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RamonRainer

ETF Portfolio umstellen sinnvoll?

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RamonRainer

Hallo zusammen,

 

ich bespare seit 2018 drei ETFs. Mein Ziel ist es, mit diesen drei ETFs möglichst die Gewichtung: NA/Europa/Pacific/EM zu 30/30/10/30 % zu erreichen. Das Portfolio sieht aktuell wie folgt aus:

43 % MSCI World

25 % Stoxx Europe 600

32 % Emerging Markets

 

Da der Pacific-Anteil nicht einzeln kaufbar ist, sondern bei mir nur durch den MSCI World mitgekauft wird, weicht meine Gewichtung immer stärker vom Ziel ab, aktuell ca.:  32/32/4/32 %. Daher stelle ich mir nach einigen Jahren des Investierens nun folgende Fragen:

 

1) Die Gewichtung: NA/Europa/Pacific/EM zu 30/30/10/30 % hatte ich 2018 aufgeschnappt, nun bin ich mir nicht mehr ganz sicher, was der Hintergrund dazu war. Ist diese Gewichtung weiterhin gut? 

2) Macht es für mich eventuell mehr Sinn, zu einem einfacheren Portfolio, wie z.B. einer 2-ETF Lösung (70/30) zu wechseln? Mir ist bewusst, dass es nicht DAS optimale Portfolio gibt. Mir ist wichtig, dass ich einfach rebalancen kann, dabei aber möglichst breit investiert bin und sich nicht unbemerkt eine seltsame Gewichtung einschleichen kann (wie oben zu sehen). 

 

 

 

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stagflation
vor 57 Minuten von RamonRainer:

möglichst breit investiert bin

 

Nimm für den risikoreichen Teil doch einfach einen All-World ETF.

 

Viel wichtiger ist die Aufteilung zwischen risikoreichem und risikoarmen Anteil.

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RamonRainer

Danke für den Input, risikoreich ist zunächst tatsächlich ja das gesamte Portfolio. Noch mindestens 30 Jahre Anlagehorizont, deswegen aktuell 100% risikoreich in ETFs.

Oder habe ich dich falsch verstanden?

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Lazaros
vor 5 Minuten von stagflation:

Viel wichtiger ist die Aufteilung zwischen risikoreichem und risikoarmen Anteil.

Welcher risikoarme Anteil?

Am 1.6.2021 um 15:52 von RamonRainer:

Alter: 30

Erspartes: 50 000 € (zu 100 % in ETFs)

Netto-Einkommen: 3500 €

Sparquote (ETF): 1000 €

 

Ansonsten kommt mir die Frage irgendwie bekannt vor :-*

Am 22.5.2021 um 14:09 von RamonRainer:

Hallo zusammen,

ich habe eine Verständnisfrage da mein erstes mal Rebalancing ansteht. Ich bespare einen World, einen Europe und einen EM ETF.
Ich entnehme aus den factsheets eine Marktkapitalisierung von NA, Europa, Pacific von je:
USD 39,485,131.66, also 70,36 %   
USD 10,664,664.72, also 19,00 %
USD 5,969,060.76, also 10,64 %
Der mir bekannte Soll-"Standard" wäre NA / Europa / Pacific / EM in Prozent: 30 / 30 / 10 / 30. Nach der Formel auf Seite 1 errechne ich nun eine Aufteilung von: 31.73 / 31.73 / 4.8 / 31.73 in Prozent, Pacific weicht dementsprechend jetzt ja um 50 % vom "Standard" ab. Ist das trotzdem eine sinnvolle Aufteilung und ich kann dementsprechend Rebalancen oder sollte ich mir etwas anderes überlegen?

 

Am 22.5.2021 um 16:55 von RamonRainer:

Ah, sorry für die zu kurze Erklärung meinerseits! Ja, guckt man sich die Entwicklung an die du gepostet hast, macht das Sinn.

Die 30/30/10/30 Aufteilung hatte ich als ich mit dem Theman angefangen habe mal hier aufgeschnappt meine ich... Wie west263 schreibt, ging es darum den übergewichteten NA Anteil zu reduzieren. Mit meinem Rebalancing käme ich jetzt ja auf 31.73/31.73/4.8/31.73 und ich frage mich, macht denn diese Aufteilung Sinn bzw. die 3 ETF Lösung noch immer Sinn?

 

Am 22.5.2021 um 17:11 von RamonRainer:

Danke für euren Input! Mir ging es darum eine möglichst pflegeleichte Altersvorsorge mit guten Aufwand/Rendite Verhältnis zu erzielen. Volatilität ist mir relativ egal, da ich das Geld die nächsten 3-4 Jahrzehnte nicht brauche.

Eine Gewichtung nach BIP klingt auch interessant. Ich vermute anhand eurer Antworten, dass es wohl nicht DIE Antwort gibt?

@stagflation
Zumindest für mich kann ich antworten, dass mein Portfolio keine Anleihen enthält, da diese viel zu wenig Rendite abwerfen und ich die Sicherheit bzw. Reduktion der Volatilität die sie bringen sollen nicht mit diesem Renditeverlust erkaufen möchte.

=> "Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!"

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RamonRainer

So ist es, die Situation hat sich wie o.g. seit 2021 ja weiterhin in die gleiche Richtung verschoben. Mittlerweile beträgt der Pacific nur noch 3,x %

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Lazaros
vor 1 Minute von RamonRainer:

So ist es, die Situation hat sich wie o.g. seit 2021 ja weiterhin in die gleiche Richtung verschoben. Mittlerweile beträgt der Pacific nur noch 3,x %

Na und? Soll heißen: Es ist wie es ist, wegen 3,x Prozentchen (oder auch 10%) Regionenanteil würde ich mir keine Gedanken machen, weil es für das Gesamtergebnis in Euro in ein paar Jahrzehnten vernachlässigbar ist.

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RamonRainer

Verstanden. 

Woher kommt eigentlich die Aufteilung 30/30/10/30? 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Woher kommt eigentlich die Aufteilung 30/30/10/30? 

 

Aus CAPM wissen wir, dass man im risikoreichen Teil möglichst gut diversifizieren soll. Unglücklicherweise weiß niemand genau, wie man "bestmöglich" diversifiziert.

 

Viele empfehlen eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Das wäre ein All-World ETF. Andere empfehlen andere Gewichtungen, z.B. nach Bruttoinlandsprodukt. Vor ein paar Jahren waren das 30% EM, mittlerweile wären es wohl eher 40%. Nachteil dieses Ansatzes ist, dass man häufiger rebalancen muss und dass er in den letzten 20 Jahren schlechter abgeschnitten hat als Marktkapitalisierung.

 

vor 38 Minuten von Lazaros:

Welcher risikoarme Anteil?

 

Das ist der Anteil, den man gerne gehabt hätte, wenn es an den Börsen mal richtig kracht und man viel Geld verliert...

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s1lv3r
vor 7 Minuten von RamonRainer:

Woher kommt eigentlich die Aufteilung 30/30/10/30? 

 

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RamonRainer

Danke für die Erklärungen!

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Sapine

Die Anhänger einer sehr strikten passiven Variante würden jetzt zu einem FTSE All World oder alternativ einem MSCI ACWI IMI raten und von irgendwelchen abweichenden Gewichtungen abraten. 

 

Die von Dir gewünschte Gewichtung 30-30-10-30 kannst Du mit den von Dir gewählten Fonds nicht abbilden. Grundsätzlich würde mir die Gewichtung nicht gefallen, weil EM mit 30 % doch sehr hoch gewichtet ist. Damit tauscht man das USA-Risiko zumindest teilweise in ein China Risiko. Ich würde eher so etwas wie 40-30-10-20 (Nordamerika-Europa-Pazifik-EM) anstreben. Das wäre im wesentlichen die Marktkapitalisierung insgesamt mit geringen Übergewichtungen, um die starke Gewichtung der USA zu vermindern. Das könnte man beispielsweise mit einer Mischung aus den folgenden Fonds recht gut abbilden

ca. 70 % FTSE All World alternativ MSCI ACWI IMI

ca. 16 % MSCI World ex USA

ca. 14 % EM-Fonds z.B. MSCI EM IMI

Diese Kombination hat den Vorteil, dass Du neben Europa, Kanada und Pazifik auch EM leicht über gewichtest auf Kosten der USA. Das erscheint mir etwas ausgewogener als die ehemals bevorzugte 30-30-10-30 Aufteilung. Den MSCI World ex USA gab es vor einigen Jahren noch nicht, weshalb er in den älteren Vorschlägen auch nie vorkommt. Ein weiterer Vorteil dieser Konstellation ist, dass man einen vergleichsweise niedrigen Rebalancing Bedarf haben wird über die Jahre, die man größtenteils durch Steuerung der Sparraten hinbekommt. 

 

Grundsätzlich ist dein Depot noch klein genug, dass du einen schrittweisen Umbau durchführen kannst (bevorzugt an schwachen Börsentagen). Grundsätzlich ist aber auch denkbar, die alten Depotanteile einfach weiter laufen zu lassen und lediglich die neuen Sparraten anders aufzuteilen. Ein Excel-Sheet kann hier gute Dienste leisten. 

 

Auch wenn oft gesagt wird, man soll den einmal gewählten Kurs einfach stur weiter verfolgen bin ich dafür das sich eine Lernkurve zu erlauben. Es ist gut, dass Du mit Deiner Aufteilung angefangen hast, das war um Meilen besser als nicht zu investieren oder irgendwelchen Modetrends hinterher zu laufen. Ein grundsätzlicher Floh ist, dass Du mit Deinen Fonds Japan und Pazifik incl. Singapur, Neuseeland, Hongkong etc.) stark untergewichtest. Das hast Du erkannt und willst gegensteuern. Gut! 

 

Dennoch bleibt die noch wichtigere Frage zu klären: Welche Gewichtung möchtest Du und warum?

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
vor 3 Stunden von RamonRainer:

2) Macht es für mich eventuell mehr Sinn, zu einem einfacheren Portfolio, wie z.B. einer 2-ETF Lösung (70/30) zu wechseln?

Ich denke viele, nicht jeder, kommen irgendwann zu dem Schluss es einfacher zu machen, warum auch nicht.  Ich bin auch mit 70/30 World/EM angefangen, mittlerweile ist es in meinem ETF Depot nur noch der IE00BK1PV551 Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D. Für mich sind weitere ETFs nur noch Depotbremsen (außer dem S&P500 natürlich :D) und du hast m.E. ja auch zwei im Depot, schaut man sich die Entwicklung seit 2018 mal an.  Ich sag immer, man kann auch "über diversifizieren". Mit einem ETF bist du ja schon breit aufgestellt, mehrere machen es da nur schwammiger und ja :entweder effezienter oder eben ineffizienter, das weiß man eben nicht.  

 

 

Entweder du machst es einfacher mit einem World, All World, 70/30, warum auch immer,  oder du bleibst dabei und lebst mit dieser Entscheidung. Die nimmt dir keiner ab. Der eine fühlt sich mit einem ETF wohl, der andere hat gern 30 ETFs im Depot, alles möglich wie man auch immer wieder hier ließt.

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RamonRainer
vor einer Stunde von Sapine:

Die Anhänger einer sehr strikten passiven Variante würden jetzt zu einem FTSE All World oder alternativ einem MSCI ACWI IMI raten und von irgendwelchen abweichenden Gewichtungen abraten. 

 

Die von Dir gewünschte Gewichtung 30-30-10-30 kannst Du mit den von Dir gewählten Fonds nicht abbilden. Grundsätzlich würde mir die Gewichtung nicht gefallen, weil EM mit 30 % doch sehr hoch gewichtet ist. Damit tauscht man das USA-Risiko zumindest teilweise in ein China Risiko. Ich würde eher so etwas wie 40-30-10-20 (Nordamerika-Europa-Pazifik-EM) anstreben. Das wäre im wesentlichen die Marktkapitalisierung insgesamt mit geringen Übergewichtungen, um die starke Gewichtung der USA zu vermindern. Das könnte man beispielsweise mit einer Mischung aus den folgenden Fonds recht gut abbilden

ca. 70 % FTSE All World alternativ MSCI ACWI IMI

ca. 16 % MSCI World ex USA

ca. 14 % EM-Fonds z.B. MSCI EM IMI

Diese Kombination hat den Vorteil, dass Du neben Europa, Kanada und Pazifik auch EM leicht über gewichtest auf Kosten der USA. Das erscheint mir etwas ausgewogener als die ehemals bevorzugte 30-30-10-30 Aufteilung. Den MSCI World ex USA gab es vor einigen Jahren noch nicht, weshalb er in den älteren Vorschlägen auch nie vorkommt. Ein weiterer Vorteil dieser Konstellation ist, dass man einen vergleichsweise niedrigen Rebalancing Bedarf haben wird über die Jahre, die man größtenteils durch Steuerung der Sparraten hinbekommt. 

