Chips 2. März Ich möchte keinen anderen Threads hijacken. Immer wieder lese ich davon, dass man kurz vor der Rente den Aktienanteil runterfahren soll. Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? In den meisten Fällen dauert die Rente ja lang, oft 15 und mehr Jahre und falls man doch früher verstirbt, freuen sich die Hinterbliebenen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kr@utg 2. März Bitte mal nach sequence of return risk, bond tent suchen. Vor allem wegen eines riskoarmen Auszahlungsplanes ☺ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anjin-san 2. März · bearbeitet 2. März von Anjin-san Hallo Chips, nach meiner Meinung reicht eine Summe pro Monat als Zugabe zur Rente. In meinem Fall werden es wohl 800Euro sein, da ich jetzt den darüberhinausgehenden Teil der Einkommen anlege, was dann mit Rentenbeginn wegfällt. Zuerst die Kosten pro Monat klären / feststellen und in Erfahrung bringen, was an Einkünften (Rente / Pension) reinkommt. Die Differenz mal 12 ist der Jahresbedarf. Dies nach Belieben mal 5 oder 3 nehmen und als Tagesgeld / Termingeld / Festgeld anlegen und jährlich wieder auffüllen. Bei fallender Börse hat man genug Zeit ggf. mal ein - drei Jahre zu warten. "Sapine - Das Ewigkeitsdepot und was draus geworden ist" macht das glaube ich ähnlich. So sollte das Kapital in ETFs weiter wachsen und langfristig zur Verfügung stehen. Das hängt natürlich von der Summe ab die im Depot wartet. Ich persönlich strebe ein ewiges Depot an, von dem nach mir auch meine Kinder jährliche Zuschüsse erhalten. Deshalb habe ich nur Ausschütter die schon mal einen Teil der gewünschten Summe erbringen. Zum Jahresende stehen bei mir 700' im Depot und 100' +x (je nach Jahresverlauf) im Tagesgeld - noch bis zu 7 Jahre zur Rente Zeit und die Summe im Tagesgeld ermöglicht auch Extrawünsche wie Reisen. Die Ausschüttungen liegen bei 1% plus Zins aus Tagesgeld also 9' vor Steuern = fehlen noch 3'. Bei einem Anlagezeitraum von mind. 5 Jahren sollten noch knapp 250' an Einzahlungen dazukommen, so dass es sich wohl aufgeht. Bei guter Gesundheit und Spaß an der Arbeit mache ich auch noch 7 Jahre. Die Summen im Depot sind für mich nicht so entscheidend, ich zähle die Anteile und die Ausschüttungen, wobei ich zu gleichen Teilen auf den World A1JX52, den developed World A12CX1, den S&P 500 mit A1JX53 und 622391 setze. Hochdividenden ETFs usw. interessieren mich nicht. Mal sehen ob es klappt. Wenn nicht, entnehme ich halt was aus dem Depot - meine gespeicherte Lebenszeit / ist ja von mir erarbeitet. Mit freundlichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John_Ca$htrane 2. März vor einer Stunde von Chips: Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? Weil die ersten Jahre nach deiner Verrentung kein längerer Zeitraum sind und dort das Renditereihenfolgerisiko am höchsten ist. Deswegen macht es mMn Sinn in den Jahren vor der Verrentung den sicheren Portfolioanteil auf 30-40% zu erhöhen bzw. Liquidität für 8-10 Jahre vorzuhalten. Wenn es dann in der Rente schlecht läuft verbrauchst du entspannt dein RK1. Nach dieser heiklen Phase wird der Aktienanteil vermutlich sowieso wieder prozentual anwachsen; entweder weil du dein RK1 verbrauchst oder weil ein Bullenmarkt herrscht. Das kann man dann auch so laufen lassen. Wenn du sehr vermögend bist und mit sehr niedrigen Entnahmeraten auskommst wird das natürlich weniger relevant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 2. März · bearbeitet 2. März von stagflation Man muss verschiedene Fälle unterscheiden: Diejenigen, die im Rentenalter von ihrem Anlagevermögen leben müssen und diejenigen, die von anderen Einkünften leben - und für die ihr Anlagevermögen