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Conte
· bearbeitet von Conte

Hallo zusammen,

 

Ich habe 2 Depots auf meinen Kindern eröffnet. Ich weiß, dass der Steuerfreibetrag 13.096€ jährlich pro Kind ist. Da ich ca. 6000€ auf meinem Depot aus Dividenden jährlich Gewinn mache und der Freibetrag bei Zusammenveranlagung 2000€ ist, wie kann ich mit der Steueroptimierung am besten vorgehen? Soll ich z.B. eine Aktie aus meinem Depot verkaufen und dann die gleiche Aktie auf dem Depot eines Kindes kaufen und den Dividendengewinn da laufen lassen?

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Neverdo

Vorsichtig damit umgehen, sonst ist es nicht mehr legal...du kannst deine eigenen Steuern nicht über Kinderdepots optimieren, ein Kinderdepot hat einen Freibetrag von 1000,- Euro, egal ob Kind oder Erwachsener, aber die Geldvorhaltung muss im Sinne des Gesetzgebers erfolgen...

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

der einfachst Weg ist, Aktien mit passendem Wert an die Kinder zu verschenken (Depotübertrag Schenkung).

 

Bedenken musst du:

1. wie bereits gesagt, das Vermögen gehört dann deinen Kindern (wiederholen ist gestohlen)

2. der Steuerfreibetrag liegt zwar wirklich bei ca. 13.000 Euro, die Grenze für die Familienversicherung liegt aber nur etwa halb so hoch

3. du musst entweder für die Kinder eine (besser gesagt: zwei) Nichtveranlagungsbescheinigungen beantragen, oder jährlich Steuererklärungen mit Günstigerprüfung machen

4. kann das Vermögen u.U. dazu führen, dass die Kinder bestimmte Sozialleistungen verwehr sind (etwa Bafög)

 

Konkret würde ich erstmal jedem Kind soviel schenken, dass in etwa der Sparer-Pauschbetrag aufgebraucht wird. Damit wären schon mal etwa die Hälfte der Steuern gespart, und Nichtveranlagungsbescheinigung bzw. Steuererklärung bräuchte es gar nicht.

 

Stefan

 

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Conte
· bearbeitet von Conte

Danke euch, es muss selbstverständlich alles legal sein. Das Thema ist für mich jetzt ganz neu, als TR das Kinderdepot neulich eingeführt hat. 

 

Wenn ich richtig verstanden habe, gehört das Geld den Kindern und wir die Eltern können es nicht nutzen, wenn wir z.B. unser Haus damit renovieren wollen.

 

Um den Sparerpauschbetrag aufgebraucht zu werden, müssen auch Gewinne realisiert werden. Das heißt ich muss im Kinderdepot z.B. 100€ im Monat überweisen und diese in einem ETF investieren. Nur wenn der ETF nach z.B. 5 Jahren 1000€ im Plus ist, kann ich die Anteile verkaufen und dann kaufen, um 1000€ Gewinn zu realisieren, welcher sich mit dem Sparerpauschbetrag verrechnet. Habe ich bisher alles richtig verstanden?

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Datentechnik

Ihr könnt das Geld auch nicht nutzen um den Kindern das Studium zu finanzieren. Das schuldet ihr ihnen zusätzlich. Also echt aufpassen und informieren. 

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

Zitat

Wenn ich richtig verstanden habe, gehört das Geld den Kindern und wir die Eltern können es nicht nutzen, wenn wir z.B. unser Haus damit renovieren wollen.

Richtig.

Im Fall der Fälle gibt es zwar Möglichkeiten, ist aber kompliziert.

 

Zitat

Um den Sparerpauschbetrag aufgebraucht zu werden, müssen auch Gewinne realisiert werden.

Du sprachst ja von Dividenden, das wären passende Gewinne. Und die sind auch planbarer als Kursgewinne.

 

Zitat

Das heißt ich muss im Kinderdepot z.B. 100€ im Monat überweisen und diese in einem ETF investieren.

Warum musst du das?

Wenn es darum geht, für die Kinder etwas anzusparen dann kann man das natürlich machen. Genauso gut ist aber, einmal einen großen Betrag zu schenken (bzw. Wertpapiere zu übertragen), und dann hätte man den Steuervorteil bereits von Anfang an. Den Kindern ist es ja egal, wann sie das Geld bekommen, sie können sowieso erst später darauf zugreifen.

 

Zitat

Nur wenn der ETF nach z.B. 5 Jahren 1000€ im Plus ist, kann ich die Anteile verkaufen und dann kaufen, um 1000€ Gewinn zu realisieren, welcher sich mit dem Sparerpauschbetrag verrechnet. Habe ich bisher alles richtig verstanden?

Grundsätzlich schon. Aber 1.000 Euro in 5 Jahren (= 200 pro Jahr) sind nun doch deutlich weniger als oben dargestellt (2.000 pro Jahr - pro Kind).

 

Zitat

Ihr könnt das Geld auch nicht nutzen um den Kindern das Studium zu finanzieren. Das schuldet ihr ihnen zusätzlich.

Doch, das geht natürlich.

Erstens kann man das bereits bei der Schenkung auferlegen. Und zweitens müssen Unterhaltsberechtigte durchaus erstmal ihr eigenes Vermögen verwenden, unter Umständen kann das sogar für die normalen Lebenshaltungskosten gelten (etwa wenn ein Kind ein paar Millionen geerbt hat).

 

Stefan

 

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Mkoll
· bearbeitet von Mkoll
vor 2 Stunden von reckoner:

 

 

der einfachst Weg ist, Aktien mit passendem Wert an die Kinder zu verschenken (Depotübertrag Schenkung).

 

 

 

Achtung laut reddit TR Forum kann man wohl auf das TR Kinderdepot nix übertragen nur kaufen. Und der support ist auch so lala.  Ich bin aktuell bei der Consors ( da man dort Hebel ETFs fürs Kind kaufen kann) und werde dann noch ein zweites bei Scalable Capital ( die haben immerhin eine Telefonnummer mit Menschen statt KI Chat Bots) wenn die das haben wegen dem staatlichen Zuschuss und günstigere Aktienkäufe.

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Conte

Danke Stefan, dann ist es wie folgt: um den Sparerpauschbetrag zu erschöpfen und von der Steuerbefreiung zu profitieren, soll ich auf Einmal Aktien im Wert von ca. 20.000€, welche um die 1000€ Dividenden im Jahr ausschütten. Zweimal, d.h für zwei Kinder, also 40k €. Und dann auf dieses Geld und dessen Dividenden verzichten, auch wenn wir es in der Zwischenzeit evtl. brauchen würden. Das klingt etwas entmutigend. :wacko:

27 minutes ago, Mkoll said:

 

Achtung laut reddit TR Forum kann man wohl auf das TR Kinderdepot nix übertragen nur kaufen. Und der support ist auch so lala.  Ich bin aktuell bei der Consors ( da man dort Hebel ETFs fürs Kind kaufen kann) und werde dann noch ein zweites bei Scalable Capital ( die haben immerhin eine Telefonnummer mit Menschen statt KI Chat Bots) wenn die das haben wegen dem staatlichen Zuschuss und günstigere Aktienkäufe.

Richtig, es ist mir auch nicht bekannt, dass TR dies zulässt. D.h. ich muss bei mir im Depot verkaufen und dann im Kinddepot kaufen.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

um den Sparerpauschbetrag zu erschöpfen und von der Steuerbefreiung zu profitieren, soll ich auf Einmal Aktien im Wert von ca. 20.000€, welche um die 1000€ Dividenden im Jahr ausschütten. Zweimal, d.h für zwei Kinder, also 40k €.

Du kannst natürlich auch weniger geben, die Dividenden machen das dann vielleicht schon voll.

Da sind wir nämlich wieder bei meinem 1.: Das Vermögen und damit auch die Erträge gehört den Kindern, und sollte besser nicht für gewöhnliche Dinge angetastet werden*.

Sprich: aus den 20.000 werden automatisch schnell mal 25.000 oder 30.000.

 

*das man das u.U. doch darf hatte ich bereits angesprochen, sollte aber nicht pauschal gelten, sondern mehr für besondere Situationen, ich könnte da viele Beispiele nennen (praktisch all' das was die Eltern glaubhaft nicht zahlen würden, etwa die Reitbeteiligung oder der teure Gaming-PC, außerdem muss das Kind die nötige Reife haben eine solche Entscheidung zu treffen)

 

Zitat

Und dann auf dieses Geld und dessen Dividenden verzichten, auch wenn wir es in der Zwischenzeit evtl. brauchen würden. Das klingt etwas entmutigend.

Tja, du musst dich schon entscheiden, entweder Rücklagen behalten oder Steuern sparen, beides geht eben nicht.

Daher war mein Tipp ja auch, erstmal nur die 1.000 Euro auszunutzen (auch weil es dann unkomplizierter ist). Aber wie oben schon angedeutet kannst du auch mit weniger anfangen; vielleicht wächst das Depot ja alleine, oder du legst in ein paar Jahren nochmal was dazu.

 

Zitat

Achtung laut reddit TR Forum kann man wohl auf das TR Kinderdepot nix übertragen nur kaufen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das zulässig ist.

Laut Rechtsprechung gehört ein Wertpapierübertrag zum Standard der Depotverwaltung. Aber zugegeben, da ging es um die Kosten, nicht um die Frage ob das überhaupt angeboten werden muss.

Letztendlich ist das aber auch nicht das große Problem, dann schenkt man halt Geld und kauft dann davon (wie schon in # 1 angedacht).

 

Stefan

 

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blueprint
Am 30.5.2025 um 17:16 von reckoner:

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das zulässig ist.

Laut Rechtsprechung gehört ein Wertpapierübertrag zum Standard der Depotverwaltung. Aber zugegeben, da ging es um die Kosten, nicht um die Frage ob das überhaupt angeboten werden muss.

 

 

Das ist teilweise richtig.

Man muss das Depot wegübertragen können, es muss aber kein Übertrag auf das Depot angeboten werden.

Auch bei Justtrade ist z.B. ein Übertrag hin nicht möglich. Wegübertragen kann man einmal, dann kündigen sie.

So mein letzter Stand.

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