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A.da

Mehrere breit diversifizierte ETFs im Portfolio

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A.da

Hey Forum,

 

ich habe vor einigen Jahren mit dem Investieren in ETFs begonnen, wobei ich mein Portfolio heute vermutlich anders aufstellen würde.

Nach einigen Recherchen im Internet habe ich ein klassisches 2-ETF Portfolio (MSCI World + MSCI EM) gewählt, SC bzw IMI habe ich damals noch unterschätzt. Dabei habe ich nach eigenen Präferenzen eher eine 80/20 Aufteilung gewählt.

Jetzt bin ich gerade dabei, mein Portfolio ein bisschen umzubauen. Unter anderem würde ich wohl andere ETFs (von anderen Anbietern) auf die gleichen Indices wählen, da es mittlerweile einfach bessere Alternativen gibt (TER als wichtigste Größe war im Nachhinein nicht das optimalste Kriterium :D). Ich würde die existierenden ETFs wohl einfach bestehen lassen und nur den Sparplan beenden. Ich denke, das sollte keine Nachteile bringen, oder?

 

- Da ich aktuell auch mehr Geld ansparen kann, ein Sparplan bei meinem Broker aber auf 1000€ pro Monat begrenzt ist, überlege ich, 2 Sparpläne auf den gleichen MSCI World ETF laufen zu lassen (1.).

- Alternativ hätte ich mir überlegt, weiterhin MSCI World/EM mit aktueller Sparrate zu besparen und parallel den FTSE All-World ins Portfolio aufzunehmen (2.). Macht das ganze etwas komplexer, aber bleibt ja noch übersichtlich. Den All-World hätte ich im Nachhinein wohl damals schon bevorzugen sollen aufgrund der Small Caps und weil man da kaum etwas anpassen muss (der SPDR ACWI IMI gefällt mir weniger).

- Als dritte Alternative könnte ich auch einfach die MSCI ETFs liegen lassen und ab jetzt nur noch den FTSE All-World besparen, auch wieder aufgeteilt auf 2 Sparpläne (aufgrund der Max-Grenze eines Sparplans) (3.).

 

Welche der 3 Alternativen findet ihr denn in meinem Fall am sinnvollsten?

 

Vielen Dank und liebe Grüße

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AKC
· bearbeitet von AKC
vor 55 Minuten von A.da:

Hey Forum,

 

ich habe vor einigen Jahren mit dem Investieren in ETFs begonnen, wobei ich mein Portfolio heute vermutlich anders aufstellen würde.

Nach einigen Recherchen im Internet habe ich ein klassisches 2-ETF Portfolio (MSCI World + MSCI EM) gewählt, SC bzw IMI habe ich damals noch unterschätzt. Dabei habe ich nach eigenen Präferenzen eher eine 80/20 Aufteilung gewählt.

Jetzt bin ich gerade dabei, mein Portfolio ein bisschen umzubauen. Unter anderem würde ich wohl andere ETFs (von anderen Anbietern) auf die gleichen Indices wählen, da es mittlerweile einfach bessere Alternativen gibt (TER als wichtigste Größe war im Nachhinein nicht das optimalste Kriterium :D). Ich würde die existierenden ETFs wohl einfach bestehen lassen und nur den Sparplan beenden. Ich denke, das sollte keine Nachteile bringen, oder?

 

- Da ich aktuell auch mehr Geld ansparen kann, ein Sparplan bei meinem Broker aber auf 1000€ pro Monat begrenzt ist, überlege ich, 2 Sparpläne auf den gleichen MSCI World ETF laufen zu lassen (1.).

- Alternativ hätte ich mir überlegt, weiterhin MSCI World/EM mit aktueller Sparrate zu besparen und parallel den FTSE All-World ins Portfolio aufzunehmen (2.). Macht das ganze etwas komplexer, aber bleibt ja noch übersichtlich. Den All-World hätte ich im Nachhinein wohl damals schon bevorzugen sollen aufgrund der Small Caps und weil man da kaum etwas anpassen muss (der SPDR ACWI IMI gefällt mir weniger).

- Als dritte Alternative könnte ich auch einfach die MSCI ETFs liegen lassen und ab jetzt nur noch den FTSE All-World besparen, auch wieder aufgeteilt auf 2 Sparpläne (aufgrund der Max-Grenze eines Sparplans) (3.).