nur ein nettes Zubrot ist. Diejenigen, die so planen, dass ihr Kapital beim Tod Null ist und diejenigen, die möglichst viel vererben wollen. Bei der Frage, ob man den Aktienanteil rund um den Rentenbeginn absenken sollte, geht es hauptsächlich um diejenigen, die die von ihrem Anlagevermögen leben müssen und nichts vererben wollen. Diese müssen vorsichtiger sein als andere. Für diese Anleger gilt: In den Jahren rund um den Renteneintritt haben sie besonders viel Anlagevermögen. Bei einem Aktiencrash würden sie besonders viel verlieren. Es könnte also sinnvoll sein, in den Jahren rund um den Renteneintritt das Risiko zu verringern. Ob es tatsächlich sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, weil ich mich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt habe. Um die Frage zu beantworten, könnte man die Entwicklung des Anlagevermögens mit einem Monte Carlo-Programm simulieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 2. März vor 1 Stunde von Chips: Immer wieder lese ich davon, dass man kurz vor der Rente den Aktienanteil runterfahren soll. Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert (…) Hast du davon gelesen, dass man den Aktienanteil hinunterfahren und unten belassen soll? Oder dass man den Aktienanteil hinunterfahren und dann wieder erhöhen soll? (Das Stichwort „bond tent“ ist bereits gefallen.) Im Moment sieht es so aus, dass du das erste meinst und alle anderen, die geantwortet haben, das zweite. Gutes Rezept, um aneinander vorbei zu reden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 2. März vor 40 Minuten von stagflation: Man muss verschiedene Fälle unterscheiden: Das sind schon mal zwei wesentliche Unterschiede, die man berücksichtigen muss. Das geht in Richtung Anlageziele, die sich auch bei Renteneintritt erheblich unterscheiden können. Will man den "Rest" vererben/stiften oder einfach nur verprassen. Natürlich sind auch beliebige Mischungen denkbar. Ebenfalls macht es einen Unterschied, ob man beispielsweise über Rente/Mieteinnahmen etc. zusätzliche mehr oder weniger sichere Alterseinkünfte hat. Bei eher unsicheren Einnahmen ohne Inflationsschutz (Bsp. LV in Betreuung über Protektor oder Leibrente mit zweifelhaftem Zahler). Und natürlich macht es auch einen Unterschied, welche laufenden Erträge man aus dem Depot erhält und in welchem Verhältnis die geplante Entnahme steht. Wenn Du beispielsweise 3 % p.a. entnehmen möchtest und 2 % p.a. an Dividenden/Ausschüttungen/Zinsen bekommst, muss Dein Sicherheitspuffer deutlich kleiner sein, als wenn es um eine für fünf Jahre relativ hohe Entnahme (z.B. 8 %) geht, bis die eigentliche Rentenzahlung beginnt. Da wäre nicht nur die Restanlagedauer für das Vermögen deutlich kürzer sondern man würde innerhalb der 5 Jahre 40 % des Depots entnehmen und da wäre mir sehr unwohl, wenn nicht 30 - 40 % an sicheren Depotbestandteilen das abdecken. Last but not least darf man mit seinen Planungen nicht beim Anfangsstand zu Beginn des Ruhestands stehen bleiben. Du brauchst einen Plan für den gesamten Zeitraum. Allgemeine Daumenregeln sind für die Entnahme einfach nur Bullshit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ETFohneFisch 2. März Zusätzlich zum bisher gesagten möchte ich die individuelle Seite noch betonen: Im Alter oder mit einem deutlich größeren Vermögen sieht man einen Kurseinbruch eventuell nicht mehr so entspannt. Mit "Alter" meine ich v.a. die Möglichkeit, einfach weiter zu arbeiten und dadurch den Lebensunterhalt zu sichern. Wer erst 30, 40 ist, hat ja noch viel Zeit, durch Arbeitseinkommen Vermögen zu schaffen. Mit 65 sieht das anders aus. Zudem auch die individuelle Psychologie, dass einige Menschen im Alter vorsichtiger werden oder sich lieber keine Sorgen mehr um Geld machen möchten (und eine Baisse-Phase stresst zumindest mich immer ein bisschen). vor 2 Stunden von Chips: Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? In dieser starken Form ist die Aussage aus meiner Sicht Quatsch, das "soll" man nicht. Aber ein Mix aus Anleihen und Aktien senkt ganz erheblich die Volatilität (nach oben und nach unten). Wer in der Vergangenheit von einem reinen Aktienportfolio im Alter gelebt hätte, dem wäre das Geld häufiger vor Lebensende ausgegangen als jemandem, der Anleihen und Aktien besaß. Mein Stand ist, dass die meisten Menschen zumindest einen gewissen Aktienanteil haben sollten (solange überhaupt Geld für langfristige Anlage vorhanden ist), selbst im hohen Alter. Wie hoch der Anteil der risikoreichen Anlagen sein sollte, hängt halt von Risikobereitschaft, -tragfähigkeit und der Notwendigkeit für das Eingehen von Risiken ab. Die konkrete Ausgestaltung ist eine Frage der Finanzplanung. Viele Medien verallgemeinern dabei sehr stark. Eine ausführliche Erörterung würde vermutlich die meisten Leser/Hörer/Zuschauer überfordern oder langweilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OttoKleinanleger 2. März vor 3 Stunden von Chips: Ich möchte keinen anderen Threads hijacken. Immer wieder lese ich davon, dass man kurz vor der Rente den Aktienanteil runterfahren soll. Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? In den meisten Fällen dauert die Rente ja lang, oft 15 und mehr Jahre und falls man doch früher verstirbt, freuen sich die Hinterbliebenen. Gegenfrage: Warum spart man für das Rentenalter? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 2. März vor 1 Stunde von stagflation: Bei der Frage, ob man den Aktienanteil rund um den Rentenbeginn absenken sollte, geht es hauptsächlich um diejenigen, die die von ihrem Anlagevermögen leben müssen und nichts vererben wollen. Diese müssen vorsichtiger sein als andere. Für diese Anleger gilt: In den Jahren rund um den Renteneintritt haben sie besonders viel Anlagevermögen. Bei einem Aktiencrash würden sie besonders viel verlieren. Wobei es ja auch die sehr einfache Möglichkeit gibt, ca. 5 Jahre seiner Ausgaben in Cash oder sehr kurzfristigen Geldanlagen zu halten, den Rest in Aktien (Aktien-ETFs). Nach ca. 5 Jahren ist das größte Risiko beim SoRR ausgestanden. Das ist aber sehr individuell je nach Risikobereitschaft und vorhandenem Vermögen bzw. Höhe der SWR zu Rentenbeginn. Siehe: Kitces, finanzen-erklaert.de oder earlyretirementnow.com Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 2. März · bearbeitet 2. März von Glory_Days Für die meisten Anleger wäre mutmaßlich der gegenteilige Vorschlag rational, den Aktienanteil mit zunehmendem Alter zu erhöhen. Der Grund ist, dass das risikoreich investierte liquide Vermögen gegenüber dem Barwert der als sicher einzuschätzenden zukünftigen Zahlungsströme im Alter relativ gesehen meistens stärker abnimmt. Es gibt aber wie so oft keinen pauschalen Ratschlag, da es vom individuellen Einzelfall abhängig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 2. März vor 3 Stunden von Chips: Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? Weil man die Rendite vielleicht nicht mehr braucht und entsprechend auch kein erhöhtes Risiko mehr eingehen muss. Ist ja auch eine Frage der eigenen Einschätzung, ob man es als Naturgesetz ansieht, dass ein breit gestreuter ETF auf lange Sicht nur Gewinn machen kann. Bitcoin-Enthusiasten sehen das Risiko auf einen langen Zeitraum betrachtet ebenfalls als sehr gering an ("kann nur steigen"). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 2. März vor 3 Stunden von stagflation: Man muss verschiedene Fälle unterscheiden: Diejenigen, die im Rentenalter von ihrem Anlagevermögen leben müssen und diejenigen, die von anderen Einkünften leben - und für die ihr Anlagevermögen nur ein nettes Zubrot ist. Diejenigen, die so planen, dass ihr Kapital beim Tod Null ist und diejenigen, die möglichst viel vererben wollen. sehe ich auch so. Der Regelfall ist natürlich jemand, der sein Depotvermögen im weitesten sinne zum Leben braucht. Auf diesen Durchschnittsrentner beziehen sich dann auch die meisten Ratgeber. Wenn jemand ne (kleine) Rente/Pension hat, eine bAV, Mieteinnahmen aus Immobilien und dann noch Wertpapiere halte ich es für vollkommen legitim mehr in Aktien zu halten. Erst recht wenn man eh plant diese zu vererben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 2. März vor 19 Minuten von krett: sehe ich auch so. Der Regelfall ist natürlich jemand, der sein Depotvermögen im weitesten sinne zum Leben braucht. Auf diesen Durchschnittsrentner beziehen sich dann auch die meisten Ratgeber. Das habe ich meine Zweifel (Hervorhebung von mir). Es gibt eine nicht zu unterschätzende Zahl von Ruheständlern, die sogar im Alter noch sparen. Spontan fällt mir die Gruppe der Beamten aus dem gehobenen und höheren Dienst ein, daneben auch viele Selbständige oder Frührentner, die noch freiwillig arbeiten zusätzlich zu ihren Altersbezügen und natürlich viele Vermieter. Ich vermute, dass es den Regelfall ganz überwiegend nur in den Köpfen der Ratgeberschreiber gibt. Der kleine Rentner, der seine Durchschnittsrente von 1543 Euro mit mehr als 300 Euro aus dem Altersdepot aufstockt scheint mir ganz überwiegend ein Fabelwesen zu sein, jedenfalls noch. Entweder bauen die Leute weiter Vermögen auf, oder sie haben ein Sicherheitspolster, aus dem gelegentlich Geld entnommen wird etwa für ein Auto, Weihnachtsgeschenke, die Renovierung oder eine Reise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 2. März · bearbeitet 2. März von Lazaros vor 43 Minuten von Sapine: Zitat sehe ich auch so. Der Regelfall ist natürlich jemand, der sein Depotvermögen im weitesten sinne zum Leben braucht. Auf diesen Durchschnittsrentner beziehen sich dann auch die meisten Ratgeber. Das habe ich meine Zweifel (Hervorhebung von mir). -> "Fabelwesen" --> Persönliches monatliches Nettoeinkommen von Rentnerinnen und Rentnern aus Altersgründen im Jahr 2021 nach Geschlecht https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1336998/umfrage/monatliches-nettoeinkommen-von-rentnern/ --> Armutsgefährdungsquote von Senioren in Deutschland von 2020 bis 2024 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/785537/umfrage/armutsgefaehrdungsquote-von-senioren-in-deutschland/ --> Mehr als ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner haben ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1000 Euro https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/09/PD22_N061_12_13.html * Im Mikrozensus wird das persönliche Nettoeinkommen jedes Haushaltsmitglieds sowie das Nettoeinkommen für den Haushalt insgesamt erfragt. Das Nettoeinkommen umfasst dabei die Summe aller Einkunftsarten ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Glossar/nettoeinkommen-mikrozensus.html#: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 2. März Armutsgefährdete Senioren sind ein weiteres Beispiel von nicht dem Regelfall zugehörig (aktuell 19,6 % der Senioren ab 65). Mangels Einkommen während des Erwerbslebens dürfte auch das Depot eher selten existieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 2. März vor 18 Minuten von Lazaros: --> Mehr als ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner haben ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1000 Euro Genauer: 38,2% der Frauen und 14,7% der Männer. Darunter dürften viele langjährige Hausfrauen sein, die auch jetzt noch von ihrem Mann unterhalten werden. Mit seinem Tod ändert sich die statistische Einordnung dann, da sie anschließend selbst Witwenrente beziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 2. März · bearbeitet 2. März von Norica vor 5 Stunden von Chips: Wenn man aber davon ausgeht, dass ein günstiger Aktien-Welt-ETF über längere Zeiträume die beste Rendite liefert und somit relativ risikoarm ist, warum sollte man kurz vor der Rente in "risikoärmere" Wertpapiere wie Anleihen umschichten? Weil die sogenannten risikoärmeren Papiere weniger schwanken (sollen). Man kann dadurch aus einem relativ stabilen Depot mit Größe X regelmäßige Beträge herausnehmen und das Depot verringert sich nur um ca. diese Auszahlungen. Anders gesagt: Man soll es deswegen machen, weil es für ein 100% Aktiendepot einfach nicht reicht (zu wenig gespart) und man deshalb bei Kursschwankungen extrem unentspannt ist mit der Folge, im für einen selbst ungeeignetsten Moment Blödsinn zu machen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 2. März · bearbeitet 2. März von satgar Ich finde übrigens die Entnahmestrategie von Andreas Beck ziemlich charmant, die er auf seiner HP vom GPO Fonds oben, in seinem Ebook angepinnt hat. Das erscheint mir total simpel und praktikabel. So praktikabel übrigens, wie ich bisher noch keine Strategie für die Rentenphase lesen konnte. Selbst Finanztest schien mir mit vielen verschiedenen Lösungen für diese Zeit, kompliziert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 2. März vor 56 Minuten von chirlu: Genauer: 38,2% der Frauen und 14,7% der Männer. Darunter dürften viele langjährige Hausfrauen sein, die auch jetzt noch von ihrem Mann unterhalten werden. Mit seinem Tod ändert sich die statistische Einordnung dann, da sie anschließend selbst Witwenrente beziehen. Die Zeiten hoher Witwenrenten werden von Jahrgang zu Jahrgang immer weniger werden. Wer nicht seit mindestens 2002 verheiratet war und wenigstens einer der Ehepartner vor dem 2.1.1962 geboren wurde, wird sich zukünftig verstärkt eigene Einkünfte anrechnen lassen müssen. Die aktuellen Neurentner dürften diese Bedingungen noch vergleichsweise oft erfüllen aber mit jedem Jahrgang werden es weniger werden. Da wird aus 1800 Euro brutto des Mannes schnell eine niedrige dreistellige Minirente für zukünftige Witwen. Wenn die eigene Rente aktuell bei fiktiven1038,05 Euro netto liegt, ist der Freibetrag bereits ausgeschöpft. Jeder weitere Euro Nettoeinkommen, ob Zinsen, Miete oder Betriebsrente wird zu 40 % angerechnet, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Dabei wird die Umrechnung von brutto in netto durch Pauschalen durchgeführt, die meiner Einschätzung nach zu niedrig sind, weil die letzten Erhöhungen bei KV und PV nicht berücksichtigt wurden. Die zunehmende Besteuerung der Altersrenten hat einen weiteren negativen Einfluss. Wenn man mit Witwenrente in der Region von Grundrente landet finde ich die Bezeichnung Absicherung oder Versorgung schon gewagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger 2. März vor 4 Stunden von Glory_Days: Der Grund ist, dass das risikoreich investierte liquide Vermögen gegenüber dem Barwert der als sicher einzuschätzenden zukünftigen Zahlungsströme im Alter relativ gesehen meistens stärker abnimmt. Über den Satz habe ich eine ganze Weile gegrübelt und komme nicht dahinter, was Du der Welt damit sagen möchtest... vor 3 Stunden von krett: Wenn jemand ne (kleine) Rente/Pension hat, eine bAV, Mieteinnahmen aus Immobilien und dann noch Wertpapiere halte ich es für