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Lenny8

ETF Sparanteil maximieren trotz unklarer Zukunftspläne?

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Lenny8

Guten Morgen zusammen,

 

kurz zum Hintergrund:

- 37 J. alt, verheiratet, ein Kind (1,5 J. alt), leitender Angestellter ca. 5,5 T€ netto monatlich (seit Beginn diesen Jahres, vorher ca. 4,5 T€ netto)

- meine Frau ist 34 J. alt, selbstständig, aktuell in Elternzeit aber durch Angestellte "vertreten", monatlich ca. 4-5 T€ netto

- wir leben in einer Doppelhaushäfte die zu einem Anteil mir gehört (überschrieben von meinen Eltern auf uns als Geschwister) - Eltern leben in der anderen Hälfte

 

Wir haben keine Schulden und sind grundsätzlich eher sparsam (keine teuren Reisen etc.).  Wir haben ein Gemeinschaftskonto über das alle gemeinsamen Ausgaben laufen,  führen aber ebenfalls eigene Konten weiter.

Erst einmal soll es hier um meine Finanzen gehen, da meine Frau da noch etwas konservativer unterwegs ist.

 

Ich habe aktuell:

- 50 K in Festgeld mir kurzer Laufzeit (noch 1 Monat bzw. 6 Monate)

- 50 K Tagesgeld (DKB Aktion mit 3,5% Zinsen)

- 45 K in ING ETF Deport (Vanguard All World) - Sparquote aktuell 1 K monatlich über Sparplan, mehr geht nicht

- 20 K in zuteilungsreifem Bausparplan

- 8 K Girokonto

- 8 K Krypto (hauptsächlich BTC und Ethereum)

 

Meine Frau hat ebenfalls eine komfortable Vermögenssituation in etwa vergleichbarer Höhe.

 

Meine monatliche Sparrate liegt bei ca. 2,5 T€, sollte sich jetzt noch etwas steigern.

 

Ich frage mich nun, ob es sinnvoll ist ab sofort 100% der Sparrate in ETF zu stecken. Problem: unsere Wohnsituation ist noch nicht wirklich sicher. Wir haben ein Grundstück in einem nicht erschlossenem Baugebiet seit ca. 2 Jahren. Leider sind dort noch praktisch keine weiteren Grundstücke verkauft, es gibt keine Baustraße etc., es ist also völlig unklar, wann wir überhaupt bauen könnten.

Wenn sich da in den nächsten 2-3 Jahren nichts tut (was durchaus sein kann), werden wir wohl in unserer DHH wohnen bleiben.  Zweites Kind wird in 2-3 Jahren auch noch mal ein Thema werden.

 

Was würdet ihr in der Situation mit a) dem auslaufendem Festgeld und b) der monatlichen Sparrate machen? Ich tendiere aktuelle dazu, das freiwerdende Festgeld wieder als Festgeld anzulegen und die Sparrate zu 100% in ETFs zu stecken.

Wärt ihr da bei mir? Falls ja, weiterhin "nur" den Vanguard All World besparen - was dann nur noch über manuelle Ausführung möglich wäre, da mehr als 1K monatlich bei der Ing über Sparplan nicht geht, oder diversifizieren?

 

Danke!

 

 

 

 

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Strauss90

Bei der ING kannst du für den gleichen Fonds einfach einen weiteren Sparplan anlegen wenn der erste bei 1k angekommen ist 

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Theobuy

Meine Frage wäre nach Bauen/DHH. Wenn ich es richtig verstanden habe, gehört dir die DHH nicht allein, sondern auch deinen Geschwistern. Wenn ihr skeptisch seid, was das Bauen an einem anderen Ort angeht, dann wäre zu klären, ob ihr die Geschwister rauskaufen wollt oder müsst. Dafür bräuchte es ggf. mehr Geld, als auf der hohen Kante und relativ kurzfristig zugänglich ist. Insofern braucht ihr kurzfristig liquide Mittel, so dass sich für mich die Frage nach mehr ETFs nicht stellt, da die Ziele zu kurzfristig sind. Also weiter Tagesgeld, kurze Festgelder, bis die Wohnsituation geklärt ist.

 

 

 

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Bast
vor 22 Minuten von Lenny8:

Ich tendiere aktuelle dazu, das freiwerdende Festgeld wieder als Festgeld anzulegen und die Sparrate zu 100% in ETFs zu stecken.

