Johnson Matthey

[reko]

matthey.com

GB00BZ4BQC70

 

Aktien werden am interessantesten wenn es am dunkelsten ist. Johnson Matthey ist ein wichtiger Verarbeiter von Platingruppenmetallen. Hauptverwendung ist der Katalysator im Auto. Der Verbrennungsmotor ist tot gesagt, die PGM-Preise sind gerade im Keller. JM liefert aber auch Katalysatoren für die Ammoniak-, Methanolsynthese, Elektrolyse u.a. Zwecke. Da jeder Katalysator seine eigenen Bedingungen erfordert werden die Anlagen speziell dafür gebaut. Meist wird der Katalysator regelmäßig ausgetauscht und recycelt. Entscheidend sind die Design-Wins und Lizenzverträge.

JM hat die Aktivitäten mit Akkumetallen abgestoßen. In Deutschland gibt es mehrere Niederlassungen mit etwas spezielleren Produkten. Bemerkenswert die enge Kurskorrelation mit BASF (blau). Beide sind Konkurrenten. Für BASF ist dieses Segment aber nur eines von vielen.

 

marketscreener.com .. JOHNSON-MATTHEY-PLC

 

Weitere Konkurrenten:  Topsoe, Umicore, Tanaka, NGK Insulators, SMM

[reko]

2024/03/20 Das britische Unternehmen Johnson Matthey verkauft sein Geschäft mit medizinischen Geräten für $700 Millionen .. "besser als erwarteten" Verkaufswert für ein Nicht-Kerngeschäft. .. Das jahrhunderte alte britische Unternehmen hat die Preise für seine Produkte erhöht und die Kosten gesenkt, indem es Hunderte von Arbeitsplätzen gestrichen und Produktionsstätten geschlossen hat, um die Gewinne zu schützen und die Auswirkungen der niedrigeren Edelmetallpreise und Währungsschwankungen auszugleichen.

[Vette]

Hi,

ob JM, Umicore und NGK Konkurrenten sind, weiß ich nicht genau. Es gibt sie auch in folgender Zusammenarbeit:

 

Auf den Kat's stehen die oft zusammen drauf und teilen sich die Herstellungsschritte:

 

Der Eine baut die Außenhaut, der Andere die Keramikwaben, noch ein Anderer ist der Beschichter und wieder ein anderer baut alles zusammen. Dabei spielt auch Eberspächer eine große Rolle - die machen wohl die Außenhaut.

 

[reko]

Jeder hat andere Schwerpunkte. JM kommt von der Edelmetallverarbeitung zum Katalysator, stellt in Markt Redwitz (ex Siemens Industriekeramikwerk) aber auch Keramikwaben her (ich vermute kleinere Mengen). Keramik ist eher die traditionelle Domäne von NGK.  Die Autohersteller wollen Second Source. Das könnte ein Grund für Kooperationen sein. Umicore, Tanaka und SMM sind mehr in der Herstellung des eigentlichen Katalysatorgrundstoffs und damit näher an JM. SMM ist mehr Smelter von Industriemetallen (Cu, Ni). Topsoe kennne ich mehr von Katalysatoren von Chemieanlagen - idR ohne Edelmetall.

 

Strengere Abgasvorschriften erfordern eine höhere Katalysatorbeladung, aber nicht unbedingt mehr Keramik oder mehr Gehäuse.

Ein wichtiger Geschäftsbereich ist auch das recyceln des Edelmetalls.