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dev

Ziel: Finanzielle Freiheit mit 45 – wie sinnvoll DIVIDENDEN strukturieren?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ja, ich habe das schon mehrfach geschrieben, u.a. in dem Thread Erwartete Lebenslänge und Auswirkungen auf das Entnahmedepot. Ich kann es aber noch einmal skizzieren.

 

Nehmen wir ein Entnahmedepot: Startalter 60, Endalter 98, Startkapital 500.000 €, Verzinsung fest 6% (keine Volatilität), Entnahme im ersten Jahr: 25.000 €, die Entnahme soll jedes Jahr um 2% steigen.
 

Dann ergibt sich folgender Kapitalverlauf:

 

image.png.0a2c95471fcf97160042292fcd780f77.png

 

Diesen Verlauf kennt wahrscheinlich jeder, der sich mit Entnahmedepots beschäftigt. Am Anfang steigt das Kapital. Dann wird ein Maximum erreicht. Danach beginnt das Kapital zu schmelzen. Zuerst langsam - und dann immer schneller.

 

Nehmen wir jetzt an, dass das Kapital zwei Jahre länger, also bis 100, reichen soll. Wenn man das Entnahmedepot am Anfang anpasst (also zwischen 60 und 70), müsste man nur wenig ändern. Man könnte die Entnahmerate ein klein wenig senken. Oder man geht noch ein paar Monate im Supermarkt Regale einräumen und erhöht das Kapital etwas. Je später man das Entnahmedepot anpasst, desto stärker muss die Änderung sein. Mit 90 oder 95 müsste man die Entnahmerate ganz erheblich senken. Regale einräumen im Supermarkt wird man in diesem Alter nicht mehr können. Und selbst wenn, würde es nichts nutzen, weil man viel Geld mehr bräuchte, als man in ein paar Monaten verdienen kann.

 

Wenn man Änderungen haben will, muss man diese also sehr frühzeitig machen. Je später man sie macht, desto schmerzhafter sind sie. Ab einem gewissen Punkt - sagen wir, wenn 60% des Anfangskapitals weg sind - kann man kaum noch etwas machen. Dann muss man mit dem Entnahmedepot leben, so wie es ist.

 

In der Realität wird man sein Kapital nicht zu einem festen Zins mit 6% anlegen können. Man benötigt Aktien. Das bedeutet, dass man jedes Jahr unterschiedlich hohe Gewinne oder auch Verluste hat. Wenn man mehrere gute Jahre hat, kann das bedeuten, dass das Kapital nicht fällt, sondern gleich bleibt oder steigt. Möglich wäre beispielsweise folgender Verlauf (durchschnittliche Rendite: 6%, Standardabweichung: 12%, Lognormalverteilung der Renditen):

 

image.png.8357b87457310aaca4d75b6e7c874757.png

 

In diesem Fall könnte man die Entnahmen erhöhen. Aber woran und wann merkt man, dass man das kann?

 

Ebenso wäre folgender Verlauf möglich:

 

image.png.b8f87956ccf7de8783bd197df1a42fe4.png

 

Auch hier müsste man gegensteuern und die Entnahmen frühzeitig senken. Je früher, desto weniger schmerzhaft. Aber woran und wann merkt man, dass man etwas ändern muss? Wenn man sieht, dass das Kapital zu schnell fällt (wenn also beispielsweise die Hälfte weg ist), ist es bereits zu spät. Dann müsste man die Entnahmen ganz massiv reduzieren. Und das wäre kaum machbar, wenn man Miete und Krankenkassenbeiträge davon bezahlen muss.

 

Eine Möglichkeit ist, die Entnahmen bereits frühzeitig und automatisch anzupassen. Dafür könnte man "Vanguard’s dynamic approach to retirement spending" verwenden.

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SlowHand7
vor 50 Minuten von stagflation:

Ja, ich habe das schon mehrfach geschrieben, u.a. in dem Thread Erwartete Lebenslänge und Auswirkungen auf das Entnahmedepot. Ich kann es aber noch einmal skizzieren.

 

Nehmen wir ein Entnahmedepot: Startalter 60, Endalter 98, Startkapital 500.000 €, Verzinsung fest 6% (keine Volatilität), Entnahme im ersten Jahr: 25.000 €, die Entnahme soll jedes Jahr um 2% steigen.
 

In diesem Fall könnte man die Entnahmen erhöhen. Aber woran und wann merkt man, dass man das kann?

 

Eine Möglichkeit ist, die Entnahmen bereits frühzeitig und automatisch anzupassen. Dafür könnte man "Vanguard’s dynamic approach to retirement spending" verwenden.

Ich habe nun nicht alle Seiten gelesen.

Aber ausgehend von dem ersten Beitrag scheint das hier doch in eine andere Richtung zu gehen.

Warum überhaupt Entnahmen?

 

Was ist das Ziel?

Klar, wenn ich 65 bin und möchte noch bis 95 leben und dabei mein Vermögen verprassen ist das in Ordnung.

Dann folgt halt Kreuzfahrt auf Kreuzfahrt und jeder Luxus.

Die meisten Leute haben aber Erben denen sie etwas hinterlassen wollen und möchten nur angemessen ihr Restleben bestreiten.

 

Ich denke mit den genannten 4% aus 4 Mio ist das problemlos möglich wenn man keinen exorbitanten Lebensstil hat.

Dann ist gar keine Entnahme aus der Substanz erforderlich.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 33 Minuten von SlowHand7:

Ich habe nun nicht alle Seiten gelesen.

Aber ausgehend von dem ersten Beitrag scheint das hier doch in eine andere Richtung zu gehen.

Warum überhaupt Entnahmen?

 

Was ist das Ziel?

Klar, wenn ich 65 bin und möchte noch bis 95 leben und dabei mein Vermögen verprassen ist das in Ordnung.

Dann folgt halt Kreuzfahrt auf Kreuzfahrt und jeder Luxus.

Die meisten Leute haben aber Erben denen sie etwas hinterlassen wollen und möchten nur angemessen ihr Restleben bestreiten.

 

Ich denke mit den genannten 4% aus 4 Mio ist das problemlos möglich wenn man keinen exorbitanten Lebensstil hat.

Dann ist gar keine Entnahme aus der Substanz erforderlich.

 

Da täuscht Du Dich. Ich habe es gerade durchgerechnet: Startalter 65, Endalter 95, Startkapital 4.000.000 €, Verzinsung 6% (12% Volatilität), Entnahme im ersten Jahr: 4%, also 160.000€, die Entnahme soll jedes Jahr um 2% steigen.

 

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 24,3% ist das Geld alle (die 4 Millionen sind also komplett weg), bevor das 95 Lebensjahr erreicht ist.

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SlowHand7
vor 1 Minute von stagflation:

 

Da täuscht Du Dich. Ich habe es gerade durchgerechnet: Startalter 65, Endalter 95, Startkapital 4.000.000 €, Verzinsung 6% (12% Volatilität), Entnahme im ersten Jahr: 4%, also 160.000€, die Entnahme soll jedes Jahr um 2% steigen.

 

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% ist das Geld alle, bevor das 95 Lebensjahr erreicht ist.

Wieso Entnahme, und warum sollte diese steigen?

Die 4% erziele ich aus Dividenden, ohne jeden Kapitalverlust.

 

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=NL0011683594#ausschuettungen

 

Die 4 Mio Kapital werden doch gar nicht angetastet und können irgend wann vererbt werden.

 

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Barqu
Quote

 

DIVIDENDE FUTSCH:
Der tiefe Fall der Gerresheimer-Aktie

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/der-tiefe-fall-der-gerresheimer-aktie-analysten-sind-ungewoehnlich-harsch-110517631.html

Gerresheimer kürzt seine Dividende drastisch, der Aktienkurs fällt tief. Die Reaktion der Analysten ist ungewöhnlich harsch.

 

Das ist natuerlich doof gelaufen fuer diejenigen, die sich nicht von den Experten des WPF haben erklaeren lassen, wie man die richtigen Aktien auswaehlt.

 

Quote

(...)

Bis die weitere Margenentwicklung und die strategische Neupositionierung klarer erkennbar seien, gebe es kaum Potenzial, urteilte Christian Ehmann von Warburg Research. 

(...)

Das klingt plausibel.

Christian Ehmann + Warburg Research - 2 Namen, die man sich merken sollte, wenn man auch zukuenftig von Weisheiten profitieren will im Stile von "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt, wie es ist."

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 5 Stunden von stagflation:

Nehmen wir ein Entnahmedepot: Startalter 60, Endalter 98, Startkapital 500.000 €, Verzinsung fest 6% (keine Volatilität), Entnahme im ersten Jahr: 25.000 €, die Entnahme soll jedes Jahr um 2% steigen.

Du hast aber hier mit einer Entnahme von Beginn an mit 5% gerechnet auf 38 Jahre. Das muss eigentlich fast immer scheitern bzw. das Risiko ist da sehr hoch.

Rechne mal bei 30 Jahren mit 3,5% und bei 40 Jahren mit 3,25%, dann sollte das bei historischen Verläufen nur 5% Pleiterisiko ergeben.

 

Und gerade in den ersten Jahren ist ja das Risiko des SoRR sehr hoch, da das Depot dann am höchsten ist.

Daher ja das Zelt (Glidepath, Cashpuffer usw.).

Die Beiträge kennst du bestimmt alle.

https://www.finanzen-erklaert.de/entnahmestrategien-cash-puffer/
https://earlyretirementnow.com/2017/09/13/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-19-equity-glidepaths/
oder sehr kurz: https://retirementresearcher.com/dashboard/
Also 3-5 Jahre Cash bzw. kurz laufende Geldmarktfonds und man kann sehr viel abfedern.

 

In den ersten Jahren sollte man auch noch in der Lage sein zu erkennen, ob wir in einem Crash mit anschließendem Bärenmarkt sind und seine Entnahme dann aus dem Cash/Geldmarktfond entnehmen oder sogar nach unten anpassen. Da reichen dann, wie du beschrieben hast, kleine Anpassungen. 

 

Ich habe das mal grob durchkalkuliert: Wenn man hier nachliest https://retirementresearcher.com/dashboard/ und sich dann ein Portfolio bastelt, mit und ohne die 5 Jahre Cash in dem Depotwert, kommt das im Gesamtwert bei den unterschiedlichen Entnahmen etwa auf das gleiche benötigte Anfangsvermögen raus.

 

Edit: 

vor 5 Stunden von stagflation:

Eine Möglichkeit ist, die Entnahmen bereits frühzeitig und automatisch anzupassen. Dafür könnte man "Vanguard’s dynamic approach to retirement spending" verwenden.

oder Guyten Klinger (etwas komplizierter als Vanguard) und Kitces hatte das einfach auch aufgezeigt durch eine Guardrails-Strategie.

 

Wer es auf einfache Art simulieren möchte: https://cfiresim.com (ist aber kein MC).

 

 

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satgar
vor einer Stunde von Der Heini:

Rechne mal bei 30 Jahren mit 3,5% und bei 40 Jahren mit 3,25%, dann sollte das bei historischen Verläufen nur 5% Pleiterisiko ergeben.

Hat er alles schon gemacht. Siehe sein zitierter Thread. Dort wurde viel dazu schon besprochen. Müsste man hier eigentlich nicht wiederholen.

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Sapine

Gilt die Überschrift noch, dass der Fragesteller 45 ist und daher vermutlich eine Entnahmedauer von 50 Jahren kalkulieren sollte (bei einer Frau eher 55 Jahre)? Die Rechnungen mit 30 oder 40 Jahren gehen denke ich an der Realität vorbei. 4 % anfängliche Entnahmerate mit Inflationsausgleich auf so einen langen Zeitraum, wäre ohne flankierende Schutzmaßnahmen sträflich. 

vor 1 Stunde von Barqu:

Das ist natuerlich doof gelaufen fuer diejenigen, die sich nicht von den Experten des WPF haben erklaeren lassen, wie man die richtigen Aktien auswaehlt.

Was genau willst Du uns damit sagen? Höre ich da ein klein wenig oder mehr an Häme? 

 

Auch Du hast solche Aktien in Deinem ETF und da sind sicher noch mehr Unternehmen den Bach runter gegangen als Gerresheimer. Gerade Neugründungen sind besonders wackelig. 

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 2 Stunden von Der Heini:

oder Guyten Klinger (etwas komplizierter als Vanguard) und Kitces hatte das einfach auch aufgezeigt durch eine Guardrails-Strategie.

 

vor 2 Stunden von Barqu:

Das ist natuerlich doof gelaufen fuer diejenigen, die sich nicht von den Experten des WPF haben erklaeren lassen, wie man die richtigen Aktien auswaehlt.

 

vor 6 Stunden von stagflation:

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 24,3% ist das Geld alle (die 4 Millionen sind also komplett weg), bevor das 95 Lebensjahr erreicht ist.

Solche Probleme hat man laut den Stockpickern mit Einzelaktien nicht.
Lest bitte nochmal den Eröffnungspost von @devdurch.

Einzelaktien mit 4% Dividendenrendite und 8% p.a. Gewinnwachstum auswählen.
(Obwohl ich nicht verstehe, warum es 8% Gewinnwachstum sein sollen, reichen 4% p.a. nicht auch? Vermutlich weil mehr immer besser ist...)

Es werden keine Anteile verkauft.
(Obwohl ich mich frage, wie das geht. Nach Steuern bleiben von den 4% Dividenden nur 2,95% übrig, aber solche lästigen Details sind glaube ich nicht wichtig?). EDIT: Hab gerade den ursprünglichen Thread nochmal durchgelesen, er braucht eigentlich nur 100k brutto.)

Wenn das Gesamtdepot aus irgendwelchen Gründen keine 4% Dividendenrendite mehr abwirft, dann werden die Problem-Aktien ausgetauscht in Aktien, die wieder diese Kriterien erfüllen.
Laut den Stockpickern kann man also "gegensteuern", damit einem nicht das Geld ausgeht, wenn ich das richtig verstanden habe?
Auch der Begriff "nachjustieren" wurde hier genannt.

Ist das realistisch oder einfach nur Investmentpornographie?

Wer praktiziert so etwas erfolgreich? Musterdepot?
 

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stagflation
vor 38 Minuten von finisher:

Solche Probleme hat man laut den Stockpickern mit Einzelaktien nicht.

 

Wenn Du glaubst, dass das stimmt, dann solltest Du nicht in ETFs investieren, sondern in Einzelaktien. Oder in den magischen VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders, der weiter oben erwähnt wurde.

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Sapine
vor 16 Minuten von finisher:

Einzelaktien mit 4% Dividendenrendite und 8% p.a. Gewinnwachstum auswählen.
(Obwohl ich nicht verstehe, warum es 8% Gewinnwachstum sein sollen, reichen 4% p.a. nicht auch? Vermutlich weil mehr immer besser ist...)

Ein Gewinnwachstum von nur 4 % würde bedeuten, dass nach Ausschüttung zu wenig übrig bleibt. Die 8 % sind eine sinnvolle Erwartung, da genug übrig bleibt für eine moderate Kursentwicklung. 

vor 16 Minuten von finisher:

Es werden keine Anteile verkauft.
(Obwohl ich mich frage, wie das geht. Nach Steuern bleiben von den 4% Dividenden nur 2,95% übrig, aber solche lästigen Details sind glaube ich nicht wichtig?).

Wenn man von seinen Kapitalerträgen lebt, kann die steuerliche Belastung deutlich darunter liegen. Ich hatte einige Jahre, wo ich mit Ausnahme von teilweise 15 % Quellensteuern alle Kapitalertragssteuern zurück bekommen habe. Es können aus 4 % brutto leicht 3,5 % netto werden. 

vor 16 Minuten von finisher:

Wenn das Gesamtdepot aus irgendwelchen Gründen keine 4% Dividendenrendite mehr abwirft, dann werden die Problem-Aktien ausgetauscht in Aktien, die wieder diese Kriterien erfüllen.
Laut den Stockpickern kann man also "gegensteuern", damit einem nicht das Geld ausgeht, wenn ich das richtig verstanden habe?
Auch der Begriff "nachjustieren" wurde hier genannt.

Man sollte regelmäßig prüfen, ob es bessere Aktien gibt im Anlageuniversum, die es sich lohnt einzutauschen. Dabei muss man schauen, ob es bessere Alternativen gibt und wie teuer der Tausch ist. Unternehmen ohne vernünftige Geschäftsaussichten/Rendite drücken auf Dauer die Rendite und sollten raus. Ich persönlich bin da etwas träge, andere werden sicher schneller aktiv werden. 

vor 16 Minuten von finisher:

Ist das realistisch oder einfach nur Investmentpornographie?

Das Problem dabei ist meiner Einschätzung nach, dass man mit 80+ das möglicherweise nicht mehr sorgfältig pflegen kann. Ein weiteres Problem ist, dass man den Erben eine wilde Mischung überlässt, mit der sie vermutlich überfordert sind. Davon abgesehen funktioniert das und war vor dem Siegeszug der Fonds mehr oder weniger eine normale Methode auch wenn damals der Fokus nicht ganz so stark auf Dividenden lag, die kamen mehr von alleine. 

vor 16 Minuten von finisher:

Wer praktiziert so etwas erfolgreich? Musterdepot?

Ich habe kein klassisches Dividendendepot. Meine Entnahme ist auch nur 3 % und nicht 4 % und auch die werden nur gut zur Hälfte durch Ausschüttungen abgedeckt. Vieles in meinem Depot ist historisch gewachsen und viele Aktien haben noch den Altfallstatus. 

vor 16 Minuten von finisher:

Und wie kommt er an die fehlenden 1,05%, welche das Finanzamt kassiert?

Die Differenz ist bei mir deutlich kleiner. 

vor 52 Minuten von finisher:

Solche Probleme hat man laut den Stockpickern mit Einzelaktien nicht.
Lest bitte nochmal den Eröffnungspost von @devdurch.

Selbstverständlich kann auch ein Dividendendepot durch hohe Entnahmen gekoppelt mit schlechtem Depotmanagement und längerer negativer Börsensituation ausbluten.

 

Allerdingst sollte die Welt mit einem ETF zu dem Zeitpunkt auch nicht freundlicher aussehen. Sportliche Entnahmerate, lange Entnahmedauer kombiniert mit schlechten Börsenjahren insbesondere am Anfang stellen jedes Depot in den Regen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von Der Heini:

Du hast aber hier mit einer Entnahme von Beginn an mit 5% gerechnet auf 38 Jahre. Das muss eigentlich fast immer scheitern bzw. das Risiko ist da sehr hoch.

 

Gut - ich wollte in dem Beitrag ein paar mögliche Kapitalentwicklungen und aufzeigen, dass es schwierig ist, zu erkennen, wann ein Entnahmedepot scheitert.

 

Aber wenn Du die gewählten Parameter ansprichst. Mit einer Volatilität von 0 (festverzinsliche Wertpapiere) würde es ja funktionieren. Aber sobald die Volatilität größer als 0 ist, klappt es nicht mehr. Die Volatilität ist der Grund, warum man mit der anfänglichen Entnahmerate runter muss. Je größer die Volatilität, desto mehr muss man runter mit der anfänglichen Entnahmerate!

 

Bei Entnahmedepots ist wichtig, die Volatilität klein zu halten und ein möglichst gutes Rendite/Risiko-Verhältnis zu erreichen.

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
1 hour ago, Sapine said:

 

Was genau willst Du uns damit sagen? Höre ich da ein klein wenig oder mehr an Häme? 

Eher Ironie statt Häme, da ich mir nicht bewusst bin jemanden zu kennen, der auf Dividenden von Gerresheimer setzt. Aber nun vermute ich fast, dass du es tust?

Gepostet habe ich den Artikel, weil er gerade druckfrisch erschien und so herrlich zu diesem Thread passt. 

 

Quote

 

Auch Du hast solche Aktien in Deinem ETF und da sind sicher noch mehr Unternehmen den Bach runter gegangen als Gerresheimer. Gerade Neugründungen sind besonders wackelig. 

Das ist ganz sicher so und stört mich nicht im Geringsten. Ich versuche ja gar nicht mittels stockpicking entsprechende Kandidaten auszusortieren, sondern setze auf Diversifikation. Da hat man die Überflieger und Versager. Geht gar nicht anders.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 43 Minuten von stagflation:

 

Wenn Du glaubst, dass das stimmt, dann solltest Du nicht in ETFs investieren, sondern in Einzelaktien. Oder in den magischen VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders, der weiter oben erwähnt wurde.

Ich glaube gar nichts. ;)
Ich versuche nur, dass hier nicht am eigentlichen Thema "Ziel: Finanzielle Freiheit mit 45 – wie sinnvoll DIVIDENDEN strukturieren?" vorbei diskutiert wird.

Das Thema ist:
Kann man mit Einzelaktien die Entnahmerate besser kontrollieren und stabiler halten, als mit ETFs?
Laut den Stockpickern ist man mit ETFs den Launen des Marktes ausgesetzt und muss sich, wenn man Pech hat, einschränken in der Entnahmephase.
Laut den Stockpickern kann man mit Einzelaktien besser "nachjustieren" und muss sich nicht einschränken.
Ist das, was die Stockpicker sagen, realistisch oder leiden diese an Kontrollillussion?

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Sapine
vor 2 Stunden von Barqu:

Aber nun vermute ich fast, dass du es tust?

Falscher Dampfer - ist nie in meinem Radar aufgetaucht. 

 

Die Info ist übrigens schon ein paar Tage alt ;)

 

Kleine Anmerkung: Im Zusammenhang mit einem drohenden Squeeze gibt es selten faire Marktpreise. Wer da drin bleibt spekuliert schlicht und ergreifend, das hat nichts mit Dividendenstrategie zu tun. 

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stagflation
vor 4 Minuten von finisher:

Das Thema ist:
Kann man mit Einzelaktien die Entnahmerate besser kontrollieren und stabiler halten, als mit ETFs?
Laut den Stockpickern ist man mit ETFs den Launen des Marktes ausgesetzt und muss sich, wenn man Pech hat, einschränken in der Entnahmephase.
Laut den Stockpickern kann man mit Einzelaktien besser "nachjustieren" und muss sich nicht einschränken.
Ist das, was die Stockpicker sagen, realistisch oder leiden diese an Kontrollillussion?

 

Was ist denn Deine Meinung dazu?

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finisher
vor 1 Minute von stagflation:

 

Was ist denn Deine Meinung dazu?

Ich bin neutral, ich moderiere hier nur. ;)

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stagflation
vor 3 Minuten von finisher:

Ich bin neutral, ich moderiere hier nur. ;)

Ah, gut zu wissen! Dann brauche ich mir auch keine Mühe zu geben, Dir etwas zu erklären. :prost:

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geldvermehrer
vor 52 Minuten von stagflation:

 

Wenn Du glaubst, dass das stimmt, dann solltest Du nicht in ETFs investieren, sondern in Einzelaktien. Oder in den magischen VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders, der weiter oben erwähnt wurde.

Was ist eignetlich magisch an dem VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders?

Ich glaube @sapine findet den gut.

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Sapine
vor 18 Minuten von finisher:

Das Thema ist:
Kann man mit Einzelaktien die Entnahmerate besser kontrollieren und stabiler halten, als mit ETFs?

Hier im Faden beschränkt sich die Aufgabenstellung eigentlich auf Dividenden, wobei noch nicht mal festgelegt ist, ob Einzelaktien oder Fonds. 

Zitat

Laut den Stockpickern ist man mit ETFs den Launen des Marktes ausgesetzt und muss sich, wenn man Pech hat, einschränken in der Entnahmephase.

Aus meiner Sicht sind Entnahmepläne mit Thesaurierern schädlich und erhöhen das SORR. Ein weiterer Punkt ist, dass man durch Reduktion der Volatilität im Alter sein Risiko reduzieren kann. Leider gibt es da zu keine brauchbaren Fonds zu akzeptablen Preisen. Das mit den Dividenden ist für mich neben dem Vorteil bei der steuerlichen Behandlung ein Bequemlichkeitsthema. 

vor 5 Minuten von geldvermehrer:

Was ist eignetlich magisch an dem VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders?

Ich glaube @sapine findet den gut.

Jain. Zu viele Finanzwerte und zu teuer. Aber dennoch eher ein besserer aus dem Sektor. 

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geldvermehrer

Darf ich dich dann fragen, welche ausschüttenden ETFs du auf sehr lange Sicht (Stichwort Dividenden statt Mieterträge inkl. Vererbung an Kinder) bevorzugen würdest?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 21 Minuten von geldvermehrer:

Was ist eignetlich magisch an dem VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders?

Na, das ist doch wohl klar. Da kommt regelmäßig aus unerklärlichen und geheimnisvollen Gründen Geld raus, und zwar nicht wenig. Diese Überweisung von Geld von Konto A nach Konto B halten einige Anlegern für einen quasi magischen Vorgang, weil plötzlich Geld auf ihrem Konto eintrudelt.

 

vor 15 Minuten von Sapine:

Aus meiner Sicht sind Entnahmepläne mit Thesaurierern schädlich und erhöhen das SORR.

Und warum sollte das so sein?

Ist das wieder das Argument: "Menschen sind so und so, daher können die das nicht."?

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Marklam
vor 36 Minuten von Sapine:

Aus meiner Sicht sind Entnahmepläne mit Thesaurierern schädlich und erhöhen das SORR. 

D.h. ein thesaurierender ETF wäre deiner Ansicht nach schlechter als ein ausschüttender ETF? Woran liegt das?

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Flapsch
vor 51 Minuten von geldvermehrer:

Darf ich dich dann fragen, welche ausschüttenden ETFs du auf sehr lange Sicht (Stichwort Dividenden statt Mieterträge inkl. Vererbung an Kinder) bevorzugen würdest?

Auf lange Sicht sollte man das gar nicht bevorzugen, da Ausschüttungen im besten Falle ein Nullsummenspiel sind, in der Praxis ein Verlustgeschäft. Aber erkläre das mal Leuten, die seit Jahrzehnten nur auf Dividenden schauen und sich nicht eingestehen können, Rendite verschenkt zu haben.

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 1 Stunde von stagflation:

Die Volatilität ist der Grund, warum man mit der anfänglichen Entnahmerate runter muss. Je größer die Volatilität, desto mehr muss man runter mit der anfänglichen Entnahmerate!

 

Bei Entnahmedepots ist wichtig, die Volatilität klein zu halten und ein möglichst gutes Rendite/Risiko-Verhältnis zu erreichen.

Kann man das so einfach festlegen? Man muss, denke ich neben der Volatilität aber auch die Rendite betrachten.

Wenn ich mich nur auf die Vola konzentriere, dann wären ja, wie du erwähnt hast, festverzinsliche Wertpapiere der richtige Weg. Leider fällt dann aber auch die Rendite weg und man kommt dann wieder an sehr geringe Entnahmeraten.

Da aber Volatilität in der Entnahmephase das SoRR, also das Risiko, erhöhen und bekanntlich einfach gesagt Rendite mit Risiko zusammenhängt, muss ich Volatilität eingehen.

 

Bekanntermaßen sind die ersten Jahre bzgl. Volatilität (SoRR) am gefährlichsten, daher kommen einige ja auf das bond-tent, also quasi den Glidepath https://www.kitces.com/blog/managing-portfolio-size-effect-with-bond-tent-in-retirement-red-zone/.
Damit würde man das SoRR reduzieren und gleichzeitig Rendite behalten. Wobei ich Cashpuffer als eine ähnliche Strategie ansehe, wie ein Bond-Tent aus kurzlaufenden Staatsanleihen in Heimatwährung.

Soweit ich das in den letzten Jahren gelesen habe, ist das neben der kleinen Anpassung mittels dynamischer Entnahmerate das derzeit empfohlene Szenario.

 

Andererseits könnte man Min-Vola-ETFs nutzen, dafür muss man aber entweder ein hohes Vermögen besitzen (wiederum geringere SWR), oder aber den Aktienanteil erhöhen, was erhöhte Vola bzgl. des Gesamtdepots bedeutet.

 

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