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Jonas86

Value und Growth-Investing vergleichen

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Jonas86

Hallo zusammen,

 

für eine Studienarbeit möchte ich mich mit Value und Growth Investing befassen. 

 

Neben den theoretischen Inhalten möchte ich das ganze aber auch praktisch an (fiktiven) Depots darstellen. 

 

Ich würde also ein Depot mit Value Aktien und ein Depot mit Growth Aktien erstellen. Für einen festgelegten Zeitraum, beispielsweise 30 Jahre (1990 bis 2020) möchte ich schauen, welche Strategie (bzw. welches Depot) in Europa besser abgeschnitten hat. 

 

Jedes Depot würde über 100 europäische Aktien (beispielsweise aus dem Eurostoxx 600) verfügen. 

 

Welches Vorgehen wäre denn für die Konstruktion der Depots am sinnvollsten?

 

Option A (Durchschnittswerte):

Ich erstelle eine Übersicht mit allen 600 Eurostoxx Aktien, den benötigten Fundamental-Daten für die Jahre 1990 bis 2020 und erstelle Durchschnittswerte. 

Beispielsweise hatte Unternehmen xy über die 30 Jahre gesehen ein durchschnittliches KGV von unter 15, also zählt es zum Value-Depot. 

 

Option B (Stichtagbezogen):

Der Beobachtungszeitraum beginnt am 01.01.1990. Hat Unternehmen xy an diesem Tag ein KGV von unter 15, wird es dem Value-Depot hinzugefügt. 

 

Option C („aktiv gemanagt“):

Ich schaue für jedes Jahr die fundamentalen Werte an. 

1990 hatte Unternehmen xy ein KGV von 8 und wurde dem Value Depot hinzugefügt. 1994 liegt das KGV bei mittlerweile 30, also fliegt es aus dem Value Depot und landet im Growth Depot. 

 

Welche Option empfindet ihr am sinnvollsten?

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Inka

A finde ich unsinnig. Dann hättest du ja ex ante ein Depot aus zB künftigen  Valuewerten zusammengestellt. Kann man in der Realität nicht. Würde man vielleicht auch nicht wollen. ("Ich kauf jetzt die Aktien, die künftig deep value sein werden" :D ).

B würde ein Valueinvestor klischeemäßig machen. B macht am wenigsten Arbeit, C am meisten. Klare Sache, finde ich.

 

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Jonas86

Bei B habe ich auch Bedenken. Vielleicht hatte das jeweilige Unternehmen vor dem 01.01.1990 ein, zwei schlechte Jahre, wodurch der fundamentale Wert auf ein Value-Wert hinweist. Vielleicht erweist es sich ja eher doch auf einen Growth-Wert und wurde somit in das „falsche“ Depot eingeordnet 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 1 Stunde von Jonas86:

Welche Option empfindet ihr am sinnvollsten?

Wieso nicht so vorgehen wie es in entsprechenden Papern gemacht wird? Du musst diese doch ohnehin zitieren, nehme ich an? Beispielsweise Fama & French (2015) A five-factor asset pricing model:

Zitat

At the end of June each year t, stocks are allocated to two Size groups (Small and Big) using the NYSE median market cap as breakpoint. Stocks in each Size group are allocated independently to four B/M groups (Low B/M to High B/M for fiscal year t%1), four OP groups (Low OP to High OP for fiscal year t%1), and four Inv groups (Low Inv to High Inv for fiscal year t%1) using NYSE breakpoints specific to the Size group. The table shows averages of monthly returns in excess of the one-month Treasury bill rate on the 32 portfolios formed from each of the three sorts.

 

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Jonas86

Das wäre natürlich ideal, allerdings ist das in der Kürze der Zeit nicht machbar. Ich habe 8 Wochen Zeit für die gesamte Studienarbeit. 
 

Für das Vorgehen nach Fama werden ja noch mehr Daten benötigt. Das ganze Zusammensuchen der Daten bzw. die Berechnung würde völlig den Rahmen sprengen 

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The Statistician
vor 9 Stunden von Jonas86:

Für das Vorgehen nach Fama werden ja noch mehr Daten benötigt.

Das Zitat umfasst zwar mehr Daten, aber auch mehr Betrachtungen. Für dich ist nur book to market (BM) relevant und die Daten wirst du doch ohnehin nutzen oder willst du gar kein BM, sondern explizit nur das PE nehmen? Falls ja, kannst du beim PE genauso vorgehen wie es mit BM gemacht wird. Ginge so oder so in Richtung C.

vor 9 Stunden von Jonas86:

Das ganze Zusammensuchen der Daten bzw. die Berechnung würde völlig den Rahmen sprengen 

Welche Daten hast sind denn für dich verfügbar? PE in jedem Jahr für alle Unternehmen in Index X oder diverse Kennzahlen?

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Jonas86
vor 3 Stunden von The Statistician:

Welche Daten hast sind denn für dich verfügbar? PE in jedem Jahr für alle Unternehmen in Index X oder diverse Kennzahlen?

Ich habe das KGV für alle Unternehmen aus dem Euro Stoxx in den Jahren 1990 bis 2020. Natürlich nur, wenn die Unternehmen in den Zeitraum auch an der Börse aktiv waren. 

Zusätzlich habe ich das KBV, KUV und KCV. 

 
Und natürlich die jährlichen Renditen. 

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oktavian

da sich diese Kennzahlen nicht auf den enterprise value beziehen, sondern nur das Eigenkapital, werden eher verschuldete Firmen bei value reinkommen mit dieser Methode.

 

bin für C.

Allerdings sind solche Zuordnungen nicht binär. Am liebsten habe ich enorme Wachstumswerte, die auch noch sehr billig. Apple hatte z.B. mal ein niedriges ex-cash KGV und ist seitdem krass gewachsen. Wie gesagt reines KGV macht keinen Sinn. 

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MichaelE

Wenn Du bis in die 90er zurück gehen willst, wird dann der Vergleich nicht schwierig? Gerade im Value Bereich gibt es mit Sicherheit viele Unternehmen, die aufgrund einer Insolvenz gar nicht mehr am Markt sind und so gar nicht in einen realistischen Vergleich mit ein fließen würden. Survivorship Bias lässt grüßen. Zumindest wenn man aktuelle Indizes als Backtestgrundlage verwenden würde.

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