dicker_esel 7. Juni Hey zusammen, ich hab mir die Ansichten von Leuten wie Warren Buffett und John Bogle angeschaut, die immer predigen, dass man einfach in einen breiten Index wie den S&P 500 investieren und es dann laufen lassen soll – ohne viel rumzudoktern. Da die beiden aber aus den USA kommen, frage ich mich: Macht es für mich als Europäer mehr Sinn, in einen europäischen ETF wie den STOXX Europe 600 oder MSCI Europe zu investieren? Oder sollte ich trotzdem beim S&P 500 bleiben? Was denkt ihr – gibt’s hier Unterschiede, die ich beachten sollte? Danke für eure Meinungen! (Ich weiß, hier wird stets im Forum gepredigt, man solle doch den FTSE All World kaufen. Ich möchte aber mit euch diskutieren, ob theoretisch auch ein reiner Europa fokus okay wäre - so wie eben auch ein reiner US Fokus scheinbar okay ist) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Juni · bearbeitet 7. Juni von satgar vor 5 Minuten von dicker_esel: Hey zusammen, ich hab mir die Ansichten von Leuten wie Warren Buffett und John Bogle angeschaut, die immer predigen, dass man einfach in einen breiten Index wie den S&P 500 investieren und es dann laufen lassen soll – ohne viel rumzudoktern. Da die beiden aber aus den USA kommen, frage ich mich: Macht es für mich als Europäer mehr Sinn, in einen europäischen ETF wie den STOXX Europe 600 oder MSCI Europe zu investieren? Oder sollte ich trotzdem beim S&P 500 bleiben? Was denkt ihr – gibt’s hier Unterschiede, die ich beachten sollte? Danke für eure Meinungen! (Ich weiß, hier wird stets im Forum gepredigt, man solle doch den FTSE All World kaufen. Ich möchte aber mit euch diskutieren, ob theoretisch auch ein reiner Europa fokus okay wäre - so wie eben auch ein reiner US Fokus scheinbar okay ist) Laut Finanztest nein. Und auch ganz grundsätzlich nein. Die Marktkapitalisierung und die Wirtschaftskraft und die Anzahl der Unternehmen ist einfach in den USA viel größer. Die Aussage von Buffet beruht daher nicht nur auf deren Heimatmarkt, sondern auch darauf, dass dieser einfach der stärkste der Welt ist. Weder reicht für einen Deutschen der DAX oder MSCI Germany, noch Europa…es ist einfach viel zu klein und es fehlen die Hauptakteure am Wirtschaftsleben. Denn das wird halt immer noch von den USA bestimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 7. Juni vor 1 Stunde von dicker_esel: ...Ich möchte aber mit euch diskutieren, ob theoretisch auch ein reiner Europa fokus okay wäre - so wie eben auch ein reiner US Fokus scheinbar okay ist) Nein, Fokussierungen jedweder Art sind nicht okay (nicht empfehlenswert), Diversifikation ist okay. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 7. Juni vor 2 Stunden von dicker_esel: ob theoretisch auch ein reiner Europa fokus okay wäre - so wie eben auch ein reiner US Fokus scheinbar okay ist) Meiner Meinung nach ist auch ein reiner US Fokus nicht okay. Ich halte das auch im Fall einer solchen Anlegerlegende wie W.B. für einen home bias und damit für einen Anlegerfehler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 7. Juni vor 2 Stunden von satgar: Weder reicht für einen Deutschen der DAX oder MSCI Germany, noch Europa…es ist einfach viel zu klein und es fehlen die Hauptakteure am Wirtschaftsleben. Denn das wird halt immer noch von den USA bestimmt. Wobei der DAX noch deutlich schlechter geeignet wäre als ein marktbreiter Europa Fonds. Bogle und Buffett sind Amerikaner und in Amerika wird schwerpunktmäßig in Amerika investiert. Das kann man so auf einen europäischen Anleger nicht übertragen. Sofern Deine Absicht kein Zocken ist, sondern eine breit ausgerichtete Anlage, solltest Du weder auf Europa noch auf die USA verzichten. Daher sind beide genannte Alternativen ungeeignet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sailermoon 7. Juni Wenn dann würde ich den S&P500 nehmen. Ich finde man kann diesen allein auch wählen, man hat aber natürlich die Bredouille dass man dann nur die USA im Depot hat. Die Gründe für einen MSCI World sind nicht von der Hand zu weisen, aber ein USA-Anteil von rund 65-70% in diesem spricht auch eine gewisse Sprache. Ebenso würde ich auch eher weniger in das Heimtland investieren, denn du bist ja von der Wirtschaft in Europa so oder so in gewissem Maße abhängig. Geht es gut runter hier in Europa spürst du das dann doppelt. Von daher würde das schon auch dafür sprechen gerade nicht in Europa zu investieren und mehr ins Ausland zu verlagern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Juni · bearbeitet 7. Juni von satgar vor 14 Minuten von Sailermoon: aber ein USA-Anteil von rund 65-70% in diesem spricht auch eine gewisse Sprache Bitte niemals vergessen, dass das kein statischer Wert ist. Verlagert sich die Marktkapitalisierung in andere Industriezonen der Welt, nehme ich beim World daran teil. Die USA sinken, die anderen steigen. Hab ich nur S&P 500, nehme ich den Abstieg der USA so mit . Mit dem MSCI ACWI IMI oder ftse All World ist es noch besser. Denn im normalen Word fehlen die Schwellenländer, die vor 15-25 Jahren alles outperformt haben. Sollten die das irgendwann wieder mal machen, ist man im ACWI und bei der neuen Regionenverteilung voll mit dabei. Beim normalen World oder gar 500er schaut man nur von der Seitenlinie zu. Meine ganz persönliche Meinung, angelehnt an Andreas Beck und Markowitz: der einzige free Lunch beim investieren ist diversifizieren, und dazu gehört ein Depot, welches die gesamte Weltwirtschaft so gut und so breit es geht, abbildet. Die Welt AG quasi. Überall mit dabei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 7. Juni vor 13 Minuten von Sailermoon: Wenn dann würde ich den S&P500 nehmen. Ich finde man kann diesen allein auch wählen, man hat aber natürlich die Bredouille dass man dann nur die USA im Depot hat. Die Gründe für einen MSCI World sind nicht von der Hand zu weisen, aber ein USA-Anteil von rund 65-70% in diesem spricht auch eine gewisse Sprache. Ebenso würde ich auch eher weniger in das Heimtland investieren, denn du bist ja von der Wirtschaft in Europa so oder so in gewissem Maße abhängig. Geht es gut runter hier in Europa spürst du das dann doppelt. Von daher würde das schon auch dafür sprechen gerade nicht in Europa zu investieren und mehr ins Ausland zu verlagern. Bei den aktuellen Verhältnissen in USA und Europa sehe ich das anders. Jedenfalls habe ich meinen Anteil Europa deutlich erhöht. https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BJ0KDQ92,LU0274209237 Auf Sicht eines Jahres hat der Europe doch sehr aufgeholt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sailermoon 7. Juni vor einer Stunde von satgar: Meine ganz persönliche Meinung, angelehnt an Andreas Beck und Markowitz: der einzige free Lunch beim investieren ist diversifizieren, und dazu gehört ein Depot, welches die gesamte Weltwirtschaft so gut und so breit es geht, abbildet. Die Welt AG quasi. Überall mit dabei. Das will ich so natürlich nicht schmälern. Ggf. Ist aber die Frage zulässig ob man nur schwarz weiß betrachten möchte. Denn eine starke Performance von beispielsweise den Schwellenländer heißt ja nicht zwangsläufig dass eine Anlage in die USA oder andere Industrieländer absackt. Im Verhältnis ja, aber in sich nicht zwangsläufig. Generell wäre ja jede Investition die im Bereich der 5-7% jährlicher Rendite über Jahrzehnte für einen Anleger der vorsorgen möchte ausreichend. Denn mit dieser Rendite laufen ja fast alle Vorsorgebetrachtungen. vor einer Stunde von SlowHand7: Bei den aktuellen Verhältnissen in USA und Europa sehe ich das anders. Jedenfalls habe ich meinen Anteil Europa deutlich erhöht. https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BJ0KDQ92,LU0274209237 Auf Sicht eines Jahres hat der Europe doch sehr aufgeholt. Ja das mag sein, aber ob das in 10, 20 oder 30 Jahren auch noch so sein wird? Politische börsen haben ja kurze Beine Hier noch der Vergleich gegen den s&p500 https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B5BMR087,LU0908500753 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Juni vor 1 Minute von Sailermoon: Im Verhältnis ja Aber genau das bildet ja die Marktkapitalisierung ab, da kann es ja nur Verschiebungen im Verhältnis zueinander geben. Anders geht’s ja nicht vor 2 Minuten von Sailermoon: Generell wäre ja jede Investition die im Bereich der 5-7% jährlicher Rendite über Jahrzehnte für einen Anleger der vorsorgen möchte ausreichend Klar. Aber schau gern mal in den anderen Thread mit der 1 Mio EUR. Dort habe ich zuletzt auch eine Grafik geteilt, wo sich zwischen 2005 und 2010 bei den Industriestaaten gar keine Wertentwicklung ergeben hatte, bei den EM aber schon. Hier hätte sich eventuell die Marktkapitalisierung und das Verhältnis innerhalb des ACWI verschoben. Der normale World hätte nach den 5 Jahren 0% Gesamtrendite gemacht, der ACWI wäre besser gelaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sailermoon 7. Juni Das ist mir schon klar, aber es heißt eben nicht dass der S&P leidet, der kann ja trotzdem sehr gut laufen und die Anteil der EM Zuwächse kommt durch die Reduzierung von Japan oder eurpa Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Juni vor 4 Minuten von Sailermoon: Ja das mag sein, aber ob das in 10, 20 oder 30 Jahren auch noch so sein wird? Politische börsen haben ja kurze Beine Hier noch der Vergleich gegen den s&p500 Sobald man verstanden hat, das man das eben alles nicht weiß, macht es am meisten Sinn, auch einfach alles reinzupacken ^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha 7. Juni · bearbeitet 7. Juni von Cepha vor 10 Minuten von Sailermoon: Ja das mag sein, aber ob das in 10, 20 oder 30 Jahren auch noch so sein wird? Politische börsen haben ja kurze Beine Irgendwo gabs mal nen dekadenweisen Vergleich Europa vs US seit dem 2. Weltkrieg Mal ist der eine Markt vorne mal der andere. das war nie anders. Die USA sind Europa in den 2010er Jahren deutlich enteilt, in den 2020er Jahren ist das bisher recht ausgeglichen (nicht so in der Wahrnehmung der Leute). Der Wechselkurs EUR USD spielt da für uns auch noch eine große Rolle. Außerdem gibt es da noch die EM inkl. der Superpower China, Japan, Kanada, Südkorea, Australien, Israel, usw... Warum sollen die schlechter sein? Wenn ein WETF würde ich einen All world nehmen. Mittertweile gibt es den billig als ACWI IMI, dann sind auch noch die "kleinen" Unternehmen mit dabei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 8. Juni Das weltweite Universum an Unternehmen besteht nicht aus entweder usa und Europa. Warum sollte das Portfolio dann so aussehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matsche 25. Oktober Ist das hier nicht auch die ständig gleiche Frage nach der "Glaskugel"?! Niemand hat die Kugel um zu sehen, ob US, EUR oder EM die winner der nächsten 1/3/5/10 J sind. Der kleine wöchentliche Talk von Deffner&Zschepitz spiegelt das gut wieder; wenn ich den beiden lausche, sind die Gründe des einen (USA bleiben auch in Zukunft top) so gut wie die des anderen (EUR setzt zum überholen an). Was auch immer deine Meinung ist - DAS bedingt deine Kapital allocation. Und wessen Wette gewinnt bzw. gewonnen hat? In 10/20 Jahren steht der Gewinner fest! Alles andere ist und bleibt: SPEKULATION. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag