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wottsefack

ETF Strategie für Einsteiger

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wottsefack

Hallo zusammen,

 

Ich bin neu hier, 34 Jahre alt/jung und habe im Januar meine ersten Sparpläne bei einem Neobroker aufgemacht.

 

Waren es im Januar noch zwei ETF-Sparpläne, so sind es inzwischen 6 Stück. Ich befürchte, der klassische Anfängerfehler.

 

Thesaurierend:

Aktuell im Depot sind somit:

Vanguard Ftse All World Acc.

IShares Core S&P 500 Ucits Acc.

 

--> Hauptanteil der Sparraten bisher

 

Ausschüttend:

IShares Stoxx Global Select Dividend 100 Ucits

SPDR S&P Globale Dividends Aristocrsts Ucits

Vanguard Ftse All World High Dividend Yield

 

--> hier wollte ich nur mal "ausprobieren" - da ist also noch nicht viel drin

 

Und ein Themen-ETF Thesaurierend

- VanEck Defense

--> auch hier noch kaum was einbezahlt

 

Nun kommen mir mehr und mehr Zweifel und die Frage ob ich die drei Dividenden-ETFs und den Themen-ETF wieder abstoße. Auch der S&P500 fühlt sich nicht mehr sinnvoll an. Da ich noch am Anfang bin würde der Verkauf wohl keine großen Verluste einbringen oder?

 

Gerade zu Beginn macht es vermutlich mehr Sinn mich auf einen ETF zu konzentrieren. Ich würde gerne einen breit gestreuten ETF langfristig (>30 Jahre) besparen. Bin ich also mit dem Vanguard FTSE All World gut beraten?

 

Ich könnte mir aber auch diese beiden Thesaurier prinzipiell vorstellen, da sie auch mehr Fokus auf kleinere Unternehmen legen:

 

SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

Vanguard ESG Global All Cap UCITS

 

Was könnt ihr mir als Einsteiger empfehlen? Gibt es sinnvolle Kombinationen zum Vanguard Ftse All World? Oder sollte ich erstmal bei einem der drei genannten bleiben?

 

Viele Grüße und schonmal besten Dank für eure Meinungen :-)

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west263
vor 24 Minuten von wottsefack:

Ich könnte mir aber auch diese beiden Thesaurier prinzipiell vorstellen,

zuerst kaufst Du thesaurierend und dann noch zusätzlich ausschüttende Dividenden ETF.

Welche Idee stand hinter den ausschüttenden ETF, die Du jetzt dann doch wieder loswerden möchtest, um weiterhin auf thesaurierend zu setzen?

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wottsefack
vor 4 Minuten von west263:

zuerst kaufst Du thesaurierend und dann noch zusätzlich ausschüttende Dividenden ETF.

Welche Idee stand hinter den ausschüttenden ETF, die Du jetzt dann doch wieder loswerden möchtest, um weiterhin auf thesaurierend zu setzen?

Die Frage ist natürlich berechtigt. Ich wollte erstmal "herumspielen". Inzwischen finde thesaurierend für mich  sinnvoller, da ich langfristig investieren will und mich nicht um das reinvestieren kümmern möchte

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west263
vor 4 Minuten von wottsefack:

Ich wollte erstmal "herumspielen".

Neobroker sind super, aber leider verleiten sie, durch die sehr niedrigen Gebühren dazu, zuviel zu spielen. Wenn Du wieder mal solche Ideen hast, such dir irgendwo ein kostenloses Musterdepot und tue es dort. Man muss nicht immer gleich mit realen Trades solche Spielereien vollführen.

 

ok, wenn es thesaurierend sein soll, behalte den von Vanguard und alle anderen weg damit. Wie hoch ist deine monatl. Rate, nur mal so interessehalber?

zum Vaneck Defense, hast Du da überhaupt mal reingeschaut, was da so drin steckt?