Ich würde dazu tendieren, ein klares Investitionsziel und eine feste Asset-Allokation festzulegen (z.B. 50% Aktien, 50% Tages/Festgeld). Ob das Geld auf dem Girokonto, Tages- oder Festgeld liegt ist für die Gesamtrendite nicht entscheidend. Entscheidend ist der Anteil von risikoreichen Assets. Dieser sollte von Eurem Investitionsziel abhängen, und falls Ihr wie auch immer in eine Immobilie investieren wollt:

vor 6 Minuten von Theobuy:

Insofern braucht ihr kurzfristig liquide Mittel, so dass sich für mich die Frage nach mehr ETFs nicht stellt, da die Ziele zu kurzfristig sind. Also weiter Tagesgeld, kurze Festgelder, bis die Wohnsituation geklärt ist.

+1

vor 25 Minuten von Lenny8:

45 K in ING ETF Deport (Vanguard All World) - Sparquote aktuell 1 K monatlich über Sparplan, mehr geht nicht

Klar kannst Du mehr als 1k monatlich in den All World investieren - anderer Broker, händisch oder 2. Sparplan

vor 26 Minuten von Lenny8:

50 K Tagesgeld (DKB Aktion mit 3,5% Zinsen)

Seit 01.02. nur noch 1,75%.

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Lenny8

Danke für eure schnellen Antworten.

 

Zum Thema DHH. Ja, wenn wir uns entscheiden würden hier weiter zu wohnen, müssten wir meine Geschwister auszahlen. Wir wohnen allerdings in einem sehr kleinen Dorf, die Immobilienpreise sind hier nicht sonderlich hoch. Das müsste man natürlich noch einmal unabhängig bewerten lassen, aber ich gehe stark davon aus, dass wenn wir unsere liquiden Mittel (1 jähriges Festgeld zähle ich in dem Zusammenhang ienfach mal dazu) ohne ETF zusammenlegen und meinen Anteil berücksichtigen, ohne Fremdkapital die DHH zahlen könnten bzw. nur minimal Geld fehlen würde.

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Sapine

Wie immer wird die finanzielle Planung schwierig, wenn die Anlageziele unklar sind. Was Du machst kann falsch sein. 

 

Worüber man sich Gedanken machen sollte

Nähe zu den Eltern eher Vor- oder Nachteil (Kinderbetreuung, Einmischung etc.)

Geschwister auszahlen eine Option und falls ja in welchem Zeitraum? 

Wie sieht es mit Modernisierung des bewohnten Hauses aus? Da bräuchte es klare Verhältnisse.

Vor-/Nachteile zum selber Bauen? 

Vor-/Nachteile Doppelhaus?

 

Ich vermute mal, dass die Wohnsituation in der Doppelhaushälfte ausreichend ist, weil Du es sonst nicht als Option betrachten würdest. D.h. zwei Kinderzimmer und auch sonst genug Platz in vernünftiger Lage. Vom finanziellen her ist es vorteilhaft, bei der selbst genutzten Immobilie nicht an seine Grenzen zu gehen. Dann bleibt mehr übrig für den Vermögensaufbau. Sofern also alles andere passt (Eltern, Platzangebot, Geschwister) würde ich eher für die Doppelhaushälfte argumentieren. Dabei wäre aber auch noch zu klären, ob ihr die dann gemeinschaftlich erwerben wollt oder Du alleine. Neubauten sind oft ein Fass ohne Boden und können zum finanziellen Fiasko werden (insolvente Geschäftspartner, Baufehler etc.). Demgegenüber hat man vielleicht besondere Träume die man verwirklichen will und finanziell seid ihr ja solide aufgestellt. Aber das abwägen könnt nur ihr. 

 

Solange diese Frage nicht geklärt ist, finde ich die aktuelle Aufteilung ganz sinnvoll. Ein klein wenig Aktien aber den größeren Teil in sicheren Anlagen. Denn egal wofür Ihr Euch entscheidet, ihr werdet Cash benötigen. Entweder für den Hausbau oder für die Auszahlung der Geschwister. Krypto würde ich keines brauchen sondern eher den Aktien zuschlagen, aber sehe ich mehr als eine Art von Spielgeld. Der FTSE All World ist ein absolutes Basisinvestment, da sehe ich keinen Grund für Änderungen. 

 

Euch muss bewusst sein, dass die ungeklärte Hausfrage auf mittlere Sicht Rendite kostet. Eine Klärung wäre wünschenswert und das möglichst nicht erst in fünf Jahren. 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi

Guten Morgen,

 

eure finanzielle Situation schau doch fuer einen langfristigen Vermögensaufbau top aus. Ich denke es ist klar, dass das Kernthema eure Wohnsituation ist die ihr nur bedingt beeinflussen könnt. Ich würde versuchen herauszubekommen wie es mit dem Bauplatz ausschaut und ob das für euch eure präferierte Wohnsituation ist. Fragt euch dabei konkret ob ihr lieber bauen wollen würdet (inkl. all der Risiken die dazugehören) oder die “sichere” Variante in der DHH ausreicht (mit allem was dazugehört)

 

Falls ihr lieber bauen wollt, setzt euch ein zeitliches Ziel bis wann ihr hier eine Entscheidung treffen wollt (sonst lebt ihr immer in einer Art Warteposition) und legt euer Cash bis zu diesem Zeitpunkt an. Mittlerweile gehen die Zinsen auf Festgeld ab 2 Jahren wieder runter bzw übersteigen die für 2 Jahre nicht mehr signifikant. Das kostet natürlich Rendite, erlaubt euch aber Flexibilität.

 

Falls es für euch auch die DHH in Frage kommt bzw ihr es ggf. bevorzug weil ihr jetzt/zeitnah Klarheit schaffen könnt dann würde ich die Situation schnellstmöglich angehen, d.h. Bewertung einholen, Gespräch mit den Geschwistern suchen. Schaut was hier für alle am besten passt und ob alle damit in Ordnung sind (für mich gilt immer Familie > maximale Rendite d.h. ich würde immer schauen, dass alle zufrieden sind und es passt als das ihr euch wegen ein paar tausend Euro streitet) Sobald das geklärt ist würde ich die DHH, ohne eure sonstige Situation und Vermögen zu kennen, zu je 50% mit eurem Cash (TG, FG, Bausparer) kaufen und schauen was hier ggf. noch an Kredit benötigt wird danach kennt ihr euch voll auf den Aufbau eures Aktien Depots fokussieren.

 

Auch hier ist schon angesprochen worden, dass es Sinn macht, sich eine klare Allokation zu wie viel % ihr in Aktien, wie viel Cash, Rohstoffe, Anleihen, etc. investiert. Kryptos sind wie du weißt ne Spielerei d.h. kann man weglassen oder behalten in der Hoffnung auf irgendwas :-* Ich halte es für eine gute Idee eure maximale Sparrate in einen ETF (KISS Prinzip) investiert, wie angesprochen geht das bei der ING mit einem weiteren Sparplan (du kannst auch 10 Sparpläne zu je 1000€ anlegen) Schaut auch ob ihr eure Finanzen zusammenlegt bzw. legen wollt - für manche passt das, ander halten es lieber getrennt. Am Ende ist das aber natürlich auch abhängig davon ob ihr gemeinsam veranlagt oder nicht.

 

Also, meine Meinung: Zuerst Wohnsituation klären (und dabei wissen das Flexibilität Rendite kostet) und danach Vollgas mit maximaler Sparquote in einen FTSE AW oder ACWI :king:

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Beginner81

Ich würde bei den guten Einkommensverhälnissen nicht groß überlegen und "einfach" alles in einen ETF (All World o.ä.) stecken, unabhängig von der Immobilienplanung.
Über die nächsten 5 Jahre wären das gerade mal max. 150.000 €, was verglichen mit dem vorhandenen Vermögen nicht besonders viel ist.
Aber keine Beratung, nur meine Meinung...

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GaiusVelleius

Vor allem kann man bei dem Einkommen ja auch jederzeit einen Kredit bedienen, ohne vorher seine Wertpapiere verkaufen zu müssen. 

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hilflos

kann denn euer Anteil an der DHH kurzfristig verkauft werden, wenn ihr baut. Ist es emotional gewünscht , wäre jemand aus der Familie da, der das Geld hat oder wird einem Verkauf an jemand Fremden zugestimmt?

Unabhängig davon wäre ich auch der Meinung von @Beginner81 und @GaiusVelleius  so viel wie möglich in ETF, ihr bekommt so oder so eine Finanzierung. (ich gehe jetzt nicht davon aus dass das neue Haus 7 stellig wird

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Lenny8

Guten Abend zusammen,

 

danke für die ausführlichen Antworten.

 

Aktuell gehe ich tatsächlich eher davon aus, dass wir in der DHH bleiben und diese dauerhaft bewohnen. Ggf. kommt auch noch ein Tausch mit meinen Eltern in Frage, da diese aktuell noch in der größeren Häfte wohnen. Klar, wenn man neu bauen würde, könnte man sich anders verwirklichen, realistischerweise wird das aber in naher Zukunft eh nichts, da es noch keinerlei Infos in diese Richtung gibt. Und wenn ich sehe, was für ein Haus mein Nachbar hier für 500 T€ gebaut hat, wäre es mir persönlich das eher nicht wert. Meine Frau hat aktuell noch den stärkeren Drang zu bauen, es wäre für sie aber auch vorstellbar hier wohnen zu bleiben (wohnen hier bereits 8 Jahre).

 

Aber interessant, wie unterschiedlich die Empfehlungen hier doch zum Teil ausfallen. Ich denke, ich werde einfach keins der Extreme machen, sondern die die Sparrate in die ETFs deutlich erhöhen, aber auch weiterhin noch Tages-/kurzes Festgeld ansparen. Wenn dann die Entschiedung Pro/Contra bauen gefallen ist, geht es All-In in ETF oder Tagesgeld ;-)

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Moneycruncher
Am 11.2.2024 um 08:37 von Lenny8:

Wir haben ein Grundstück in einem nicht erschlossenem Baugebiet seit ca. 2 Jahren. Leider sind dort noch praktisch keine weiteren Grundstücke verkauft, es gibt keine Baustraße etc., es ist also völlig unklar, wann wir überhaupt bauen könnten.

Wenn das Baugebiet erschlossen werden würde, bedeutet das über einen seeeeehr langen Zeitraum in einer Großbaustelle zu wohnen. Dies gilt insbesondere, wenn ihr früh mit dem Bau dran seid. Wollt ihr das?

vor 12 Stunden von Lenny8:

Meine Frau hat aktuell noch den stärkeren Drang zu bauen,

Es sind fast immer die Frauen, die auf eigene Immobilien drängen. Man kann sich denken, woran das liegt.. Volker Loomann hat das in seinen jahrzehntelangen Beratungserfahrungen auch bestätigt.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Girokonto ist kein Investment

 

Notgroschen auf extra Konto für die sehr kurzfristige Liquidität. Höhe musst Du selber abschätzen.

 

Der Rest ist Investition.

 

Ich habe eine ganz grob ähnliche Situation eines Depots mit unklarer Zielstellung.

 

Ich bevorzuge eine klare AA und Rebalancing. Zum einen erspart das ständige Grübeleien wie Du sie jetzt hast und irgendnwelche gefährlichen FOMO Anfälle *) und zum zweiten ist es erfolgreicher, weil es aktive Entsceidungen vermeiden.

 

In meinem Fall sind es 65% Aktien ETF - 25% "festverzinslich" (idR anleihen) und 10% Gold.

 

Bei dir ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Du es doch kurzfristig brauchst. Hier würde ich auf vielleicht 40% Aktien ETF gehen und 60% kurzlaufende Anleihen und das regelbasiert reblancen.

 

Krypto zu rebalancen erscheint mir riskant, weil die Möglichkeit besteht, dass das auf 0 gehen kann und dann mit rebalancing automatisch das ganze Depot vernichten würde. Ich würde daher Krypto aus dem Rebalacing raus nehmen. wenn weg, dann weg, aber sonst kein Schaden.

Grundsätzlich versteh ich die Kryptospekulation in Deinem recht konservativen Depot nicht. FOMO?

 

MfG

 

*) Du investiertest jetzt in die hohen Aktienkurse rein, weil Du meinst was zu verpassen. Hättest Du eine AA mit Rebalacing gehabt, hättest Du vorher von den Aktiengewinnen profitiert und würdest jetzt stattdessen in günstigere Assets einsteigen können. Aber das ist eben ein Klassiker. 

was machst Du, wenn Du jetzt massiv in Aktien nachkaufst und in 2 Jahren kommt der Crash. Überlegst Du dann wieder neu und bringst die Verluste in Sicherheit, bevor Dir das haus davon schwimmt? Was hat Dich bisher gehindert Aktien zu kaufen? Hat sich daran etwas geändert?

 

 

 

 

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