#Invest2025 - Stabelcoins (USDT, USDC) wo kaufen?

[FloG]

Hallo zusammen,

 

habe mir auf der #Invest in Stuttgart den Vortrag "Renditeperlen aus dem Scherbenhaufen" angeschaut.

 

Nun wollte ich das natürlich mal ausprobieren.

Nun scheint das als Einsteiger & EU-Bürger aktuell wohl nicht so einfach (Stichwort MiCA): https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/binance-streicht-usdt-so-muessen-nutzer-reagieren-202899/ 

 

Wo kauft man denn aktuell USDT als EU-Bürger "halbwegs" legal?

 

Viele Grüße & Dank

  flo

[KalleGrabowski13]

"Halbwegs" legal gibt es nicht :-)

Da ich mich sehr viel und ausgiebig mit Stablecoins und Yield-Möglichkeiten in dem Bereich beschäftige und auch nen Blog habe (den ich allerdings mal wieder updaten müsste), kann ich das denke ich ganz gut beantworten.

 

USDT kannst du auch weiterhin sehr gut und einfach kaufen, ist halt eher die Frage warum bzw. warum nicht USDC, welche eben MiCA-"approved" sind.

 

Grundsätzlich unterteilt sich der Krypto-Bericht grob in CEFI und DEFI, also zentralisiert und dezentralisiert. Auf sogenannten CEX (Centralized Exchanges wie bspw. Binance oder Coinbase) kriegst du keine USDT mehr, sofern diese CEXes ne EU-Lizenz haben. Auf einigen, die auch noch seriös sein sollten (ist bei Krypto ja manchmal so ne Sache) wie bspw. Bitget, geht es auch immer noch.

 

Im Defi-Bereich kannst du USDT auf jeder Chain kaufen, das funzt dann halt nicht wie auf ner CEX über Orderbuch und direkt um/über andere Verkäufer, sondern auf einer DEX (Uniswap, Pancake-Swap usw) swappest du eine Krypto-Währung gegen eine andere über sogenannte Liquiditätspools. In dem Fall müsstest du EURO auf Binance oder Coinbase einzählen, dort dann in USDC oder auch BNB oder ETH swappen und dann von der CEX, also Binance oder Coinbase oder was auch immer auf deine Crypto-Wallet. Das wäre entweder Metamask oder Rabby oder Slush oder auch Phantom Wallet...gibt es unzählige. Dann sind die Kryptos auf deiner Wallet (genau das gleiche wie bspw. Paypal). Im Defi-Bereich bist du dann halt anonym unterwegs und kannst dann die USDC, BNB oder ETH in USDT tauschen. Die liegen dann in deiner Krypto-Wallet. 

 

Ist halt jetzt die Frage, was du mit den USDT machen willst. Den Link auf diese Yield-pepe-Adresse konnte ich nicht öffnen, da kam bei mir ne Fehlermeldung. Die Adresse an sich klingt aber schon super unseriös. Was genau hast du mit den USDT vor?

[FloG]

Vielen Dank @KalleGrabowski13 für deine Antwort.

 

Inzwischen habe ich mich über Kucoin mit USDT eingedeckt.

vor 1 Stunde von KalleGrabowski13:

Was genau hast du mit den USDT vor?

Naja, wollte mir mal die vorgestellten Möglichkeiten mit wenig Einsatz anschauen um ein Gefühl für die Thematik zu bekommen.

• YieldFi (yield.fi)
• Falcon (falcon.finance)
• Carrot (deficarrot.com)
• Pendle

Aber man muss ja schon allein beim "swappen" mit so volatilen Währungen aufpassen :-S

[KalleGrabowski13]

Ja gut...das mit dem wenig Einsatz und ausprobieren ist halt so eine Sache. Selbst wenn wir die steuerliche Problematik mal außen vor lassen, welche bei wenig Einsatz (ist aber auch Definitionssache) aber eher nebensächlich ist, hast du das Problem, dass du je nach Chain halt mit den Transaktionskosten schon was zahlen musst. Wobei ich grad geschaut habe und selbst auf Etherum sind es aktuell wohl nur 2 Dollar pro Transaktion. Ich bin eher auf anderen Chains unterwegs und meide Etherum, weil ich da immer noch die Transaktionsgebühren von 35 Dollar von vor ein paar Jahren im Hinterkopf habe. Aber scheint sich was getan zu haben. Wie dem auch sei...zu deinen Beispielen:
 

• YieldFi...hhm...die Zahlen auf CMC überzeugen mich gar nicht aber muss man sich genauer anschauen. Die hatten aber Anfang Mai nen depeg, da ist der Dollarpreis auf 87 Cent runter. Ist jetzt eher so mittel.
• Falcon.Finance..schaut auf den ersten Blick gut aus.
• Deficarrot...puh..also das würde ich mir wirklich gut überlegen. Ich hab mir das jetzt nicht genauer angeschaut, das muss man erst noch machen, bevor man da investiert...aber wenn ich das richtig verstehe, dann zahlst du deine Stablecoins dort in nen Pool ein bzw. erwirbst dafür den eigenen Carrot-Token. Damit verdienst du dann Yield. Carrot ist aber nicht stable...wenn der Token in 6 Monaten 50% an Wert verliert, weiß ich jetzt nicht, ob du dann nicht auch nur 50% der Einzahlung plus halt die Yield zurückgezahlt bekommst. Das müsste man mal nachlesen, wie das funktioniert. Wäre für mich aber die schlechteste der drei bislang genannten Plattformen. Zumal der APY auch der niedrigste ist.
• Pendle..der größte und bekannteste der vier...ich würde hier anfangen, wenn es eine der vier sein soll..aber ist nur meine Meinung.

[WalleWalle]

Wenn man USDT gegen Zinsen irgendwo anlegt, hat man aber keine Einlagensicherung (not your keys, not your coins)? Machinsky wurde gerade verurteilt, weil der Anlegerkapital verzockt hat. Das Risiko des Totalverlustes wäre es nicht wert. Zudem müssen eventuelle Währungsgewinne nach Umtausch zum Euro mit der Kapitalsteuer versteuert werden.

[KalleGrabowski13]

1 hour ago, WalleWalle said:

Wenn man USDT gegen Zinsen irgendwo anlegt, hat man aber keine Einlagensicherung (not your keys, not your coins)? Machinsky wurde gerade verurteilt, weil der Anlegerkapital verzockt hat. Das Risiko des Totalverlustes wäre es nicht wert. Zudem müssen eventuelle Währungsgewinne nach Umtausch zum Euro mit der Kapitalsteuer versteuert werden.

Puh...also da steht jetzt schon einiges an Unfug und Halbwahrheiten drin, das kann ich nicht so stehen lassen.

 

1. Einlagenversicherung hat absolut gar nichts mit "not your keys. not your coins" zu tun bzw. maximal unmittelbar. Die Einlagensicherung schützt meine Einlage bei der Bank. Wenn ich die Coins auf nem Ledger bei mir zu Hause oder sogar in nem Schließfach bei der Bank liegen habe, dann sind es sehr wohl meine Keys und Coins aber ich hab trotzdem keine Einlagensicherung...wie auch. "Not your keys. not your coins" bezieht sich auf die Tatsache. dass du die Coins auf einer CEX (Binance, Coinbase usw) liegen lassen kannst. Und wenn die gehackt werden, dann sind die Kryptos weg.

2. Alexander Mashinsky war der CEO von Celsius. Das hat mal absolut gar nichts damit zu tun, ob ein Kleinanleger im privaten Bereich Geld in Krypto anlegt. Der Vergleich zu der Frage hier mit Mashinsky ist Hanebüchen. Für den Fall, dass du damit drauf anspielst, dass der Threadersteller eine Präsi von nem Vortrag gepostet hat...der Vortragende  wirbt in dem Fall für Defi-Angebote. Der sammelt kein Geld von Kleinanlegern ein und investiert es. Der zeigt den Interessierten, wo sie dezentral Geld anlegen können. Hat also wirklich in keinster Weise was mit dem CEO-Beispiel zu tun. 

3. Das Risiko eines Total-Verlustes hast du auf ner CEX genauso wie auf ner DEX (siehe CETUS aktuell). So wie du schreibst, bin ich mir aber wirklich nicht sicher, ob du dich wirklich im Kryptobereich auskennst. Zudem ist es halt wie mit allem in Leben...in den Bereichen in denen die Rendite größer ist, ist auch das Risiko höher. Und natürlich ist Krypto in einigen Bereichen und auch für Neulinge teilweise der wilde Westen. Wenn man sich aber gut informiert und mit offenen Augen an die Sache rangeht, dann minimiert man das Risiko schon beträchtlich. Und ja...nochmal....was kriegst du aktuell für Euro als Festgeld? Ich hab das aktuell auch noch und ich glaub es sind 2,75%. Bei Nexo hab ich Euro "verliehen" und erhalte 13% fix für ein Jahr. Und ja, natürlich ist das Risiko größer als bei der Bank...aber ich krieg auch fast das Fünffache...und das sogar OHNE Währungsrisiko. Muss halt jeder selbst für sich entscheiden.

4. Ja, etwaige Währungsgewinne aus dem Umtausch von Stables in Euro müssen versteuert werden. Zum einen ist das bei Stablecoins aber ein Luxusproblem, weil ich die im Normalfall gar nicht halte, um mit dem Tausch Gewinne zu machen. Das Problem hab ich dann sehr gerne. Und zum Zweiten kann ich Währungsverluste mit Gewinnen verrechnen, ist jetzt also auch nicht das Ende der Welt.

[WalleWalle]

Wer kontrolliert denn deine USDT, wenn du die bei yiedl.fi, Falcon, etc. anlegst? Du selber oder die Plattform? Wie werden die hohen Zauberzinsen erwirtschaftet, wenn nicht durch risikoreiche Spekulationen? Im nächsten Bärenmarkt kollabieren dann diese Plattformen wieder, so wie Machinsky, Bankman-Fried, 3AC im letzten Bärenmarkt 2022 und die Token der Anleger sind weg.

[KalleGrabowski13]

1 hour ago, WalleWalle said:

Wer kontrolliert denn deine USDT, wenn du die bei yiedl.fi, Falcon, etc. anlegst? Du selber oder die Plattform? Wie werden die hohen Zauberzinsen erwirtschaftet, wenn nicht durch risikoreiche Spekulationen? Im nächsten Bärenmarkt kollabieren dann diese Plattformen wieder, so wie Machinsky, Bankman-Fried, 3AC im letzten Bärenmarkt 2022 und die Token der Anleger sind weg.

Naja..liegt halt an jedem selbst, sich vorher zu informieren und zu recherchieren. Celsius war auf jeden Fall keine Defi-Plattfrom sondern eine CeFi-Company. Die Einzahlungen der User wurden in eine von Celsius verwaltete Wallet vorgenommen. Das hat ja nichts mit dem Defi-Gedanken zu tun. Die Keys waren in dem Fall dann nicht bei dem Anleger. Das passiert dir auf reinen Defi-Lending-Plattformen wie Venus Finance bswp. nicht. Dort werden die Einzahlungen von Smart Contracts verwaltet und keine dritte Person hat Zugriff. Für sowas gibt es dann auch Audits. mit welchen du dann meist auf der sicheren Seite bist. 

Aber du kannst jetzt natürlich klar alle Crypto-Skandale und Pleiten hier aufführen um das alles schlecht zu reden...bin ja froh, dass es außerhalb des Krytpobereichs keine Skandale und Pleiten gibt. Lehmann Brothers, Wirecard usw. waren ja auch echt nur ganz ganz dumme Zufälle :-)

[Trader42]

Bei etablierten DeFi Plattformen wie Aave gibt's ganz gut Zinsen für stable coins (und andere) und man kann auch echt gut besicherte Kredite da aufnehmen. Wenn die Zinsen auf die hinterlegten coins die Zinsen für die geliehenen Coins ausgleichen, ist der Kredit sogar quasi kostenlos.

Auf dem Weg kann man von seinen Cryptos real profitieren, ohne sie tatsächlich verkaufen zu müssen . 

vor 3 Stunden von WalleWalle:

kontrolliert denn deine USDT, wenn du die bei yiedl.fi, Falcon, etc. anlegst? Du selber oder die Plattform? Wie werden die hohen Zauberzinsen erwirtschaftet, wenn nicht durch risikoreiche Spekulationen?

Der Smart contract hinter der Plattform. Solange diese Software keine Sicherheitslücken hat, wird der Vertrag einfach nach den festgeschrieben regeln erfüllt.

Rendite entsteht z.b. durch Lending (relativ sicher) oder in dem das Kapital genutzt wird um Liquiditäts Pools die den on-chain handel ermöglichen zu befüllen. An den gewinnen wird man dann automatisch vom Smart Contract beteiligt. Wie riskant und profitabel das ist hängt von den Währungspaaren im Pool ab, vom Kurs und natürlich der Nachfrage der Kunden nach Handel. Ist ne eher komplexere Angelegenheit die man besser vollständig verstehen sollte, bevor man anfängt. 

[KalleGrabowski13]

On 5/24/2025 at 1:47 AM, Trader42 said:

Bei etablierten DeFi Plattformen wie Aave gibt's ganz gut Zinsen für stable coins (und andere) und man kann auch echt gut besicherte Kredite da aufnehmen. Wenn die Zinsen auf die hinterlegten coins die Zinsen für die geliehenen Coins ausgleichen, ist der Kredit sogar quasi kostenlos.

Auf dem Weg kann man von seinen Cryptos real profitieren, ohne sie tatsächlich verkaufen zu müssen . 

Der Smart contract hinter der Plattform. Solange diese Software keine Sicherheitslücken hat, wird der Vertrag einfach nach den festgeschrieben regeln erfüllt.

Rendite entsteht z.b. durch Lending (relativ sicher) oder in dem das Kapital genutzt wird um Liquiditäts Pools die den on-chain handel ermöglichen zu befüllen. An den gewinnen wird man dann automatisch vom Smart Contract beteiligt. Wie riskant und profitabel das ist hängt von den Währungspaaren im Pool ab, vom Kurs und natürlich der Nachfrage der Kunden nach Handel. Ist ne eher komplexere Angelegenheit die man besser vollständig verstehen sollte, bevor man anfängt. 

Sehr gut erklärt und jedem, der sich damit auch mehr als fünf Minuten befasst, wird das auch sehr schnell klar. Aber WalleWalle ist jetzt nicht so an Fakten interessiert und stänkert halt gerne gegen Crypto.

[WalleWalle]

Wer seine Crypto gegen hohe Zinsen ausleiht an zweifelhafte Plattformen im Ausland muss sich über den Totalverlust nicht wundern.

 

Yield.fi sitzt angeblich in Bangalore, Indien. Versuch mal dein Investment aus Indien zurückzubekommen, wenn im nächsten Bärenmarkt auf einmal der Auszahlungs-Button gesperrt wird.

 

Falcon Finance hat keinen erkennbaren Firmensitz auf ihrer Website und der Twitter Account wurde erst Oktober 2024 erschaffen.

 

Deficarrot hat ebenfalls keinen Firmensitz auf ihrer Website und der Twitter wurde erst März 2024 eröffnet. Die Risikobewertung muss man sich reinziehen, Totalverlust aufgrund von Protokoll-, Integration- und Verleihrisiko sind möglich.

[KalleGrabowski13]

13 hours ago, WalleWalle said:

Wer seine Crypto gegen hohe Zinsen ausleiht an zweifelhafte Plattformen im Ausland muss sich über den Totalverlust nicht wundern.

 

Yield.fi sitzt angeblich in Bangalore, Indien. Versuch mal dein Investment aus Indien zurückzubekommen, wenn im nächsten Bärenmarkt auf einmal der Auszahlungs-Button gesperrt wird.

 

Falcon Finance hat keinen erkennbaren Firmensitz auf ihrer Website und der Twitter Account wurde erst Oktober 2024 erschaffen.

 

Deficarrot hat ebenfalls keinen Firmensitz auf ihrer Website und der Twitter wurde erst März 2024 eröffnet. Die Risikobewertung muss man sich reinziehen, Totalverlust aufgrund von Protokoll-, Integration- und Verleihrisiko sind möglich.

1. Und das kann dir bei Tradfi trotz aller Regularien und Gesetze nicht passieren???

2. Defi kann funktionieren und funktioniert auch. Und es gibt auch DEXen, bei denen die Verantwortlichen nicht "doxxed" (also anonym) sind. Pancakeswap mit dem Token CAKE ist seit September 2020 unterwegs, komplett anonym. Ist ein Top 100 Coin mit nem Marketcap von fast 800 Millionen Dollar. Firmensitz usw. spielt jetzt nicht so die große Rolle.
3. Hab ich in einem der ersten Posts schon gesagt, das Yield.fi nen depeg hatten, das würde mich erstmal abschrecken bzw. muss man echt abwägen. Deficarrot hab ich auch was dazu geschrieben. Falcon.Finance hatte ich geschrieben, dass es auf den ersten Blick gut ausschaut. Wenn ich mir den Stablecoin USDf auf Dexscreener anschaue, gibt es wohl eine rote Flagge. Anscheinend ist es möglich, den Smart Contract unter bestimmen Umständen zu modifizieren. Sowas ist immer schlecht. Aber dafür sind Audits da und dann kannst du entsprechend handeln.

 

Mir geht es nur darum, dass du so tust, als ob der Totalverlust hier vorprogrammiert ist und das ist absolut nicht der Fall. Wenn man mit halbwegs wachem Auge an die Sache rangeht und auch checkt, dass man über Nacht zu 99,99999999% nicht Millionär wird und bspw. die Geschichten von Leuten, welche durch Zufall mal für 130 Dollar nen Coin gekauft haben, welche dann irgendwann ein paar Millionen wert sind (Stichwort PEPE), auch die komplette Ausnahme sind und einen Lottogewinn gleichen, dann ist der Krypto-Sektor nicht so schlecht, wie du ihn machst. Man kann damit Geld verdienen. Risiko ist höher als bei Tradfi aber die Rendite eben auch.