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· bearbeitet von Rotenstein

Vanguard hat die Ausschüttung für VT fürs zweite Quartal angekündigt: Es gibt $0,5947 pro Anteil, das sind etwas weniger als 0,5%. Zahltag ist der 24. Juni. Wie in den USA üblich, gibt es vier Ausschüttungstermine übers Jahr, also einen pro Quartal. 

https://investor.vanguard.com/investment-products/etfs/profile/vt#distributions

 

Das müsste also bei meinen Anteilen 7012 * $0,5947 = $4170,03 ergeben. Davon werden 15% gleich als Quellensteuer einbehalten, so dass ich eine Ausschüttung von $3544,53 erwarte. Die Quellensteuer trübt die Freude bei diesem ETF in der Schweiz nicht, da sie voll auf die Einkommenssteuer, die auf die Ausschüttung zu zahlen ist, angerechnet werden kann. 

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Rotenstein

Kauf: 92 Stück VT (US9220427424) @ $127,33 (bereits 26. Juni 2025)

 

Am 19.6.2025 um 07:19 von Rotenstein:

Ausschüttung für VT fürs zweite Quartal  (...) Das müsste $4170,03 ergeben. Davon werden 15% gleich als Quellensteuer einbehalten, so dass ich eine Ausschüttung von $3544,53 erwarte. 

Ausschüttung für VT fürs zweite Quartal (24. Juni 2025): Es wurde ein Cent mehr für die Bruttoausschüttung zugrundegelegt ($4170,04). Die Nettoausschüttung war aber auf den Cent genau wie zuvor berechnet ($3544,53). 

 

Der vollständige Bericht für Juni wird ein paar Wochen warten müssen. Dieser wird aber ohnehin langweilig ausfallen, da sich ausser dem üblichen Geldeingang, der genannten Ausschüttung, dem genannten Kauf von VT und den gewohnten Kursschwankungen nichts getan hat. 

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Hier noch der Nachtrag für Juni 2025. Das war noch vor dem neuerlichen Anstieg von Bitcoin mit Allzeithoch im Juli 2025. Bitcoin stand Ende Juni bei $107k. 

 

Stand zum 30. Juni 2025

 

Aktien-ETFs (53,5%, €779k)

7104 Stück VT (Vanguard Total World Stock ETF, ISIN: US9220427424)

 

Kryptoanlagen (45,9%, €669k)

3500 Stück IBIT (€183k; iShares Bitcoin Trust ETF, ISIN: US46438F1012)

4,11 Stück Bitcoin (€380k)

41,6 Stück Ethereum (€89k)

Altcoins (€17k)

 

Liquidität (0,6%, €9k)

In CHF, USD, EUR gehalten

---------------------------------------------------------------------------

Gesamt: €1458k

Veränderung im Vgl. zum letzten Stand (31. Mai 2025): +€12k  (3k Kurserfolge, 4k Erträge und 6k Zuflüsse)

 

Veränderung im Juni 2025

Zeitraum: 31. Mai 2025 bis 30. Juni 2025

Stand 31. Mai 2025: €1445k

Stand 30. Juni 2025: €1458k

Absolute Veränderung: +€12k

Delta (Rendite): +€6k, inklusive Ausschüttung für VT am 24.6.2025 (netto $3544,53)

Zuflüsse (netto): +€6k

Neuinvestitionen (netto): +€7k, (unter Einschluss der Reinvestition von Ausschüttungen: +€10k)

26.6.2025: Kauf 92 Stück VT (US9220427424) @ $127,32

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Diese Woche habe ich etwas Bitcoin in Ethereum umgeschichtet. 

 

Verkauf: 750 Stück IBIT (iShares Bitcoin Trust ETF)

Kauf: 1890 Stück ETHA (iShares Ethereum Trust ETF)

 

Die Verteilung bleibt nach wie vor sehr Bitcoin-dominant, mit derzeit 75% Bitcoin, 22% Ethereum und 3% anderen Altcoins im Kryptodepot. Dennoch weiche ich mit dieser Umschichtung nun etwas von der Marktkapitalisierung ab, weil ich davon ausgehe, dass die mögliche Rendite für Ethereum in den nächsten 12 Monaten höher ist als die von Bitcoin - allerdings auch bei deutlich höherem Risiko. 

 

Auf das liquide Vermögen gerechnet nehmen Kryptoanlagen nach dem Anstieg in den letzten Wochen nun ca. die Hälfte ein. 

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Rotenstein

Wir sind nun in der zweiten Jahreshälfte 2025, von der ich zuvor mehrere Male als möglichem Verkaufszeitpunkt geschrieben habe. Der Grund ist, dass wenn weiterhin eine Zyklizität vorliegt, das Hoch in den nächsten Monaten zu erwarten wäre - genauer gesagt, im vierten Quartal. Es ist aber die Frage, ob alles so wie immer, also wie in den vergangenen Zyklen ist, oder ob es dieses Mal ein klein wenig oder gar komplett anders ist.

 

Wenn es noch einen Zyklus gibt, wo stehen wir derzeit? Was Bitcoin angeht, der aktuell um die $118k kostet, so sehe ich noch keine exponentielle Phase. Der Preis hat sich stattdessen für Bitcoinverhältnisse relativ gemächlich in diese Höhen entwickelt. Von daher glaube ich nicht, dass wir das Zyklushoch gesehen haben. Ethereum hat mit knapp $3800 noch nicht einmal das alte Hoch erreicht. Andere Altcoins haben in den letzten Wochen etwas aufgeholt, von einer regelrechten Saison ist aber noch nichts zu spüren. Meine Arbeitshypothese unter Annahme einer weiterhin bestehenden Zyklizität ist von daher, dass wir die Hochs im vierten Quartal 2025 oder im ersten Quartal 2026 sehen werden. Mögliche Preisziele wären dann $140k bis $160k für Bitcoin und zwischen 6k und 8k für Ethereum, bei einer regelrechten parabolischen Phase natürlich auch mehr, ich sage mal, bis in die Bereiche von $250k für Bitcoin und $15k für Ethereum.  

 

Diese Preisziele wären auf mein Depot bezogen noch Gewinne von minimal $250k bis maximal $1400k in diesem Zyklus, so dass mein liquides Vermögen von derzeit knapp 1,9 Millionen auf deutlich über 2 oder sogar 3 Millionen US-Dollar steigen könnte. Wenn Kryptos dagegen um 80% einbrächen und sich der Aktienmarkt halbierte, hätte ich Verluste von 1,2 Millionen und wäre damit bei 0,7 Millionen US-Dollar liquide, was zusammen mit meinen illiquiden, schwieriger zu quantifizierenden Vermögensanteilen immer noch keine Katastrophe wäre. 

 

Vielleicht gibt es aber gar keinen Zyklus mehr im traditionellen Sinne. Selbst, wenn noch eine basale Zyklitität besteht, gehe ich davon aus, dass sich die Amplituden bei Bitcoin sowohl nach oben wie auch nach unten vermindert haben. Es gibt also sowohl weniger zu gewinnen als auch weniger zu verlieren, wobei diese Aussage natürlich relativ gesehen werden muss, denn die Volatilität ist immer noch sehr gross verglichen mit traditionellen Märkten. Bitcoin hat sich seit dem Tief 2022 bezogen auf US-Dollar mehr als versiebenfacht. 

 

Die Frage eines Verkaufs ist also komplex. Persönlich habe ich auch immer den Reflex, mich auf die Position zurückzuziehen, dass ich zumindest Bitcoin (und möglicherweise Ethereum) einfach halte, da ich langfristig - in der Kryptowelt also in fünf bis zehn Jahren - von viel höheren Preisen ausgehe. Warum sollte Bitcoin um 2030 nicht mindestens eine halbe Million, möglicherweise eine Million erreichen? Ich sehe derzeit nicht, dass sich die fundamentalen Umstände gegen Bitcoin kehren; im Gegenteil, sie werden sich eher im Sinne von Bitcoin verstärken (z.B., was die Staatsverschuldung und die Geldentwertung angeht). Bei Ethereum gibt es sicherlich mehr Risiken und die Bandbreite möglicher langfristiger Preisziele ist viel grösser. Noch mehr gilt dies für andere Altcoins, die ich nicht als langfristiges Investment sehe, es sei denn im Sinne eines Lotterieloses. 

 

Es hat etwas Ironisches, dass ich mir nun so viele Gedanken um Asset-Allokation und Market-Timing mache, nachdem ich diese grundlegenden Probleme für traditionelle Anlagen gelöst hatte. In der Tat mache ich mir um meinen globalen Aktien-ETF keinerlei Gedanken. Fragen wie diejenigen nach der Länder- oder Branchenverteilung ("Zu viel USA!", "Tech-Klumpen!") oder nach den hohen Bewertungsniveaus ("Blasen-Territorium!") sind für mich bedeutungslos geworden, da ich die Risiken zwar sehe aber zur Überzeugung gelangt bin, dass man diese Risiken eingehen muss, wenn man die Rendite haben möchte. Diese Risiken sind inhärent, und man könnte sie nur dadurch einhegen, dass man andere Risiken eingeht, was am Ende aber genauso ins Auge gehen könnte. Die Versuche des Market-Timings haben für mich inzwischen fast etwas Lustiges, weil man immer wieder die gleichen fruchtlosen Diskussionen sieht, die gleichen Ängste, die gleiche Gier, die gleiche Selbstüberschätzung darin, etwas zu wissen, was der Markt noch nicht eingepreist hat. 

 

Der Aktienmarkt ist eben gross und effizient genug, dass ich davon ausgehe, durch intellektuelle Überlegungen keinen zusätzlichen Pfennig zu gewinnen. Der Kryptomarkt hingegen ist anders. Wie sollte man denn Bitcoin überhaupt seriös bewerten? Es ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und ja, man kann es eine Spekulation nennen, oder von mir aus auch die grösste Blase seit den holländischen Tulpen. Solange man damit Geld verdienen kann, das einen für die exorbitanten Risiken entschädigt, soll es mir recht sein. Ich bin da pragmatisch. 

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· bearbeitet von Rotenstein

Stand zum 31. Juli 2025

 

Aktien-ETFs (50,2%, €806k)

7104 Stück VT (Vanguard Total World Stock ETF, ISIN: US9220427424)

 

Kryptoanlagen (49,2%, €792k)

36,1% Bitcoin

  • 4,11 Stück Bitcoin (€420k)
  • 2750 Stück IBIT (€159k; iShares Bitcoin Trust ETF, ISIN: US46438F1012)

11,6% Ethereum

  • 41,7 Stück Ethereum (€136k)
  • 2040 Stück ETHA (€50k; iShares Ethereum Trust ETF, ISIN: US46438R1059)

1,4% Altcoins (€22k)

 

Liquidität (0,7%, €12k)

In CHF, USD, EUR gehalten

---------------------------------------------------------------------------

Gesamt: €1607k

Veränderung im Vgl. zum letzten Stand (30. Juni 2025): +€149k  (141k Kurserfolge und 8k Zuflüsse)

 

Veränderung im Juli 2025

Zeitraum: 30. Juni 2025 bis 31. Juli 2025

Stand 30. Juni 2025: €1458k

Stand 31. Juli 2025: €1607k

Absolute Veränderung: +€149k

Delta (Rendite): +€141k

Zuflüsse (netto): +€8k

Neuinvestitionen (netto): +€5k

18.7.2025: Verkauf 750 Stück IBIT

18.7.2025: Kauf 2040 Stück ETHA

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Das Verhältnis von Bitcoin (36,1% des liquiden Vermögens) zu Ethereum (11,6%) war damit in meinem Portfolio 3,1 am 31.7.2025 - während das Verhältnis der Marktkapitalisierung am gleichen Tag 5,2 betrug. Hätte ich also Bitcoin und Ethereum nach der wechselseitigen Marktkapitalisierung gewichten wollen, hätte ich stattdessen 40,0% des liquiden Vermögens in Bitcoin und 7,7% in Ethereum anlegen müssen. Die Übergewichtung von Ethereum ist in dieser Marktphase intendiert. 

 

Noch ist mir etwas unklar, wie ich die Sache weiter bespielen werde. Über die nächsten acht Monate erwarte ich - allerdings noch mit einigen Unsicherheiten behaftet - neue Gelder in Höhe von ca. €120k, die für Investitionen zur Verfügung stehen sollten. Diese Summe könnte ich natürlich prognosefrei in den Aktien-ETF investieren. Oder aber, ich könnte das Risiko noch einmal erhöhen und zumindest in den nächsten Monaten noch um knapp €40k in Bitcoin und Ethereum pumpen, um danach die restlichen €80k ausschliesslich in den Aktienmarkt fliessen zu lassen. Als Zahlenfetischist würde es mich befriedigen, die derzeit unrunden Summen für Bitcoin und Ethereum auf 6 bzw. 60 Stück aufzurunden... oder bin ich von FOMO befallen?

 

Bisher sehe ich keine Anzeichen für eine Überhitzung des Kryptomarktes. Ich gehe stattdessen davon aus, dass wir bis Q1 2026 weitere Hochs sehen werden. Das heisst nicht, dass es zwischendurch - etwa diesen oder nächsten Monat - nicht eine Konsolidierung geben könnte. Diese würde ich aber als Kaufchance interpretieren, bevor die Preise dann in Q4 2025 und möglicherweise auch noch in Q1 2026 anziehen werden. Ja, das ist alles Spekulation. 

 

Eine weitere, noch viel grundsätzlichere Frage ist, inwiefern ich diesen Zyklus, so eine Zyklizität noch überhaupt existiert, Verkäufe durchführen werde - wie auch bereits oben ausgeführt. Eine gewisse Art von Bärenmarkt erwarte ich durchaus, allerdings bin ich auf längere Sicht, sagen wir bis 2030, überaus bullisch und kann mir vorstellen, zumindest Bitcoin einfach liegen zu lassen. Aufgrund der Gesamtentwicklung würde es mich wundern, wenn wir für Bitcoin bis 2030 nicht Preise von um die $500k sehen werden.

 

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Rotenstein
Am 1.8.2025 um 08:06 von Rotenstein:

Stand 31. Juli 2025: €1607k

Beim Blick ins Depot habe ich heute festgestellt, dass der Stand innert eines Tages auf €1556k gefallen ist, was einem Verlust von ca. €51k und damit 3,2% entspricht. Das ist aber immer noch weit entfernt vom Tiefststand im April, als das liquide Vermögen von den im Januar erreichten €1531k auf €1173k abgesunken war, was einem Verlust von €358k entsprach. 

 

An diese Volatilität habe ich mich inzwischen vollkommen gewöhnt, möchte dies hier aber deswegen erwähnen, damit jedem klar ist, wie sinnvoll oder sinnlos meine monatlichen Wasserstandsmeldungen sind und welchen Preis man für eine mögliche höhere Rendite bezahlt. 

 

Die Monate August und September waren historisch sowieso keine guten Monate für Bitcoin, von daher hatte ich erwartet, dass es noch etwas runtergeht (bevor dann, hoffentlich, im vierten Quartal neue Allzeithochs erreicht werden).

 

Meine Kursziele bis Q1 2026 liegen bei $140k bis $160k für Bitcoin und bei $5k bis $7k für Ethereum. Wenn es gut läuft, sollten in diesem Zyklus auch $200k bis $250k für Bitcoin und $10k bis $15k für Ethereum drin sein. In den nächsten zehn Jahren erwarte ich mindestens $500k bis $1000k für Bitcoin und $30k bis $60k für Ethereum. Unter diesen Prämissen ist einem die kurzfristige Volatilität immer gleichgültiger. Allerdings bedeutet Risiko natürlich nicht nur, dass es unterwegs Volatilität gibt, sondern dass die angestrebten Kurse im Zielzeitbereich mit grosser Unsicherheit behaftet sind, bis hin zum wertlosen Verfall (der freilich mit der immer stärkeren institutionellen Adoption und der Regulierung zumindest bei Bitcoin immer unwahrscheinlicher wird).

 

Wir werden sehen, ob die Rechnung aufgeht. Mein Plan ist, hier weiter auch über längere Zeit prospektiv zu berichten, wenn ich nicht vorher gesperrt werde oder mir das Leben mit seinen Unwägbarkeiten dazwischenkommt. 

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Lazaros
vor 7 Minuten von Rotenstein:

Mein Plan ist, hier weiter auch über längere Zeit prospektiv zu berichten, wenn ich nicht vorher gesperrt werde ...

? = Gibt es dafür reale Annahmen deinerseits?

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LongtermInvestor
vor 12 Minuten von Rotenstein:

Meine Kursziele bis Q1 2026 liegen bei $140k bis $160k für Bitcoin und bei $5k bis $7k für Ethereum. Wenn es gut läuft, sollten in diesem Zyklus auch $200k bis $250k für Bitcoin und $10k bis $15k für Ethereum drin sein. In den nächsten zehn Jahren erwarte ich mindestens $500k bis $1000k für Bitcoin und $30k bis $60k für Ethereum. Unter diesen Prämissen ist einem die kurzfristige Volatilität immer gleichgültiger. Allerdings bedeutet Risiko natürlich nicht nur, dass es unterwegs Volatilität gibt, sondern dass die angestrebten Kurse im Zielzeitbereich mit grosser Unsicherheit behaftet sind, bis hin zum wertlosen Verfall (der freilich mit der immer stärkeren institutionellen Adoption und der Regulierung zumindest bei Bitcoin immer unwahrscheinlicher wird).

Spannende Einschätzung, danke fürs Teilen! Was mir bei solchen Kurszielen immer durch den Kopf geht: Natürlich ist es verlockend, sich an langfristigen Visionen wie 200k+ für BTC oder 60k für ETH zu orientieren – gerade wenn man selbst investiert ist. Gleichzeitig ist genau das ein Moment, in dem man besonders achtsam mit eigenen Erwartungen und Denkmustern umgehen sollte.

 

Psychologisch neigen wir in solchen Situationen leicht dazu, optimistische Narrative zu bevorzugen, weil sie unser eigenes Handeln bestätigen (Stichwort: Confirmation Bias). Auch der Ankereffekt kann hier eine Rolle spielen – nach einem Ziel von 1 Mio wirkt selbst 250k fast konservativ. Aber das ändert nichts an der grundlegenden Unsicherheit: Weder Kursziele noch Adoptionstrends sind garantiert.

 

Ich finde deinen Hinweis wichtig, dass Risiko mehr ist als nur Volatilität – aber genau deshalb sollten wir Kursprognosen nicht isoliert sehen, sondern immer im Kontext plausibler Szenarien, fundamentaler Bewertung und Alternativkosten.

 

Vielleicht liegt der Schlüssel darin, ambitionierte Zielzonen als Möglichkeit zu sehen – aber nicht als Erwartung. So bleibt man wachsam, realistisch und trotzdem offen für Chancen.

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Rotenstein
Am 2.8.2025 um 21:26 von Lazaros:

? = Gibt es dafür reale Annahmen deinerseits?

Ich muss aufpassen, dass ich die Politik aussen vorlasse, denn obwohl diese natürlich erheblichen Einfluss auf die im Forum diskutierten Themen hat (sei es das Marktgeschehen oder die persönliche Altersvorsorge), ist sie hier unerwünscht. 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
Am 2.8.2025 um 21:32 von LongtermInvestor:

Spannende Einschätzung, danke fürs Teilen! Was mir bei solchen Kurszielen immer durch den Kopf geht: Natürlich ist es verlockend, sich an langfristigen Visionen wie 200k+ für BTC oder 60k für ETH zu orientieren – gerade wenn man selbst investiert ist. Gleichzeitig ist genau das ein Moment, in dem man besonders achtsam mit eigenen Erwartungen und Denkmustern umgehen sollte.

Ja, das sehe ich auch so. Ich hinterfrage meine Annahmen auch ständig und bin mir bewusst, dass ich von Narrativen beeinflusst werde und in vielerlei Hinsicht mit der Masse schwimme. Teil dieser Selbstreflexion ist auch dieser Strang hier, der mich zur Ehrlichkeit auch gegenüber mir selbst zwingt. 

 

Ein gutes Beispiel sind die Jahre 2021 und 2022. Bitcoin hatte schon im Frühjahr 2021 fast $70k erreicht, sackte dann im Sommer ab, bevor es dann im November knapp ein neues Allzeithoch unter $70k markierte. Wie eigentlich fast alle war ich überzeugt, dass die $100k kommen mussten. Das war einfach unausweichlich. Letztlich aber kam dann 2022 der Absturz in den Bärenmarkt. 

 

Als Bitcoin dann sein Tief markierte, so um die $15k im November 2022, sah ich dies nicht etwa als Kaufchance, denn das Tief war, wie es immer ist bei solchen Tiefs, begleitet von katastrophal negativen Narrativen. Ich habe dennoch gekauft, aber nur das, was ich mir vorher in einem Plan zurechtgelegt hatte. Geglaubt habe ich daran nicht wirklich. 

 

Man muss also in Szenarien denken und sich bewusst sein, dass man Teil der Masse ist und keineswegs über den Dingen steht.

 

Für diesen Zyklus ist ein mögliches Szenario, dass wir das Allzeithoch von Bitcoin bereits gesehen haben. Vielleicht geht es noch ein wenig hoch und runter, aber eben ohne neues Allzeithoch, bevor dann nächstes Jahr der Bärenmarkt folgt. Ein anderes Szenario ist, dass Ethereum (und andere Altcoins) entgegen dem Narrativ nichts mehr reissen können in diesem Zyklus. All das Geschwätz von Ethereum zum Mond ($7k, $15k, oder doch gleich $50k) könnte sich letztlich als genau das herausstellen: Geschwätz, teilweise erklärbar durch Interessenskonflikte und Wunschdenken. 

 

Ich denke diese Szenarien immer wieder durch und versuche mir vorzustellen, wie es sich anfühlt, und wie ich dann reagieren würde. Zentral für mein Risikomanagement ist, dass ein Totalverlust meiner Kryptoanlagen zwar bitter wäre, mein Leben und das meiner Familie konkret aber nicht wirklich verändern würde. Dem gegenüber steht die Chance auf eine massive Rendite, die tatsächlich lebensverändernd wäre, da ich damit bestimmte Projekte ausserhalb des persönlichen Lebens angehen könnte, für die ich grosse Mittel brauche. 

 

 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Kauf: 312 Stück ETHA (iShares Ethereum Trust ETF)

 

Damit und mit dem Anstieg von Ethereum teilt sich das Kryptodepot nun auf in 71,4% Bitcoin, 25,7% Ethereum und 2,9% andere Altcoins.

 

Am 14. Juli, also noch vor der weiter oben beschriebenen Umschichtung, waren es noch 83% Bitcoin, und am 21. April, dem relativen Höchststand für Bitcoin, sogar 86,1% gewesen. 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Ethereum und andere Altcoins konnten in den letzten Wochen deutlich zulegen. Bemerkenswert finde ich, dass mein Altcoindepot (=Altcoins ohne Ethereum) trotzdem immer noch deutlich im Verlust ist: Einige wenige Coins haben in die Gewinnzone gedreht (XRP, Stellar, Chainlink), während die weitaus meisten massive Verluste aufweisen. Dies steht im Gegensatz zu den massiven Gewinnen, die ich mit Bitcoin und Ethereum eingefahren habe. 

 

Dies liegt natürlich auch daran, dass ich nach der Affenmethode gekauft habe und der Zeitpunkt im Nachhinein deutlich zu früh war. Ausserdem sollte man Altcoins eher aktiv und kurzfristig handeln, statt über längere Zeit zu halten - allerdings ist mir dies schon aus steuerlichen Gründen nicht möglich. 

 

Gekauft habe ich die Altcoins nicht zuletzt zum emotionalen Management, um FOMO vorzubeugen. Diesen Zweck hat das kleine Investment erfüllt, sogar in dem Masse, dass ich die Coins nun am liebsten sofort gegen Bitcoin oder Ethereum eintauschen würde. Jetzt zu verkaufen dürfte aber grundfalsch sein, könnte doch der Ethereum-Anstieg eine veritable Altcoin-Season einleiten.

 

Ich bin relativ optimistisch, dass ich das Depot mit einem Gesamtgewinn werde abstossen können. Eine Frage ist aber noch, inwiefern ich das Depot komplett verkaufe oder einen gewissen Bestand an seriösen Coins behalte, also etwa XRP, Solana und Chainlink. 

 

Stand heute: 

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Rotenstein

Beim Blick ins Depot habe ich festgestellt, dass der Wert der Kryptoanlagen heute das erste Mal die Millionengrenze durchbrochen hat - allerdings bisher nur in US-Dollar gerechnet.

 

Schöne Entwicklung, und irgendwie bisher so vorhersehbar, dass es unheimlich ist. Wenn es so weiter geht, würde man nach einem Anstieg im August eine Konsolidierung im September erwarten, bevor dann zumindest bei Bitcoin nach einem starken Anstieg im Oktober das Zyklushoch im November erreicht werden wird. Ethereum könnte seinen Gipfel etwas später erreichen, sagen wir im Januar oder Februar, wonach es dann für den Rest von 2026 eher abwärts gehen dürfte.

 

Soweit die Vorhersage, wenn es so läuft wie in bisherigen Zyklen. Sollte es aber wirklich so vorhersehbar sein? Bisher war der Zyklus nicht wesentlich anders als andere, einschliesslich der Entwicklung von Ethereum, das zunächst Bitcoin hinterherhinkte und nun aber relative Stärke gegenüber Bitcoin zeigt. Oder ist doch alles ganz anders durch die institutionellen Anleger und die Regulierung, und es wird keinen ausgeprägten Bärenmarkt mehr geben? 

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Rotenstein
Am 2.8.2025 um 21:18 von Rotenstein:

Beim Blick ins Depot habe ich heute festgestellt, dass der Stand innert eines Tages auf €1556k gefallen ist, was einem Verlust von ca. €51k und damit 3,2% entspricht. Das ist aber immer noch weit entfernt vom Tiefststand im April, als das liquide Vermögen von den im Januar erreichten €1531k auf €1173k abgesunken war, was einem Verlust von €358k entsprach. 

Heute mal das Gegenteil: Das liquide Vermögen ist innert eines Tages um satte €65K oder 4,1% auf €1663k gestiegen, mächtig angetrieben durch die Rede Jerome Powells in Jackson Hole. 

Am 8.8.2025 um 19:45 von Rotenstein:

Damit und mit dem Anstieg von Ethereum teilt sich das Kryptodepot nun auf in 71,4% Bitcoin, 25,7% Ethereum und 2,9% andere Altcoins.

 

Am 14. Juli, also noch vor der weiter oben beschriebenen Umschichtung, waren es noch 83% Bitcoin, und am 21. April, dem relativen Höchststand für Bitcoin, sogar 86,1% gewesen. 

 

Ohne weitere Zukäufe oder Verkäufe hat sich die Gewichtung aufgrund der unterschiedlichen Wertentwicklung weiter von Bitcoin nach Ethereum verschoben: Das Kryptodepot besteht nun aus 67,8% Bitcoin, 29,4% Ethereum und 2,9% andere Altcoins. 

 

Ethereum hat heute ein neues Jahreshoch erreicht und kratzt nun am Allzeithoch. Schöne Entwicklung seit April. 

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Rotenstein

Entwicklung des liquiden Vermögens seit 2017

 

Jährliche Wachstumsraten (Zuflüsse und Rendite)

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Monats- und Jahresrenditen (zeitgewichtet)

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Entwicklung des Depotstandes

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Rotenstein

Die Auswertung im vorigen Beitrag ist in Euro gerechnet. Allerdings rechne ich selbst in drei verschiedenen Währungen - Schweizer Franken, Euro und US-Dollar. 

 

Entwicklung des Depotstandes in Euro (EUR), Schweizer Franken (CHF) und US-Dollar (USD)

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Zu Beginn war die Depotsumme in Schweizer Franken am höchsten (252k), gefolgt von US-Dollar (248k) und Euro (235k). Aktuell ist die Depotsumme in US-Dollar mit Abstand am höchsten (1.921k), gefolgt von Euro (1.655k) und Schweizer Franken (1.553k). 

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Gurki
Am 23.8.2025 um 17:04 von Rotenstein:

Entwicklung des liquiden Vermögens seit 2017

 

Jährliche Wachstumsraten (Zuflüsse und Rendite)

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Schöne Aufstellung die ich genauso mache. Es gibt Jahre die bin ich besser, es gibt Jahre da bist Du besser (einfach nur für mich interessant und soll nichts bedeuten). Den Vogel schießt Du aber 2024 und 2025 ab. Was lief da bei dir anders bzw. besser oder sehr viel besser als in den anderen vorangegangenen Jahren? (da stehe ich zum Beispiel "nur" bei 39,33% und 4,53%)

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
Am 28.8.2025 um 08:53 von Gurki:

Schöne Aufstellung die ich genauso mache. Es gibt Jahre die bin ich besser, es gibt Jahre da bist Du besser (einfach nur für mich interessant und soll nichts bedeuten). Den Vogel schießt Du aber 2024 und 2025 ab. Was lief da bei dir anders bzw. besser oder sehr viel besser als in den anderen vorangegangenen Jahren? (da stehe ich zum Beispiel "nur" bei 39,33% und 4,53%)

 

Lassen wir einfach einmal die Daten sprechen: 

 

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Da könnten noch einige Fehler drin sein, bitte gerne darauf hinweisen, so dass ich das korrigieren kann. Einige Ungenauigkeiten gibt es sowieso (etwa aufgrund dessen, wie Steuern bei der Rendite berücksichtigt werden), deswegen habe ich alles grob gerundet. 

 

Man kann der Auflistung verschiedene wichtige Informationen entnehmen: 

  • Die Zuflüsse in 2017 waren sehr gering. Mehr war allerdings damals (und auch den Vorjahren) bei meinem Einkommen und meinen Verpflichtungen nicht möglich. Seitdem habe ich die Sparrate für das liquide Vermögen massiv steigern können, vor allem aufgrund einer Steigerung des Einkommens. 
  • 2019 war ich unterinvestiert, denn ich habe mich an Market-Timing versucht. Ich lag damit sogar im Prinzip richtig, wenn auch etwas zu früh, und war dann zum Coronakrach kaum investiert. Erstaunlicherweise hat mir das insgesamt nichts eingebracht, sondern eher geschadet - eine wichtige Lehre für mich. 
  • Während ich am Anfang der Periode nur Einzelaktien hatte, kamen 2020 Aktien-ETF und 2021  Kryptoanlagen dazu. 2022 habe ich Investitionen in Einzelaktien eingestellt.
  • Für die gesamte Periode lag ich über der Benchmark (SPDR ACWI IMI ETF). Während mein Depot 2019 deutlich schlechter als die Benchmark abschnitt (nicht wegen des investierten Anteils, sondern wegen zu geringer Investitionsquote), war es 2023 und insbesondere 2024 deutlich besser aufgrund der Kryptoanlagen (ganz wesentlich Bitcoin) - natürlich verbunden mit einem ganz erheblichen Risiko.  

Was kann man daraus lernen? It wasn't brains that got me here. Allerdings kann es sich auszahlen, kompensierte Risiken einzugehen und einigermassen früh dran zu sein, wenn eine neue Assetklasse entsteht. Ich dachte ja selber, dass ich eher spät dran bin, aber das ist relativ. 

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Gurki

Vielen Dank für die spannende detailreiche Darstellung. Also waren es im Grunde die sehr hohe Sparrate und Crypto was so ausschlaggebend für die 69% im Jahre 2024 war. Eine hohe Sparrate hilft natürlich ungemein. Glückwunsch. :)

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Rotenstein
vor 10 Stunden von Gurki:

Vielen Dank für die spannende detailreiche Darstellung. Also waren es im Grunde die sehr hohe Sparrate und Crypto was so ausschlaggebend für die 69% im Jahre 2024 war. Eine hohe Sparrate hilft natürlich ungemein. Glückwunsch. :)

 

Ja, ich habe die letzten Jahre systematisch an der Steigerung meines Einkommens gearbeitet, um meine Sparrate erhöhen zu können. Sie weiter zu erhöhen, wird aber sehr schwierig, und ich weiss noch nicht, ob ich das möchte, denn das gibt es nicht umsonst.  

 

Bei der Rendite war es in der Tat Bitcoin, das 2024 den Unterschied gemacht hat. Entsprechend muss ich allerdings auch mit Volatilität nach unten rechnen. 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

 Interessant, wie stark Bitcoin dein Depot getragen hat. Hast du für dich eine Art Obergrenze definiert, wie viel Prozent du maximal in Krypto halten möchtest?

 

Du betonst ja selbst das Risiko. Überlegst du manchmal, ob ein Teil der Gewinne in stabilere Anlagen wandern könnte, oder fühlst du dich mit der jetzigen Gewichtung wohler? Dein Rückblick zeigt ja gut, wie wichtig Timing und Risikobereitschaft waren. Bei 50 % Krypto liegst du ja weit über dem, was die globale Marktkapitalisierung vorgibt. Fühlt sich das für dich wie eine bewusste Wette an, oder eher wie eine neue Normalität?

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Rotenstein
vor 3 Stunden von LongtermInvestor:

 Interessant, wie stark Bitcoin dein Depot getragen hat. Hast du für dich eine Art Obergrenze definiert, wie viel Prozent du maximal in Krypto halten möchtest?

 

Du betonst ja selbst das Risiko. Überlegst du manchmal, ob ein Teil der Gewinne in stabilere Anlagen wandern könnte, oder fühlst du dich mit der jetzigen Gewichtung wohler? Dein Rückblick zeigt ja gut, wie wichtig Timing und Risikobereitschaft waren. Bei 50 % Krypto liegst du ja weit über dem, was die globale Marktkapitalisierung vorgibt. Fühlt sich das für dich wie eine bewusste Wette an, oder eher wie eine neue Normalität?

 

Es ist eher eine bewusste Wette als eine neue Normalität.

 

Eine richtige Obergrenze für Kryptoanlagen habe ich nicht definiert, aber ich behalte den Anteil natürlich unter Risiko-/ Renditegesichtspunkten im Auge. Umschichtungen sehe ich vor allem in folgenden Szenarien: 

  • Es kommt Ende 2025/ Anfang 2026 zu einem Hoch zuerst von Bitcoin, sagen wir bei $150k, dann von Ethereum, sagen wir bei $7k, und nachfolgend von anderen Altcoins, sagen wir mit einer Verdreifachung des gegenwärtigen Wertes in meinem Depot auf ca. €70k. Dann würde ich mit Sicherheit die Mehrheit meiner Altcoins komplett verkaufen, denn diese sind nicht für eine langfristige Anlage geplant. Auch bei Ethereum würde ich wohl Teilverkäufe in Betracht ziehen. Bei Bitcoin ist mir das noch nicht restlos klar. Vielleicht würde ich den Einsatz herausnehmen, auch wenn das nur mentale Buchführung ist. 
  • Es kommt nicht nur zu einem Zyklushoch, sondern zu lebensverändernden Gewinnen (Bitcoin $500k bis $1m, Ethereum $20k bis $50k). Dann würde ich wohl ein paar Chips mehr vom Tisch nehmen, denn das würde bedeuten, dass ich wesentliche Ziele bereits erreicht hätte und mein Risikobedarf sinken würde. 

Eine andere Perspektive ist der zeitliche Aspekt. 

  • Kurzfristig (Monate bis wenige Jahre) stellt sich die Frage, ob eine Zyklizität weiterhin besteht. Wenn dem so ist, wäre es sinnvoll, die Exposition gegenüber Kryptoanlagen, einschliesslich Bitcoin, im nächsten halben Jahr zu reduzieren, um den für 2026 erwarteten Bärenmarkt nicht mitmachen zu müssen. Oder ist dieses Mal alles anders?
  • Mittelfristig (über fünf bis zehn Jahre) bin ich sehr bullisch für Bitcoin, weil die Faktoren, die Bitcoin gross gemacht haben, sich eher noch verstärken. Und ja, es hört sich vermessen und wahnsinnig an, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Bitcoin bis 2030 eine halbe Million erreicht und bis 2035 eine Million. Unter dieser Annahme erscheint es dann natürlich zweifelhaft, demnächst Bitcoin zu verkaufen - denn dann müsste das Ziel sein, wesentlich billiger wieder reinzukommen. Ich bin aber nicht gut im Market-Timing, von daher ist es vielleicht zielführender für mich, einfach dabeizubleiben und den Bullen- und Bärenmarkt auszureiten. 
  • Langfristig (>15 Jahre) glaube ich nicht, dass ich einen Kryptoanteil von mehr als 10 bis 20% im Depot haben möchte. Die grossen Gewinne dürften in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu machen sein, danach wird Bitcoin weniger volatil werden, abnehmende Renditen bieten und möglicherweise eher eine Funktion wie Gold einnehmen. Entsprechend würde ich dann einen fixen Anteil wählen und rebalancen. Ein Bitcoin-Maximalist war ich nie und werde ich nie sein. 

Das Risiko beurteile ich natürlich in Bezug auf mein gesamtes Vermögen, d.h. unter Berücksichtigung des Aktienanteils im Depot, meiner illiquiden Anlagen ausserhalb des Depots sowie künftiger Zahlungsströme. Diese sind schon jetzt bedeutend genug, dass ein Totalverlust der Kryptoanlagen keine Katastrophe wäre. 

 

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Rotenstein

Im übrigen freue ich mich schon darauf, mich 2030 im Strang "Fehleinschätzungen" zitiert zu sehen, wenn es ganz anders kommen sollte als in meinen bullischen Szenarien vorgesehen. Genau deswegen denke ich jedoch in Szenarien - es gibt immer einen Plan B, einen Plan C und so weiter. 

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