vollkommen legitim mehr in Aktien zu halten. Dabei darf man aber die Gesamtallokation nicht vergessen. Wenn man Immobilien im Wert von 4 Mio hat und Aktien im Wert von 1 Mio und ansonsten keine finanziellen Mittel, dann ist die Aktienquote dennoch nur 20% und nicht 100, wie man auf die Schnelle annehmen könnte. Eigentlich müsste man eine Komplettaufstellung des Vermögens machen inkl. Wert von Versicherungen, Immos, Gold(schmuck), Sammlergegenstände etc. Erst dann kennt man seine tatsächliche Aktienquote vor 48 Minuten von satgar: ch finde übrigens die Entnahmestrategie von Andreas Beck ziemlich charmant, die er auf seiner HP vom GPO Fonds oben, in seinem Ebook angepinnt hat. Hast Du einen Link dazu? Konnte ich ad hoc nicht auf der Hp finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 2. März @Bolanger aktuell ist es wohl nur beim Fixed Income One verlinkt https://cdn.prod.website-files.com/6467b87a0d5086b8d91567ce/677d3df0a27d73bf7b8fc730_Geld anlegen und davon leben - Fixed Income One 31.12.2024.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 2. März · bearbeitet 2. März von Glory_Days vor 35 Minuten von Bolanger: vor 4 Stunden von Glory_Days: Der Grund ist, dass das risikoreich investierte liquide Vermögen gegenüber dem Barwert der als sicher einzuschätzenden zukünftigen Zahlungsströme im Alter relativ gesehen meistens stärker abnimmt. Über den Satz habe ich eine ganze Weile gegrübelt und komme nicht dahinter, was Du der Welt damit sagen möchtest... Damit möchte ich sagen, dass viele Rentnerinnen und Rentner garantierte zukünftige Einkünfte z.B. in Form von Rentenansprüchen haben. Diese zukünftigen Zahlungsströme müssen natürlich bei der Festlegung der heutigen Asset Allokation Berücksichtigung finden. Wenn nun das liquide Vermögen gegenüber dem heutigen Wert dieser zukünftigen Einkünften überproportional aufgebraucht wird, dann nehmen diese sehr sicheren zukünftigen Einnahmen ein größeres Gewicht am Gesamtportfolio ein (Liquides Vermögen + Zukünftige Einkünfte). Um zukünftige Einkünfte mit heutigem liquiden Vermögen vergleichbar zu machen, müssen diese entsprechend abgezinst werden, d.h. es muss ihr sogenannter Barwert berechnet werden. Was die Konsequenz davon ist, habe ich bereits dargelegt: vor 4 Stunden von Glory_Days: Für die meisten Anleger wäre mutmaßlich der gegenteilige Vorschlag rational, den Aktienanteil mit zunehmendem Alter zu erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 3. März · bearbeitet 3. März von Fetz vor 15 Stunden von Glory_Days: Für die meisten Anleger wäre mutmaßlich der gegenteilige Vorschlag rational, den Aktienanteil mit zunehmendem Alter zu erhöhen. Der Grund ist, dass das risikoreich investierte liquide Vermögen gegenüber dem Barwert der als sicher einzuschätzenden zukünftigen Zahlungsströme im Alter relativ gesehen meistens stärker abnimmt. Es gibt aber wie so oft keinen pauschalen Ratschlag, da es vom individuellen Einzelfall abhängig ist. Absolute Zustimmung, beim 2. Satz bin ich mir nicht so sicher. Aber als Ergänzung zum ersten Satz: Es gibt inzwischen, je nach Ausgangsfragestellung, sowohl Studien (-Modelle) die eine (vorübergehende) Absenkung des Aktienanteils, aber auch Studien die eine durchgängig volle Aktienquote als bestmögliches Ergebnis haben. Bezugspunkt sind hier meist US-Verhältnisse ohne relevanten Sozialversicherungsanteil. Bei Daumenregeln wie "100 oder 110 minus Lebensalter" kann ich mich nicht an ernstzunehmende Ergebnisse erinnern. @Glory_Days Aktuell tut man sich mit solchen Empfehlungen leicht. In 2008 wären sie mir schwerer gefallen, zugehört hätte garantiert niemand aus der Zielgruppe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag