Zum Inhalt springen
MrT

Aktien oder ETF für Ausschüttungen

Empfohlene Beiträge

MrT

Hallo liebe Community,

 

nachdem ich mich über die letzten Jahre, u.a. auch hier als stiller/unregistrierter Mitleser, ein wenig eingelesen habe hinsichtlich der verschiedenen Anlagemöglichkeiten und hierdurch in den letzten Jahren genug Geld für eine Immobilie lukrieren konnte, hätte ich gerne eure Meinung zu meinem weiteren geplanten Vorhaben;

 

Vorab ein paar Eckdaten: 34 Jahre, verheiratet, beide im öffentlichen Dienst angestellt, 1 Kind, whft. in Österreich, fix verzinster Kredit laufend auf das Eigenheim (wobei die Raten vergleichbar bzw. günstiger sind als Mietkosten für eine ähnliche Immobilie; Sondertilgungsrahmen wird ausgeschöpft)

 

Ziel: Buy and Hold; Generierung eines langfristigen/dauerhaften Cashflows bzw. das Geld nicht "herumliegen lassen". Es sollen auch die Überstunden im höheren Alter reduziert werden. Positiver Nebeneffekt sollte die Aufbesserung der Pension/Rente im Alter werden und evtl. ein vererbbares Depot, welches von alleine Geld abwirft. 

 

Grundsätzlich dachte ich an ein Dividendendepot, wobei ich für mich feststellen musste, dass mir aufgrund meines Berufs und anderweitiger Hobbys schlichtweg die Zeit fehlt dieses zu pflegen. Es sollte schließlich ausreichend diversifiziert sein und mehrere Jahrzehnte überdauern und da bleiben Einzelunternehmen wohl riskanter. Was ich ebenso als Nachteil empfinde ist, dass ich als Österreicher Steuernachteile bei diversen deutschen Aktien (z.B. Allianz;) habe, bei denen die Erkundigung über neue Entwicklungen vergleichsweise einfach wäre. (Problem: Quellensteuerrückforderung)

 

Mit einem ETF investiert man auf einen Schlag breit diversifiziert und kann somit möglichst "sicher" anlegen. Der Nachteil den ich hierbei erkenne ist aber, dass diese oftmals in der thesaurierenden Variante empfohlen werden - aufgrund bekannter Gründe (weniger laufende Kosten, mehr Auswahl). Bei der ausschüttenden Variante gibt es nur eine kleinere Auswahl, da es Meldefonds sein müssten und wohl auch steuerliche Nachteile in Österreich (https://www.wertpapier-forum.de/topic/59777-steuerliche-situation-von-etf-in-österreich/).

Ein thesaurierender ETF, z.B. All-World, lässt sich wohl nicht mit meinem Ziel vereinbaren. Ich verdiene derzeit ganz gut, u.a. auch aufgrund von Überstunden, und möchte diesen Standard zukünftig ohne diese Mehrbelastung halten können. Bei einem Thesaurierer müsste ich wohl "zu früh" anfangen Beträge zu entnehmen.

 

Sparrate wäre derzeit bei rund 2.000 € (wird in den nächsten Jahren nochmals steigen -neben Gehaltssprüngen-, wenn die Gattin wieder Vollzeit arbeitet), wobei schon 10.000 € auf einen Schlag zur Verfügung stünden. Ich dachte zunächst an eine "Dividendenwachstumsstrategie" und entsprechende ETF (z.B. S&P 500 in ausschüttender Variante), oder auch ein entsprechendes Dividendendepot nachzubauen mit wirklich zukunftssicheren Unternehmen (Microsoft, Apple, McDonalds, ...).

 

Danke fürs Durchlesen, beste Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio

Wenn du dich nicht selbst aktiv mit den Aktien auseinandersetzen willst, sind ETFs vermutlich die beste Wahl für Dich. Aber es ist ja auch nicht verboten, auch ein paar Einzelaktien beizumischen. Man sollte sich nur nie zu sicher sein wie zukunftssicher einzelne Unternehmen sind. Frag z.B. mal die alten Nokia Aktionäre. Zu der steuerlichen Situation in Österreich kann ich leider gar nichts sagen. Aber wenn du in den nächsten Jahre nichts entnehmen willst sind thesaurierende Fonds für dich doch erstmal grundsätzlich doch auch gut geeignet. Als ersten Schritt könntest du dann später bei Bedarf erstmal die monatliche Sparrate reduzieren. Ausschüttende Fonds produzieren ja häufig auch einen ungleichmäßigen Cash-Flow ... da ist man im Zweifelsfall mit einem Auszahlplan besser bedient, bei dem man die zu entnehmende Summe genau steuern kann. Und wenn alle Stricke reißen, kann man später ja immer noch in ausschüttende Varianten wechseln. In der Ansparphase sollte man möglichst die Erträge auch wieder anlegen, um den "Zinseszins-Effekt" zu nutzen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ

Wenn es dir vor allem um kontinuierlich wachsende Ausschüttungen geht, du aber keine Einzeltitel kaufen willst, kannst du dir den SPDR S&P US Dividend Aristocrats (IE00B6YX5D40) einmal anschauen (ist auch ein Meldefonds).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kopfsalat23
vor 7 Stunden von MrT:

 

Ein thesaurierender ETF, z.B. All-World, lässt sich wohl nicht mit meinem Ziel vereinbaren. Ich verdiene derzeit ganz gut, u.a. auch aufgrund von Überstunden, und möchte diesen Standard zukünftig ohne diese Mehrbelastung halten können. Bei einem Thesaurierer müsste ich wohl "zu früh" anfangen Beträge zu entnehmen.

Hallo!

 

Das ist so ein bisschen ein Denkfehler, dessen man sich zumindest bewusst sein sollte: 

Beim Thesaurierer verwahrt jemand quasi für dich die erhaltenen Dividenden und legt sie automatisch wieder an. Um an die zu kommen muss man die mit den "verwahrten" Dividenden gekauften Fondsanteile natürlich verkaufen - und das kann sich natürlich komisch anfühlen - aber diese (zusätzlichen) Fondsanteile wären bei einem Ausschütter nie in deinem Depot gelandet. 

 

Ich verstehe aber durchaus den Motivationsfaktor bei Ausschüttungen - der ist bei mir auch definitiv da. 

 

Der Steuerstundungseffekt durch einen Thesaurierer ist nicht ewig groß und in Österreich sowieso schwer abzuschätzen. 

Aber warum nicht auch kleine Effekte mitnehmen. 

 

Wenn die Motivation aber größere Effekte hat (durchhalten, Sparrate etc) dann go for it!

 

Auf eine Sache sollte man meiner Meinung auf jeden Fall achten: wenn die Steuern beim Thesaurierer dein Verrechnungskonto ins Minus treiben weil man nicht rechtzeitig daran gedacht hat das Geld entsprechend bereit zu legen, dann ist dank der Verzugszinsen jeder Steuerstundungseffekt sofort beim Teufel.

 

vor 7 Stunden von MrT:

 

Sparrate wäre derzeit bei rund 2.000 € (wird in den nächsten Jahren nochmals steigen -neben Gehaltssprüngen-, wenn die Gattin wieder Vollzeit arbeitet), wobei schon 10.000 € auf einen Schlag zur Verfügung stünden. Ich dachte zunächst an eine "Dividendenwachstumsstrategie" und entsprechende ETF (z.B. S&P 500 in ausschüttender Variante), oder auch ein entsprechendes Dividendendepot nachzubauen mit wirklich zukunftssicheren Unternehmen (Microsoft, Apple, McDonalds, ...).

Was mich bei dem Ansatz vorsichtig sein lässt:

Können und werden die Unternehmen die Unternehmen eine hohe Steigerungsrate auf Dauer weiterverfolgen?

Von zb 0,5% Ausschüttung auf 1,5% (grob ein all world) braucht es bei 10% Steigerung pro Jahr doch 12 Jahre. 

(Alles natürlich nur auf den Einstiegskurs bezogen)

 

Viel Spaß beim Investieren! LG

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dividendgrowth

Für Deine Strategie könnte der Fidelity Global Quality Income interessant sein.

250 Qualitätsunternehmen, 1x im Jahr automatisch anhand der Qualitätskriterien angepasst, 10% jährliche Ausschüttungssteigerung seit Auflage 2017.

Diskutiert wird er hier.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...