indianahorst November 7, 2023 · bearbeitet November 8, 2023 von indianahorst Am 29.10.2023 um 17:39 von stagflation: Sondern in dem Sinne, dass andere Menschen dieses Verhalten bemerken und für Spekulation und Arbitrage nutzen und somit einen Übergewinn erzielen. Das ist ja genau das, was diejenigen machen, die auf Faktoren setzen. Wenn die ursprüngliche Möglichkeit für den Übergewinn auf irrationalem Verhalten basiert, führt das dazu, dass der Effekt verschwindet. Ob der Übergewinn verschwindet, hängt aber nicht davon ab, ob es überhaupt Anleger (d.h. mindestens einer) gibt, die diese Arbitragemöglichkeit ausnutzen, sondern ob es die Mehrheit der Anleger tut. Und das sehe ich im Fall von Faktor-Investing nicht. Beispiel: AuM iShares Core MSCI World: ca. 52 Mrd € AuM iShares Edge MSCI World Momentum Factor: ca. 1,3 Mrd € AuM iShares Edge MSCI World Value Factor: ca. 3,7 Mrd € AuM iShares Edge MSCI World Quality Factor: ca. 2,5 Mrd € Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Birk November 7, 2023 Die Mehrheit der Anleger investiert aber auch nicht in die aufgeführten ETFs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
qwertzui November 7, 2023 vor 5 Stunden von Birk: Die Mehrheit der Anleger investiert aber auch nicht in die aufgeführten ETFs Ja richtig, man nutzt Faktoren nicht ausschließlich über Fonds. Ich meine, mittlerweile behauptet doch jeder er sei Valueinvestor. Schade eigentlich, ich finde die Bezeichnung Spekulant auch nicht verwerflich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 November 7, 2023 vor 5 Stunden von indianahorst: Ob der Übergewinn verschwindet, hängt aber nicht davon ab, ob es überhaupt Anleger (d.h. mindestens einer) gibt, diese Arbitragemöglichkeit ausnutzen, sondern ob es die Mehrheit der Anleger tut. Wenn die Faktoren auf systematischen Risiken (z.B. Value) basieren, kann sowieso keine Arbitrage stattfinden. Bei Profitability bzw. Quality: Zitat Huijun Wang and Jianfeng Yu, authors of the 2013 study “Dissecting the Profitability Premium,” examined behavioral explanations for the profitability premium. They hypothesized that to the extent the profitability premium reflects mispricing, it should be larger among firms that are more difficult to arbitrage and have greater information uncertainty. In other words, the greater the level of uncertainty, the greater we should expect the impact of investor overconfidence to be on prices. Where there are higher limits to arbitrage, the mispricing is more likely to be sustained. In addition, with greater information uncertainty, psychological biases increase and information is more asymmetric among investors, leaving more room for mispricing. Using a large set of standard proxies recorded in the literature for limits to arbitrage and information uncertainty, the authors found the profitability premium is substantially stronger among firms more difficult to arbitrage or that have greater information uncertainty. Wang and Yu concluded that the profitability premium persists because of limits to arbitrage, which prevent mispricings from being corrected. The fact that pricing errors — instead of rational, risk-based explanations — may be responsible for the majority of the premium does not, however, mean the profitability premium is doomed to disappear (because of those limits to arbitrage). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 8, 2023 Am 27.10.2023 um 22:09 von Der_Patrizier2: bei der Lektüre des enspr. Kapitels in Herrn Webers Buch und dem anschließenden Blick in die Kennzahlen entspr. Fonds habe ich mir die Frage über Sinn und Unsinn eines Quality-ETF als Basisanlage bei langfristigem Investitionshorizont (Ersatz für den MSCI World / ACWI / FTSE AW oder als Beimischung) gestellt. Martin Weber hält nicht viel von Faktoren, deshalb sind im Arero auch keine drin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
qwertzui November 8, 2023 vor 59 Minuten von Moneycruncher: Martin Weber hält nicht viel von Faktoren, deshalb sind im Arero auch keine drin. Dafür ist EM deutlich übergewichtet, was laut Kommer der Political Risk Faktor ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 8, 2023 vor 2 Stunden von qwertzui: Dafür ist EM deutlich übergewichtet, was laut Kommer der Political Risk Faktor ist. Der EM-Anteil wurde auf Basis empirischer Daten ermittelt und bildet keine "Meinung" ab - wie die anderen Komponenten im Arero auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BlindesHuhn88 November 8, 2023 Was sagt ihr hierzu? 30 Jahre lang genug? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner81 November 8, 2023 vor 49 Minuten von BlindesHuhn88: 30 Jahre lang genug? 11 Jahre... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 November 8, 2023 vor 11 Stunden von Moneycruncher: Der EM-Anteil wurde auf Basis empirischer Daten ermittelt und bildet keine "Meinung" ab - wie die anderen Komponenten im Arero auch. Ich bezweifle, dass du "Wie diversifiziere ich richtig? - Eine Diskussion alternativer Asset Allocation Anstze zur Konstruktion eines Weltportfolios“ überhaupt gelesen hast Die Auswahl und Interpretation von Daten sind inhärent subjektiv und tragen unausweichlich die Prägung persönlicher Einschätzungen. Darüber hinaus ist jedes Anlagemodell von Grundannahmen durchdrungen, die aus theoretischen Überlegungen und Markterwartungen entstehen – also genau jenen 'Meinungen', die angeblich keinen Einfluss haben. Weber observiert, dass ein BIP Gewichtung in der Vergangenheit (genau wie Equal Weight) besser als Mcap abschneidet und gibt die Empfehlung den Aktienanteil nach BIP zu gewichten. Offensichtlich ist er der Meinung, dass sich der Trend so fortsetzen wird und heuristische Ansätze überlegen sind. Amüsant noch zu sehen, dass Weber damals Faktoren als möglichen Grund für die bessere Performance einer BIP Gewichtung erklärte: Zitat Drittens fuhrt, wie aus Abbildung 4 und den vorigen Ausfuhrungen hervorgeht, die auf dem BIP-Ansatz basierende Gewichtung zur Ausnutzung eines Value- und Size-Effektes (vgl. auch Jun und Malkiel (2008)), da etwa die Schwellenlander eine hohere Gewichtung im Vergleich zur Marktkapitalisierung erfahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BlindesHuhn88 November 9, 2023 vor 9 Stunden von Beginner81: 11 Jahre... Wo siehst du das? In der Grafik ab 2008 In der Tabelle ab 1994 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner81 November 9, 2023 vor 10 Stunden von BlindesHuhn88: Wo siehst du das? Finde das Korn! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 10, 2023 Am 9.11.2023 um 00:46 von Johannes34567: Ich bezweifle, dass du "Wie diversifiziere ich richtig? - Eine Diskussion alternativer Asset Allocation Anstze zur Konstruktion eines Weltportfolios“ überhaupt gelesen hast Die Auswahl und Interpretation von Daten sind inhärent subjektiv und tragen unausweichlich die Prägung persönlicher Einschätzungen. Darüber hinaus ist jedes Anlagemodell von Grundannahmen durchdrungen, die aus theoretischen Überlegungen und Markterwartungen entstehen – also genau jenen 'Meinungen', die angeblich keinen Einfluss haben. Weber observiert, dass ein BIP Gewichtung in der Vergangenheit (genau wie Equal Weight) besser als Mcap abschneidet und gibt die Empfehlung den Aktienanteil nach BIP zu gewichten. Offensichtlich ist er der Meinung, dass sich der Trend so fortsetzen wird und heuristische Ansätze überlegen sind. Amüsant noch zu sehen, dass Weber damals Faktoren als möglichen Grund für die bessere Performance einer BIP Gewichtung erklärte: Ok, natürlich gibt es in der Wirtschaftswissenschaft keine "wertfreien" Urteile, da schon die Definition eines Forschungsthemas ein Werturteil darstellt. Trotzdem spielen die üblichen Meinungen zu Faktoren bei Webers Ansatz m.E. keine Rolle, bei ihm sind es eher Grundannahmen, die er und sein Team treffen wie z.B. die BIP Gewichtung. "Wie diversifiziere ich richtig"?" habe ich nicht gelesen, aber sein Erstlingswerk "Genial einfach investieren" (2008). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag