Vorstellung und mein ETF-Depot

[Schwachzocker]

vor 46 Minuten von Fuzzie:

...

So habe ich das in meinem Post, der die Diskussion ausgelöst hat, auch gemeint. Ich hätte besser schreiben sollen "Gewichtung nach MK ist nicht mehr oder weniger willkürlich als Gewichtung nach BIP". Für beides gibt es gute Argumente. Und gute Argumente dagegen. Da ist es dann zumindest nicht fernliegend, die Entscheidung aufgrund gänzlich anderer Kriterien zu treffen (Einfachheit, Verfügbarkeit von ETF-Angeboten oder auch unter Berücksichtigung des Bauchgefühls, das dann hilft langfristig beim Plan zu bleiben und diesen durchzuhalten, etc.). So richtig falsch liegen kann man nicht bzw. weiß das so oder so erst hinterher...

Die Frage ist nicht, ob etwas mehr oder weniger willkürlich ist.

Die Frage ist auch nicht, ob es im Nachhinein richtig oder falsch war. Hinterher ist man immer schlauer.

 

Die Frage ist, warum möchtest Du von der Marktmeinung abweichen? Weil Du es besser weißt?

Da kann ich Dir jetzt schon sagen, dass dem nicht so ist. Mit Pech bekommst Du weniger Rendite, mit Glück bekommst Du mehr. Sicher sind Dir aber tendenziell höhere Kosten.

 

Ich habe es auch so ähnlich gemacht:

 

30% Nordamerika

30% Europa

20% Schwellenländer

20% Japan / Pazifik

 

ca. 80.000 Euro sind mir dadurch bisher durch die Lappen gegangen.

Was soll man jetzt dazu sagen?! "Wenigstens war es nicht ganz falsch!"

Um Gottes Willen... wie soll es denn aussehen, wenn es ganz falsch ist?

 

Ganz falsch wäre es, wenn man sich bei der Sparkasse beraten lässt. Und hyperfalsch wäre es, wenn man da den Dachfonds nimmt, wegen dem geringeren Risiko.

 

Wie falsch darf es denn Deiner Meinung nach sein?

 

Entweder glaube ich etwas zu wissen. Dann setzte ich darauf. 

Oder ich weiß nichts. Dann setzte ich auf Marktkapitalisierung.

 

Alles andere sind merkwürdige Gefühle, die bei der Geldanlage nichts zu suchen haben und die Dir ganz schnell alles verhageln können.

[Fuzzie]

Hmmm, ich bin nicht sicher, ob wir uns wirklich widersprechen. Du setzt ja auch nicht auf Marktkapitalisierung, weil Du die Argumente dafür als überzeugend ansiehst, sondern weil Du es nicht weißt und es die Marktmeinung ist.

 

Tut mir leid die 80.000. Es gab Zeiten, da lief BIP besser als MK. Nur weil es bei Dir leider nicht so war, heißt das nicht, dass Deine Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt falsch war. Hinterher ist man immer schlauer…

[Schwachzocker]

Ich habe umsonst geschrieben. Schade!

[geldvermehrer]

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Entweder glaube ich etwas zu wissen. Dann setzte ich darauf. 

Oder ich weiß nichts. Dann setzte ich auf Marktkapitalisierung.

Obwohl du es nicht wusstest, hast du damals geglaubt, es zu wissen

[Fuzzie]

Am 20.1.2025 um 17:57 von Fuzzie:

Zwei Fragen habe ich aber noch:

 

1.) In meiner Suche nach Antworten bin ich auf eine Diskussion gestoßen, in der es um einen möglichst billigen Nachbau des FTSE All-World geht. Zumindest das Modell "FTSE Developed World (A2PLS9) + FTSE Emerging Markets (A2PLTC)" scheint mir dabei auf den ersten Blick überlegenswert, schon aufgrund der geringeren TER und der insgesamt noch größeren Anzahl an Unternehmen. Wie seht Ihr das?

 

2.) Wichtiger: Da mir einige von Euch dazu geraten haben, im Portfolio die Aktienquote zu senken, denke ich auch darüber nochmals nach. Eigentlich wollte ich jetzt zunächst einen "Sprint" von meinen 40.000,- EUR bis zu 100.000,- EUR mit 100% Aktien hinlegen und mich erst dann an den sicheren Teil ranmachen. Grund: Ich bin schon 50, verdiene die nächsten 3-4 Jahre besser als sonst (monatliche Raten i.H.v. 2.500,- wäre machbar, wahrscheinlich sogar bis zu 3.000,-) und will daher möglichst schnell möglichst viel Kapital für den Zinseszins-Effekt generieren, der ohnehin nur noch kürzer als bei anderen wirkt. Sicherheit ziehe ich aktuell vor allem aus meinem Status als Beamter, einer fast abgezahlten Wohnung in Berlin (Tilgung der Restschuld läuft nebenbei mit dem Ziel, zum Ende der Zinsbindung nicht umschichten zu müssen) und einem erwartbaren Erbe i.H.v. ca. 800.000,- EUR. Wie seht Ihr diesen Plan?

 

Kann jemand hierzu noch etwas sagen? 

[hattifnatt]

vor 11 Minuten von Fuzzie:

Kann jemand hierzu noch etwas sagen? 

Zu 2. gab's doch schon einige Meinungen? (Tipp: lies einige Zeit hier mit, dann kannst du die Ratschläge einiger "Pappenheimer" besser einordnen ). Nr. 1 klingt für mich wieder sehr nach Mikro-Optimierung.

[finisher]

vor 21 Stunden von Fuzzie:

Hmmm, ich bin nicht sicher, ob wir uns wirklich widersprechen. Du setzt ja auch nicht auf Marktkapitalisierung, weil Du die Argumente dafür als überzeugend ansiehst, sondern weil Du es nicht weißt und es die Marktmeinung ist.

Was @Schwachzocker damit sagen will ist, dass er damals meinte es besser zu wissen und auf BIP gesetzt hat.
Inzwischen hat er verstanden, dass es besser ist nichts zu wissen --> Marktkapitalisierung.

Was Du vermutlich nicht verstanden hast: Er bleibt heute trotzdem bei BIP, obwohl er es heute besser weiß.
Kannst Du Dir denken warum er dabei bleibt?

[Fuzzie]

Hmmm, weil er überzeugt ist, dass es langfristig am besten ist, am einmal beschlossenen Plan festzuhalten - egal wie dieser aussieht?? Ich tappe im Dunklen…

 

@Schwachzocker, willst Du das Rätsel auflösen?

[hattifnatt]

vor 8 Minuten von Fuzzie:

Ich tappe im Dunklen…

Ich wiederhole meinen

Am 22.1.2025 um 21:17 von hattifnatt:

Tipp: lies einige Zeit hier mit, dann kannst du die Ratschläge einiger "Pappenheimer" besser einordnen

[Bast]

vor 9 Stunden von Fuzzie:

Hmmm, weil er überzeugt ist, dass es langfristig am besten ist, am einmal beschlossenen Plan festzuhalten - egal wie dieser aussieht?? Ich tappe im Dunklen…

 

@Schwachzocker, willst Du das Rätsel auflösen?

 

Am 20.12.2020 um 11:22 von Schwachzocker:

Hast Du schon einmal einen Wegweiser gesehen, der den Weg, den er weist, selbst geht?

 

[Lazaros]

vor 11 Stunden von Fuzzie:

Hmmm, weil er überzeugt ist, dass es langfristig am besten ist, am einmal beschlossenen Plan festzuhalten - egal wie dieser aussieht?? Ich tappe im Dunklen…

Ich "erleuchte" Dich:

vor 23 Stunden von Lazaros:

Wirklich bemerkenswert ist, dass man auch mit Grundannahmen, die sich nicht bewahrheitet haben, dennoch erstaunlich gute Ergebnisse erzielen kann.

Eigentlich ist es gar nicht so bemerkenswert, weil genau so funktioniert die Welt, wie wir zumindest schon seit Christoph Kolumbus wissen.

Wäre der Begriff Kolumbus-Effekt https://www.agrarraum.info/lexikon/kolumbuseffekt nicht schon anderweitig belegt, dann wäre dieser andere Kolumbus-Effekt https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/christoph-kolumbus bei der Geldanlage durchaus einen eigenen Thread wert.

 

Nicht alle sehen es so pessimistisch und dogmatisch, wenn ihr ganzes "Lebenswerk" auf einer Fehlannahme beruhen sollte, wie Paulus in 1.Korinther 15,14:

"Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und sinnlos, dass ihr daran glaubt."