind für mich ausreichend. Geplant ist aus in Bälde zu erwartendem (gut 5-stelligem) Liquiditätszufluss diesen auf die beiden ETFs zu verteilen.  Meines Wissens enthält der A1JX52 rd. 17 % Europa-Anteil, das würde bedeuten dass in der Gesamtbetrachtung der Europa-Anteil bei mir rd. 28 % beträgt (soweit ich das so richtig ermittelt habe). Ich würde gern um Vorschläge des Forums bitten wie ich die %uale  Struktur - das ist final für mind. 10 Jahre geplant! - gestalten sollte. also so lassen mit 85 % / 15 % oder den %-Anteil des A1JX52 am Depot oder den %-Anteil des 263530 am Depot ausweiten (würde dann ja bedeuten Europa-Anteil deutlich > 30 %).

Ich bin mir da sehr unschlüssig, insoweit wäre es für meine Entscheidung eine große Hilfe Vorschläge zu erhalten.

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PKW
vor 13 Minuten von easyjo:

Ich bin mir da sehr unschlüssig,

Ich würde meinen, dass Marktkapitalisierung die Summe aller Empfehlungen* abbildet. Ist man unschlüssig, dann nimmt man diese.
Nur wenn man gute Gründe findet um von der Marktkapitalisierung abzuweichen, dann weicht man davon ab. Dann ist einem aber auch klar, weshalb man davon abweicht.

 

*Nicht nur die Empfehlungen, sondern sogar die Summe aller getätigten Käufe/Verkäufe.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Eine Schlussfolgerung von CAPM ist, dass man im risikoreichen Anteil der Geldanlage das bestmögliche Rendite/Risiko-Verhältnis erreichen sollte. Im CAPM-Paralleluniversum erreicht man dies durch maximale Diversifikation nach Marktkapitalisierung über alle Anlageklassen hinweg.

 

Wir leben zwar nicht im CAPM-Universum - aber die Idee, im risikoreichen Teil das bestmögliche Rendite/Risiko-Verhältnis zu erzielen, kann man trotzdem übernehmen. Die Leitlinie ist auch in unserer Welt: maximal mögliche Diversifikation.

 

Unglücklicherweise weiß niemand genau, welche Anlageklassen man in unseren Universum verwenden sollte und wie man die bestmögliche Diversifikation erreichen kann. Die meisten hier würden sagen: man braucht Aktien - und zwar möglichst viele unterschiedliche Aktien. Bei der Frage nach der Gewichtung gegen die Meinungen auseinander. Einige sagen: nach Marktkapitalisierung. Andere sagen: nach GDP-Gewichtung. Und wieder andere positionieren sich in der Mitte. Dann gibt es Anleger, die raten, weitere Anlageklassen wie Gold, Rohstoffe oder Anleihen hinzuzunehmen.

 

Ich würde sagen: ein weltweiter World- oder All-World ETF nach Marktkapitalisierung ist eine gute Ausgangsbasis. Das würde bedeuten: nur den Vanguard All-World ETF.

 

Wenn man besser diversifizieren möchte, kann man das probieren - aber man sollte immer begründen können, warum das gewählte Portfolio besser ist, als der Vanguard All-World ETF. Wenn man das nicht kann, sollte man es lassen.

 

Also: warum glaubst Du, dass Dein All-World Portfolio besser wird, wenn Du iShares STOXX Europe 600 hinzumischt und damit übergewichtest? Wenn Du es nicht begründen kannst, dann lasse es.

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Schwachzocker

Ist Dir klar, dass die Gewichtung nach Marktkapitalisierung sich fortlaufend ändert? Irgendwann sind es dann nicht mehr 17% Europa, sondern z.B. 70%.:w00t:

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Sapine

Wie eine möglichst breite Diversifizierung auszusehen hat kann man unterschiedlich beurteilen. Der größte Vorteil der Marktkapitalisierung sind die extrem niedrigen Kosten. Das neueste Video von Beck gibt denke ich ein paar gute Gedankenanstöße dazu, warum ein marktbreiter Index nicht immer ausgewogen ist. Die Ergänzung mit Europa macht durchaus Sinn (ok 10 % würden auch reichen). Ich persönlich würde bei der Depotgröße auch Japan+Pazifik nicht komplett rauslassen. Ob Gold eine weitere Option ist, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viel Volatilität man sich leisten kann oder will. Dass es zusätzlich noch einen risikoarmen Anteil gibt, setze ich voraus. 

 

 

 

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easyjo

Ergänzung:

vom Gesamtgeldvermögen beträgt der risikoarme Teil 45 % (Giroguthaben-, Tagesgelder, Festzinsanlagen, alles deutsche Einlagensicherung). Der risikoreiche Teil (in Form der genannten 2 ETFs) beträgt somit 55 % des Gesamtgeldvermögens. Deshalb gehe ich davon aus diesen final (ich tätige dann weder Zu- noch Verkäufe) mindestens 10 Jahre nicht "anfassen zu müssen". Für mich sind Gold und Rohstoffe keine Anlageform nicht zuletzt da dort kein passives Einkommen generiert wird. Im A1JX52 ist m.W. die Region Asien-/Pacific doch auch enthalten, m.W. etwa in der %ualen Höhe analog Europa.

Vielleicht bekomme ich noch mehr Input für meine Entscheidung. Bis jetzt habe ich den Eindruck: alles in A1JX52 und gut ist es (oder doch nicht?)  

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Schwachzocker
vor 35 Minuten von easyjo:

...

Vielleicht bekomme ich noch mehr Input für meine Entscheidung. Bis jetzt habe ich den Eindruck: alles in A1JX52 und gut ist es (oder doch nicht?)  

Was gut ist und was nicht, weiß niemand so genau. Jedenfalls bietet der A1JX52 eine gute und hinreichende Streuung über die Aktienwelt nach der Gewichtung der Marktkapitalisierung. Was Du jetzt machst, ist die Veränderung dieser Gewichtung, indem Du den Europa-Anteil erhöhst. Damit erreichst Du keine breitere Streuung auf mehr Aktien, sondern eben eine höhere Gewichtung des europäischen Anteils. 

Warum man so etwas macht, muss schon jeder selbst wissen.

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AKC

Aus welchem Grund wolltest du Europa gemessen an der MCAP übergewichten?

 

Nach MCAP sind das momentan so um die 16-17%

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easyjo

Ich bin der Meinung das Europa "unterschätzt" wird, glaube also das dort größeres Potenzial besteht als im Rest der Welt (primär auch vergleichsweise mehr Potenzial als in den USA). Ich denke dabei auch an eine Belebung der europ. Wirtschaft durch Aufbauhilfe Ukraine. Meine Überlegung - vor Anfrage an das Forum - war Europa mit 30 % zu gewichten. Das Forum sieht das - wenn ich die Beiträge richtig lese - als zu hoch an. Insoweit hoffe ich noch auf weitere Beiträge die meiner Entscheidungsfindung dienen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 8 Stunden von easyjo:

Ich bin der Meinung das Europa "unterschätzt" wird, glaube also das dort größeres Potenzial besteht als im Rest der Welt

Die im Forum allgemein am häufigsten vertretene Empfehlung, nach Marktkapitalisierung zu gewichten, führt dazu, daß man einen sehr großen Anteil seines Kapitals in die Werte steckt, die in letzter Zeit Mode waren, die daher hoch bewertet sind. Wer das mag, soll das tun. Ich denke, daß sich Moden ändern und mische daher deutlich Fonds bei, die niedrig bewertete Sektoren abbilden.

Ich schwimme damit sicher gegen den Strom.

Bewußt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Du wärst also bewusst frühzeitig bei Aktien wie Cisco, Microsoft, Apple und Amazon ausgestiegen, als die Kurse ein paar Jahre gestiegen sind und als die Unternehmen als hochbewertet galten... Und hättest dann die weitere starke Steigerung der Kurse nicht mitgemacht? Da wäre Dir aber ziemlich viel Rendite entgangen...

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Kastor
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

(...) mische daher deutlich Fonds bei, die niedrig bewertete Sektoren abbilden.

Kannst du ein paar (Fonds-)Beispiele nennen, @Nachdenklich, mit welchen du gegen den Strom schwimmst?

Bislang verstehe ich deine Antwort so, dass du über die gezielte Sektorenwahl auch mehr Europa als nach MCAP haben könntest.

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Schwachzocker
vor 3 Stunden von easyjo:

...Meine Überlegung - vor Anfrage an das Forum - war Europa mit 30 % zu gewichten. Das Forum sieht das - wenn ich die Beiträge richtig lese - als zu hoch an. Insoweit hoffe ich noch auf weitere Beiträge die meiner Entscheidungsfindung dienen.

Wenn Du Dir die Marktkapitalisierung anschaust, dann siehst Du die Meinung der Anleger in dieser Welt. Mehr Beiträge wirst Du nicht bekommen. Nur Dünnes: Ich glaube dies, und fühle jenes.

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Fondsinvestor

Vielleicht hilft dir ja der Artikel bei Justetf:

https://www.justetf.com/de/academy/globale-aktienstrategien-mit-etfs.html

 

Danach war Ende 2021 der Europaanteil bei der BIP-Aufteilung fast gleich wie bei der Aufteilung nach Marktkapitalisierung. ;)

 

Übrigens: Ich hab auch 30% Europa ... Mir waren >60% USA bauchmäßig immer zu viel. So ganz falsch ist das denk ich nicht (genauso wenig wie 20 oder 40% Europa).

