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krett

Lindner-Rente (Reform der priv. Altersvorsorge 2024/25)

Empfohlene Beiträge

krett
· bearbeitet von krett

Finanz Szene hat eine Detailanalyse zum "Linder/Klingbeil-Depot". Allerdings hinter einer Paywall.


Interessanter Punkt: Unterschiede zum Lindner Depot

Zitat

Statt zum 1. Januar 2026 startet das neue Altersvorsorge-Depot erst zum 1. Januar 2027

Der förderfähige Höchstbetrag von 1.800 Euro liegt deutlich unter der damals genannte Summe von 3.000 Euro (bzw. sogar 3.500 Euro ab 2029)

Die neuen Förderstufen fördern kleine und mittlere Beiträge (bis maximal 1.200 Euro) etwas stärker

Die „förderunschädliche“ Wechsel von der Riester-Rente ins Altersvorsorge-Depot fand sich im „Lindner-Entwurf“ so explizit nicht

Der 2024er-Entwurf sah vor, dass auch Selbständige zulagenberechtigt sind; laut aktuellem Entwurf bleibt der Kreis auf Pflichtversicherte in den gesetzlichen Systemen beschränkt und ist auch die Zulage für mittelbar Berechtigte (also Ehepartner von Nutzern des Vorsorge-Depots) auf 175 Euro gedeckelt.

 

Das Depot darf auch nur mit Fonds bis RK5 bestückt werden. Also z.B. keine gehebelten ETFs und auch keine Einzelaktien.

 

Insgesamt schon ein Minimalkompromiss. Um nicht zu sagen eine Alibi-Reform, um Argumente für die nächste Maybrit Illner Talkrunde zu haben. 150€ im Monat ist auch ein lächerlich kleiner Einzahlungsbetrag. Betriebliche Altersvorsorge wird bis 500€ (?) monatlich gefördert. Die Versicherungswirtschaft wirds freuen.


https://finanz-szene.de/fintech/bmf-entwurf-zur-riester-reform-gut-fuer-deka-union-dws-und-die-neobroker/

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Am 5.12.2025 um 16:40 von stagflation:

 

Wer sein Geld für 30 oder 40 Jahre anlegt und erlaubt, dass ihm jedes Jahr 1,5% Verwaltungsgebühren abgezogen werden, muss verrückt sein.

Scheint mir auch etwas hoch, aber man muss mal abwarten, was da dann alles drunter fällt. Verglichen mit den aktuellen Produkten wäre das vermutlich auch schon ein Fortschritt. Und du darfst nicht von Dir oder den Mitgliedern im Forum auf die Allgemeinheit schließen. Mit den max. 1,5% Gesamtkosten sind die meisten aktiven Aktienfonds aber wohl schon mal raus aus der Nummer. 

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Avendo
vor 1 Stunde von krett:

keine gehebelten ETFs

Funfact: Der Xtrackers 2x S&P500 geht! https://docs.extraetf.com/download/LU0411078552/de/PRP/ 

Zählen die TER Kosten denn in diesen Effektivkostendeckel?

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krett
vor 32 Minuten von Avendo:

Funfact: Der Xtrackers 2x S&P500 geht! https://docs.extraetf.com/download/LU0411078552/de/PRP/ 

Interessant. Ich hoffe das wird echt so sein. Weil das war eigentlich mein Plan für diese Vorsorgedepot: 1 oder 2 gehebelte ETFs.

 

vor 32 Minuten von Avendo:

Zählen die TER Kosten denn in diesen Effektivkostendeckel?

Ich gehe fest davon aus. Sonst würde dieser Deckel keinen Sinn ergeben. Dann packen Sparkassen da ihre Deka-Fonds rein, die 1,5% kosten, und zusätzlich nehmen sie selbst nochmal 1,5%. Dann hätte man 3% Abzug.

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blueprint
vor 3 Stunden von krett:

Ich gehe fest davon aus. Sonst würde dieser Deckel keinen Sinn ergeben.

--> Das ist zu hoffen.

Dann packen Sparkassen da ihre Deka-Fonds rein, die 1,5% kosten, und zusätzlich nehmen sie selbst nochmal 1,5%. Dann hätte man 3% Abzug.

--> das ist zu befürchten.

warten wir auf die Realität, ich hab schon Bedenken ;)

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maciver

Es soll ja die Möglichkeit geben, bestehende Riesterrenten in das neue Altersvorsorgedepot zu überführen,

weiß jemand ob sich hier was für bestehende Basisrentenverträge (Rürup) ändert? 

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Ramstein
vor 7 Minuten von maciver:

Es soll ja die Möglichkeit geben, bestehende Riesterrenten in das neue Altersvorsorgedepot zu überführen,

weiß jemand ob sich hier was für bestehende Basisrentenverträge (Rürup) ändert? 

Es gibt noch kein neues Gesetz. Bitte begründe, wie jetzt schon jemand etwas über die konkreten Auswirkungen wissen sollte.

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maciver

Naja den Gesetzesentwurf gibt es ja schon. 

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satgar
vor 2 Minuten von maciver:

Naja den Gesetzesentwurf gibt es ja schon. 

Meiner Meinung nach, wird das nicht passieren. Weil Rürup einfach eine ganz andere Rechtsgrundlage in Form von „Altersvorsorgeschicht“ hat. Rürup und GRV sind Schicht 1, Riester ist Schicht 2. Es hat ganz andere Eigenschaften. Von daher rechne mal zu 99% nicht damit.

 

Zudem bräuchte dein Vertrag noch eine OpenMarket Option, dass dein Anbieter es überhaupt erlaubt, das Kapital freizugeben. Das ist in den allermeisten Verträgen nicht gegeben.

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Nachdenklich
vor 1 Stunde von maciver:

Naja den Gesetzesentwurf gibt es ja schon. 

Kennst Du das erste Strucksche Gesetz?

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chirlu

Trotz Struck glaube ich nicht, dass es irgendwelche Änderungen zu Rürup geben wird. Das ist einfach vollkommen außerhalb des „Zuständigkeitsbereichs“ dieser Reform.

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maciver
Am 8.12.2025 um 21:00 von Nachdenklich:

Kennst Du das erste Strucksche Gesetz?

 

Kannte ich bis jetzt nicht :-)

Naja, ich gebe zu: meine Frage war mehr Wunschdenken.

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krett

Was mir bisher nicht bewusst war: Neben dem neuen Altersvorsorgedpot soll auch noch ein "Standardepot" kommen. Hier gibt der Anbieter (also Bank oder Broker) zwei Fonds vor (einmal Aktien, einmal Anleihen) und eingezahltes Geld wird automatisch in diese Fonds investiert (z.B. 70/30). Förderung oder ähnliches ist nicht vorgesehen. Hier gilt auch die maximal Kostenquote von 1,5%, die natürlich immernoch absurd hoch ist.

 

 

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odensee

Ich würde einfach mal das Gesetz abwarten.

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BlindesHuhn88
vor 43 Minuten von krett:

Was mir bisher nicht bewusst war: Neben dem neuen Altersvorsorgedpot soll auch noch ein "Standardepot" kommen. Hier gibt der Anbieter (also Bank oder Broker) zwei Fonds vor (einmal Aktien, einmal Anleihen) und eingezahltes Geld wird automatisch in diese Fonds investiert (z.B. 70/30). Förderung oder ähnliches ist nicht vorgesehen. Hier gilt auch die maximal Kostenquote von 1,5%, die natürlich immernoch absurd hoch ist.

was mich eher wundert ist der maximal mögliche Einzahlbetrag bei 1800€ p.a. ist ( bei 11:20 min) 

30 Jahre mit 0,5% TER wären ~165 000€ 

Eingezahlt 30*(1800-480)= 39 600€ 

Gewinn muss dann mit relevanten (Lohn)Steuer versteuert werden. 

Sicherlich nicht schlecht, aber warum der Deckel!? für Förderung ja, aber drüber hinaus? 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 54 Minuten von BlindesHuhn88:

was mich eher wundert ist der maximal mögliche Einzahlbetrag bei 1800€ p.a. ist ( bei 11:20 min) 

30 Jahre mit 0,5% TER wären ~165 000€ 

Eingezahlt 30*(1800-480)= 39 600€ 

Gewinn muss dann mit relevanten (Lohn)Steuer versteuert werden. 

Sicherlich nicht schlecht, aber warum der Deckel!? für Förderung ja, aber drüber hinaus? 

Also ich versteh bei fast keiner Zeile was du da rechnest.

 

Es ist und bleibt Riester. Also muss die gesamte Auszahlung mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Nicht nur die Gewinne.

 

Die Rechnung ist, bei jährlicher Zahlweise:

 

30x 1800€ Eigenbeitrag

30x 480€ überweist der Staat als jährliche Zulage drauf

Eigene Einzahlungen: 54.000€

staatliche Zulagen: 14.400€

 

Mit reinem Aktien ETF und Gesamtkostenquote zu 0,5% und Bruttorendite 6% beispielhaft ergibt das : ca. 174.000€ Guthaben.

 

Daraus wird jetzt entweder ne lebenslange Rente oder einen Auszahlplan bis 85

 

Die jährlichen Gesamtbeträge von 2280€ werden noch bei der Einkommensteuer abgesetzt und können noch zu einer, die 480€ übersteigenden, Steuererstattung führen. Das wird, wie bisher auch, bei Besserverdienern so sein. Da kommen dann gut und gerne 300-400€ nochmal durch die Steuererstattung zurück.

 

Vielleicht wird im Gesetzgebungsverfahren im Bundestag (Strucksches Gesetz) ja die Höchstgrenze noch angehoben. Bei Christian Lindners Entwurf war noch von 3000-3500€ die Rede. Das hätte ich auch besser gefunden. Schauen wir mal. Noch ist es, wie auch beim letzten Mal, nur ein Gesetzentwurf.

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tom_weinreich
vor 1 Stunde von satgar:

Also ich versteh bei fast keiner Zeile was du da rechnest.

 

Es ist und bleibt Riester. Also muss die gesamte Auszahlung mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Nicht nur die Gewinne.

 

Die Rechnung ist, bei jährlicher Zahlweise:

 

30x 1800€ Eigenbeitrag

30x 480€ überweist der Staat als jährliche Zulage drauf

Eigene Einzahlungen: 54.000€

staatliche Zulagen: 14.400€

 

Mit reinem Aktien ETF und Gesamtkostenquote zu 0,5% und Bruttorendite 6% beispielhaft ergibt das : ca. 174.000€ Guthaben.

 

Daraus wird jetzt entweder ne lebenslange Rente oder einen Auszahlplan bis 85

 

Die jährlichen Gesamtbeträge von 2280€ werden noch bei der Einkommensteuer abgesetzt und können noch zu einer, die 480€ übersteigenden, Steuererstattung führen. Das wird, wie bisher auch, bei Besserverdienern so sein. Da kommen dann gut und gerne 300-400€ nochmal durch die Steuererstattung zurück.

 

Vielleicht wird im Gesetzgebungsverfahren im Bundestag (Strucksches Gesetz) ja die Höchstgrenze noch angehoben. Bei Christian Lindners Entwurf war noch von 3000-3500€ die Rede. Das hätte ich auch besser gefunden. Schauen wir mal. Noch ist es, wie auch beim letzten Mal, nur ein Gesetzentwurf.


Die Höchstgrenze bei der Günstigerprüfung ist niedriger als heute (1.800 statt 2.100 Euro). Das ist völlig gaga. Man kann ja gerne die Einzahlungshöhe hinsichtlich der Zulagen deckeln, aber hinsichtlich des Sonderausgabenabzugs muss man doch mindestens auf 3.500 Euro gehen. Wieso nicht 10.000 oder 20.000, um echte relevante Vermögensbildung zu ermöglichen? Das ist alles so kleines Karo!

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chirlu
vor 1 Minute von tom_weinreich:

Die Höchstgrenze bei der Günstigerprüfung ist niedriger als heute (1.800 statt 2.100 Euro).

 

Nein, ist sie nicht. Bisher sind es 2100 Euro, künftig (nach dem Entwurf) 1800 Euro plus Zulagen, also mindestens 2280 Euro; mit Kindern je nach Anzahl erheblich mehr.

 

vor 3 Minuten von tom_weinreich:

Wieso nicht 10.000 oder 20.000, um echte relevante Vermögensbildung zu ermöglichen?

 

Es gibt ja noch Rürup.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Wenn ich mir was wünschen dürfte wäre es:

 

ersten 1.000 EUR Eigenbeitrag: 300 EUR Zulage

zweiten 1.000 EUR Eigenbeitrag: 200 EUR Zulage

dritten 1.000 EUR Eigenbeitrag: 100 EUR Zulage

 

Eigenbeitrag maximal gesamt: 3.000 EUR

Zulage: 600 EUR

Günstigerprüfung: 3.600 EUR

 

ODER noch besser, gekoppelt an die jährlich steigende GRV BBG.

 

Bezogen auf das 1% der BBG, das zweite Prozent und das Dritte Prozent. Das entspricht nächstes Jahr so ziemlich meinem o.g. Wunsch, würde dann nur jährlich automatisch durch die Anpassung der BBG mehr werden.

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tom_weinreich
vor 9 Stunden von chirlu:

 

Nein, ist sie nicht. Bisher sind es 2100 Euro, künftig (nach dem Entwurf) 1800 Euro plus Zulagen, also mindestens 2280 Euro; mit Kindern je nach Anzahl erheblich mehr.

 

 

Es gibt ja noch Rürup.

Jetzt sind es 2.100 Euro zzgl. Zulagen. Bei zwei Kindern ein Nullsummenspiel. Einfach unambitioniert.

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krett
vor 9 Stunden von tom_weinreich:


Die Höchstgrenze bei der Günstigerprüfung ist niedriger als heute (1.800 statt 2.100 Euro). Das ist völlig gaga. Man kann ja gerne die Einzahlungshöhe hinsichtlich der Zulagen deckeln, aber hinsichtlich des Sonderausgabenabzugs muss man doch mindestens auf 3.500 Euro gehen. Wieso nicht 10.000 oder 20.000, um echte relevante Vermögensbildung zu ermöglichen? Das ist alles so kleines Karo!


Klar wäre das Wünschenswert. Aber die Gründe warum es nicht passiert sind klar:

  • CSU: "Wie sollen wir dann noch Wahlgeschenke an Bauern und Gastronomen finanzieren?"
  • CDU: "Mehr können wir der Versicherungslobby auf keinen Fall zumuten. Es stehen die nächsten Aufsichtsratsmandate auf dem Spiel!"
  • SPD: "Das würde ja nur Reichen helfen, das werden wir niemals zulassen. Das sind unsere Feinde!"

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von tom_weinreich:

Jetzt sind es 2.100 Euro zzgl. Zulagen. Bei zwei Kindern ein Nullsummenspiel. Einfach unambitioniert.

Nein, du liegst falsch. Das habe ich dir vorgerechnet und chirlu beschrieben.

 

Du setzt 2.100 EUR INKL. Zulagen ab, Nicht 2.100 EUR zzgl. Zulagen. Letzteres würde auch keinen Sinn machen, weil der höchste Eigenbeitrag derzeit 1.925 EUR zzgl. 175 EUR Grundzulage ist.

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odensee
Am 8.12.2025 um 09:29 von krett:

150€ im Monat ist auch ein lächerlich kleiner Einzahlungsbetrag.

Für WPFler: ja, mag sein. Aber die legen doch sowieso eigenverantwortlich wahlweise in den "Gral" oder in "Dividendenstrategien" an.

Für die Zielgruppe "wahrscheinlich wird es knapp im Rentenalter": eher nein. Da gibt es viele, die die 150/Monat nicht stemmen werden.

 

vor 12 Minuten von krett:

Aber die Gründe warum es nicht passiert sind klar:

Schön zusammengefasst. :lol:

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