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Greenhorn_Berlin

Welcher Fonds zum Zwischenparken?

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Greenhorn_Berlin

Ich bin mit meinem Abschneiden über die fünf Jahre äußerst zufrieden, da will ich mich wirklich nicht beschweren. Nach Steuern immerhin 100.000 Euro hinzugewonnen. Hätte auch schlechter laufen können...

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von Greenhorn_Berlin:

Ich bin mit meinem Abschneiden über die fünf Jahre äußerst zufrieden, da will ich mich wirklich nicht beschweren. Nach Steuern immerhin 100.000 Euro hinzugewonnen. Hätte auch schlechter laufen können...

Ist das aber nicht die übliche Bias? Sich von guter Wertentwicklung blenden zu lassen im Sinne des fraglichen : „was wäre draus geworden, wenn….“?
 

Sähen 100k gut aus, wenn bei besseren Entscheidungen 250k herausgekommen wären? Nur mit dieser Betrachtung lässt sich doch eine objektive Betrachtung fahren.

 

Klassisches, einfaches Beispiel: jemand investiert in aktiven Fonds A und hat bei 2% TER 100k über 10 Jahre Gewinn gemacht. Und jemand in gleicher Ausgangslage hatte den MSCI World zu 0,20% TER und es wurden 250k draus.

 

Jetzt kann doch Person A nicht sagen: man war das erfolgreich. Hätte auch schlechter laufen können. Ja, das ist natürlich ne Binse. Viel wichtiger ist doch die Frage: hätte das nicht besser, nicht mehr sein können? Und dabei meine ich jetzt keine schrägen Vergleiche wie „alles in NVIDIA“ oder „alles in krypto“

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Lazaros
vor einer Stunde von satgar:

Sähen 100k gut aus, wenn bei besseren Entscheidungen 250k herausgekommen wären? Nur mit dieser Betrachtung lässt sich doch eine objektive Betrachtung fahren.

Diese Betrachtung ist aber genauso schräg, weil 100.000€ Gewinn sind unabhängig davon, was bei einer anderen Anlage dabei rausgekommen wäre.

Du sagst es ja selber

vor einer Stunde von satgar:

Und dabei meine ich jetzt keine schrägen Vergleiche wie „alles in NVIDIA“ oder „alles in krypto“

Warum eigentlich nicht?

vor einer Stunde von satgar:

Viel wichtiger ist doch die Frage: hätte das nicht besser, nicht mehr sein können? 

Auch hier: Warum?

Geld ist ja nur Wertspeicher um irgendwelche Wünsche zu erfüllen oder Ziele zu erreichen.

 

 

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satgar
Gerade eben von Lazaros:

Warum eigentlich nicht?

Weil die Benchmark doch fair sein muss. Oder ist das eine rhetorische Frage deinerseits? Der Vergleich kann doch nicht sein, was der DWS Akkumula macht im Vergleich zu Bitcoin, sondern was der DWS im Vergleich zu einer sehr sehr ähnlich gewählten Benchmark macht. Hinsichtlich Risiko, und dergleichen.

 

Das ist sich jetzt aber nichts Neues. Das weißt du doch selbst und bist dafür doch lange genug hier dabei.

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Greenhorn_Berlin

Hinterher ist man doch sowieso immer schlauer. Natürlich hätte man vor zehn Jahren Bitcoins oder Tesla kaufen können. Natürlich hätte man in diesem Frühjahr Rheinmetall kaufen können. Habe ich alles nicht gemacht. Ärgere ich mich darüber? Nein, absolut nicht.

 

Mir reicht ein kontinuierliches Wachstum, und mir ist Sicherheit wichtiger als die Möglichkeit, maximale Zugewinne zu erzielen. Eine gewisse Risikoverteilung ist in Ordnung, aber ich möchte es auch nicht übertreiben.

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Turmalin

Da bei dir ein aktiver Fonds wie der DWS Akkumula gar nicht zur Diskussion stand, ging es in den Tipps wohl eher darum, dass du deine Position zum Market Timing noch einmal überdenken solltest. Auch ein Investment in Bitcoin oder Nvidia wollte dir Satgar sicher nicht vorschlagen. Auch wenn du mit raus und rein positiv abgeschnitten hast, führt langfristiges Halten eines weltweit streuenden Aktienfonds im Durchschnitt zu besseren Ergebnissen. Um das langfristige Halten auch durchhalten zu können, muss die Aktienquote der persönlichen Risikotoleranz entsprechend gewählt werden. 
Da sind 25% in Ftse oder MSCI ACWI IMI wahrscheinlich kein schlechter Ansatz. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von Turmalin:

Da bei dir ein aktiver Fonds wie der DWS Akkumula gar nicht zur Diskussion stand, ging es in den Tipps wohl eher darum, dass du deine Position zum Market Timing noch einmal überdenken solltest. Auch ein Investment in Bitcoin oder Nvidia wollte dir Satgar sicher nicht vorschlagen. Auch wenn du mit raus und rein positiv abgeschnitten hast, führt langfristiges Halten eines weltweit streuenden Aktienfonds im Durchschnitt zu besseren Ergebnissen. Um das langfristige Halten auch durchhalten zu können, muss die Aktienquote der persönlichen Risikotoleranz entsprechend gewählt werden. 
Da sind 25% in Ftse oder MSCI ACWI IMI wahrscheinlich kein schlechter Ansatz. 

Genau. Es ging allein darum zu analysieren, ob das wirklich gut war. Und wie es dazu gekommen ist. Das, was Stagflation schon sagte. Zu sagen: ich hab ja 100k, also war das doch gut und es reicht mir. Das reicht für die Analyse halt nicht. Sonst lernt man ja nichts aus seinen gemachten Fehlern. Oder erkennt man die erst dann, wenn ein „Minus“ in rot auf dem Depot steht? Das wär halt Quatsch. 
 

Weil ein Ertrag von 100k, der bei besseren Handlungen auch 200k hätte sein können, stellt exakt genauso ein Minus von 100k dar. Es ist nur trügerisch, weil das Gesamtergebnis positiv ist. Da beschleicht es einen vielleicht nicht, sich mit seinen Handlungen auseinander zu setzen, um in der Zukunft gemachte Fehler zu vermeiden.

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Malvolio

Ich glaube ich verstehe irgendwie das Problem nicht. Es ist doch prima, dass er 100.000 Gewinn gemacht hat .... darüber darf man sich ruhig freuen.

 

Aber die eigentlich Frage ist doch, was mache ich jetzt mit dem Geld?  Und für diese Entscheidung ist es völlig unerheblich, ob man 90%, 100% oder 200% im Plus ist oder 50% im Minus. Das ist alles in der Vergangenheit. Die Frage ist doch, was mache ich jetzt bzw. in der Zukunft? Kann oder will ich das Risiko in einem solchen Fonds in der Zukunft weiter tragen oder habe ich jetzt andere Erwartungen, Präferenzen bzw. Bedingungen, die eine entsprechende Entscheidung nahelegen?  Ob der Kurs des ETF jetzt bei 99 oder 101 steht, sollte jedenfalls keine Rolle spielen.

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satgar
vor 16 Minuten von Malvolio:

Ich glaube ich verstehe irgendwie das Problem nicht. Es ist doch prima, dass er 100.000 Gewinn gemacht hat .... darüber darf man sich ruhig freuen.

 

Aber die eigentlich Frage ist doch, was mache ich jetzt mit dem Geld?  Und für diese Entscheidung ist es völlig unerheblich, ob man 90%, 100% oder 200% im Plus ist oder 50% im Minus. Das ist alles in der Vergangenheit. Die Frage ist doch, was mache ich jetzt bzw. in der Zukunft? Kann oder will ich das Risiko in einem solchen Fonds in der Zukunft weiter tragen oder habe ich jetzt andere Erwartungen, Präferenzen bzw. Bedingungen, die eine entsprechende Entscheidung nahelegen?  Ob der Kurs des ETF jetzt bei 99 oder 101 steht, sollte jedenfalls keine Rolle spielen.

Lies vielleicht nochmal den Post von Stagflation.

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Malvolio
vor 8 Minuten von satgar:

Lies vielleicht nochmal den Post von Stagflation.

Habe ich. Ich stimme ihm zu. Und???

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Minuten von Malvolio:

Habe ich. Ich stimme ihm zu. Und???

Dann passts ja. Von diesen anfängerfehlern schrieb ich ja auch. Und das die Beschäftigung damit, trotz nominellem gewinn im Depot, sinnvoll ist. Um nicht mehr als das, ging es.

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Malvolio

Ganau. Aber das passiert nicht nur Anfängern. Die psychologische Wirkung von hohen Buchgewinnen oder Buchverlusten kann sehr stark sein und zu Fehlentscheidungen führen, auch wenn man es eigentlich besser wissen müsste. Ich spreche da aus Erfahrung! :D   Man sollte die Vergangenheit ausblenden und sich immer die Frage stellen: "Würde ich die betreffende Position heute neu kaufen, wenn ich sie nicht schon hätte?". Aber das ist manchmal leichter gesagt als getan. ;) 

 

 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Absolut. Mein Punkt war insbesondere der, dass es halt trügerisch ist, wenn das Depot positiv steht.

 

Wenn etwas im Minus steht, da glaubt jeder sofort, man hat was falsch gemacht. Wo liegt der Fehler, was ist hier schief gelaufen? Ist das Depot aber im Plus, sieht alles super aus. Alles gut, alles fein. Das aber auch dort Fehler passiert sind, geht vielleicht total unter, weil man das nicht sofort sieht und rot unter die Nase gerieben kriegt. Hier muss man dann tiefer graben. Und es schien vom TO, als sei das doch gut gelaufen, und kein Fehler erkennbar. Einfach, weil doch 100k Ertrag erreicht wurden. Aber das sagt halt erstmal so gar nichts darüber aus, ob das gut oder schlecht war. Die Antwort #126 auf Stagflations Einwurf, legt mir das nahe.

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altaso
· bearbeitet von altaso
Am 29.11.2025 um 14:40 von Greenhorn_Berlin:

Spricht da was gegen einen FTSE All World? Der IE00B3RBWM25 wird ja zum Beispiel empfohlen. Und wieder die Gretchenfrage: diesmal ausschüttend und wiederanlegend, oder wieder thesaurierend, wie damals beim MSCI World? Offenbar kriegen die Banken ja eine korrekte Abrechnung hin, auch wenn ich das nicht bis ins letzte Detail prüfen kann.

 

Dankeschön!

Meine Frage knüpft zunächst auch daran, warum du verkauft hast um nun wieder anzulegen.
Um einen Gewinn zu realisieren? Welchen Sinn macht es, außer Steuern zahlen zu müssen oder evtl. etwaige Verlusttöpfe auszugleichen?

Wie du merkst, fehlt dir nun eine vernünftige Anlagestrategie. Ich würde mich daher erstmal in Ruhe hinsetzen und darüber nachdenken:

 

- Wo stehe ich?
- Wo will ich hin?

 

Und darauf würde ich mir dann eine Strategie aufbauen. 
Du bist eher nicht der Risikotyp, das konnte man schon raushören. Daher bist du mit breit gestreuten ETFs und auch dem Geldmarkt schon mal gut bedient.
Da du auch schon zuckst, wenn Trump mal Feuer spuckt, würde ich dir auch eher einen nicht so USA lastigen empfehlen. Der FTSE All World macht da schon Sinn, ja. Auch wenn auch hier der US Anteil höher ist, ist er niedriger als der MSCI World. Du könntest auch eine simple Aufteilung vornehmen. Zum Beispiel, 70% FTSE, 30% Geldmarkt (oder 50/50%). So hälst du die Anlage übersichtlich. Auch das kann einem gefühlte Sicherheit verschaffen.

 

Ein Ausschütter beim FTSE AW könnte dich psychologisch belohnen, so dass du am Ball bleibst und nicht direkt beim nächsten vermeintlichen Gewinn/Verlust verkaufst. Ein unübertroffener Vorteil, der psychologisch erwiesen ist. Menschen (Tiere) handeln nach dem Belohnungssystem. Der Steuernachteil ggü. thesaurierend ist meiner Ansicht nach keiner, da sehr klein! Er ist minimal und der Belohnungseffekt "Dividende" kompensiert diesen auf jeden Fall. Wichtig ist, dass du an deiner festgelegten Strategie fest hälst und so wenig Fehlentscheidungen triffst, wie möglich.

 

Im Endeffekt bist du meiner Meinung nach schon auf die richtigen Dinge für dich gestoßen, nun liegt es an dir, ob du es umsetzen möchtest.

 

Sollte die Börse jedoch nichts für einen sein, so ist auch das okay. Es gibt auch Festgelder. Die rentieren etwas höher und sind eben für mittelfristige Anlagen geeignet. Denn sind wir doch mal ehrlich. Du hast mit 100k Gewinn verkauft, weil du sie absichern wolltest. Dadurch hast du dich in eine Situation gebracht, wo du kein Investement case mehr hast. Also nur noch Plan B. Dir fehlt aber Plan A, denn du damals mit dem MSCI World scheinbar ja hattest. Nun beginnst du von neu mit 30k weniger in der Tasche. Den Anstieg, den du ohne Verkauf on Top hättest. 

 

Ich hoffe, es hilft dir etwas weiter...

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Greenhorn_Berlin

Das hat mir sogar sehr weitergeholfen, vielen Dank! Und ich muss zugeben, dass Du mich komplett durchschaut hast... :-)

 

Allerdings muss ich noch erwähnen, dass sich die familiäre Gesamtsituation kürzlich geändert hat, nachdem sie das ganze Jahr über anders ausgesehen hat: Ein Energiekonzern interessiert sich für eine bisher landwirtschaftlich verpachtete Fläche meiner Eltern, die mein Vater aus seiner Familie hat. Der Konzern wollte diese Fläche pachten, um dort eine PV-Anlage mit Batteriespeicher, Umspannwerk und Anbindung an das Netz zu realisieren. Glücklicherweise hat man mich in einem landwirtschaftlichen Forum auf ein Thema gestoßen, welches keiner von uns auf dem Schirm hatte: Falls dem Konzern das Projekt gelingt, was ja mehrere Jahre dauert, dann würde der steuerliche Wert dieser Fläche extrem steigen. Allein schon die Perspektive, dass dort sowas passieren könnte, führt zu einer steuerlichen Neubewertung. Für mich würde das bedeuten, dass ich ein Vielfaches an Erbschaftssteuer zahlen müsste. Also es würde die (ohnehin zu versteuernde) Pacht aus ungefähr acht Jahren aufgefressen werden. Wenn es total schiefgeht, macht der Konzern in diesem Zeitraum von seinem Kündigungsrecht Gebrauch, falls sich die politischen Rahmenbedingungen so drastisch verschlechtern, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage nicht mehr möglich ist. Dann wäre ich komplett ruiniert und verlöre alles, was ich habe. Denn bei der Erbschaftssteuer zählt immer der Tag des Übergangs. Wenn der Wert am Tag danach in sich zusammenfällt, habe ich Pech gehabt.

 

Nach reiflicher Überlegung und eingehender Beratung haben wir uns daher gerade entschlossen, dass eine Verpachtung nicht in Frage kommt. Wir haben dem Konzern daher vorgeschlagen, dass wir einen zweistufigen Vertrag machen: in Stufe 1 kann er alles in die Wege leiten, um sein Projekt zu realisieren, und wenn er damit erfolgreich ist, kann er in Stufe 2 zu einem vorher festgelegten Preis die Fläche kaufen. Wenn nicht, bleibt es eben (minderwertige) Ackerfläche. Der Konzern bereitet derzeit einen Vertragsentwurf vor.

 

Das bedeutet: wenn der Erbfall eintritt, haben wir es zu jedem Zeitpunkt mit klaren Verhältnissen zu tun, und vor allem fließt dann reales Geld, aus welchem ich dann die Steuern bezahlen kann. Eine Vorab-Übertragung an mich ist nicht sinnvoll, weil wir dann wieder die Glaskugel-Situation haben, dass ich auf Grundlage einer Wahrscheinlichkeitsberechnung die Steuern zahlen müsste, auch wenn am Ende das Projekt doch nicht realisiert wird.

 

Jedenfalls bedeutet das, dass ich jetzt keine sechsstelligen Summen mehr kurzfristig griffbereit haben muss, und daher eine Teilsumme wieder etwas aktiver anlegen kann. Das wollte ich damit nur sagen.

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geeman
vor 4 Stunden von Greenhorn_Berlin:

Für mich würde das bedeuten, dass ich ein Vielfaches an Erbschaftssteuer zahlen müsste. Also es würde die (ohnehin zu versteuernde) Pacht aus ungefähr acht Jahren aufgefressen werden.

Aber nimmst Du nicht auch unglaublich viel mehr Kohle ein? Die Einkünfte vervielfachen sich doch auch.

Das Gesetz scheint mir sinnvoll, wie Du es beschreibst.

Natürlich muss ein Abspringen des Konzerns verhindert werden, sonst wäre es die Arschkarte.

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Greenhorn_Berlin

Ja, natürlich steigen auch die Einkünfte, im Vergleich zur landwirtschaftlichen Verpachtung. Aber es würde trotzdem rund acht Jahre dauern. Und soweit ich weiß, kann man sowas auch nicht abstottern, sondern müsste dafür einen Kredit aufnehmen. Und nun lass sich mal die politischen Rahmenbedingungen drastisch verschlechtern, so dass der Konzern die Anlage nicht mehr wirtschaftlich betreiben kann – dann wäre er zur Kündigung berechtigt. Die haben natürlich auch ein großes Interesse daran, dass das nicht passiert, weil sie dort sehr viel Geld investieren wollen – aber so ein Projekt über so einen langen Zeitraum birgt eben eine Reihe von Risiken. Daher machen wir das nicht. Und beim nächsten Erbfall (also wenn ich sterbe) wäre es sowieso vorbei, dann müssten meine Partnerin und ihre Tochter das Erbe ausschlagen und würden dann auch das Haus verlieren, in dem wir wohnen. Solche Verträge über 30 Jahre sind eben nicht überschaubar. Die beiden hätten ja nicht mal einen Freibetrag, weil wir nicht verheiratet sind.

 

Es bestünde ja nicht mal Klarheit darüber, wie der steuerliche Wert zu gegebener Zeit ermittelt wird. Da gibt es nämlich mehrere Methoden, die zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen, und es kann sogar noch eine dritte Methode hinzukommen, die dann noch ungünstiger wäre. Und lass es mal zu einer Wiedererhebung der Vermögenssteuer kommen, dann ist eh alles vorbei.

 

Ich fürchte, dass es da noch viele böse Überraschungen geben wird, wenn die Leute merken, welchen Wert die Finanzämter für Flächen im Erbfall ansetzen, auf denen PV- oder Windkraftanlagen errichtet wurden. Das hat kaum jemand auf dem Schirm, wie wir aus persönlichen Gesprächen wissen. Und es ist derzeit vollkommen unklar, ob die Flächen nach Vertragsende überhaupt jemals wieder landwirtschaftlich genutzt werden können.

 

Substanzsteuern sind eben großer Mist. Aber um das an dieser Stelle auch mal ganz klar zu sagen: die einzige Partei, die sich gegen Substanzsteuern ausspricht, werde ich niemals wählen.

 

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fgk

Mindestvertragslaufzeit von 8 Jahren dürfte doch für einen Kraftwerksbetreiber überhaupt kein Problem sein, möglicherweise ist er an längeren Laufzeiten interessiert. Das Invest fürs Kraftwerk dürfte doch wesentlich höher sein, als die Pacht fürs Land. Ich könnte mir auch vorstellen, daß der Kraftwerksbetreiber das Land ankauft.

 

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Greenhorn_Berlin

Die Vertragslaufzeit beträgt 25 Jahre, mit der Option, zweimal um jeweils fünf Jahre zu verlängern. Soweit die Theorie. Aber im Vertrag ist eben eine Regelung vorgesehen, dass der Konzern jederzeit kündigen kann, wenn er nachweist, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich ist. Und da würden mir durchaus Konstellationen einfallen, bei denen das passieren kann.

 

Mal schauen, wie der neue Vertragsentwurf aussieht. Kaufen sollen sie ja nur, wenn sie dann auch ihre Anlage bauen dürfen, das kann ohnehin noch Jahre dauern.

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