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et3rn1ty

Hallo zusammen.

 

Ich arbeite mich gerade in die Materie der Geschäftsberichtsanalyse ein. Im Web habe ich diverse Kennzahlen zum Thema gefunden. Ich benötige jedoch noch ein wenig Hilfe und ich hoffe ihr könnt mir dort weiterhelfen. Vielen Dank vorab.

 

Wie ordnet ihr folgende Kennzahlen ein? Sind einige von ihnen weniger wichtig als andere? Welche sind die Kennzahlen von höchster Bedeutung (für euch)?

 

Grüße, et3rn1ty.

 

----------------------------------------------------------------------------------------------

 

Bilanzkennzahlen

  • Eigenkapitalquote
  • Verschuldungsgrad
  • Anlagenintensität
  • Investitionsquote
  • Deckungsgrad I+II
  • Verschuldungsquote
  • Cash-Flow
  • Flüssige Mittel

Rentabilitätskennzahlen

  • Eigenkapitalrentabilität
  • Gesamtkapitalrentabilität
  • EBIT-Marge
  • EBITA-Marge
  • EBITDA-Marge
  • Umsatzrentabilität

 

Liquiditätskennzahlen

  • Liquidität I+II
  • Quick Ratio
  • Current Ratio
  • Schuldentilgungsdauer

Auf Aktien bezogene Kennzahlen

  • Marktkapitalisierung
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis
  • Kurs-Cashflow-Verhältnis
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis
  • Kurs-Buchwert-Verhältnis
  • Dividendenrendite
  • Gewinn je Aktie
  • Eigenkapital je Aktie
  • Cash je Aktie
  • Cash-Flow je Aktie

Diverse Kennzahlen

  • Personalkosten je Mitarbeiter
  • Betriebsleistung je Mitarbeiter
  • Wertschöpfung je Mitarbeiter
  • Umschlagshäufigkeit
  • Ausschüttungsquote
  • Steuerquote
  • Cash-Flow-Leistungsrate
  • Materialintensität
  • Personalintensität
  • Fremdkapitalzinsen in % der Betriebsleistung
  • Abschreibungen in % der Betriebsleistung

 

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Toni
· bearbeitet von Toni

Ich denke, die wichtigsten davon sind:

 

Cash-Flow

Cash-Flow-Leistungsrate

Eigenkapitalquote

Eigenkapitalrentabilität

 

Kurs-Gewinn-Verhältnis

Kurs-Cashflow-Verhältnis

Kurs-Umsatz-Verhältnis

Kurs-Buchwert-Verhältnis

 

 

Anmerkungen:

 

Verschuldungsgrad + Verschuldungsquote sind IMO gleichbedeutend

Cash je Aktie ist mir ganz neu

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et3rn1ty
Anmerkungen:

 

Verschuldungsgrad + Verschuldungsquote sind IMO gleichbedeutend

Cash je Aktie ist mir ganz neu

 

Hallo Toni.

 

Ich habe dazu folgende Berechnungen.

 

Verschuldungsgrad = Verbindlichkeiten gg. Banken / Bilanzsumme

Verschuldungsquote = Fremdkapital / Eigenkapital

 

Cash je Aktie = (Zahlungsmittel + Wertpapiere des Umlaufvermögens) / Aktienzahl

 

Aber danke für deine Meinung. Ist für dich die Aussage zum "Umsatz je Mitarbeiter" aussagekräftig was das Umsatzwachstum im Verhältnis zum Mitarbeiteraufwand betrifft?

 

Grüße, et3rn1ty.

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Toni
· bearbeitet von Toni

Sicher kannst Du zwei Kennzahlen zum Ermitteln der Verschuldung benutzen,

aber wozu? Das verkompliziert doch nur alles. Die Eingenkapitalquote reicht völlig IMO.

 

IMO sollte man sich zunächst nur die wichtigsten Kennzahlen zu Gemüte führen,

alle anderen versteht man dann später (Dazu empfehle ich das Buch

"Buffettology" von Mary Buffett).

So etwas wie Umsatz pro Mitarbeiter habe ich z.B. noch nie angeschaut...

das sind auch meist branchenabhängige Kennzahlen, da wird es dann kompliziert...

Wenn der Umsatz pro Mitarbeiter von Jahr zu Jahr sinkt, würde ich mir

natürlich langsam Sorgen machen...

 

Viele Kennzahlen braucht man auch gar nicht zu beachten, denn wenn das

Unternehmen ein gute Geschäftsmodell hat, d.h. vor allem eine hohe

Gewinnmarge und kaum Schulden, erübrigt sich vieles. Da ich z.B.

nur in solche Firmen investiere, interessieren mich die meisten Kennzahlen gar nicht.

 

:thumbsup:

 

Da gilt immer wieder der alte Spuch: Wozu neue Unternehmen analysieren, wenn es

doch so viele gute alte Unternehmen gibt, die man schon tausend mal analysiert hat...

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et3rn1ty

Danke für deine Meinung, Toni.

 

Vielleicht mag sich ja noch ein Fundamentalkennzahlen-Profi zu Wort melden. :thumbsup:

 

Grüße, et3rn1ty.

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sysrq

Zum Punkt Analyse von Geschäftsberichten könnte dir vielleicht auch dieser Link helfen http://www.kpmg.de/library/brochures_surveys/index.html Da findet man z.B. im Punkt 'Audit' eine .pdf Geschäftsberichte lesen und verstehen, Februar 2006 und noch viele weitere. Ich weiss aber nicht ob das genau das ist, was du auch gesucht hast.

 

Diese Seite hier redet allgemein über Aktienbewertung und geht dabei auf Punkte wie Cashflow, Rendite, das dynamische Kurs-Gewinn-Verhältnis usw. ein. Ob dir hilft, weiss ich nicht, könntest du dir aber mal ansehen und dann schauen, ob es einen Nutzen für dich hat.

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et3rn1ty
· bearbeitet von et3rn1ty

Danke sysrq.

 

Zur Abrundung meines bisherigen Verständnisses trägt das pdf sicher bei.

 

Welche Kennzahlen sind deiner Meinung nach hoch angesiedelt?

 

Grüße, et3rn1ty.

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sysrq

Dazu kann ich leider (noch) kein Meinung abgeben, da ich noch (sehr) viel lernen muss und noch zu wenig Erfahrung habe.

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Nussdorf

Also was wie gewichtet ist, hängt mal ganz klar von der Branche ab. So kannst du Pharma Margen nicht mit Einzelhandelmargen vergleichen.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir wichtig ist: ROE, KUV, Cashflow, EK Quote und dann Dinge wie Branchenabhängigkeit, und Abhängigkeit von Einzelkunden bzw. Zulieferern.

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Toni
· bearbeitet von Toni

Natürlich spielen noch ein paar andere Dinge eine sehr grosse Rolle,

die man nicht anhand der fundamentalen Kennzahlen erkennen kann.

 

Z.B. das Geschäftsmodell und der Markenname, zwei SEHR wichtige

Dinge. Buffett hat z.B. den Begriff "Verbrauchermonopol" geprägt.

Coca-Cola hat z.B. ein Verbrauchermonopol, soll heissen, dass der

Markenname so STARK ist, dass sich z.B. kein Restaurant leisten

kann, ohne die Produkte von Coca-Cola zu arbeiten.

 

Anderes Beispiel ist IMO Puma: Von den jungen Leuten will fast

jeder Puma-Schuhe haben, ohne die geht es nicht.

 

Ein Unternehmen, welches ein Verbrauchermonopol hat, kann immer

wieder die Preise erhöhen und kommt dadurch niemals in einen

Preiskampf, wie z.B. die Halbleiter-Hersteller oder die Telekoms.

 

DAS IST SEHR WICHTIG, UM LANGFRISTIG CASH-FLOW ZU GENERIEREN!!!

Man stelle sich die einfache Frage: Kostet ein betimmtes Produkt

heute dasselbe wie vor 10 Jahren? Wenn ja, ist das Unternehmen

schlecht dran, denn es kann die Preise seiner Produkte scheinbar

nicht nach oben anpassen. Ein McDonalds-Hamburger wird dagegen

jedes Jahr teurer, aber nicht mal besser...

 

http://www.maeser.info/kapitel/daxco/buffet_p.html

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Gast240123

Die meisten Anfragen beziehen sich bei mir auf die EBIT-Marge. Das läuft meistens wie folgt ab:

 

Chef: Such mir mal die fünf Softwarehäuser mit der besten EBIT-Marge raus, Nasdaq, Amex, FTSE, Prime Standard is egal. Und vergiss nicht. Stell ´ne g´scheite Peer Group zusammen. Ich werde demnächst was präsentieren müssen.

 

Schlafmuetze: Hääääh, wadd is los!!!

 

Chef: Bistäää endlich fäädich.

 

Schlafmuetze: Jaja, schon gut. Ich fang dann mal an..

 

2 Tage später

 

Chef: Schlafmuetze, wann kann ich denn mit der Aufstellung rechnen.

 

Schlafmuetze: Hab ´se gerade zufällig auf dem Schreibtisch liegen.

 

Chef: Das kann nicht sein. Haben Sie sich die Geschäftsberichte angesehen.

 

Schlafmuetze: Seufz! Denkt: Ei logo, wassnsonst. Schlafmuetze erklärt und erklärt..

 

Chef: Das muss ich mir mal selbst anseh´n. Alles muss man selber machen

 

Schlafmuetze ist frustriert und besucht das Wertpapier-Forum!!!

 

 

 

Die Enterprise Value (EV) Multiplikatoren fehlen in der Aufstellung gänzlich. Das EV bezieht sich auf das operative Geschäft der Gesellschaft und wird in 99 % aller ordentlich erstellten Studien mit in die Multiplies einbezogen.

Die Analyse der Finanzberichterstattung sollte nicht nur die quantitativen Datenlage auswerten, sondern sich auch auf die qualitative Analyse erstrecken. Anhang, CGK, Director Dealings, Lagebericht, Ausblick und Prognosen, Strategie, Risiko- und Chancen, F&E-Politik, Satzung auswerten wegen etwaiger Kapitalmaßnahmen bzw. Verwässerungseffekte gehört ebenso dazu.

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€-man

Servus zusammen,

 

ich bin gerade dabei, meine FA-Kenntnisse zu erweitern und bin dabei auf eine Bewertung gestoßen, die das langfristige Wachstum zuzüglich der Dividendenrendite ins Verhältnis zum KGV setzt.

Beispiel: Wachstum = 10 %, Dividende = 2,5 %, KGV = 12,92. Rechne: 10 + 2,5 / 12,92 = 0,97. Liegt das Ergebnis unter 0,90 so ist das ein Hinweis, dass künftig ein Aufpreis für das angenommene Ertragspotenzial zu zahlen ist. Somit ist die Anlage risikoreicher. Wer hat damit praktische Erfahrung? :)

 

Gruß

-man

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Reigning Lorelai

Hallo et3rn1ty,

 

ich hoffe das Thema ist noch aktuell dann geb ich dir ein bisschen Feedback zu deinen Kennzahlen:

 

Bilanzkennzahlen

 

Eigenkapitalquote --> Ziel 50% wichtige Kennzahl

 

Verschuldungsgrad --> Das Gegenteil... Setze den Verschuldungsgrad in Euro ins Verhältnis zum Cashflow um zu sehen wie lange das Unternehmen benötigen würde um mit dem CF die Schulden zu tilgen. Dies zeigt die CF Stärke des Unternehmens. The lower the better

 

Anlagenintensität --> zu Branchenbezogen.. uninteressant

 

Investitionsquote --> Einzelfallbetrachtung. Manchmal kann auch eine Desinvestition günstig sein.

 

Deckungsgrad I+II --> gibt zwei Kennzahlen. ANI und ANII.. die zweier ist entscheidend und sollte deutlich über 100% sein...

 

Ganz wichtig aber noch:

Liquidität II und III wobei die "IIIer" auch als Working Capital bezeichnet wird. Ziel zwischen 150 - 200%. nicht höher da sonst zu hohe Kapitalbindung.

 

Verschuldungsquote --> siehe Verschuldungsgrad

Cash-Flow --> KCV ist hier interessant

Flüssige Mittel --> alleine betrachtet uninteressant

 

 

Rentabilitätskennzahlen

 

Eigenkapitalrentabilität

Gesamtkapitalrentabilität

EBIT-Marge

EBITA-Marge

EBITDA-Marge

Umsatzrentabilität

 

--> Alle Zahlen wichtig. Jedoch musst du folgendes beachten bei den Rentabilitätskennzahlen: Die Formel für EK-Rendite lautet: JÜ * 100 / EK... die ist falsch.. du rechnest besser: JÜ * 100 / ((EK 1.1.06 + EK 31.12.06)/2).... das heißt du rechnest mit dem durchschnittlichen EK...

 

Die EBIT-Margen usw. können interessant sein aber hier würde ich immer zur individuellen Quartalsvergleichen raten. D.h. Du vergleichst nur das 2.Q (nicht kumuliert) von Stratec mit dem Vorjahresquartal. Alles andere verwischt die Ergebnisse der Analysen nur...

 

 

Liquiditätskennzahlen

 

Liquidität I+II

Quick Ratio

Current Ratio

Schuldentilgungsdauer

 

--> Quick und Current Ratio sind uninteressant. Dagegen könntest du noch Debitoren- und Kreditorenlaufzeit mit berücksichtigen sowie "Days of Working Capital"...

 

Auf Aktien bezogene Kennzahlen

 

Marktkapitalisierung

Kurs-Gewinn-Verhältnis

Kurs-Cashflow-Verhältnis

Kurs-Umsatz-Verhältnis

Kurs-Buchwert-Verhältnis

Dividendenrendite

Gewinn je Aktie

Eigenkapital je Aktie

Cash je Aktie

Cash-Flow je Aktie

 

 

--> Wenn du das KBV berechnest brauchst du ohnehin das EK je Aktie. Cash je Aktie ist ein netter Zusatz wie aktuell im Salzgitter-Thread. Aber wenn das Unternehmen nicht über signifikate Bestände verfügt ist das eher uninteressant.

 

--> schau dass du soviele historische KGV's wie möglich bekommst. was heißt das? du ermittelst den Gewinn der Aktie der letzten 10 Jahre und setzt diese nicht ins Verhältnis zum aktuellen Kurs sondern zu den Endkursen der jeweiligen Geschäftsjahre.

 

 

Diverse Kennzahlen

 

Personalkosten je Mitarbeiter --> wichtig wenn du die Personalkosten (Gesamtkostenverfahren) kalkulieren willst musst du das nur machen wenn du jede einzele GUV-Position kalkulieren willst.. hier auch mit MA-Zahl arbeiten (Durchschnitt) um die Kosten / MA zu ermitteln mit dem Vorjahr zu vergleichen und so die Folgejahre kalkulieren.

 

Betriebsleistung je Mitarbeiter --> Produktivität.. informativ aber nicht entscheidend

 

Wertschöpfung je Mitarbeiter

 

Umschlagshäufigkeit --> hier empfehle ich dir für alle Jahre den ROI zu berechnen... ähnliche Aussagekraft wie GKR, EKR und UR

 

Ausschüttungsquote --> gute Kennzahl. Dividende sollte nicht größer als Gewinn pro Aktie sein.

 

Steuerquote --> nur bei Gesamtanalyse aller Positionen

 

Cash-Flow-Leistungsrate --> uninteressant

 

Materialintensität --> nein

 

 

Personalintensität --> nein

 

 

Fremdkapitalzinsen in % der Betriebsleistung --> nein

 

 

Abschreibungen in % der Betriebsleistung --> nein

 

Gruß

 

W.Hynes

 

 

Nimm unbedingt das Gearing noch mit rein:

 

Verhältnis von verzinsliche Verbindlichkeiten abzgl. liquider Mittel zum EK.

 

Beispiel:

Bankschulden 50.000

Anleihen 10.000

l.M 25.000

EK 50.000

 

 

50.000 + 10.000 - 25.000 = NVS 35.000 * 100 / 50.000 = 70... viel zu hoch. 70% deines EK's sind alleine in finanzielle Verbindlichkeiten da. Ziel sollten unter 50 sein. U. wie Salzgitter sind sogar deutlich negativ.

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et3rn1ty

Danke wayne für deine Ausführung. :thumbsup:

Das hilft mir schon um einiges weiter.

 

Grüße, et3rn1ty.

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Star
· bearbeitet von Star

Hab im Netz ein recht interessanten Rechner zur Berechnung einiger Bilanzkennzahlen gefunden.

 

http://www.docju.de/themen/fiwi/kennziffer...lanzrechner.htm

 

Problem: Ist für eine komplexe Bilanz, wie sie nur anzutreffen sind, eher weniger brauchbar.

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