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dev

Ziel: Finanzielle Freiheit mit 45 – wie sinnvoll DIVIDENDEN strukturieren?

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Yerg
vor 4 Stunden von Barqu:

Es ist under bleibt nun mal die Behauptung, dass du eine Methode kennst mit mehr Aktien eine bessere risikoadjustierte Rendite einzufahren als mit einem risikolosen Anteil + Aktien(-ETF). Das wäre bahnbrechend und erregt entsprechendes Interesse bzw Misstrauen, wenn eine nachvollziehbare Begruendung ausbleibt.

Ich verstehe nicht, was daran bahnbrechend wäre. Das ist doch eigentlich die übliche Interpretation der Potfoliotheorie? Indem man mehrere, wenig korrelierte Assets mischt, kann man ein besseres Rendite-/Risiko-Verhältnis erzielen, als mit nur dem Asset, dass die höchste Rendite verspricht.

 

Bahnbrechend wäre eher, wenn ein Aktien-ETF dauerhaft auf der Effizienzgrenze aller möglichen Marktportfolien läge, unabhängig vom Preisniveau des Aktienmarktes und anderer Assets. Magst du eine nachvollziehbare Begründung liefern, welcher Aktien-ETF oder welche Kombination von Aktien-ETF das ist?

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BlindesHuhn88
· bearbeitet von BlindesHuhn88
vor 1 Stunde von finisher:
Zitat


These findings should make anyone approaching retirement who is 100% invested in even the highest quality dividend paying stocks consider de-risking their portfolio.
...
These findings should make you and any thoughtful investor preparing for retirement realize that if you are depending on a portfolio of stocks to supply your future income, you are taking on much more risk than you may have realized. You can expect to see many of the companies you currently hold cease to do business as independent entities. You can also expect to see a certain proportion of your currently profitable companies decline and to have many underperform over long stretches of time. Should inflation rise, that underperformance will become a much greater threat to your retirement, since declining share prices will leave you with less cash with which to buy the fixed income investments that could produce enough income to let you to keep up with inflation.


Quelle: The Fate Of These 49 'Dividend Aristocrats' Of The Early 1990s May Give You Nightmares

wie schauts aus wenn man diese Aussage auf den All World anwendet? Stimmt das dann immer noch? 

Da drin wird ja hauptsächlich drauf abgezielt, dass deine Einzelaktienauswahl mehr Unternehmen drin hat die abkacken, als solche die performen. Was du ja im ETF Mantel (SPDR US Divi Aristocrats sollte nach den Kriterien schlechte raus und gute reinholen) nicht haben solltest. ausser einer größeren Krise etc. 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Also die Überlegungen mit Low-Volatility-ETFs einen Teil der sicheren Anleihen für mehr Rendite bei mehr Risiko (aber geringer als im ACWI) zu erreichen ist ja nicht konträr zur Portfoliotheorie. 
 

Durch Beimischung von Low-Vol-Aktien kann sich das Portfolio entlang der Effizienzgrenze nach oben verschieben: mehr Rendite pro Risikoeinheit, aber nicht unbedingt weniger absolutes Risiko als bei Anleihen (die dadurch er der ersetzt werden).

 

Substitution von Anleihen: Wenn man Anleihen vollständig durch Low-Vol-Aktien ersetzt, steigt das Gesamtrisiko, da auch Low-Vol-Aktien in Krisen fallen (wenn auch weniger stark) aber auch die erwartete Rendite liegt höher. 

 

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
1 hour ago, Yerg said:

Ich verstehe nicht, was daran bahnbrechend wäre. Das ist doch eigentlich die übliche Interpretation der Potfoliotheorie? Indem man mehrere, wenig korrelierte Assets mischt, kann man ein besseres Rendite-/Risiko-Verhältnis erzielen, als mit nur dem Asset, dass die höchste Rendite verspricht.

Sapine mischt aber nicht wenig korrelierte Assets miteinander, sondern, ihre Idee ist es die unkorrelierte Assetklasse zu verringern und durch mehr Aktien zu ersetzen, weil die wenig korrelierte Assetklasse eine geringere zu erwartende Rendite hat. Sie verringert also sogar noch die Diversifikation in der Assetklasse Aktien und holt sich damit ein unnötiges unsystematisches Risiko und glaubt aber, dass sie durch geschicktes Stockpicking das Gegenteil bekommt. 

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Yerg

@Barqu d.h. du gehst davon aus, dass es einen Aktien-ETF gibt, der zu jedem Zeitpunkt das bestmöglich diversifizierte Aktienportfolio ist? Magst du eine nachvollziehbare Begründung liefern, welcher Aktien-ETF oder welche Kombination von Aktien-ETF das ist?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Yerg: Nein, Sapine geht davon aus, dass ihr "100 % Aktien mit teilweise defensiver Ausrichtung" Portfolio eine bessere erwartete Sharpe Ratio hat als ein World- oder All-World ETF. Das müsste bewiesen werden.

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Yerg

Es geht um die in den Raum gestellte Behauptung, ein Portfolio mit einem besseren Rendite-Risiko-Verhältnis als ein Aktien-ETF könne nicht konstruiert werden. Das ist gleichbedeutend mit der Aussage, ein Aktien-ETF liege jederzeit auf der Effizienzgrenze - und das müsste bewiesen werden.

 

Ob Sapine ihr Portfolio sinnvoll kostruiert hat, weiß ich nicht. Die Diskussion jetzt auf einen Einzelfall zu reduzieren ist halt eine Nebelkerze der ETF-Fraktion.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 6 Minuten von Yerg:

Es geht um die in den Raum gestellte Behauptung, ein Portfolio mit einem besseren Rendite-Risiko-Verhältnis als ein Aktien-ETF könne nicht konstruiert werden.

 

Ich habe das niemals behauptet! Ganz im Gegenteil. Ich sage, dass ein World- oder All-World ETF schlechter ist als das Tagentialportfolio - aber dass es für viele Privatanleger ausreichend gut ist für den risikoreichen Anteil.

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Sapine

Ich bin kein grundsätzlicher Anhänger von Low-Volatility und ich will auch keine bessere Sharpe Ratio erzielen. Der dem Modell zugrunde liegende Risikobegriff ist problematisch. Mein Ziel ist es das Risiko besonders schwerer Kursrückgänge zu begrenzen (deep risk) ohne zu viel an Rendite zu verlieren. Mir scheint der Gedanke überfordert einige hier. 

 

Deep risk hat Ähnlichkeit damit, dass Masttiere jeden Tag davon überzeugt sind, dass der Bauer gut zu ihnen ist, aber eines Tages führt er sie zum Schlachter. Vor der Schlachtung gab es keine Volatilität, die auf die kommende Gefahr aufmerksam gemacht hätte und doch war sie immer real. 

 

 

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Yerg
vor 17 Minuten von stagflation:

Ich habe das niemals behauptet!

Nein, du nicht, die Behauptung kam von @Barqu.

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor einer Stunde von stagflation:

Portfolio eine bessere erwartete Sharpe Ratio hat als ein World- oder All-World ETF. Das müsste bewiesen werden.

Kommt auf den Zeitraum an. https://www.msci.com/documents/10199/255599/msci-world-minimum-volatility-index.pdf

vor einer Stunde von Sapine:

Mir scheint der Gedanke überfordert einige hier. 

Das glaube ich nach lesen der Beiträge auch…

 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 41 Minuten von Sapine:

Der dem Modell zugrunde liegende Risikobegriff ist problematisch.

Das ist der entscheidende Punkt.

 

Ich habe zu Beginn meiner Mitgliedschaft im Forum in einem eigenen Faden mal die Frage gestellt, was denn eigentlich Risiko sei - die Diskussion war großteils auch ganz gut.

Aber ich bin schließlich zum Schluß gekommen, daß ich mich hier im Forum besser aus solchen Diskussionen heraus halte, da die vorherrschende Fraktion ein Verständnis von Risiko hat, das mir völlig fremd ist. Ich kann mit der Vorstellung einer risiokoadjustierten Rendite rein gar nichts anfangen.

Die Vorstellung, man könne Risiko mathematisch erfassen, erscheint mir schon  ....    -  naja, sagenb wir mal: nicht sachgerecht.

Mir wurde dann erläutert, daß man Risiko und Unsicherheit unterscheiden müsse. Risiko könne man mathematisch erfassen, Unsicherheit nicht. Diese Unterscheidung erscheint mir als Wortklauberei.

Das in der Finanzwissenschaft übliche Verständnis von Risiko ist geprägt von der Situation des professionellen Finanzmanagers, der bei Kursrückgängen riskiert, sein Mandat für die Anlage fremder Gelder und damit sein Einkommen zu verlieren. Daraus resultiert dann ein Risikomanagement, daß oft zu fatalen Verhaltensweisen führt.  (Verkauf von volatilen Assets, wenn das Risikobudget aufgebraucht ist.)

Ich werde sicherlich keine Produkte von Dr. Beck oder Dr. Kommer kaufen. Ich finde aber die Berichte von Dr. Beck darüber, wie Risikomanagement bei institutionellen Anlegern oft aussieht, sehr erhellend. Und das ist Folge eines problematischen Risikobegriffs.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Nachdenklich: ich weiß nicht, was Du willst. Alleine im Kommer werden 8 verschiedene Methoden vorgestellt, um das Risiko von Wertpapieren zu messen. In den gängigen Lehrbüchern findet man weitere... Es sollte für jeden etwas dabei sein!

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Nachdenklich
vor 1 Minute von stagflation:

ich weiß nicht, was Du willst. Alleine im Kommer werden 8 verschiedene Methoden vorgestellt, um das Risiko von Wertpapieren zu messen. In den gängigen Lehrbüchern findest Du weitere... Es sollte für jeden etwas dabei sein!

Welche sollte der Truthahn anwenden?

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stagflation

Wenn der Truthahn nicht gerade besonders gute Beziehungen zum amerikanischen Präsidenten hat (https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-thanksgiving-truthaehne-biden-100.html) , ist sein Schicksal spätestens an Thanksgiving besiegelt.

 

Aber im Ernst: "Risiko" ist ein komplexes Thema. Die unterschiedlichen Methoden zur Messung des Risikos beleuchten unterschiedliche Aspekte. Genauso wie es bei komplexen Finanzprodukten unterschiedliche Methoden zur Berechnung der Rendite gibt. Es gibt da kein "richtig" oder "falsch".

 

Allerdings hat sich die Finanzindustrie in vielen Bereichen auf Standard-Methoden geeinigt: Volatilität als Risikomaß und IRR zur Renditeberechnung. Es weiß aber jeder, dass beides mit Vorsicht zu genießen ist - und dass diese Methoden in manchen Fällen suboptimal sind und falsche Ergebnisse liefern.

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Nachdenklich
vor 14 Minuten von stagflation:

Es weiß aber jeder, dass beides mit Vorsicht zu genießen ist - und dass diese Methoden in manchen Fällen suboptimal sind und falsche Ergebnisse liefern.

:prost:

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dev

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Barqu
4 hours ago, Yerg said:

@Barqu d.h. du gehst davon aus, dass es einen Aktien-ETF gibt, der zu jedem Zeitpunkt das bestmöglich diversifizierte Aktienportfolio ist? Magst du eine nachvollziehbare Begründung liefern, welcher Aktien-ETF oder welche Kombination von Aktien-ETF das ist?

VT oder jeder andere All-World-ETF kommt dem Nahe. Jedenfalls deutlich näher als ein wilder Haufen aus All-World, Einzelaktien, Consumer Staples und Low-Vola-ETF. 

 

4 hours ago, Yerg said:

Es geht um die in den Raum gestellte Behauptung, ein Portfolio mit einem besseren Rendite-Risiko-Verhältnis als ein Aktien-ETF könne nicht konstruiert werden.

Das ist nicht meine Behauptung. 

Ich behaupte, dass Sapine nicht einfach die risikolose Assetklasse durch o. g. ersetzen kann und damit ein bessere riskoadjustierte Rendite bekommt. 

Inzwischen schreibt sie ja auch schon wieder etwas anderes, nun geht es um "deep risk", aber auch bzw. gerade da habe ich meine Zweifel, dass ihr Wildwuchs weniger risikoanfaellig ist als All World + Kommer-Anleihen / DBX0AN.

Nach Bauchgefuehl Aktien mit - vermeintlich - Merkmal X ueberzugewichten ist etwas anderes als Diversifikation von Assetklassen. 

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SlowHand7
vor 29 Minuten von Barqu:

Ich behaupte, dass Sapine nicht einfach die risikolose Assetklasse durch o. g. ersetzen kann und damit ein bessere riskoadjustierte Rendite bekommt. 

Inzwischen schreibt sie ja auch schon wieder etwas anderes, nun geht es um "deep risk", aber auch bzw. gerade da habe ich meine Zweifel, dass ihr Wildwuchs weniger risikoanfaellig ist als All World + Kommer-Anleihen / DBX0AN.

 

Das muss doch nun jeder für sich selbst entscheiden.

Der eine oder andere traut sich eben über die Hauptraße zu gehen und dort 50k zu hinterlegen.

 

https://divvydiary.com/de/main-street-capital-aktie-US56035L1044

 

Dafür hat er dann jeden Monat rund 220€ extra netto Cash auf dem Konto.  :)

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 8 Stunden von stagflation:

@Nachdenklich: ich weiß nicht, was Du willst. Alleine im Kommer werden 8 verschiedene Methoden vorgestellt, um das Risiko von Wertpapieren zu messen. In den gängigen Lehrbüchern findet man weitere... Es sollte für jeden etwas dabei sein!

Es gibt verschiedene Aspekte von Risiko. Jeder hat seine eigene, der eigenen Situation angepaßte, Gewichtung und für jede Gewichtung muß das Portfolio anders optimiert werden. Dass ein Fonds genau die eigene Gewichtung trifft wäre Zufall und müsste erst mal ermittelt werden. Das ist im allgemeinen für Fonds aufwendiger als bei Einzelaktien. Man muß bedenken, dass bei der Aktienauswahl eines Indexes meist keines der Risiken eine direkte Rolle spielt. Auch wenn der all World Index mal gut diversifiziert war, bedeutet das nicht, dass er es auch bleibt. Man muüsste die Zusammensetzung des gewählten Fonds ständig kontrollieren. Die Diskussionen zeigen, dass das z.T. auch getan wird. Ein Fonds gibt aber den meisten Anlegern das Gefühl, dass man sich nicht mehr darum kümmern muß. Viele wollen sich damit auch nicht beschäftigen und machen einfach das was alle (die meisten) tun. Das hat den Vorteil, dass man Zeit spart und sich keine eigenen Fehler eingestehen muß. 

Ein Fonds ist notwendig für Vermögen bei denen die Ordergebühren relativ zu hoch wären und die so klein sind, dass eine sinnvolle Diversifikation nicht möglich ist. Diese Grenze ist in den letzten Jahrzehnten erheblich gesunken.

 

Eine Methode die eigene Risikogewichtung zu erreichen ist das Mischen verschiedener Fonds. Ich kann nicht erkennen warum das einfacher sein soll als das direkte Mischen verschiedener Wertpapiere - vorausgesetzt das eigene Vermögen erlaubt es mindestens 30 Wertpapiere zu halten.

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Der Heini
vor 13 Stunden von Sapine:

Ich bin kein grundsätzlicher Anhänger von Low-Volatility und ich will auch keine bessere Sharpe Ratio erzielen. Der dem Modell zugrunde liegende Risikobegriff ist problematisch. Mein Ziel ist es das Risiko besonders schwerer Kursrückgänge zu begrenzen (deep risk) ohne zu viel an Rendite zu verlieren. Mir scheint der Gedanke überfordert einige hier. 

Ich habe den Eindruck, daß bei dir, wie bei anderen auch, viel mit gefühltem Risiko zu tun hat. Das ist verständlich, aber dadurch gibt es diese Diskussionen.

Wenn ich Low-Volatility oder eben sehr defensive Aktien in mein Portfolio packe und dann gleichzeitig den Aktienanteil erhöhe, dann ist vielleicht prozentual das Abwärtsrisiko geringer, aber absolut noch lange nicht. Wenn ich absolute Gewinne möchte, dann muss ich eben auch das höhere Abwärtspotential in Kauf nehmen. Geringeres Deep-Risk hast du nur (absolut in Euro gesehen), wenn du neben Low-Vola/Defensiv den Aktienanteil zum Vergleichsportfolio im World gleich lässt. Ansonsten substituierst du nur die Risikoanteile, was prozentual eventuell besser ausschaut, aber in Euro ähnlich sein kann.

 

Bzgl. der Entnahmephase sehe ich Ähnlichkeiten in:

1. World-ETF und Cash (sichere Anleihen) in einem passenden Verhältnis bzgl. SoRR, z. B. 3 bis 5 Jahresbezüge in Cash,

2. Low-Vola oder sehr defensive Aktien mit wenig Vola und kaum Cash.

 

Was am Ende besser ist, weiß man eben erst hinterher, wenns zu spät ist.

 

Wer ganz schlecht schläft, oder wessen Glas immer halb leer ist, der geht in Versicherungsprodukte mit vorkalkuliertem Einkommensstrom, verzichtet dabei aber auf jedes Aufwärtspotential und übergibt das Risiko an die Versicherung. Die hat das dann aber schon großzügig für sich einkalkuliert. Das ist eine völlig legitime Einstellung, gerade wenn man nur für sich rechnen muss, oder von langem leben überzeugt ist.

 

Man kann natürlich auch mischen. 

Risiko in der Entnahme ist eben auch subjektiv, je nachdem welcher Untersuchung man Glauben schenkt und wie gut man mit Abwärtsschwüngen umgehen kann. Bullenmärkte tun eben weniger weh (von FOMO mal abgesehen).

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Schwachzocker
vor 9 Stunden von SlowHand7:

Das muss doch nun jeder für sich selbst entscheiden.

Der eine oder andere traut sich eben über die Hauptraße zu gehen und dort 50k zu hinterlegen.

Och, Leute, natürlich muss das jeder für sich selbst entsscheiden.

Mit der Aussage können wir jetzt jede Diskussion abwürgen und dieses Forum schließen.

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Sapine
vor 8 Stunden von Der Heini:

Ich habe den Eindruck, daß bei dir, wie bei anderen auch, viel mit gefühltem Risiko zu tun hat.

Was an einem Deep risk ist bitte gefühlt? Die Volatilität entsteht in solchen Situationen erst wenn das Kind im Brunnen liegt, weshalb es nicht ausreicht, Aktien mit grundsätzlich niedriger Volatilität auszuwählen. 

 

Natürlich nehme ich ein höheres Abwärtspotential in Kauf, wenn ich defensive Aktien beimische, aber es wird nicht so hoch wie bei einem reinen Standard ETF. Ich will ja nicht 80 % normale Aktien mit 20 % defensiven Aktien ergänzen. Das sind deutlich weniger. Sonst komm ich mit dem Risiko insgesamt nicht weit genug runter. 

Zitat

Das ist verständlich, aber dadurch gibt es diese Diskussionen.

Die entstehen vor allem dadurch, dass einige Diskutanten nicht versuchen andere Standpunkte zu verstehen. Statt dessen scheint es das bevorzugte Hobby zu sein, andere zu verunglimpfen. 

Zitat

Wenn ich Low-Volatility oder eben sehr defensive Aktien in mein Portfolio packe und dann gleichzeitig den Aktienanteil erhöhe, dann ist vielleicht prozentual das Abwärtsrisiko geringer, aber absolut noch lange nicht. Wenn ich absolute Gewinne möchte, dann muss ich eben auch das höhere Abwärtspotential in Kauf nehmen.

Meine Behauptung ist, das stimmt nicht. Wenn ich die Gewinne anders zusammensetze, reduziere ich das Abwärtspotential und erziele mehr Rendite im Vergleich zu einem 80/20 Depot (ja ja ich weiß Effizientmarkt linie bla bla bla) bei etwa gleichem Drawdown. Klar kann ich das nicht genau ausrechnen. 

Zitat

Geringeres Deep-Risk hast du nur (absolut in Euro gesehen), wenn du neben Low-Vola/Defensiv den Aktienanteil zum Vergleichsportfolio im World gleich lässt. Ansonsten substituierst du nur die Risikoanteile, was prozentual eventuell besser ausschaut, aber in Euro ähnlich sein kann.

Mit einem Vola Fonds bekommst Du das gerade nicht hin, weil Du nicht weißt, welche Aktien von der nächsten großen Krise erwischt werden. Aktien mit heute niedriger Volatilität können morgen im Wind zappeln. Es ist übrigens nicht mein Ziel das Risiko (im Sinn von Volatilität) eines bestehenden Depots abzusenken. Ziel ist es verstärkt in risikoärmere Aktien (im Sinne Deep risk) zu investieren, was ich seit ein paar Jahren tue. Wenn Du so willst ist es ein aktiv/passiv Depot aber nicht so wissenschaftlich stringent, wie andere das mit nicht perfekt passenden ETFs versuchen abzubilden. 

Zitat

Bzgl. der Entnahmephase sehe ich Ähnlichkeiten in:

1. World-ETF und Cash (sichere Anleihen) in einem passenden Verhältnis bzgl. SoRR, z. B. 3 bis 5 Jahresbezüge in Cash,

2. Low-Vola oder sehr defensive Aktien mit wenig Vola und kaum Cash.

Was machst Du nach 3-5 Jahren wenn das Cash ausgeht? Denk Dich zurück ins Jahr 2003 (wo ich zu früh wieder eingestiegen bin). Geld ist weg und Kurse sind im Keller. Viel Spaß!

Demgegenüber habe ich mit meinem ausschüttenden niedrig Risiko Depot immer noch ca. 70-80 % des CashFlows und damit komme ich gut über die Runden. Du hingegen fängst an, Aktien zum Kurs von vielleicht 45 % zu verkaufen. Da schmilzt Dein Nest schnell dahin. Vielleicht hast Du Glück und der Markt erholt sich wieder bevor es zu spät ist. 

Zitat

Was am Ende besser ist, weiß man eben erst hinterher, wenns zu spät ist.

Stimmt, das weiß man nicht, aber ich kann damit entschieden besser schlafen und werde mein Vermögen auf lange Sicht erhalten wenn nicht gar noch steigern. 

Zitat

Wer ganz schlecht schläft, oder wessen Glas immer halb leer ist, der geht in Versicherungsprodukte mit vorkalkuliertem Einkommensstrom, verzichtet dabei aber auf jedes Aufwärtspotential und übergibt das Risiko an die Versicherung. Die hat das dann aber schon großzügig für sich einkalkuliert. Das ist eine völlig legitime Einstellung, gerade wenn man nur für sich rechnen muss, oder von langem leben überzeugt ist.

Das machen Leute ohne den langen Horizont und insbesondere in der Kombi mit Verzehr des Kapitals kann man das gut machen. Mein Anlageziel ist der sehr langfristige Vermögenserhalt - sorry passt nicht. 

Zitat

Man kann natürlich auch mischen. 

Risiko in der Entnahme ist eben auch subjektiv, je nachdem welcher Untersuchung man Glauben schenkt und wie gut man mit Abwärtsschwüngen umgehen kann. Bullenmärkte tun eben weniger weh (von FOMO mal abgesehen).

Bullenmärkte sind nicht zuletzt für vergleichsweise junge Anleger gefährlich, die denken, sie hätten das Spiel durchschaut. Selbstüberschätzung ist eine der größten Gefahren in solchen Anlegerkarrieren. 

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McScrooge
vor 1 Stunde von Sapine:

Was machst Du nach 3-5 Jahren wenn das Cash ausgeht? Denk Dich zurück ins Jahr 2003 (wo ich zu früh wieder eingestiegen bin). Geld ist weg und Kurse sind im Keller. Viel Spaß!

Demgegenüber habe ich mit meinem ausschüttenden niedrig Risiko Depot immer noch ca. 70-80 % des CashFlows und damit komme ich gut über die Runden. Du hingegen fängst an, Aktien zum Kurs von vielleicht 45 % zu verkaufen. Da schmilzt Dein Nest schnell dahin. Vielleicht hast Du Glück und der Markt erholt sich wieder bevor es zu spät ist. 

Sehr gut, dass Du darauf hinweist. Viele Anleger scheinen den "Run" der letzten Jahre mittlerweile für normal zu erachten.

Wenn Du aber "vom Depot" leben willst, dann müssen eben solchen Krisen auch funktionieren.

vor 1 Stunde von Sapine:

Bullenmärkte sind nicht zuletzt für vergleichsweise junge Anleger gefährlich, die denken, sie hätten das Spiel durchschaut. Selbstüberschätzung ist eine der größten Gefahren in solchen Anlegerkarrieren. 

:thumbsup: Aber es ist doch gut zu sehen, dass es in diesem Forum keinerlei Selbstüberschätzung gibt... *Ironie aus*

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Marklam
vor 1 Stunde von Sapine:

Meine Behauptung ist, das stimmt nicht. Wenn ich die Gewinne anders zusammensetze, reduziere ich das Abwärtspotential und erziele mehr Rendite im Vergleich zu einem 80/20 Depot (ja ja ich weiß Effizientmarkt linie bla bla bla) bei etwa gleichem Drawdown. Klar kann ich das nicht genau ausrechnen. 

 

Ich frage mich ja ernsthaft ob sowas ernst gemeint sein kann. Den aktuellen Stand der Wissenschaft mit "bla bla" abzutun, jetzt zu sagen man kann es doch nicht ausrechnen, nachdem man vorher groß "einfache Rechnungen" angekündigt hat...

Das zeigt einfach nur, das man im Zweifel so tief in der eigenen Bubble ist und die Augen vor der Realität verschließt. Da fehlt dann auch jede Grundlage für eine inhaltliche Diskussion. 

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