Umgang mit dem eigenen Tod

[BWL0815]

11 hours ago, Nostradamus said:

Bemerkenswert finde ich, dass es solch eine Glaubensvorstellung überhaupt gab. Eigentlich haben doch alle Religionen einen sehr starken Fokus auf das ewige Leben. Wenn man z. B. dem Christentum das ewige Leben wegnehmen würde, bliebe wohl gelinde gesagt nicht wirklich viel übrig.

 

Das Judentum ist auch heute noch sehr diesseitsorientiert. Jenseitsvorstellungen sind in den fernöstlichen Religionen meine ich aber auch nicht vorhanden, Ziel ist es dort ja eben nicht mehr zu reinkarnieren. Von den heute relevanten Religionen sind nur Christentum und Islam eher jenseitszentriert wenn man so will.

 

Das Christentum müsste eigentlich (etwas) näher am Judentum sein, wurde später aber stark durch griechische Philosophie durchtränkt.

[Nostradamus]

vor 12 Stunden von PapaPecunia:

Ich tendiere aber auch dazu den "Himmel" als eine Art Geisteszustand zu betrachten und keinen tatsächlich vorhandenen Ort. Aber ich bin ehrlich gesagt nicht halb so religiös und bibelfest wie es den Anschein macht, kann gut sein, dass ich mir da irgendetwas zusammenmixe. 

Es ist heutzutage auch nicht so ungewöhnlich, sich da in Bezug auf den Glauben selbst was zusammenzumixen. Viele Leute können mit der Kirche nicht mehr wirklich was anfangen, wollen aber auch nicht völlig vom Glauben abfallen und schauen dann mal, was so für sie passen könnte bzw. womit sie sich ganz gut arrangieren können.

vor 4 Stunden von BWL0815:

Jenseitsvorstellungen sind in den fernöstlichen Religionen meine ich aber auch nicht vorhanden, Ziel ist es dort ja eben nicht mehr zu reinkarnieren.

Alle Religionen haben schon den gemeinsamen Nenner, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht. Aus und Schluss gibt es da nicht. Das Nirvana der Buddhisten ist ja auch nicht einfach nur "nichts". Aber von der Grundhaltung her ist das Prinzip der Achtsamkeit / Leben im jetzigen Moment im Buddhismus sehr zentral. Wenn man so will, steckt da auch schon eine Art Lösung drin: Wer voll auf den jetzigen Moment fokussiert ist, macht sich keine Sorgen über die Zukunft. Die Grundhaltung finde ich gar nicht verkehrt. Erreichbar ist sie vermutlich nur durch erleuchtete Zen-Meister o.ä., aber in die Richtung bewegen kann man sich wohl.

[CorMaguire]

vor 6 Minuten von Nostradamus:

...im Buddhismus sehr zentral. Wenn man so will, steckt da auch schon eine Art Lösung drin: Wer voll auf den jetzigen Moment fokussiert ist, macht sich keine Sorgen über die Zukunft. Die Grundhaltung finde ich gar nicht verkehrt. Erreichbar ist sie vermutlich nur durch erleuchtete Zen-Meister o.ä., aber in die Richtung bewegen kann man sich wohl.

Das ist denke ich etwas kurz gegriffen --> https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

[Nostradamus]

vor 10 Minuten von CorMaguire:

Das ist denke ich etwas kurz gegriffen

Mit Sicherheit ist das kurz gegriffen. ;-) Ich wollte auch nicht die Religion insgesamt beschreiben, sondern habe mir einen für mich sinnvollen Punkt rausgepickt.

[satgar]

vor 1 Stunde von Nostradamus:

ist heutzutage auch nicht so ungewöhnlich, sich da in Bezug auf den Glauben selbst was zusammenzumixen

Wieso auch nicht?! Man kann ja letztlich an alles glauben, was man möchte. Deswegen heißt es ja auch „glauben“. Wenn ich der Meinung bin, wir werden als Blume wiedergeboren, dann glaube ich das halt einfach. Wenn es mir „etwas gibt“, wieso nicht. Nur weil es dazu keine Tausende Jahre alten Schriften von Menschen früherer Zeit gibt, die Geschichten niedergeschrieben haben? Für mich bedeutet Glaube, an all das glauben zu können, was ich möchte. Damit das auch „passt“, sollte das alles etwas sein, was nicht bewiesen werden kann. Und wenn ich der Meinung bin und glaube, außerirdische hätten das Leben auf diesen Planeten gebracht und würden es beobachten wie Ameisen in einer Ameisen Farm, dann kann man auch das durchaus glauben. Es ist auch nicht weniger verrückt als von einer göttlichen Erschaffung der Erde in einer Woche auszugehen ^^ Intelligentes Leben im All (außer uns) zu vermuten, ist dabei vielleicht sogar weit realistischer

[Nostradamus]

vor 1 Stunde von satgar:

Wieso auch nicht?!

Die Leute dürfen glauben, was sie wollen. Mein Ansatz ist, einen Umgang mit dem Tod zu finden ohne dem Tod den Stachel ziehen zu wollen.