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wottsefack
vor 2 Minuten von west263:

Neobroker sind super, aber leider verleiten sie, durch die sehr niedrigen Gebühren dazu, zuviel zu spielen. Wenn Du wieder mal solche Ideen hast, such dir irgendwo ein kostenloses Musterdepot und tue es dort. Man muss nicht immer gleich mit realen Trades solche Spielereien vollführen.

 

ok, wenn es thesaurierend sein soll, behalte den von Vanguard und alle anderen weg damit. Wie hoch ist deine monatl. Rate, nur mal so interessehalber?

zum Vaneck Defense, hast Du da überhaupt mal reingeschaut, was da so drin steckt?

Ich spare aktuell eine Rate von 250€. Sind also noch keine wirklichen Summen im Depot. Möchte die Rate nach und nach auf mindestens 500€ aufstocken.

 

Mit weg damit meinst du, auflösen und das Geld in den Vanguard packen?

 

Um ehrlich zu sein - nein, die Unternehmen im VanEck kenne ich nicht wirklich. Lediglich dass ein sehr sehr hoher US-Anteil enthalten ist.

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west263
vor 1 Minute von wottsefack:

Mit weg damit meinst du, auflösen und das Geld in den Vanguard packen?

ja genau so.

250€ ist doch schon mal ein guter Anfang und da kommt dann auch so einiges zusammen, jedes Jahr. Du musst ja auch erstmal lernen, mit den Schwankungen zurecht zu kommen.

Wichtig ist durchhalten, lernen und nicht jedem Hype und jeder Idee gleich hinterher springen und noch ein ETF und noch einer und noch einer.

 

vor 3 Minuten von wottsefack:

Um ehrlich zu sein - nein, die Unternehmen im VanEck kenne ich nicht wirklich. Lediglich dass ein sehr sehr hoher US-Anteil enthalten ist.

Themen ETF sind so eine Sache. Die sollte man schon gut im Auge haben, wie lange so ein Thema läuft. 28 Unternehmen sind enthalten und die ersten 10 machen ~62% aus. Das ist schon ein sehr konzentrierter ETF.

Er ist jetzt knapp 1 Jahr auf dem Markt und zielt natürlich ganz klar auf die verschiedenen Krisen ab. Kann man machen, aber ob man es unbedingt als Neuling machen muss, sei mal dahin gestellt.

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Sapine
vor einer Stunde von wottsefack:

Gerade zu Beginn macht es vermutlich mehr Sinn mich auf einen ETF zu konzentrieren. Ich würde gerne einen breit gestreuten ETF langfristig (>30 Jahre) besparen. Bin ich also mit dem Vanguard FTSE All World gut beraten?

Du hast einen ausgeprägten Spieltrieb. Ich empfehle Dir, mind. 90 % deiner Sparrate für den Aktienanteil in einen breit gestreuten ETF zu stecken. Wenn Du dann noch spielen willst, mach es mit den restlichen 10 % aber besser wäre es, wenn Du den Spieltrieb auf ganz andere Bereiche umlenken würdest. 

 

Davon abgesehen gibt es noch einen risikoarmen Anteil im Vermögen oder soll alles in Aktien? 

vor einer Stunde von wottsefack:

Ich könnte mir aber auch diese beiden Thesaurier prinzipiell vorstellen, da sie auch mehr Fokus auf kleinere Unternehmen legen:

 

SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

Der wäre durchaus eine Alternative, aber gibt sich wirklich nicht viel mit dem FTSE All World von Vanguard

vor einer Stunde von wottsefack:

Vanguard ESG Global All Cap UCITS

Weißt Du wofür die Abkürzung "ESG" steht und was erwartest Du von diesem Fokus? 

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wottsefack
vor 3 Minuten von west263:

Wichtig ist durchhalten, lernen und nicht jedem Hype und jeder Idee gleich hinterher springen und noch ein ETF und noch einer.

 

Danke, dann löse ich die anderen ETF wieder auf und konzentriere mich auf den Vanguard.

Genau das hatte mich beschäftigt - zum Glück bin ich noch am Anfang und hab somit noch keinen Schaden an meinem Depot angerichtet

 

vor 7 Minuten von west263:

Themen ETF sind so eine Sache. Die sollte man schon gut im Auge haben, wie lange so ein Thema läuft. 28 Unternehmen sind enthalten und die ersten 10 machen ~62% aus. Das ist schon ein sehr konzentrierter ETF.

 

Habe mich im Nachgang noch etwas in Themen-ETFs eingelesen. In der aktuellen Situation könnte ich mir vorstellen dass dieser ETF ein gutes Wachstum erzielt (bisher >20% in 2024) - aber wie schon sagst - da kann sich sehr schnell wieder viel ändern. Für eine Altervorsorge und meine bisherige Erfahrung wohl nicht das richtige.

 

Deckt man mit dem Vanguard insgesamt genug ab? Ich habe von der 70/30 Variante gelesen in der man in einem MSCI World und EM investiert um mehr Fokus auf Small Caps zu legen. Macht es zu einem späteten Zeitpunkt Sinn einen zweiten ETF ins Portfolio aufzunehmen?

 

Was hältst du grundsätzlich von den beiden ETFs aus meinem Anfangspost?

 

- SPDR MSCI ACWI IMI UCITS   

-Vanguard ESG Global All Cap UCITS  

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west263
vor 2 Minuten von wottsefack:

Deckt man mit dem Vanguard insgesamt genug ab? Ich habe von der 70/30 Variante gelesen in der man in einem MSCI World und EM i

Bei dem Vanguard All-World hast Du 90% entwickelte Welt und 10% EM. Völlig ausreichend, wenn Du EM haben möchtest. 

vor 4 Minuten von wottsefack:

SPDR MSCI ACWI IMI UCITS   

Das ist sozusagen All - World plus noch zusätzlich ein Anteil SmallCaps. Wäre auch keine verkehrte Wahl.

vor 6 Minuten von wottsefack:

Vanguard ESG Global All Cap UCITS  

Wenn man von ESG überzeugt ist, dann wäre auch dieser eine Wahl. 

Ich pers. möchte keine Einschränkung bei der Geldanlage. Von daher würde ich mich immer gegen solche Vorgaben entscheiden. 

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wottsefack
· bearbeitet von wottsefack
vor 16 Minuten von west263:

Bei dem Vanguard All-World hast Du 90% entwickelte Welt und 10% EM. Völlig ausreichend, wenn Du EM haben möchtest. 

Das ist sozusagen All - World plus noch zusätzlich ein Anteil SmallCaps. Wäre auch keine verkehrte Wahl.

Ist also eher eine individuelle Frage? Wäre ein kompletter Wechsel auf den SPDR denkbar oder sollte ich jetzt einfach beim Vanguard bleiben? Ein Kombi aus beidem würde vermutlich keinen Sinn machen da dann zu große Überschneidungen?

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west263
vor 33 Minuten von wottsefack:

Ein Kombi aus beidem würde vermutlich keinen Sinn machen da dann zu große Überschneidungen?

Ja, dass würde keinen Sinn ergeben. 

 

vor 34 Minuten von wottsefack:

Ist also eher eine individuelle Frage?

ja, der Unterschied ist SmallCaps, der eine hat sie, der andere nicht.

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ncc11
· bearbeitet von ncc11

Der Vanguard ESG Global All Cap UCITS  hat auch Small Caps.
Hier ein Video, dass die genannten ETFs vergleicht.

Meine Meinung:
- Lieber erst einmal auf einen Welt ETF konzentrieren, da bereits ab zwei ETFs einer immer besser als der andere laufen wird und dies zum Umschichten meist genau im falschen Moment verführt. Stichwort: Performance Chasing. 
- Es ist nicht vorhersagbar, welcher Welt ETF in Zukunft am besten laufen wird und aus meiner Sicht auch nicht die entscheidende Frage. Eine Grundfinanzbildung ist wichtig, damit man in Krisen auch passiver Anleger bleibt und ansonsten konstant daran arbeitet die Sparquote durch Investition in sich selbst und Gehaltssteigerungen zu erhöhen. Das ist der viel größere Hebel.  
- Themen ETFs wie der genannte Defense maximal als Beimischung und nur diese dann mit aktivem Ansatz, d.h. schon beim Kauf Verlustsschwelle festlegen und daran halten, da Trends kommen und gehen. Wenn ein Themen ETF aufgelegt wird, ist meistens schon viel von der Aufwärtsbewegung passiert.

 

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Theobuy

Erstmal herzlich willkommen in der Welt der ETF-Anleger.

 

Um in Zukunft nicht FOMO oder sonstigen Dingen zu erliegen, würde ich folgendes empfehlen:

 

1. Schreibe dir auf einem Zettel/in einer Datei auf, welche Ziele du mit deiner ETF-Anlage verfolgst, warum du diesen/diese gewählt hast. Gerade wenn man sich nicht täglich mit seiner Geldanlage beschäftigen will ist es gut, für sich zu fixieren, warum man welche Entscheidung getroffen hat. Wenn man dann das Gefühl hat, man müsse etwas ändern, kann man zuerst hiereinschauen und prüfen, ob die neuen Erkenntnisse oder Annahmen überzeugender sind als das, was man vorher fixiert hatte. Meine Struktur eines solches Papieres (ich habe es "Prinzipien meiner Investmentstrategie" genannt) könnte z.B. sein:
 

Zitat

 

1.   Grundsätzliche Annahmen

a. Ausgangspunkt und Überzeugung (warum lege ich an = was ist mein Ziel; warum Index-ETFs; warum keine nicht-produzierende Assets wie Gold, Bitcoin etc.)

b. Asset Allocation (alles Vermögen ist zu betrachten, z.B. m.M.n. auch gesetzliches/private Renten, sonstige Finanzprodukte; in welchem Verhältnis sollen sie stehen; warum neben privater RV 100% Aktien-ETFs)

d. Strategie (wie setze ich es um, 1 ETF oder - in meinem Fall - Begründung für 3 ETFs; grobe zu investierende Summen pro Jahr; wie gleiche ich Inflation aus (meine Strategie: durch Erhöhung meiner Sparrate entsprechend letztjähriger Euro-Inflation), Rebalancing (bei 1 ETF nicht notwendig) etc.)

2.   Anpassung (unter welchen Voraussetzungen will ich prüfen und anpassen?)

 

Dieses Dokument hat sich übe die Zeit verfeinert und die Begründung ist besser geworden. Die Strategie hat sich allerdings kaum verändert.

 

2. Vergiß beim Investieren das Humankapital nicht. Du hast noch 30+ Jahre Arbeitsleben vor dir, ein höheres Gehalt ist viel wichtiger als +50€ monatliche Investitionsrate. Falls du also in eine Weiterbildung investieren kannst, könnte das viel bringen.

 

3. Wenn du spekulieren/spielen willst, verfahre wie @Sapine vorgeschlagen hat. Trenne etwas Geld ab, stocke diese Summe idealerweise nicht auf und automatisiere den ETF-Sparplan als wichtigsten Bestandteil. Wenn dir das automatisierte Investieren langweilig vorkommt, machst du alles richtig!

 

4. Verkaufen oder behalten der zusätzlich gekauften ETFs ist nicht entscheidend. Manche lassen sowas als Warnung stehen, andere schaffen Ordnung. Ich sehe es so wie @west263, er hat alles gesagt. Die entscheidenden Punkte für einen wahrscheinlichen und guten Erfolg liegen in den Punkten 1-3.

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orschiro
6 hours ago, ncc11 said:

Der Vanguard ESG Global All Cap UCITS  hat auch Small Caps.
Hier ein Video, dass die genannten ETFs vergleicht.

Im Video sagt er, der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF habe 9000 Titel, aber JustETF sagt 3022 Titel. 

 

Wie kommt die Differenz zustande?

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Sapine

Du musst unterscheiden zwischen dem Index und dem Fonds und immer Vorsicht mit Informationen aus Sekundärquellen. Tatsächlich bildet der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS den Index nur näherungsweise ab und hat dazu laut eigener Aussage aktuell in 3538 Werte investiert. Das Sampling wie man es nennt soll dennoch versuchen den Verlauf des Index möglichst genau abzubilden. Diese Vorgehensweise spart Kosten und ist insofern auch nicht verwerflich. Wie gut es klappt kann man an der Tracking Differenz erkennen. 

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Hicks&Hudson
vor 9 Stunden von wottsefack:

Deckt man mit dem Vanguard insgesamt genug ab?

Ja

 

vor 9 Stunden von wottsefack:

Macht es zu einem späteten Zeitpunkt Sinn einen zweiten ETF ins Portfolio aufzunehmen?

Nein

 

vor 9 Stunden von wottsefack:

Mit weg damit meinst du, auflösen und das Geld in den Vanguard packen?

Ja.

 

Es ist für viele Anleger mental sehr befreiend und sinnvoll, nur einen einzigen Aktien-ETF im Depot zu haben, weil man die Entwicklungen der verschiedenen Regionen und Branchen nicht so wahrnimmt (das ist nicht selten ein Trigger und verleitet zu dummen Handlungen/Herumspielen am Depot).

Ob du den SPDR ACWI IMI oder den Vanguard nimmst, ist egal. Beide sind die zur Zeit besten Produkte, weil sie etabliert, groß genug, breit gestreut und von großen Anbietern sind (SPDR hat den ETF erfunden, J. Bogle von Vanguard hat den Indexfonds erfunden).

 

Viel Erfolg!

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Jennerwein
vor 11 Stunden von wottsefack:

Bin ich also mit dem Vanguard FTSE All World gut beraten?

Ja

vor 11 Stunden von wottsefack:

Nun kommen mir mehr und mehr Zweifel und die Frage ob ich die drei Dividenden-ETFs und den Themen-ETF wieder abstoße. Auch der S&P500 fühlt sich nicht mehr sinnvoll an.

sehe ich auch so.

Die Fokussierung auf Dividenden mindert die Diversifikation. 

Mit dem S&P500 erhöhst du den USA Anteil, der aber im All World schon recht hoch ist. 

vor 11 Stunden von wottsefack:

Waren es im Januar noch zwei ETF-Sparpläne, so sind es inzwischen 6 Stück. Ich befürchte, der klassische Anfängerfehler.

Ich befürchte auch. Wie hoch ist denn deine Sparrate, das du meinst, sie müsse auf mehrere ETFs aufgeteilt werden?

 

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wottsefack
vor 12 Minuten von Jennerwein:

Wie hoch ist denn deine Sparrate, das du meinst, sie müsse auf mehrere ETFs aufgeteilt werden?

 

Derzeit habe ich eine Sparrate von 250€/Monat die ich sukzessive auf mindestens 500€ anheben möchte.

 

Die Rate war bisher halt auf mehrere ETFs aufgeteilt - wohl eben der angesprochene Anfängerfehler.. Bin ja jetzt erst drei Monate vorbei und habe viel gelesen und herumprobiert - letztlich den Entschluss getroffen mich hier mit euch auszutauschen - was scheinbar die richtige Entscheidung ist. Ich werde mich nun langfristig auf den Vanguard FTSE All World konzentrieren. Man liest halt sehr viel über 70/30 und etwaige Konstellationen das man anfangs das Gefühl hatte, mehr ist besser. Mir kamen ja dann bereits die Zweifel und ich habe festgestellt dass ich mir durch mehrere ETFs neben dem FTSE All World nur zusätzliche Klumpenrisiken schaffe - mal davon abgesehen, dass es für mich auch unübersichtlich wurde. 

 

Ich setzte also meinen Fokus dauerhaft auf den FTSE All World und ggf. werde ich zu späterer Zeit und wenn die Sparrate höher ist, hier nach neuem Rat fragen um ggf. einen kleinen Betrag in risikoreichere Fonds anzulegen

 

vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Es ist für viele Anleger mental sehr befreiend und sinnvoll, nur einen einzigen Aktien-ETF im Depot zu haben, weil man die Entwicklungen der verschiedenen Regionen und Branchen nicht so wahrnimmt (das ist nicht selten ein Trigger und verleitet zu dummen Handlungen/Herumspielen am Depot).

Ob du den SPDR ACWI IMI oder den Vanguard nimmst, ist egal. Beide sind die zur Zeit besten Produkte, weil sie etabliert, groß genug, breit gestreut und von großen Anbietern sind (SPDR hat den ETF erfunden, J. Bogle von Vanguard hat den Indexfonds erfunden).

 

Viel Erfolg!

Da hast du Recht - ich bin auch froh, dass hier ich frühzeitig nachgefragt habe und meine Vermutung auf dem falschen Weg zu sein auch bestätigt wurden. 

 

Besten Dank!

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wottsefack
vor 2 Stunden von Theobuy:

Erstmal herzlich willkommen in der Welt der ETF-Anleger.

 

Um in Zukunft nicht FOMO oder sonstigen Dingen zu erliegen, würde ich folgendes empfehlen:

 

1. Schreibe dir auf einem Zettel/in einer Datei auf, welche Ziele du mit deiner ETF-Anlage verfolgst, warum du diesen/diese gewählt hast. Gerade wenn man sich nicht täglich mit seiner Geldanlage beschäftigen will ist es gut, für sich zu fixieren, warum man welche Entscheidung getroffen hat. Wenn man dann das Gefühl hat, man müsse etwas ändern, kann man zuerst hiereinschauen und prüfen, ob die neuen Erkenntnisse oder Annahmen überzeugender sind als das, was man vorher fixiert hatte. Meine Struktur eines solches Papieres (ich habe es "Prinzipien meiner Investmentstrategie" genannt) könnte z.B. sein:
 

Dieses Dokument hat sich übe die Zeit verfeinert und die Begründung ist besser geworden. Die Strategie hat sich allerdings kaum verändert.

 

2. Vergiß beim Investieren das Humankapital nicht. Du hast noch 30+ Jahre Arbeitsleben vor dir, ein höheres Gehalt ist viel wichtiger als +50€ monatliche Investitionsrate. Falls du also in eine Weiterbildung investieren kannst, könnte das viel bringen.

 

3. Wenn du spekulieren/spielen willst, verfahre wie @Sapine vorgeschlagen hat. Trenne etwas Geld ab, stocke diese Summe idealerweise nicht auf und automatisiere den ETF-Sparplan als wichtigsten Bestandteil. Wenn dir das automatisierte Investieren langweilig vorkommt, machst du alles richtig!

 

4. Verkaufen oder behalten der zusätzlich gekauften ETFs ist nicht entscheidend. Manche lassen sowas als Warnung stehen, andere schaffen Ordnung. Ich sehe es so wie @west263, er hat alles gesagt. Die entscheidenden Punkte für einen wahrscheinlichen und guten Erfolg liegen in den Punkten 1-3.

Dankeschön und auch vielen Dank für die Tipps und Hinweise :-)

 

zu 2: Ich versuche mich beim investieren auf etwa 20% meines Monatsnettos einzupendeln. Natürlich arbeite ich daran mich beruflich + gehaltstechnisch weiter zu steigern - das mache ich ohnehin.

 

zu 3; Ich würde mich vorerst tatsächlich erstmal auf den Vanguard-ETF konzentrieren bis ich meine Rate auf etwa 500€ angehoben habe. Tatsächlich finde ich es langweilig automatisiert zu investieren - aber andererseits gibt es mir ein gutes Gefühl auf eigene Faust fürs Alter vorzusorgen

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Sapine
vor 20 Minuten von wottsefack:

Man liest halt sehr viel über 70/30 und etwaige Konstellationen das man anfangs das Gefühl hatte, mehr ist besser.

Geldanlage ist immer auch Modeerscheinungen unterworfen. Vor 10-15 Jahren war die Aufteilung 70 % MSCI World und 30 % MSCI Emerging Markets der Standard. Nicht zuletzt auch, weil es keinen kostengünstigen Fonds zum Thema All World gab. Der FTSE All World gewichtet aktuell etwa 90 % in entwickelte Länder und 10 % in EM, wobei er ein paar Länder mehr zu den entwickelten Ländern zählt als die MSCI Index Familie. Der aus heutiger Sicht hohe EM-Anteil von vor 15 Jahren war nicht zuletzt dadurch verursacht, dass die Emerging Markets damals einen Hype erlebten. In etwa so, wie aktuell die USA ihren Hype hat. Wer in den nächsten Jahrzehnten die Nase vorne haben wird, weiß keiner. Genau deshalb sind diese Ein-Fonds-Lösungen so ideal, weil man sich darum keine Gedanken machen muss. Man nimmt einfach das Komplettpaket. Gerade für Anfänger im Bereich Geldanlage ist alles andere unvernünftig, weil man noch öfter falsch liegt als geübte Anleger und auch die liegen oft falsch.

 

Daher:  Warum es sich schwer machen, wenn einfach ein gutes Ergebnis bringt. 

 

Für die Zukunft:

1) Alle paar Jahre prüfen, ob der Markt bessere Produkte entwickelt hat insbesondere mit Blick auf die Kosten und die Tracking Differenz. Wenn nicht, einfach weitermachen und wenn doch, dann die Sparrate auf das neue günstigere Produkt umlenken. 

2) Wenn Du noch ein wenig Steueroptimierung veranstalten willst, kannst Du jedes Jahr so ungefähr Ende November prüfen, ob Du ein paar Gewinne steuerfrei realisieren möchtest. 

3) Sofern Du Thesaurierer vewendest, lies Dich noch in das Thema Vorabpauschale ein. Immer zum Jahresanfang wird Dir bei Thesaurierern ein fiktiver Gewinn besteuert. Die ersten Jahre wird der Pauschbetrag noch reichen, aber irgendwann nicht mehr. 

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Theobuy
vor 18 Minuten von wottsefack:

etwa 20% meines Monatsnettos

Damit bist du auf einem sehr guten Weg!

vor 18 Minuten von wottsefack:

gutes Gefühl auf eigene Faust fürs Alter vorzusorgen

Ich würde behaupten, dass nur derjenige, der das macht, einen auskömmlichen Ruhestand haben wird. Sich auf die gesetzliche Rente zu verlassen halte ich für keine gute Strategie und wer es sich leisten kann, sollte selber vorsorgen. Insofern tust du das Richtige, meiner Meinung nach.

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Sapine
vor 25 Minuten von wottsefack:

zu 2: Ich versuche mich beim investieren auf etwa 20% meines Monatsnettos einzupendeln.

20 % des Monatsnettos ist eine ordentliche Hausnummer. Es kann im Leben auch mal Phasen geben, wo man weniger und solche wo man mehr zurücklegen kann. Gut ist es, wenn man die Ausgaben weniger schnell wachsen lässt als die Einnahmen. Wichtig ist es das Anlageziel im Auge zu behalten und gleichzeitig die persönliche Balance aus Leben und Sparen zu realisieren. Soll bedeuten, immer wieder mal checken, welches das aktuelle Anlageziel ist und wie sicher man es erreichen wird aber auch kritisch hinterfragen, ob man möglicherweise zu stark spart. 

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west263
vor 20 Stunden von wottsefack:

Um ehrlich zu sein - nein, die Unternehmen im VanEck kenne ich nicht wirklich. Lediglich dass ein sehr sehr hoher US-Anteil enthalten ist.

gerade gesehen das dein Defense ETF da behandelt wird. Vielleicht ist ja was interessantes für dich dabei

 

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