 

Welche der 3 Alternativen findet ihr denn in meinem Fall am sinnvollsten?

 

Vielen Dank und liebe Grüße

 

Also dazu folgende Gedanken / Fragen:

 

  • Was hat dich damals zu der Aufteilung bewegt? Und warum glaubst du du heute, dass du mit einer 1-ETF-Lösung besser aufgestellt bist? Bist du dir sicher, dass das nun auch in Zukunft die gewünschte Aufteilung ist?
  • Wenn du dir ganz sicher bis und ohne Verluste durch Steuern die alten ETFs verkaufen kannst, dann einfach umschichten. Wenn das nicht geht, dann einfach liegen lassen und neuen Sparplan auf das Wunschportfolio.
  • MSCI World und EM und gleichzeitig eine 1-ETF-Lösung zu besparen macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Der einzige Usecase der mir dazu einfällt, wäre Emitentendiversifikation.
  • Der FTSE AW-Index bildet "nur" 90-95% der globalen Marketcap ab. So richtig Small Cap Exposure bekommst du damit nicht (handelt sich ja um die unteren 14% der Unternehmen)
  • Beim SPDR ACWI Imi hast du die Small Caps in der Theorie drinnen, in der Praxis aber aufgrund vom optimierten Sampling nur eine Teilmenge davon
  • Was spricht aus deiner Sicht gegen den SPDR-ETF?

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odensee
vor 7 Minuten von AKC:

Beim SPDR ACWI Imi hast du die Small Caps in der Theorie drinnen, in der Praxis aber aufgrund vom optimierten Sampling nur eine Teilmenge davon

Für die Rendite reicht die Theorie. 

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AKC
Gerade eben von odensee:

Für die Rendite reicht die Theorie. 

Die Praxis sagt aber 0,48% TD für 2023 ;)

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor einer Stunde von AKC:

Die Praxis sagt aber 0,48% TD für 2023 ;)

Ja, als (Noch)-Halter des SPDR ACWI IMI liege ich seit dem Jahreswechsel im Krankenhaus, weil die TD in 2023 so mies war.

Damit wurde das Hauptziel eines ETF (= Index perfekt tracken) massiv verfehlt. Note 6.

Der Arzt im Krankenhaus hat mich zwar verwundert angesehen, weil er immer meinte, dass das Hauptziel eines solchen ETF doch angeblich sein sollte, breit gestreut und günstig in Aktien zu investieren, um damit dem Anleger eine solide Rendite zu bringen, aber das muss wohl Käse gewesen sein.

Dass der besagte ETF im Vergleich zum sogenannten Heiligen Gral seit dessen Auflage sogar minimal mehr Rendite brachte (trotz bisher mieser 0,4% TER), muss wohl auch egal sein für Anleger.

Mein Arzt meinte, dass immer mehr Anleger ins Krankenhaus kommen aufgrund solcher Probleme.

Sie haben sogar mittlerweile zwei Begriffe für diese Erkrankung: "Tracking-Wahn" und "Theorie-Psychose".

An Medikamenten wird angeblich gearbeitet. 

Fragt man die Patienten gezielter und genauer nach den Problemen, murmeln viele etwas wie "WPF".

Keine Ahnung, was das bedeutet.

 

vor 2 Stunden von A.da:

Welche der 3 Alternativen findet ihr denn in meinem Fall am sinnvollsten?

Die, mit der du dauerhaft das Nachdenken und Grübeln sein lassen kannst.

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Synthomesc
vor 3 Stunden von A.da:

Den All-World hätte ich im Nachhinein wohl damals schon bevorzugen sollen aufgrund der Small Caps und weil man da kaum etwas anpassen muss (der SPDR ACWI IMI gefällt mir weniger).

SC hast du da nicht wirklich drin, aber wenn du im Nachhinein sagst, eine 1 ETF Lösung wäre der bessere Weg gewesen, dann würde ich das JETZT so umsetzen.

Ansonsten wirst du immer wieder damit hadern.

 

Da du schon länger investiert bist, gehe ich davon aus das du bei Verkauf ordentlich Steuern zahlen musst.

 

Alternativ neues Depot eröffnen, damit du nicht dauernd Vergleiche ziehen kannst, dass wird dich ansonsten dauerhaft wieder beschäftigen.....

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Theobuy
vor 3 Stunden von A.da:

Welche der 3 Alternativen findet ihr denn in meinem Fall am sinnvollsten?

Erstmal Glückwunsch, dass du seit einigen Jahren dabei bist!

 

Der erste Schritt wäre aus meiner Sicht, die Zielallokation festzulegen: wieviel DM, EM, SC soll idealerweise im Depot sein? Diese Frage ist ganz unabhängig vom aktuellen Depot. Im zweiten Schritt kann man dann schauen, wie man diese Verteilung erreicht und die aktuellen Bestände berücksichtigen - um wieviel weichst du aktuell von der gewünschten Allokation ab? Und dann kann man schauen, ob man z.B. den EM durch einen EM IMI austauscht und World SC einfach dazu nimmt oder alles in einen ETF umschichtet oder doch auf EM SC verzichtet und nur World SC dazu nimmt etc. pp.

 

Hierbei bitte das wichtigste nicht vergessen: ob mehr oder weniger EM, mit oder ohne SC es besser laufen wird, weiß keiner. Steuern möglichst spät zu bezahlen dürfte sich in der Regel auszahlen, daher ist weniger verkaufen und neu kaufen möglicherweise mehr. Insofern vergiß das ideale Portfolio, um sich nicht wie @Hicks&Hudson richtig anmerkt, verrückt zu machen.

Wenn du die breite Marktrendite nach Marktkapitalisierung erzielen willst, kannst du einfach in den Fäden zu den Ergebnissen von 2023 und über die letzten 3 Jahre schauen und abschätzen, wie weit du in den letzten Jahren davon entfernt bist. Wir alle kochen hier nur mit Wasser - viele rühren ständig um (traden), andere sind extrem passiv (automatisierte Sparpläne), weitere sind sehr konservativ (niedrige Aktienquote mit vielen Anleihen oder noch mehr Cash). Sicher ist das nicht repräsentativ, aber vermittelt einen guten Eindruck, wie andere so abschneiden und könnte durchaus beruhigen, wenn du ungefähr in derselben Größenordnung unterwegs bist.

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Hicks&Hudson

Eine Sache würde mich noch interessieren:

vor 3 Stunden von A.da:

SC bzw IMI habe ich damals noch unterschätzt

Was genau meinst du damit?

Oder anders gefragt: Was siehst du heute in den Small Caps/ was erwartest du dir von diesen?

 

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Gast240408
· bearbeitet von myrtle

Klingt ein wenig nach Langeweile. Die technische Limitierung des Brokers sollte keine Aufteilungen beeinflussen. Ich habe bei der ING (der hat die 1000EU/Plan) drei Plaene auf denselben ETF am selben Tag. So what? Wenn ein ETF nicht gefaellt, warum sollte man den weiter fuettern? Ich lasse so etwas liegen und nutze das meist irgendwann zu steuerlichen Ausgleichen. Ohne Hast auch sukzessive wie beim Ausschleichen eines Medikaments. Oder ich mache auch mal sofort sauber. Je nach Fall.

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Goldmarie92
vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

Sie haben sogar mittlerweile zwei Begriffe für diese Erkrankung: "Tracking-Wahn" und "Theorie-Psychose".

An Medikamenten wird angeblich gearbeitet. 

Fragt man die Patienten gezielter und genauer nach den Problemen, murmeln viele etwas wie "WPF".

Keine Ahnung, was das bedeutet.

:dumb:Wahnsinn, da muss man bei einem ETF-Depot nix tun, ausser warten bis man alt wird und das Depot gross ist.

Und dann, finden sich wieder welche die das Krümmelchen in der Suppe suche, Haare spalten oder ähnlichen Hobies nachgehen. Am Ende ist der tgl. coffee-to-go der größere Hebel.

 

Sagt mal, was sind eigentlich Eure Ziele, ich meinr ob man irgendwann mal 751.000 oder 770.000€ hat ist doch völlig egal, da gibt es im Leben bestimmt wichtigeres. Was sind Eure Sparziele?

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 3 Stunden von AKC:

Die Praxis sagt aber 0,48% TD für 2023 ;)

Und damit ist er der beste ETF auf den Index. Ziel erreicht.

 

@Hicks&Hudson :thumbsup:

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A.da

Danke erstmal für die aktive Diskussion :)

 

Vom Tracking-Wahn bin ich weit entfernt, ganz im Gegenteil :D ich möchte eigentlich kaum in mein ETF Depot schauen, sondern es soll wenn möglich ohne Zutun bis zur Rente laufen.

Ich hatte jetzt aber Grund zum Handeln, weshalb ich mich mal wieder mit dem Thema intensiver beschäftigt habe. Zum einen weil ich aufstocken wollte, zum anderen weil mir mein Lyxor MSCI World ETF etwas Bauschschmerzen bereitet (dazu gibt es hier ja auch schon einen Thread).

 

Gleich verkaufen wollte ich die ETFs nicht, da mein Freibetrag durch Aktiengewinne und Tagesgeld etc. meist gut ausgeschöpft ist. Gerade nach den Erfahrungen mit Lyxor wollte ich aber auf "stabile" Anbieter setzen und für meine beiden MSCI (World & EM) ETFs - wenn ich diese weiter bespare - zu iShares wechseln (höchstwahrscheinlich keine Akquisition, stets ordentliche Performance und lange Historie -> aus diesem Grund würde ich diese z.B. auch dem jungen SPDR MSCI World trotz dessen niedrigen Kosten und super Performance vorziehen).

 

Zum Thema SC: ich war damals einfach nicht überzeugt, dass Small Caps aus irgendeinem Entwicklungsland wie Indien einen Unterschied auf lange Sicht machen können (ja ich weiß, die sind auch in den meisten All-World Indices nur marginal vertreten, aber wieso nicht mögliche höhere Renditeerwartungen von unterbewerteten Unternehmen mitnehmen, wenn ich jetzt nochmal umbauen möchte?)

 

Mit einem FTSE All-World muss ich mir über die Aufteilung World/EM/SC gar keine Gedanken mehr machen, er ist etabliert und eignet sich mMn gut zur Altersvorsorge. Wenn zB EM wichtiger werden, werden sie automatisch gemäß Marktkapitalisierung gewichtet.

=> Für mich wäre ein Portfolio aus iShares MSCI World & EM sowie Vanguard FTSE AW ein guter Kompromiss. Die Kurse sollten sich auf lange Sicht in der Theorie ja nicht allzu stark unterscheiden. Sollte eine Seite jetzt auf lange Sicht deutlich besser performen, profitiere ich ja auch (und kann die Sparraten entsprechend anpassen). Warum meint ihr, sollte man in meinem Fall nicht MSCI und FTSE etwas mischen, statt nur eine Seite aufzustocken? (Beide Indices haben ihre Vor- und Nachteile.)

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Nachdenklich
vor 6 Minuten von A.da:

Warum meint ihr, sollte man in meinem Fall nicht MSCI und FTSE etwas mischen, statt nur eine Seite aufzustocken?

Nur Puristen meinen das! Die kommen dann mit Argumente, daß die eine Indexfamilie z.B. Südkorea als EM einstuft, die andere als DW.

Ich halte das für unerheblich.

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Sapine
vor 7 Minuten von A.da:

Warum meint ihr, sollte man in meinem Fall nicht MSCI und FTSE etwas mischen, statt nur eine Seite aufzustocken? (Beide Indices haben ihre Vor- und Nachteile.)

Grundsätzlich kann man schon mischen, aber was nicht gut wäre ist beispielsweise FTSE Developed mit MSCI EM mischen. Aktuell betrifft es im wesentlichen Südkorea und Polen. Ich würde es daher nicht ohne besonderen Grund machen. Eine Tragödie wäre es aber auch dann nicht. 

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Nachdenklich
vor 2 Minuten von Sapine:

Aktuell betrifft es im wesentlichen Südkorea und Polen. Ich würde es daher nicht ohne besonderen Grund machen.

Südkorea gar nicht dabei zu haben, wäre vielleicht schon von Nachteil. Vielleicht.

Ich habe dann auch kein Problem Korea gesondert dazu zu kaufen (LU0292100046).

Ich bin aber auch nicht allergisch dagegen, ein paar Zeilen mehr im Depot zu haben.

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