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henrik2000

Steuerlich: ETFs verkaufen, lieber mit Verlust oder mit Gewinn?

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henrik2000
· bearbeitet von henrik2000

Hallo. Ich habe Aktienfonds und ETFs seit mehreren Jahren und unterliege deutschen Steuergesetzen. Ich verdiene durch Arbeit nicht viel, aber etwas. Ich zahle jährlich deutlich Steuern für die Gewinne aus ETFs und Fonds (der Freibetrag ist ausgereizt).

 

Einige Fonds oder ETFs sind deutlich im Plus, einige im Minus. Jetzt muss ich etwas davon verkaufen.

 

Ganz unabhängig von der aktuellen Marktsituation, sondern rein steuerlich betrachtet: Ist es steuerlich günstiger, z.B. ein ETF zu verkaufen, das grade im Minus ist? Weil ich dann Steuern spare? (Andere ETFs sind kräftig im Plus.) Oder kann ich genauso gut ein ETF verkaufen, das grade 80 Prozent mehr wert ist als beim Kauf?

 

Danke!

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satgar
vor 14 Minuten von henrik2000:

z.B. ein ETF zu verkaufen, das grade im Minus ist? Weil ich dann Steuern spare? (Andere ETFs sind kräftig im Plus.) Oder kann ich genauso gut ein ETF verkaufen, das grade 80 Prozent mehr wert ist als beim Kauf?

Die Mischung machts. Nutze die Verluste, die du realisierst, um steuerfrei Gewinne machen zu können.

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PrivateBanker
· bearbeitet von PrivateBanker
vor 35 Minuten von henrik2000:

Hallo. Ich habe Aktienfonds und ETFs seit mehreren Jahren und unterliege deutschen Steuergesetzen. Ich verdiene durch Arbeit nicht viel, aber etwas. Ich zahle jährlich deutlich Steuern für die Gewinne aus ETFs und Fonds (der Freibetrag ist ausgereizt).

 

Ohne jetzt auf deine konkreten Zahlen eingehen zu wollen, du beantragst aber jedes Jahr schon die Günstigerprüfung in der Anlage KAP bei deiner Steuererklärung? Nicht, dass du da etwas verschenkst!

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Sapine
vor einer Stunde von henrik2000:

Hallo. Ich habe Aktienfonds und ETFs seit mehreren Jahren und unterliege deutschen Steuergesetzen. Ich verdiene durch Arbeit nicht viel, aber etwas. Ich zahle jährlich deutlich Steuern für die Gewinne aus ETFs und Fonds (der Freibetrag ist ausgereizt).

Hast Du geprüft, ob Du einen Teil Deiner Steuern auf Kapitalanlagen über die Einkommensteuererklärung zurückbekommen kannst? Stichwort Günstigerprüfung. 

 

EDIT: PrivateBanker war schneller :)

Zitat

Einige Fonds oder ETFs sind deutlich im Plus, einige im Minus. Jetzt muss ich etwas davon verkaufen.

 

Ganz unabhängig von der aktuellen Marktsituation, sondern rein steuerlich betrachtet: Ist es steuerlich günstiger, z.B. ein ETF zu verkaufen, das grade im Minus ist? Weil ich dann Steuern spare? (Andere ETFs sind kräftig im Plus.) Oder kann ich genauso gut ein ETF verkaufen, das grade 80 Prozent mehr wert ist als beim Kauf?

So generell kann man das schwer beantworten. Meist ist es günstiger ETFs mit Verlusten zu verkaufen, weil Du in dem Moment bei den meisten Brokern vorher zu viel gezahlte Steuern zurück bekommst. Im Falle der Möglichkeit einer erfolgreichen Günstigerprüfung muss das nicht stimmen.

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henrik2000

Hallo zusammen, Danke für schnelle und klare Antworten. Ich habe jetzt einen Teil eines ETFs verkauft, der ein paar Prozent im Minus liegt.

 

vor 2 Stunden von PrivateBanker:

du beantragst aber jedes Jahr schon die Günstigerprüfung in der Anlage KAP bei deiner Steuererklärung? Nicht, dass du da etwas verschenkst!

 

vor 1 Stunde von Sapine:

Hast Du geprüft, ob Du einen Teil Deiner Steuern auf Kapitalanlagen über die Einkommensteuererklärung zurückbekommen kannst? Stichwort Günstigerprüfung. 

 

EDIT: PrivateBanker war schneller :)

Danke für Eure Nachfragen. Ich habe einen viel zu teuren Steuerberater, weil ich selber nicht durchblicke (darum auch diese eher schlichte Frage hier). Der bekommt jedes Jahr auch die Gewinnmitteilung oder wie das heißt von der depotführenden Bank. Also wird er diese Günstigerprüfung wohl durchführen, nehme ich an. Er ist mit meiner Situation und ähnlichen Situationen jedenfalls sehr vertraut.

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Allesverwerter
vor 3 Stunden von henrik2000:

Ich verdiene durch Arbeit nicht viel, aber etwas.

vor 20 Minuten von henrik2000:

Ich habe einen viel zu teuren Steuerberater, weil ich selber nicht durchblicke (darum auch diese eher schlichte Frage hier). 

 

Werde ich nie verstehen. Warum nicht 1x Geld für ein Buch oder ein Programm ausgeben. Oder mit etwas Zeit sich durch Youtube-Videos klicken...

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oktavian
vor 21 Minuten von henrik2000:

Danke für Eure Nachfragen. Ich habe einen viel zu teuren Steuerberater, weil ich selber nicht durchblicke (darum auch diese eher schlichte Frage hier)

So schwer ist die Erklärung nicht, wenn man Elster einmal eingerichtet hat. Vorjahre hättest du als Vorlage nun. Wie viel kostet der denn und wieviel bekommst du erstattet? Reicht evtl so ein Lohnsteuerhilfeverein?

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satgar

Ich kann auch nur empfehlen, sowas wie WISO zu benutzen. Das gibts immer wieder im Angebot für um die 20 EUR. MyDealz ist dein Freund.

 

Steuerberater lohnt sich wirklich nur für komplizierte Fälle. Bei vielen Leuten ist das mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Da ist ja noch eher die LoHi eine Empfehlung wert, wobei es auch die meist gar nicht braucht.

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odensee
vor 2 Stunden von henrik2000:

Also wird er diese Günstigerprüfung wohl durchführen, nehme ich an

Die Günstigerprüfung nimmt das Finanzamt vor.

Bist du bei ausländischen Banken/ Brokern? Wenn nicht, verstehe ich nicht, warum du die KAP nicht selber ausfüllst.

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reckoner

Hallo,

 

was hier noch gar nicht angesprochen wurde ist der Sparer.Pauschbetrag. Man sollte nämlich bedenken, dass der womöglich einfach verfällt, was indirekt etwas mehr als 250 Euro kostet.

 

Da hier aber bereits vollendete Tatsachen geschaffen wurden ... (warum nur fragt man in einem Forum, um dann postwendent zu handeln?)

 

Stefan

 

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SlowHand7
vor 44 Minuten von reckoner:

Hallo,

 

was hier noch gar nicht angesprochen wurde ist der Sparer.Pauschbetrag. Man sollte nämlich bedenken, dass der womöglich einfach verfällt, was indirekt etwas mehr als 250 Euro kostet.

 

 

Er hatte geschrieben dass der Pausbetrag ausgenutzt ist. Die Frage ist halt wieviel Gewinn darüber hinaus zu Buche steht.

Verluste realisieren ist generell gut und spart Steuern.

Aber es sollten natürlich mindestens diese 1000€ Gewinn übrig bleiben.

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market anomaly

Die Frage des Verkaufs ist nicht trivial, es kommt darauf an, welche ETFs du hälst. Prinzipiell macht es natürlich Sinn, keine Steuern zu zahlen, leidet durch den Verkauf eines Sektor ETFs anschließend aber deine Diversifikation, da du ein konzentriertes Portfolio hälst und keine Welt ETfs, dann ist davon eher abzuraten.

Also wie immer: Es kommt darauf an.

Es wäre besser gewesen, hättest du dir die Mühe gemacht die Positionen des Portfolios hier zu teilen.

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henrik2000

Hallo zusammen, Danke für allen Input.

 

Manche Leute sind "charakterlich zum Führen eines Kraftfahrzeugs ungeeignet" (Anklagetext bei Gericht), und ich bin charakterlich zum Führen eines Girokontos/Wertpapierdepots/Berufs ungeeignet. Daher meine unbedarften Fragen hier.

 

Der vorhandene Steuerberater ist zu teuer, aber mir selber platzt der Kopf, wenn ich nur dran denke, und die steuerliche Situation ist nicht so übersichtlich (verschiedene kleine Einnahmequellen, famil. Situation, Einstufung durch Gesetz, berufl. Ausgaben, bissl Besitz). Ich erwäge seit Jahren, den Steuerberater zu wechseln, aber der aktuelle ist seit 20 Jahren für mich tätig, scheint alle Fallstricke und Spezialkassen zu kennen und stellt oft sinnvolle Rückfragen (z.B. auch mit Blick auf Vorjahre). Ich weiß nicht, ob andere das genausogut machen, ich habe auch schon viel Mist von Steuerberatern gehört. Und wenn ich es wie vorgeschlagen selber machen würde mit WISO etc., würde es sicher noch schlimmer und zudem kriege ich Kopfschmerzen davon. 

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