ETFohneFisch 17. Februar vor einer Stunde von satgar: aus dem magischen Dreieck der Geldanlage kommt man halt nicht raus. Risiko und Sicherheit schließen sich gegenseitig aus. Du musst für dich selbst eine passende Mischung heraus finden. Wobei hier implizit "Risiko" mit "Kursverlust" gleichgesetzt wird. Man könnte "Risiko" auch so definieren, dass über den Zeitraum X das eigene Vermögensziel nicht erreicht wird. In diesem Fall würde man zwischenzeitliche Schwankungen (außer das Risiko eines permanenten Depotverlusts) in Kauf nehmen. Keine der Definitionen ist "besser" oder "falsch", man sollte sich nur gedanklich darüber im Klaren sein. vor einer Stunde von MaikTheBike: Würde es sinn machen, in eine Mischung aus ETFs zu investieren um das Klumpenrisiko in den USA zu verringern ? Was ist aus deiner Sicht das "Klumpenrisiko in den USA"? Da für dich die Kursauswirkungen von Dividenden neu waren, würde ich vorschlagen, du liest mal nach, wie ein marktkapitalisierter Index aufgebaut wird und was der "US-Anteil" in einem solchen Index genau bedeutet. Lass dich nicht von irgendwelchen Zusammenfassungen oder Webseiten leiten, die nur in 2-3 Sätzen von einem solchen Risiko ausgehen, sondern verstehe genau, welches Risiko damit gemeint sein könnte. Falls du die Zeit nicht aufbringen willst oder es dir zu kompliziert wird (was verständlich ist), schlage ich vor, dass du das "Klumpenrisiko" einfach vergisst. vor einer Stunde von MaikTheBike: Kann mir jemand einen Anleihen-ETF zur Beimischung empfehlen und mit welcher Rendite kann man da pro Jahr rechnen ? Sind Anleihen besser als Tagesgeld was die Rendite angeht ? Tagesgeld sollte in der Theorie weniger Zinsen bringen als eine breite Auswahl an Anleihen, weil für längerlaufende Anleihen und schlechtere Schuldner üblicherweise auch höhere Zinsen gezahlt werden. Das gilt aber nicht in jedem Fall und als deutscher Privatanleger profitierst du auch von der Einlagensicherung. Die Anlage in einzelnen Anleihen ist relativ kompliziert (Anleihebedingungen, Liquidität des Markets, z.T. Mindestanlagen), wenn es sich nicht gerade um deutsche Staatsanleihen handelt. Allgemein bin ich ein großer Freund von Vanguard, insofern würde ich in diesem Fall den weltweiten Bond-ETF von Vanguard verwenden, wenn es denn ein Anleihe-ETF sein soll. Andererseits ist es wichtig, dass der risikoarme Anteil nicht für die Rendite zuständig ist! Das ist ein sehr wichtiges Konzept, welches du unbedingt verstehen solltest. Die Aufgabe des risikoarmen Teils ist es, Liquidität vorzuhalten, die du zu einem Punkt X benötigst. Zweite Aufgabe ist die Reduktion der Kurseinbrüche (immer das gesamte Vermögen betrachten!), damit du nicht in einer längeren Krise verkaufst. Es ist also letztlich die "Schlaftablette", damit du nicht von Kursverlusten um den Schlaf gebracht wirst. Insofern erübrigt sich aus meiner Sicht die Frage nach Rendite: Nimm einfach ein deutsches Tagesgeldkonto bei einer soliden Bank. Zinsen schaden nicht, aber primär geht es einfach darum, dass du jederzeit die notwendige Liquidität hast bzw. dein Gesamtvermögen nicht zu stark einbrechen kann. Wenn du mehr Rendite willst, erhöhe den Aktienanteil. Meine Empfehlung wäre aber, lieber etwas konservativer anzufangen (z.B. 50:50 oder noch konservativer) und dann über die Jahre zu schauen, wie es sich entwickelt und wie du größere Kurseinbrüche überstehst, auch wenn die vielleicht mal 3-4 Jahre dauern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 17. Februar · bearbeitet 17. Februar von satgar vor 1 Stunde von ETFohneFisch: Andererseits ist es wichtig, dass der risikoarme Anteil nicht für die Rendite zuständig ist! Das ist ein sehr wichtiges Konzept, welches du unbedingt verstehen solltest. Ich schütte da ja immer ungern Wasser in den Wein. Aber für mich persönlich achte ich schon drauf, dass ich da nicht für Dumm verkauft werde. Mich von der örtlichen Sparkasse mit 0,5% TG abspeisen zu lassen, sähe ich da nicht ein. Oder auch der ING mit 1%. Man sollte, meine Meinung, da also auch schon etwas drauf achten, einen adäquaten Zins zu erhalten. Und sei es, dass man dann einen Geldmarkt-ETF wählt. Ich bin da immer ein Extremfall, der auch immer neue TG Konten eröffnet, um dort die Neukunden-Konditionen abzugreifen. Aber ich verstehe jeden, der darauf keinen Bock hat. Da bin ich sicherlich auch ein Extremfall. Aber auf der gegenüberliegenden Seite liegt der TG Sparer bei der Sparkasse zu 0,5%. Und das muss dann auch nicht sein. Heutzutage gibt es an vielen Ecken den EZB Zins als Weitergabe. Bekanntestes Beispiel ist Trade Republic. Aber es gibt auch viele andere Lösungen, um bei 2,75% EZB Zins auch einen guten TG Zins von 2% und mehr zu erhalten. Die einfachste Lösung für alle mit einem günstigen Depot wird sicherlich der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C Geldmarktfonds sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ETFohneFisch 17. Februar vor 51 Minuten von satgar: Ich schütte da ja immer ungern Wasser in den Wein. Aber für mich persönlich achte ich schon drauf, dass ich da nicht für Dumm verkauft werde. Mich von der örtlichen Sparkasse mit 0,5% TG abspeisen zu lassen, sähe ich da nicht ein. Oder auch der ING mit 1%. Das kann ich gut nachvollziehen und ich ticke ähnlich. Aber die Prioritätenliste für den risikoarmen Anteil ist aus meiner Sicht klar: Verständnis der Realrendite von Aktien und Anleihen, "Rendite erfordert Risiko" (aber schlechte Produkte bringen Risiko ohne Rendite) Asset-Allokation bewusst festlegen und passive marktbreite ETFs kaufen Kein Rendite-Jagd beim risikoarmen Teil. Damit handelt man sich nur Kaupthing-Situation ein oder - schlimmer noch - schließt letztlich risikoreiche Produkte ab, um 0,5% mehr Zinsen zu erhalten. Wenn das alles verinnerlicht wurde, dann kann man natürlich einfache Festgeld- oder Tagesgeldprodukte abschließen (bzw. geeignete Geldmarkt-ETF). Ich denke aber, dass man gerade bei Einsteigern im Finanzbereich die Reihenfolge ganz klar machen muss. Ansonsten beschäftigt er oder sie sich sofort mit konkreten Produkten, Sparerfreibetrag usw. - alles Dinge, die verglichen die den Punkten 1-3 absolut nachrangig sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag