Tritone 21. Mai Hi, gibt es irgendwelche Bedenken, größere Beträge (z.B. 300.000,-€) bei einem online-Broker (Flatex, Scalable, TradeRepublic..) anzulegen? Wäre es sinnvoller, den Betrag auf mehrere Broker aufzuteilen? Wie groß ist das Risiko, dass so ein Broker pleite geht und wie komme ich dann problemlos an meine Wertpapiere? Danke für eure Meinung dazu! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 21. Mai Besten Willens kann ich nicht empfehlen, Trade Republic in Betracht zu ziehen Kein Kundenservice, minimalistische Abrechnungen beim Verkauf, permanente nicht nachvollziehbare Steuerkorrekturen und noch einiges mehr. Flatex hat da schon eine ganz andere Qualität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
W.Heisenberg 21. Mai vor einer Stunde von Tritone: Wie groß ist das Risiko, dass so ein Broker pleite geht und wie komme ich dann problemlos an meine Wertpapiere? Bei Pleite eines Brokers gehören die Wertpapiere trotzdem dir, es ist Sondervermögen und es ist was anderes als Cash bei einer Bank. Trade Republic hat kaum Support, die anderen beiden kein Problem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 21. Mai · bearbeitet 21. Mai von ein_johannes Sollte der Broker Insolvenz anmelden, so wird ja nicht im selben Moment die Webseite abgeschaltet. Zumindest 3 Monate zahlt dann das Amt die Gehälter der Mitarbeiter, es läuft also erstmal alles einfach so weiter nur halt nun unter einem Insolvenzverwalter. Das Depot selbst ist sowieso Sondervermögen. Ich sehe mehr technische Probleme als "kritisch" an, das man sich nicht einloggen kann etc. Das sollte möglichst selten vorkommen und wenn dann schnell und transparent gelöst werden. Für mich als Buy&Hold-Anleger ist es eigentlich völlig egal, wenn man mal ein paar Stunden oder selbst Tage nicht ins Depot kommt. Wer traded oder etwa als Privatier zwingend für das normale "überleben" jederzeit Zugriff braucht, der kann natürlich auch mit einem 2. Broker breiter streuen - mir reicht einer. Aus persönlichem Bauchgefühl würde ich 300.000 nicht bei einem Neobroker halten wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen 21. Mai vor 1 Stunde von Tritone: Hi, gibt es irgendwelche Bedenken, größere Beträge (z.B. 300.000,-€) bei einem online-Broker (Flatex, Scalable, TradeRepublic..) anzulegen? Ich habe aus Prinzip bei keiner Bank mehr als 100.000 € Bareinlage, wenn es sich vermeiden lässt. Man sollte sich jedoch bewußt sein, dass hier eine willkürliche, mentale Grenze gezogen wurde, um die Kunden bei Laune zu halten. Wirklich sicher ist nichts, bisher wurden alle Selbstverpflichtungen der deutschen Bankensicherungen allerdings erfüllt. Alles was Wertpapiere betrifft, unterscheiden sich die Depotanbieter kaum, denn hier greift i.d.R. das Sondervermögen des Kunden, die Bank ist lediglich "Vermittler" der Anlagen. Bei Neobrokern (wie TR und Scalable) aufpassen, wie die Einlagen verwaltet werden bzw. in welcher Höhe echte Bankeinlagen vorliegen. TR hat je nach Partner - das wird pro Kunde scheinbar ausgewürfelt - aktuell nur 4 - 21 Tausend auf Konten, der Rest geht automatisch in Geldmarktpapiere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TWP17 21. Mai Kein Problem, auch höher möglich, ist ja Sondervermögen, es sei den wir reden über Bareinlagen, da siehe Cai Shen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldhaber 21. Mai vor 7 Stunden von W.Heisenberg: Bei Pleite eines Brokers gehören die Wertpapiere trotzdem dir, es ist Sondervermögen und es ist was anderes als Cash bei einer Bank. Die Wertpapiere im Depot gehören in der Tat Dir, sie sind Dein Eigentum (und kein Sondervermögen). vor 7 Stunden von ein_johannes: Das Depot selbst ist sowieso Sondervermögen. s.o. vor 7 Stunden von Cai Shen: Alles was Wertpapiere betrifft, unterscheiden sich die Depotanbieter kaum, denn hier greift i.d.R. das Sondervermögen des Kunden, die Bank ist lediglich "Vermittler" der Anlagen. s.o. vor 7 Stunden von Cai Shen: TR hat je nach Partner - das wird pro Kunde scheinbar ausgewürfelt - aktuell nur 4 - 21 Tausend auf Konten, der Rest geht automatisch in Geldmarktpapiere. ... und Geldmarktfonds sind (wie andere Fonds auch) übrigens Sondervermögen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S 22. Mai Es ist definitiv bedenklich größere Summen bei einem europäischen Broker zu halten. Wenn du US Kunde bist, dann hast du andere Sicherheiten, welche einem EU Bürger jedoch verwehrt bleiben. Wenn ein Broker kollabiert, dann ist nur ein Bruchteil deines Geldes sicher. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, dann empfehle ich dir einen SEG US Futures Account. Die Bedingungen erfüllst du auch als EU Bürger. Wenn der Broker insolvent gehen sollte, dann ist das Clearinghaus im Stande deine Positionen direkt zum nächsten Broker zu übertragen - du kannst also direkt weiter handeln. Gleichzeitig sind deine Positionen im Generellen von den Clearinghäusern geschützt. Diese sind die letzte Bastion des gesamten Finanzmarktes. Mehr Stabilität kann niemand garantieren. Ich habe meine Gelder aus Brokern wie Interactive Brokers abgezogen, weil ich Bedenken hatte. Meine Empfehlung: (1) SEG US Account (kommt aber auch darauf an was du handelst). (2) 100'000€ bei einem großen Broker und den Rest des Kapitals auf weitere Banken verteilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Avendo 22. Mai vor einer Stunde von 4R3S: Wenn ein Broker kollabiert, dann ist nur ein Bruchteil deines Geldes sicher. Absolut irrelevant, weil deine Wertpapiere nicht Teil der Insolvenzmasse sind. Wenn die Dorfbank pleite geht ist der Inhalt deines Schließfaches auch weiterhin dir und nicht nur zu einem Bruchteil sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nomad 22. Mai · bearbeitet 22. Mai von nomad Alles was bei den Brokern der Baader Bank über 100k Euro hinaus geht, ist über die Einlagensicherung gedeckt, wo sich die Baader freiwillig mit angeschlossen hat. Die Höhe kann nachgelesen werden... www.einlagensicherung.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S 22. Mai vor 7 Stunden von Avendo: Absolut irrelevant, weil deine Wertpapiere nicht Teil der Insolvenzmasse sind. Wenn die Dorfbank pleite geht ist der Inhalt deines Schließfaches auch weiterhin dir und nicht nur zu einem Bruchteil sicher. "Absolut irrelevant" ist es sicherlich nicht. Niemand von uns weiß, ob er 100% seines Geldes direkt in die Wertpapiere investiert. Ich habe nur ein Bruchteil meines Geldes hinterlegt. Der Rest ist frei und muss für Marginanforderungen zur Verfügung stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rotten.demin 22. Mai vor 1 Stunde von 4R3S: Niemand von uns weiß, ob er 100% seines Geldes direkt in die Wertpapiere investiert. Ich denke schon, dass es Leute gibt, die das wissen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S 22. Mai vor 2 Stunden von rotten.demin: Ich denke schon, dass es Leute gibt, die das wissen. Wenn er es nicht zu 100% anlegt, dann sollte er nicht mehr als 100k auf dem Brokerkonto haben. That's it. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 23. Mai Bei Betrug gibt es keine ausreichende Sicherung bei den brokern für den Depotinhalt. Daher macht es wenig Sinn buy&hold bei Neobrokern zu betreiben, wo compliance eher schwach ist (siehe BAFIN/Naxchrichten). Als tradingdepot kann es Sinn machen. Generell sind onlinebroker ohne Eigenhandel relativ sicher und nicht vergleichbar mit Banken. Comdirect würde durch Eingliederung in Commerzbank z.B. bei Einlagen >100.000 meiner Meinung nach unsicherer. Die Neobroker sehe ich als unsicherer an u.a. rechtliche Risiken/operative Risiken/Kapitalbedarf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 23. Mai · bearbeitet 23. Mai von krett Am 21.5.2025 um 10:23 von Tritone: Hi, gibt es irgendwelche Bedenken, größere Beträge (z.B. 300.000,-€) bei einem online-Broker (Flatex, Scalable, TradeRepublic..) anzulegen? Wäre es sinnvoller, den Betrag auf mehrere Broker aufzuteilen? Wie groß ist das Risiko, dass so ein Broker pleite geht und wie komme ich dann problemlos an meine Wertpapiere? Danke für eure Meinung dazu! Objektiv: Nein, gibt es nicht. Subjektiv: Vielleicht, wenn du dann besser schlafen kannst (was ein legitimer Grund ist). Schlechter Kundenservice ist, sofern tatsächlich vorhanden, ist keine "Gefahr" für dein Vermögen sondern eine Unannehmlichkeit (meine Meinung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
W.Heisenberg 23. Mai vor 2 Stunden von oktavian: Die Neobroker sehe ich als unsicherer an u.a. rechtliche Risiken/operative Risiken/Kapitalbedarf. Ich habe mal Gemini gefragt, war er dazu sagt. Zitat Unter Berücksichtigung von rechtlichen Risiken, operativen Risiken und Kapitalbedarf ergeben sich weitere Nuancen in der Gegenüberstellung von Neobrokern und traditionellen Brokern: 1. Rechtliche Risiken Neobroker: Regulierungslandschaft im Wandel: Neobroker operieren oft an der Schnittstelle von FinTech und traditionellem Finanzmarkt. Die Regulierung hinkt der Innovation manchmal hinterher oder passt sich an. Es gibt immer wieder neue Bestrebungen (wie die Einschränkung von "Payment for Order Flow" (PFOF) in der EU), die das Geschäftsmodell von Neobrokern beeinflussen können. Dies kann zu Unsicherheiten führen, z.B. wenn Geschäftsmodelle angepasst werden müssen. Datenschutz: Da Neobroker stark datengetrieben sind und oft mit Drittanbietern (z.B. für Identitätsprüfung, Payment-Dienste) zusammenarbeiten, ist das Risiko von Datenschutzverletzungen oder der missbräuchlichen Nutzung von Kundendaten ein potenzielles rechtliches Risiko, das hohe Bußgelder nach sich ziehen kann. Sie müssen sich an die DSGVO halten, aber die Komplexität der Datenverarbeitung kann das Risiko erhöhen. Aufsichtsrechtliche Compliance: Die Einhaltung aller aufsichtsrechtlichen Vorgaben (MiFID II, WpHG etc.) ist komplex. Bei Neobrokern, die oft mit schlanken Strukturen und schnellen Innovationszyklen arbeiten, kann das Risiko von Compliance-Verstößen, die zu Sanktionen führen, theoretisch höher sein, wenn die internen Kontrollen nicht ausreichend sind. Streitschlichtung/Klagen: Bei Problemen mit der Orderausführung, technischen Störungen oder Missverständnissen können rechtliche Auseinandersetzungen entstehen. Da Neobroker oft weniger personalisierte Beratung bieten, kann es für Kunden schwieriger sein, sich rechtlich zu orientieren und Ansprüche durchzusetzen, was das Risiko für den Broker von Kundenklagen erhöhen kann. Traditionelle Broker: Etablierte Regulierung: Traditionelle Broker sind seit Langem in einem stark regulierten Umfeld tätig. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind für sie in der Regel klar und etabliert, was ihnen eine gewisse Planbarkeit gibt. Umfassende Compliance-Abteilungen: Aufgrund ihrer Größe und Historie verfügen sie über umfangreiche Compliance-Abteilungen und etablierte Prozesse zur Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben. Geringeres Risiko durch Geschäftsmodell: Ihr Geschäftsmodell ist oft diversifizierter und weniger abhängig von spezifischen regulatorischen Nischen (wie PFOF), was sie weniger anfällig für plötzliche regulatorische Änderungen macht. Potenzielle Haftungsrisiken bei Anlageberatung: Wenn sie Anlageberatung anbieten, tragen sie ein höheres Haftungsrisiko für Fehlberatungen, was Neobroker, die meist nur Orderausführung anbieten, nicht haben. 2. Operative Risiken Neobroker: Technologieabhängigkeit: Neobroker sind hochgradig von ihrer IT-Infrastruktur, Software und externen Dienstleistern (Cloud-Anbieter, API-Schnittstellen) abhängig. Das Risiko von Systemausfällen, Cyberangriffen, DDoS-Attacken oder Softwarefehlern ist hier zentral und kann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Handels und Vertrauensverlust führen. Skalierbarkeit bei hohen Volumina: Bei extrem hohen Handelsvolumina (z.B. während Markt-Turbulenzen) können Neobroker an ihre Skalierungsgrenzen stoßen, was zu Verzögerungen, Fehlern oder gar Systemzusammenbrüchen führen kann. Kundenservice-Engpässe: Der oft schlankere und stärker automatisierte Kundenservice kann bei einem hohen Aufkommen von Anfragen (z.B. bei technischen Problemen oder Marktverwerfungen) schnell überlastet sein, was zu Unzufriedenheit und operationellen Problemen führt. Abhängigkeit von Partnerbanken/Handelsplätzen: Viele Neobroker nutzen Partnerbanken für die Kontoführung und wickeln den Handel über spezifische (oft weniger etablierte) Handelsplätze ab. Probleme bei diesen Partnern können sich direkt auf den Broker und seine Kunden auswirken. Traditionelle Broker: Komplexität und Legacy-Systeme: Viele traditionelle Broker kämpfen mit komplexen und oft veralteten IT-Systemen (Legacy-Systeme), deren Wartung teuer und anfällig für Fehler ist. Die Integration neuer Technologien kann schwierig sein. Menschlicher Faktor: Aufgrund der größeren Anzahl von Mitarbeitern und komplexeren internen Prozessen ist das Risiko von menschlichen Fehlern, Betrug oder internen Kontrollschwächen potenziell höher. Infrastrukturkosten: Der Betrieb und die Wartung einer oft physisch umfassenderen Infrastruktur (Filialen, Callcenter etc.) sind teuer und können bei Effizienzproblemen zu operativen Risiken führen. Weniger agil bei Innovationen: Ihre oft größeren und etablierteren Strukturen können sie weniger agil bei der Einführung neuer Technologien oder der Anpassung an sich ändernde Kundenbedürfnisse machen. 3. Kapitalbedarf Neobroker: Hoher anfänglicher Kapitalbedarf für Technologie und Marketing: Um am Markt Fuß zu fassen, benötigen Neobroker initial hohe Investitionen in Technologieentwicklung, Marketing und Kundenakquise. Die Erreichung einer kritischen Masse ist entscheidend für die Rentabilität. "Burn Rate": Viele Neobroker agieren in einer Wachstumsphase mit einer hohen "Burn Rate" (Ausgaben übersteigen Einnahmen), finanziert durch Risikokapital. Dies birgt das Risiko, dass bei ausbleibender Anschlussfinanzierung die Liquidität knapp werden könnte. Margen unter Druck: Das Geschäftsmodell basiert oft auf sehr niedrigen oder gar keinen Transaktionsgebühren, was die Gewinnmargen unter Druck setzt und alternative Erlösmodelle (z.B. PFOF, Wertpapierleihe, Zinserträge aus Verrechnungskonten) essenziell macht. Diese Erlösmodelle können wiederum regulatorischen Risiken unterliegen. Schnelles Wachstum erfordert ständige Investitionen: Um mit dem Wachstum Schritt zu halten und die Technologie sowie den Kundenservice zu skalieren, sind kontinuierlich hohe Investitionen erforderlich. Traditionelle Broker: Etablierte und oft stabile Erlösmodelle: Sie verfügen über diversifizierte Erlösströme (Transaktionsgebühren, Beratungsgebühren, Depotgebühren, Zinsmargen etc.), die in der Regel stabiler und weniger anfällig für einzelne regulatorische Änderungen sind. Höhere Kapitalanforderungen (manchmal): Als Banken oder Wertpapierinstitute unterliegen sie oft strengeren Eigenkapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden, was eine höhere finanzielle Stabilität signalisiert. Allerdings kann dies auch die Flexibilität für neue Investitionen einschränken. Geringerer Fokus auf schnelles "Venture Capital"-Wachstum: Sie sind weniger auf externe Risikokapitalfinanzierung angewiesen und verfolgen in der Regel ein langfristigeres, weniger aggressives Wachstumsmodell. Kostenstruktur: Während die Erlösmodelle stabiler sein können, sind die Betriebskosten aufgrund der umfangreicheren Infrastruktur und Personaldecke oft höher. Zusammenfassende Einschätzung der "Unsicherheit" unter diesen Aspekten: Rechtliche Risiken: Neobroker sind hier potenziell anfälliger für die Unsicherheit durch sich ändernde Regulierung und die Komplexität der Einhaltung von Vorschriften in einem dynamischen Umfeld. Traditionelle Broker haben hier durch ihre etablierten Strukturen oft eine stabilere Position. Operative Risiken: Beide Typen haben spezifische operative Risiken. Neobroker sind stärker von Technologie und Skalierbarkeit abhängig, während traditionelle Broker mit Legacy-Systemen und komplexeren manuellen Prozessen zu kämpfen haben. Ein signifikanter Ausfall kann bei beiden verheerend sein. Kapitalbedarf: Der Kapitalbedarf unterscheidet sich in Art und Herkunft. Neobroker sind oft stärker auf externes Risikokapital angewiesen und müssen schneller profitabel werden oder weiter finanziert werden, was ein höheres Geschäftsrisiko darstellen kann. Traditionelle Broker haben oft stabilere, aber auch teurere Kostenstrukturen. Insgesamt lässt sich sagen, dass Neobroker aufgrund ihrer jüngeren Existenz, ihrer starken Abhängigkeit von Technologie und spezifischen Geschäftsmodellen (z.B. PFOF) sowie der oft schlankeren operativen Strukturen andere Risikoprofile aufweisen als traditionelle Broker. Sie sind tendenziell anfälliger für neue regulatorische Eingriffe und können bei technischen Problemen oder Skalierungsengpässen schneller an Grenzen stoßen. Ihr Kapitalbedarf ist oft auf schnelles Wachstum und hohe Marketingausgaben ausgerichtet, was bei ausbleibendem Erfolg zu finanziellen Engpässen führen kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie per se unsicherer sind, was die Sicherheit der Kundeneinlagen und Wertpapiere angeht (die durch die gesetzliche Einlagensicherung und die Eigenschaft als Sondervermögen geschützt sind). Vielmehr sind es die Geschäftsrisiken und die operative Stabilität der Unternehmen selbst, die hier stärker divergieren können. Anleger sollten diese Aspekte bei der Auswahl ihres Brokers in Betracht ziehen, insbesondere wenn sie langfristig planen und Wert auf Kontinuität und umfassenden Service legen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 23. Mai @W.Heisenbergwieso ist Betrugsrisiko denn nicht höher, wenn compliance/internes controlling/Revision schwächer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tritone 23. Mai Ich danke euch allen soweit für die vielen Antworten auf den von mir initiierten Thread. Es scheint ja alles ziemlich ohne wirklich große Probleme zu funktionieren und abgesichert zu sein. Meine Frage: Ist euch ein Fall bekannt, wo Anleger durch Insolvenz/Betrug/andere unerwartete Ereignisse bei einem Online-/Neo-Broker ihre Wertpapiere verloren haben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 23. Mai · bearbeitet 23. Mai von krett Das wird bestimmt ab und an mal vorkommen aber gehört hab ich davon noch nicht. Für Betrüger und ist es halt 1000 mal einfacher, direkt das Bankguthaben auf die ein oder andere Art zu ergaunern (phishing, scamming, onlinebetrug…). Wertpapiere zu übertragen, um sie zu stehlen, fällt bei einer Bank auf, weil die Überträge manuell geprüft werden. Betrüger gehen immer den einfachsten Weg und das sind bei weitem nicht Wertpapiere oder Depots. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
W.Heisenberg 23. Mai vor 4 Stunden von oktavian: @W.Heisenbergwieso ist Betrugsrisiko denn nicht höher, wenn compliance/internes controlling/Revision schwächer? Laut KI ist bei etablierten Brokern Betrugsrisiko in manchen Fällen sogar höher: Zitat Traditionelle Broker: … Menschlicher Faktor: Aufgrund der größeren Anzahl von Mitarbeitern und komplexeren internen Prozessen ist das Risiko von menschlichen Fehlern, Betrug oder internen Kontrollschwächen potenziell höher. Ich hatte in Vergangenheit bei KIs nach Fällen von Betrug und Veruntreuung bei etablierten und Neobrokern und Banken weltweit nachgefragt, Resultat nochmal gerade: Zitat Fälle von Betrug und Veruntreuung: Es gab in der Vergangenheit Betrugsfälle und Veruntreuungen im Finanzsektor, die sowohl etablierte als auch neue Akteure betreffen konnten. Große Betrugsfälle wie Madoffs Schneeballsystem sind Beispiele, die die Branche unabhängig von der Art des Anbieters erschütterten. Bei Neo Banken gab es vereinzelt Fälle, die negative Schlagzeilen machten, beispielsweise in Bezug auf Geldwäscheverdacht oder Probleme beim Kundenservice. Es gibt jedoch keine statistische Evidenz, die belegt, dass dies bei Neo Anbietern per se häufiger vorkommt als bei traditionellen Banken. Und wer wurde in der Finanzkrise gerettet, Baader Bank oder Commerzbank? Und wer sagt dass z.b. bei Tradegate AG welche schon fast knapp 40 Jahre auf dem Mark ist Compliance, Controlling und co. schwächer ist ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jny 24. Mai Allerdings ist das Sondervermögen im Worst-Case (Betrug seitens des Brokers und Insolvenz) nur bis jeweils max. 20.000 Euro abgesichert. Das kann man als Argument für eine Aufteilung sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 24. Mai vor 23 Minuten von jny: Allerdings ist das Sondervermögen im Worst-Case (Betrug seitens des Brokers und Insolvenz) nur bis jeweils max. 20.000 Euro abgesichert. Das kann man als Argument für eine Aufteilung sehen. Und als Argument für große und alteingesessene Banken (commerzbank, Deutsche Bank, Sparkassenverbund, Genossenschaftsverbund…). Aber die Risiken sehe ich als minimal an. Wirtschaftsprüfer haben bei Banken im Prinzip nur einen Job: Sicherstellen das das Vermögen da ist, wo es sein soll. Aber Madoff und Wirecard konnten natürlich trotzdem passieren. ich hab meine Aktien bei zwei Broken, einfach um ruhiger schlafen zu können (eigentlich sogar drei, ein paar exotische Papiere muss ich notgedrungen bei der comdirect handeln). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Belgien 24. Mai · bearbeitet 24. Mai von Belgien vor 3 Stunden von krett: Aber Madoff und Wirecard konnten natürlich trotzdem passieren. … haben aber nichts mit dem Thema zu tun, da Madoff keine Bank/Broker war und bei Wirecard keine Gelder/Wertpapiere veruntreut wurden,sondern „nur“ Umsätze vorgetäuscht wurden, die es nicht gab, um den Börsenwert zu pushen. Ich bin schon viele Jahre in diesem Forum. Ursprünglich dachte ich, hier stünden Themen der Vermögensanlage im Vordergrund, doch mittlerweile weiß ich, dass dies nicht so ist. Foren haben eine magische Anziehungskraft auf Menschen, die sich gerne Verschwörungsszenarien und Bedrohungskonstellationen ausdenken, diese mit ein paar zutreffenden Fakten garnieren und dann ihre Geschichte des bevorstehenden Untergangs genüßlich ausbreiten. Wie oft und ausführlich hier schon über Themen der Einlagensicherung, der stark begrenzten Betrugsabsicherung u.ä. diskutiert wurde, kann ich zwar nicht exakt beziffern, doch gefühlt kommt dies jede Woche in irgendeinem Thread immer wieder hoch. Statt einer Ignore-Funktion für User, bräuchte es eine Ignore-Funktion für Themen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 24. Mai vor 5 Minuten von Belgien: Statt einer Ignore-Funktion für User, bräuchte es eine Ignore-Funktion für Themen. das gute an diesem Forum hier, genau diese ignore Funktion für Themen gibt es doch. Ich habe mal geschaut, mittlerweile sind es bei mir mehr als 2400 Themen, die ich seit 2008 ignoriere. vor 18 Minuten von Belgien: magische Anziehungskraft auf Menschen, die sich gerne Verschwörungsszenarien und Bedrohungskonstellationen ausdenken, diese mit ein paar zutreffenden Fakten garnieren und dann ihre Geschichte des bevorstehenden Untergangs genüßlich ausbreiten. Wie oft und ausführlich hier schon über Themen der Einlagensicherung, der stark begrenzten Betrugsabsicherung u.ä. diskutiert wurde, kann ich zwar nicht exakt beziffern, doch gefühlt kommt dies jede Woche in irgendeinem Thread immer wieder hoch. , ich kann es meistens auch nicht nachvollziehen, was da zum Teil konstruiert wird. Ich warte immer noch darauf, dass mal ein Swap ETF kollabiert. Das ging ja schon fast in Richtung Teufelszeug, was da diskutiert wurde. und was ist bisher passiert, nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag