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Barqu

ELTIF - Allgemeine Informationen

ELTIF  

23 Stimmen

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Barqu

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fuer-privatanleger-wird-der-eltif-der-neue-etf-19423667.html

Quote

 

Schon seit dem Jahr 2015 gibt es in Europa den ELTIF. Das steht für European long-term investment funds. Die Idee war gut, auch Privatanleger über dieses Vehikel in langfristige, alternative Anlagen, die nicht täglich an der Börse gehandelt werden, investieren zu lassen. Beispiele sind Private Equity (also vor allem Finanzinvestitionen in Unternehmen), Private Debt (hauptsächlich privat vergebene Unternehmenskredite), Infrastruktur (wie Straßen, Brücken und Windparks) und Immobilienprojekte, aber auch Wald. 

(...)

Eine Auswertung des Analysehauses Scope zeigt, dass bis Ende 2022 nur insgesamt 77 ELTIFs aufgelegt worden waren. Das waren zwar 23 mehr als 2021, aber dennoch insgesamt wenig im Vergleich mit Tausenden Fonds in Aktien und Anleihen. Gerade mal gut 11 Milliarden Euro steckten zum Ende 2022 in den ELTIFs. 

(...)

Bisher mussten Privatanleger mindestens 10.000 Euro anlegen. Zudem durften sie nicht mehr als 10 Prozent ihres Geldes in ELTIFs investieren, mussten also mindestens 100.000 Euro auf dem Konto haben.(...) Beides fällt künftig weg.

(...)

Börsentägliche Handelbarkeit wird es also nicht geben. Die Anleger müssen schon fünf bis acht Jahre Geduld mitbringen

(...)

 „Für unsere Kunden wird der ELTIF immer wichtiger und ist daher für Blackrock ein strategisch wichtiges Thema“, sagt Benjamin Fischer

(...)

Nun wagt Union einen neuen Versuch. „Wir möchten mit einem ELTIF an den Start gehen, der langfristig weitgehend prognostizierbare Erträge abwirft, eine geringere Konjunkturabhängigkeit aufweist und durch vertraglich vereinbarte Zahlungsflüsse vergleichsweise gut gegen Inflation geschützt ist“, sagt Fachmann Jochen Wiesbach. Deshalb setze man auf Infrastrukturprojekte wie Solar- und Windparks oder Strom- und Glasfaserleitungen. Man plane ein breites Produkt, das nicht nur in erneuerbaren Energien engagiert sein wird. „Der Schwerpunkt der Investitionen wird in Europa sein“, sagte er. Der ELTIF soll als Evergreen an den Markt gehen, und Union Investment will das Produkt mit „einer bedingten Anteilsrücknahmemöglichkeit“ ausstatten, weil sich Privatanleger in Deutschland schwer damit täten, wenn Gelder über mehrere Jahre gebunden seien.

(...)

 

Im Artikel wird dann noch erwaehnt, dass die Rendite dopelt so hoch sein "kann" wie am Aktienmarkt - was auch immer das dann ist. Klingt fuer mich zu schoen um wahr zu sein und ich werde wohl erst mal an der Seitenlinie stehen, das Thema aber verfolgen.

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chirlu

2. Sonstiges: Alternative zu geschlossenen Fonds (mit weniger Aufwand als bei einer KG und vielleicht geringerem Mindestbetrag).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Barqu: Danke für den interessanten Thread!

 

Dass die erwartete Rendite höher ist als bei Aktienfonds - das kann ich mir vorstellen.

 

Aber wie sieht es aus mit dem Risiko? Das ist vermutlich auch höher?

 

Interessant ist doch das Rendite/Risiko-Verhältnis. Ist es besser als bei Aktienfonds?

 

Und wie kann man das Risiko messen? Bei Aktienfonds bekommt man eine Rückmeldung über die Kursschwankungen. Wie kann man das Risiko abschätzen bei  ELTIFs?

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MartinB
· bearbeitet von MartinB

Ich hatte gestern auch den FAZ-Artikel. Der wichtigste Punkt wird hier aber leider nicht zitiert. 
 
für mich hört sich das an, als ob der graue Markt in neuem Mantel zurück ist:

 

Zitat

„Eins der wenigen bisherigen deutschen Produkte – wenn auch in Luxemburg aufgelegt – ist der Klimavest von Commerzreal, der in Wind- und Solarparks investiert. Dessen Informationsblatt weist beispielsweise eine aktuelle Rendite von 3,9 Prozent aus“

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Maikel
vor 6 Stunden von chirlu:

2. Sonstiges: Alternative zu geschlossenen Fonds (mit weniger Aufwand als bei einer KG und vielleicht geringerem Mindestbetrag).

Das habe ich nach einiger weiterer Recherche auch festgestellt.

 

Ich finde es daher töricht von der FAZ, die ELTIF in einen Zusammenhang mit ETFs zu stellen.

Vielleicht waren daran aber auch diejenigen mit-Schuld, die sich die Abkürzung ausgedacht haben.

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Barqu

Geschlossene Fonds und OIF haette ich noch mit aufnehmen sollen, leider verpasst.

 

Die 3,9% Rendite hatte ich absichtlich nicht mitzitiert, weil das m. E. nichts aussagt. Ebenso wenn es 39% gewesen waeren.

8 hours ago, stagflation said:

Dass die erwartete Rendite höher ist als bei Aktienfonds - das kann ich mir vorstellen.

 

Aber wie sieht es aus mit dem Risiko? Das ist vermutlich auch höher?

 

Interessant ist doch das Rendite/Risiko-Verhältnis. Ist es besser als bei Aktienfonds?

 

Und wie kann man das Risiko messen? Bei Aktienfonds bekommt man eine Rückmeldung über die Kursschwankungen. Wie kann man das Risiko abschätzen bei  ELTIFs?

Das sind alles sehr berechtigte Fragen und m. E. bisher ungeklaert. Wie schon angedeutet: Was ist denn die Rendite bei Aktien? Wirecard? Apple? DAX? MSCI World? NASDAQ? Und dann "kann" das Doppelte - oder eben auch nicht. Zu welchem Risiko? Bitcoin-artiges Risiko?

Unschoen ist fuer mich jedenfalls, dass als default kein Boersenhandel bzw. anderweitige "taegliche" Rueckgabemoeglichkeit moeglich sein soll. Gut, dass Union das anders plant - aber zu welchen Konditionen genau? Davn koennte dann abhaengen, ob es als Diversifizierungser-/zusatz taugt z. B. anstelle von Anleihen.

 

Zu ueberlegen ist auch, an welcher Stelle der Cashflow-Kaskade man sich damit befindet. Z. B. was ist anders, wenn ich mich via ELTIF an Windparks beteilige statt ueber Aktien an Windkraftbetreiber?

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kleinerfisch

Ich habe den Artikel auch gelesen.

M.E. ist das einfach eine Unfirmierung der mittlerweile und richtigerweise verbrannten Kategorie "geschlossene Fonds": Man steckt sein Geld über Jahre in eine Blackbox, hat keine oder kaum Mitspracherechte, hohe Vertriebs- und andere softe Kosten und kommt nicht mehr aus der Sache raus, wenn es schief läuft.

Das einzige Neue, das ich sehe, ist die vierteljährliche Bewertung. Da die aber mangels Marktpreisen wie bei OIFs durch einen Gutachter erfolgen muss, und solche Projekte notorisch schwierig zu bewerten sind, wird da auch was ähnliche Unsinniges rauskommen wie bei OIFs.

Was der Artikel leider nicht anspricht, ist die Frage, warum auf eine Börsennotierung oder sonstigen Zweitmarkt verzichtet wird.

 

vor 8 Minuten von Barqu:

Die 3,9% Rendite hatte ich absichtlich nicht mitzitiert, weil das m. E. nichts aussagt.

Na ja, es ist schon lustig, dass erst von einer doppelt so hohen Rendite wie bei Aktien geschwärmt wird und das einzige konkrete Beispiel dann eine halb so hohe Rendite aufweist. Ich bin sicher, dass es seriöse ELTIFs gibt oder geben wird, die auch mal mehr abwerfen als die langjährige Aktienrendite. Die Frage ist allerdings, wie viel davon nach allen Kosten noch beim Anleger ankommt. Ich bin auch sicher, dass es unseriöse ELTIFs gibt oder geben wird.

Die Herausforderung für potentielle Investoren ist dann, die Spreu vom Weizen zu trennen - und zwar vor einer Investition.

 

Mein Fazit: Ähnlich wie die häufigen ETF-Warnartikel in der FAZ reines Marketing der Finanzindustrie, entweder bezahlt oder von einem naiven Journalisten nachgebetet.

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chirlu
vor 44 Minuten von kleinerfisch:

von einem naiven Journalisten nachgebetet.

 

Von zwei Journalisten. :P Bezahlt sicherlich nicht.

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Theobuy

Wenn ich das Webinar hier richtig verstehe, geht es um eine Verschachtelung mit komplexen Diversifikationsregelungen und das Ganze war Ende 2021 noch in der Entwicklung.

 

Für mich nicht ganz klar, warum das ein Privatinvestor brauche könnte...

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