 

Übrigens, bei 500.000 Euro und 2% Ausschüttungsrendite kriegst du ja jährlich 10.000 Euro raus, damit kannst du noch etwas nachsteuern.

LG,

Stefan

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich

@Kastor

Ich habe einen gewissen Anteil im MSCI World, mische dann aber zusätzlich Emerging Markets, EuroStoxx und sogar so "unsinnige" Indizes wie MDAX und TecDax bei.

Ich versuche mich mit Teilen des Depots antizyklisch aufzustellen und

@stagflation ja, ich habe den US-TechSektor deutlich geringer gewichtet als nach Marktkapitalisierung üblich. Und ja, mit nur dem NASDAQ hätte ich in den letzten Jahren eine deutlich höhere Rendite erzielt.

Und ja, der Markt kann länger irrational sein als sich der Anleger es wünscht.

 

Ich denke, der oben zitiere Beitrag von Dr. Beck ist ziemlich treffend. Ich sehe das ziemlich wie er.

 

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SlowHand7
vor 3 Stunden von Fondsinvestor:

Übrigens: Ich hab auch 30% Europa ... Mir waren >60% USA bauchmäßig immer zu viel. So ganz falsch ist das denk ich nicht (genauso wenig wie 20 oder 40% Europa).

 

Das sehe ich auch so. Es sind beim MSCI World ja sogar 67% USA. Das ist mir auch zu viel.

Da habe ich auch etwas Europa zugemischt.

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qwertzui

Ich hätte auch gerne einen höheren Anteil Europa oder gar Deutschland im Depot. Aber kann ich was dagegen tun, dass hier die meisten Firmen nicht an der Börse notiert sind? Kann ich was dagegen tun, dass Linde seine Notierung in Deutschland aufgegeben hat und nun in Irland gelistet ist? Solche Tatsachen solte man immer bedenken, bevor man sich Gedanken über einen zu hohen oder zu niedrigen Länderanteil im Index macht. Der Stammsitz hat eben nicht wirklich eine Bedeutung für die Wertschöpfung großer Unternehmen, sondern ist eher rechtlich und steuerlich begründet. 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Der Europaanteil in meinem Depot beträgt ca. 12%, weil ich neben dem FTSE All-World auch noch in den S&P 500 investiert bin und somit den Europaanteil des All-World von 16% um ca. ein Viertel verdünne. Meine Überlegung ist die, dass ich einen US-Anteil wie im MSCI World haben, dennoch aber auch in Schwellenländer diversifiziert sein möchte. 

 

Anderen würde ich dieses Vorgehen nicht unbedingt raten. Das beste ist wohl für die meisten Anleger die Gewichtung nach Marktkapitalisierung, also sprich einfach in den MSCI ACWI IMI oder den FTSE All-World zu investieren. 

 

Persönlich bin ich jedoch davon überzeugt, dass die USA langfristig und auf absehbare Zeit der beste Ort sind, um sein Kapital anzulegen. Das liegt an der Diversifikation der dortigen Wirtschaft, der wirtschaftlichen Freiheit, der Rechtssicherheit, dem hohen Grad der Entwicklung des Finanzmarktes, der Demographie, und der geopolitischen Grosslage. Das heisst nicht, dass es nicht auch mal eine Dekade schlechter laufen kann; ich lege aber mit einer Perspektive mehrerer Jahrzehnte an. In der Vergangenheit haben die USA die meisten anderen Märkte deutlich übertroffen, und zwar nicht nur in den letzten zehn, sondern den letzten hundert Jahren. 

 

Europa sehe ich persönlich auf dem absteigenden Ast. Eine Investition gemäss Marktkapitalisierung halte ich dennoch für in Ordnung, also sprich wie im MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World.

 

Wie man Europa übergewichten kann, verstehe ich allerdings nicht. Allenfalls noch die ex-Euro-Zone könnte interessant sein, also die Schweiz, Grossbritannien, Dänemark, Schweden oder Polen. Aber doch nicht überbürokratisierte, staatsgläubige Länder wie Italien oder Frankreich, oder Länder, die sich wie Deutschland bewusst für den wirtschaftlichen Abstieg entschieden haben. Und selbst die ex-Euro oder ex-EU-Länder dürften zu abhängig von den Vorgaben aus Brüssel sein, sei dass der "Green Deal" oder andere bürokratische Monstrositäten, die die Wirtschaft gängeln. 

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