 

Grundsätzlich ist dein Depot noch klein genug, dass du einen schrittweisen Umbau durchführen kannst (bevorzugt an schwachen Börsentagen). Grundsätzlich ist aber auch denkbar, die alten Depotanteile einfach weiter laufen zu lassen und lediglich die neuen Sparraten anders aufzuteilen. Ein Excel-Sheet kann hier gute Dienste leisten. 

 

Auch wenn oft gesagt wird, man soll den einmal gewählten Kurs einfach stur weiter verfolgen bin ich dafür das sich eine Lernkurve zu erlauben. Es ist gut, dass Du mit Deiner Aufteilung angefangen hast, das war um Meilen besser als nicht zu investieren oder irgendwelchen Modetrends hinterher zu laufen. Ein grundsätzlicher Floh ist, dass Du mit Deinen Fonds Japan und Pazifik incl. Singapur, Neuseeland, Hongkong etc.) stark untergewichtest. Das hast Du erkannt und willst gegensteuern. Gut! 

 

Dennoch bleibt die noch wichtigere Frage zu klären: Welche Gewichtung möchtest Du und warum?

Danke, du hast meine Motivation (damals und heute) sehr genau verstanden. Um auf die Frage zu antworten: Ich hätte gerne eine Gewichtung, die möglichst "robust" ist und einfach zu besparen und zu rebalancen ist. Ich möchte vermeiden, mich durch mein sehr passives Investieren unbemerkt von einer robusten Gewichtung wegzubewegen und damit ungewollt z.B. Pacific stark unterrepräsentiert zu haben.  

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
Am 6.5.2025 um 15:15 von RamonRainer:

Ich hätte gerne eine Gewichtung, die möglichst "robust" ist und einfach zu besparen und zu rebalancen ist. I

Definiere mal "robust".

Da geht das Problem doch schon los.

Erst im Rückblick kann man vielleicht sagen, welche Variante / Gewichtung "robuster' war.

Auch wenn dir einige hier das schmackhaft machen wollen:

Es ist definitiv nicht gesichert, dass 60% USA in einem ACWI IMI weniger robust sind ex ante als z.B. 30/30/20/10 oder BIP oder Equal Weight oder oder oder...

Du kannst es drehen und wenden, wie du willst...Risiken (z.B. US-Klumpen) kannst du nicht beseitigen, ohne woanders neue Risiken zu schaffen und sei es nur die Gefahr, weniger Rendite einzufahren (genau das ist nämlich allen Anti-MCAP-Anlegern die letzten zehn Jahre passiert).

 

Es gilt also, sich mental eindeutig klar zu machen, dass kein Schwein hier wissen kann, welche Mischung die nächsten 10, 20, 30 Jahre "besser", "robuster" oder "effektiver" ist. Wir wissen es alle nicht. Lasse dich nicht von angeblichen "Kompetenzen", oder "Experten" hier zu dem ein oder anderen treiben. Entscheide selbst.

 

Fakt ist:

MCAP mit ACWI (IMI) z.B. hat die geringsten Kosten, bildet am ehesten den wirklichen MARKT (Aktien weltweit, also der Durchschnitt aller Portfolios mit Aktien) ab und du musst dich null um Rebalancing kümmern. Diese Variante ist am ehesten wirklich PASSIV. Alles andere hat mehr aktiven Einfluss, weil du selbst (auch beeinflusst durch die Meinungen des Forums hier) nach Bauchgefühl gewichtest/an den Schrauben drehst.

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satgar
vor 2 Minuten von Puppi:

Fakt ist:

MCAP mit ACWI (IMI) z.B. hat die geringsten Kosten, bildet am ehesten den wirklichen MARKT (Aktien weltweit, also der Durchschnitt aller Portfolios mit Aktien) ab und du musst dich null um Rebalancing kümmern. Diese Variante ist am ehesten wirklich PASSIV. Alles andere hat mehr aktiven Einfluss, weil du selbst (auch beeinflusst durch die Meinungen des Forums hier nach Bauchgefühl gewichtest/an den Schrauben drehst.

Seh ich auch so.

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