Zum Inhalt springen
Mimo

FTSE All World + Equal Weight ETF vs. Kommer ETF

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko
vor 21 Stunden von Mimo:

Kommer macht ja nicht nur 50% BIP Gewichtung, er hat ja auch den 1% cap für Einzeltitel drin.

Kommer bedient alle Schlagwörter:

Zitat

Multifactor Investing - Smart-Beta Investing mit Berücksichtigung der Faktor­prämien Size, Value, Quality, Investment und Momentum.

Loser Screen - Rendite­optimierung durch Ausschluss von "Verlierer­aktien" wie frischen IPOs und stark beliehenen Aktien.

Leichter ESG-Filter - Nachhaltigkeits­ansatz mit Fokus auf ESG-Mindest­standards und ohne Einbußen bei Diversifikation und Rendite­erwartung.

..

Ist das noch passives Investieren wenn man sich seine "WeltAG" selbst zusammenbastelt? Offensichtlich muß man die Zusammensetzung seines Fonds doch im Auge behalten. Früher hat man die Aktienauswahl einen Indexprovider überlassen. Natürlich ist auch die Auswahl eines Index eine aktive Entscheidung die man an einen Fondsmanager wie Kommer, Beck oder Weber delegieren kann.

 

Equal Weight kann als Main Stream Anlageform nicht mehr funktionieren. Passive Fonds beeinflussen inzwischen die Preisbildung. Marketcap Gewichtung verzerrt die Preisbildung noch am wenigsten und es ist am billigsten zu realisieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 7 Stunden von The Statistician:

Der gewählte Zeitraum ist bei solchen Betrachtungen von großer Bedeutung. Auch wenn Du den nicht willkürlich sondern aufgrund von vorhandenen Daten ausgewählt hast, darf man das nicht aus den Augen verlieren. EW soll Vorteile haben in Zeiten, in denen sich Übergewichtungen abbauen. Das wäre beispielsweise 2000-Anfang 2003 gewesen oder in den 90ern wo die Japan Bubble sich aufgelöst hat. In Zeiten, wo sich Konzentrationen aufbauen ist hingegen die Marktkapitalisierung im Vorteil. Insofern sind Deine Ergebnisse nicht ganz so überraschend und auch nicht zwingend für die Zukunft.

 

Der tiefere Drawdown hat mich verblüfft, aber das mag auch daran liegen, dass die fetten Kursverluste der dot.com Blase nicht zugunsten von EW wirken konnten weil außerhalb des Zeitfensters.

 

Bemerkenswert finde ich, dass selbst in diesem eher ungünstigen Zeitraum für EW, die Erholungsphasen kürzer waren als beim normalen S&P 500. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo
· bearbeitet von Mimo

als Neuling hat man hier wohl nur ein paar Beiträge pro Tag, deswegen hats etwas gedauert...

 

Am 10.6.2025 um 15:45 von stagflation:

 

Niemand versucht, Dir das zu verbieten oder Dich davon abzubringen. Allerdings hattest Du nach unseren Meinungen gefragt:

 

und die haben wir Dir geschrieben.

wenn Du den thread Titel und den ersten post nochmal liest, dann hab ich nach was ganz anderem gefragt als hier jetzt "diskutiert" wird...

 

Viele (zum Glück nicht alle, es gibt ja auch ein paar die mein Ansinnen verstehen) tun hier gerade so, als würde man gegen den heiligen Gral des Investierens verstoßen, wenn man in seinem Portfolio ein Gegengewicht zur 100% Gewichtung nach Marktkapitalisierung einbauen will.

Kommer selbst und seine Leute sehen ew als mögliche und gute Lösung an.

Für mich steht das außer Frage dass ich das jetzt mache, die beiden einfachsten Möglichkeiten sind eben der Kommer ETF und der rel. neue World equal weight.

 

Am 10.6.2025 um 16:14 von monstermania:

Nö,

nur die Frage ist doch, warum Du dann überhaupt 10 Jahre lang den 'falschen' Weg gegangen bist?

Es geht nicht darum, ob ew oder mcap grundsätzlich besser/schlechter ist, es geht mir darum, dass ich auch hier nicht weiter alle Eier in einen Korb legen will.

mcap ist in meinem Anlagezeitraum sehr gut gelaufen und war natürlich nicht der falsche Weg, eben weil sich da Konzentrationen aufgebaut haben, aber die werden sich irgendwann auch wieder abbauen und dann ist equal weight besser. Mein Ziel ist langfristig das Mittel dieser beiden (temporär) von einander abweichenden (aber am Ende auf lange Zeit ziemlich gleichen) Renditen.

Ich habe jetzt 300k über den mcap Weg aufgebaut und kann jetzt ca. nochmal die gleiche Summe investieren, da ist doch nachvollziehbar dass man sich hinterfragt, ob man nicht noch breiter diversifizieren kann.... und nichts anderes macht ew.

Es stimmt auch, dass man damit keine Risiken reduziert, aber man verschiebt aber sie näher zur Mitte. Warum soll man noch weiter in das Konzentrationsrisiko reinlaufen als man eh schon ist, wenn es inzwischen eine günstig und marktbreite (MSCI World ew) Option dagegen gibt.

 

Hab ich bewusst damals mit dem MSCI World angefangen (bin dann später auf den FTSE umgestiegen) statt mit einem ew? Nein, das war halt damals die Standardempfehlung wenn man mit dem Thema Altersvorsorge via Aktien anfängt...

Ich wüsste auch nicht dass es damals schon eine wirklich marktbreiten ew ETF mit 1000+ Aktien gegeben hätte und selbst wenn hätte ich es nicht gemacht. Man beschäftigt sich wegen ein paar € am Anfang doch nicht in der  Tiefe mit dem Thema, man nimmt halt das Standardprodukt aus dem Standardregal.

 

Das heißt doch aber nicht, dass man sich nicht weiterentwickeln darf und die einmal (ohne weiteres Überlegen) getroffenen Entscheidung für immer genau so beibehalten muss.

Ich hatte auch mal eine Riester Rente bis ich gemerkt habe, dass das wohl keine sehr gute Wahl war als die Verwaltungskosten irgendwann mal höher wurden als die staatlichen Zulagen. Also hab ich mich damit beschäftigt was ich da ggf besser machen kann.

 

Und so mache ich das jetzt auch. So wie ich den MSCI World nach ein paar Jahren auf den FTSE umgestellt habe (letztlich halt noch breiter diversifiziert...rückblickend eher ein Fehler wenn man sich nur die Rendite seither anschaut, World oder noch mehr S&P500 wären besser gelaufen, eben weil es sich so konzentriert hat die letzten Jahre), erweitere ich jetzt das Portfolio mit einem ETF der von der reinen Marktkapitalisierung abweicht, einfach weil ich das für den sinnvollsten Weg halte, noch breiter zu diversifizieren und so ein Gegengewicht zu jedem Konzentrationsrisiko habe, egal wo es sich in Zukunft aufbaut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 3 Minuten von Mimo:

Kommer selbst und seine Leute sehen ew als mögliche und gute Lösung an.

Für mich steht das außer Frage dass ich das jetzt mache, die beiden einfachsten Möglichkeiten sind eben der Kommer ETF und der rel. neue World equal weight.

@stagflation kennt die Bücher und Publikationen von Kommer, glaube ich, ziemlich gut. 
 

Kann es sein, leider, dass sich Kommer in diesen Themen schon etwas geöffnet und in seiner Haltung geändert hat, seit er seinen Fonds dazu parat hat? Ich meine dabei die Abkehr von MCAP und auch die Hinwendung zu Faktor Investing.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo
vor 24 Minuten von satgar:

@stagflation kennt die Bücher und Publikationen von Kommer, glaube ich, ziemlich gut. 
 

Kann es sein, leider, dass sich Kommer in diesen Themen schon etwas geöffnet und in seiner Haltung geändert hat, seit er seinen Fonds dazu parat hat? Ich meine dabei die Abkehr von MCAP und auch die Hinwendung zu Faktor Investing.

das schreibt er in seinem Blog von 2023:

 

○ Equal Weighting („EW“): Alle Aktien im Index werden exakt gleich gewichtet. Die EW-Methode (auch 1/N-Methode oder Naïve Weighting genannt) funktioniert in der Praxis nur im Large Cap-Aktiensegment (aber dort sehr gut), da sie im Small Cap-Aktien-Segment zu inakzeptabel hohen Transaktionskosten führt. In einem internationalen EW-Index würde das Gewicht der USA deutlich sinken, dasjenige der Schwellenländer würde steigen. In Deutschland werden derzeit 15 EW-ETFs angeboten, die meisten davon auf nationale USA-Indizes.

 

Oder auch hier im Video direkt (ab ca. 26:25) auch noch 2023 ganz speziell zu EW und nicht zu speziellem Faktor Investing oder BIP o.ä.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar

Seinen ETF gibt es ja seit 2023. Zumindest seine Auflegung. Seine Planungen dahingehend werden noch ein bisschen Älter sein. Es interessiert mich seine Literatur davor.

 

Ich will nämlich unterstellen, dass er, bevor er seinen ETF hatte, diese Themen tendenziell anders gesehen hat. Aber da wissen andere mehr, die seine langjährige Publizistik kennen.

 

Sein Buch „Souverän Investieren“ erschien 2002 in Erstauflage. Es wurde seit dem ständig überarbeitet und aktualisiert. Wohlwollend könnte man sagen, der Finanzwissenschaft und aktuellen Erkenntnissen angepasst. Böse Zungen würden vielleicht sagen, mit Meinung unterfüttert, um seinen ETF zu promoten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
vor 53 Minuten von satgar:

Kann es sein, leider, dass sich Kommer in diesen Themen schon etwas geöffnet und in seiner Haltung geändert hat, seit er seinen Fonds dazu parat hat? Ich meine dabei die Abkehr von MCAP und auch die Hinwendung zu Faktor Investing.

Zum Faktor Investing kann ich nichts sagen, aber ein Fan von Mcap war er noch nie:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo
· bearbeitet von Mimo

@satgar

 

das mag schon sein, aber an den Fakten ändert auch Kommer nix. EW performt auf lange Sicht mindestens so gut wie MCAP.

Das Problem war (bisher) nur, dass es nicht praktikabel war wenn man zudem noch breit streuen will, weil eben die Transaktionskosten/Umschläge höher sind als bei MCAP.

Aber die Kosten sinken und der Invesco auf den MSCI World EW hat eine TER von 0,2 plus 0,08 Transaktionskosten... das ist für mich in einem absolut akzeptablen Bereich für das was man gewinnt gegen einen MCAP World der ein paar 1/100% billiger ist

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 4 Minuten von Mimo:

@satgar

 

das mag schon sein, aber an den Fakten ändert auch Kommer nix. EW performt auf lange Sicht mindestens so gut wie MCAP.

Das Problem war (bisher) nur, dass es nicht praktikabel war wenn man zudem noch breit streuen will, weil eben die Transaktionskosten/Umschläge höher sind als bei MCAP.

Aber die Kosten sinken und der Invesco auf den MSCI World EW hat eine TER von 0,2 plus 0,08 Transaktionskosten... das ist für mich in einem absolut akzeptablen Bereich für das was man gewinnt gegen einen MCAP World der ein paar 1/100% billiger ist

Ist ja auch alles gut. Ich wollte nur deutlich machen, dass man nach dem Launch des eigenen Produktes vielleicht etwas aufmerksamer darauf achten muss, in welche Argumentationsrichtung es geht. Immerhin will man sich ja auch nicht von Werbung einduseln lassen.

 

Das ist bei Beck natürlich nicht minder anders. Man muss einfach wach hinschauen und sich immer vergegenwärtigen, dass da Interessenskonflikte bestehen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher

Hier wurde ja eine Beimischung von Value- ,Dividenden- und/oder SmallCap-ETFs empfohlen, um die Konzentration zu verringern.
Die Value-ETFs, Dividenden-ETFs und Small Cap ETFs sind aber alle teurer, als der Invesco MSCI World Equal Weight ETF.

Dazu kommt, dass sie aufgrund ihrer spezifischen Ausrichtung entweder weniger Aktien enthalten oder eine unausgewogene Branchengewichtung aufweisen – stark in einigen Sektoren, schwach in anderen.

Für mich bietet hier Equal Weight eine elegante Alternative. Durch die Gleichgewichtung aller Aktien und Branchen innerhalb des MSCI World wird die Konzentration effektiv reduziert, ohne Abstriche bei der breiten Diversifikation machen zu müssen. Man erhält das komplette Spektrum des Weltmarktes, nur eben anders gewichtet.
Und das alles mit nur einem ETF.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Equal Weight sehr einfach zu verstehen ist. Das könnte auch dazu beitragen, weniger dazu verleitet zu werden, die Strategie zu ändern oder das Handtuch zu werfen, wenn Equal Weight mal nicht so gut läuft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo

Schön dass mich einer versteht ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von finisher:

Für mich bietet hier Equal Weight eine elegante Alternative.

Toll wenn mehr auf diese Idee kommen. Was würde passieren wenn in einen echten Equal Weight Concordia Financial Group 336 fach stärker als bisher gewichtet wird?

das-sind-die-zehn-kleinsten-aktien-im-msci-world-index

 

Leider ist im MSCI World Equal Weighted Index das kleinste Unternehmen mit 0% gewichtet. Aber es ist ja auch nicht die ganze Welt enthalten.

MSCI World Equal Weighted Index (USD)

grafik.png.0e24c19e3333a808053ab2f48f3ca97d.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 10.6.2025 um 13:34 von The Statistician:

Woher rührt denn diese Meinung? Wenn man sich den MSCI World und MSCI World Equal Weight nimmt, hast du weder Vorteile bei der Rendite noch bei der Volatilität. Die Volatilität wird bei equal weight tendenziell stärker ausfallen. 

Das ist das falsche Argument. Ich wette darauf, dass man rückblickend oder vorausschauend einen Zeitraum dieser Länge finden können wird, der genau das umgekehrte Bild zeigt bzw. zeigen wird. Damit verkommen derartige Vergleiche zu einer Nicht-Information. Wer die Frage nach der rationalen Gewichtungsmethodik klären möchte, muss sich ihr anders nähern und damit rechnen, selbst bei rationaler ex-ante Auswahl nicht das beste ex-post Ergebnis erzielt zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo
· bearbeitet von Mimo

@reko
 

Was soll da passieren? Kenne Concordia nicht, ein Platz drüber ist Sharp, kenn ich. Und etwas drüber auf 1484 ist Telefonica Deutschland. Kenn ich sehr gut und ist 7 Mrd Wert…. also ich mein, das ist ja keine PommesBude.

Warum sollte jetzt diese Telefonica nicht so interessant sein für einen Anleger wie eine Tesla oder Nvidia?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Das Problem könnte sein, dass der EW ETF verstärkt diese Papiere kauft und damit den Preis hochtreibt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
vor einer Stunde von reko:

Toll wenn mehr auf diese Idee kommen.

Es ist gut, theoretische Diskussionen zu führen, aber in der Praxis werden nur die wenigsten Anleger wirklich den EW-Ansatz anwenden.
Wenn man von seiner Strategie überzeugt ist, warum sollte man das geheim halten?
Offenheit könnte anderen helfen, und deine Sorge, dass dann die ganze Welt in die eigenen Aktien/Strategie investiert, wirkt etwas übertrieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 9 Stunden von Sapine:

Der gewählte Zeitraum ist bei solchen Betrachtungen von großer Bedeutung. Auch wenn Du den nicht willkürlich sondern aufgrund von vorhandenen Daten ausgewählt hast, darf man das nicht aus den Augen verlieren.

Ja, der Zeitraum ist bei Performance Vergleichen immer ein kritischer Punkt. Mir ging es hier vor allem um den Vergleich der zitierten Auswertung von Lyn Alden mit gleichen ETFs und Startzeitpunkt.

vor 9 Stunden von Sapine:

EW soll Vorteile haben in Zeiten, in denen sich Übergewichtungen abbauen. Das wäre beispielsweise 2000-Anfang 2003 gewesen oder in den 90ern wo die Japan Bubble sich aufgelöst hat. In Zeiten, wo sich Konzentrationen aufbauen ist hingegen die Marktkapitalisierung im Vorteil. Insofern sind Deine Ergebnisse nicht ganz so überraschend und auch nicht zwingend für die Zukunft.

Mir ist klar, dass das mit EW verbunden wird. Für mich ergäbe sich hieraus aber eine geringere Volatilität als Ableitung. Um die Performance geht es mir hier nicht einmal primär, ich finde die Volatilität wichtiger. Gerade wenn es einem um ein geringeres Risiko geht, was mit EW von vielen intuitiv verbunden wird. 

vor 2 Stunden von Glory_Days:

Das ist das falsche Argument. Ich wette darauf, dass man rückblickend oder vorausschauend einen Zeitraum dieser Länge finden können wird, der genau das umgekehrte Bild zeigt bzw. zeigen wird. Damit verkommen derartige Vergleiche zu einer Nicht-Information.

Sicher wird man auch einen bis zu 30+ Jahre langen Zeitraum mit einem umgekehrten Bild finden, ich behaupte nicht das Gegenteil und entsprechende Beispiele gibt es schließlich auch. Der Vergleich zu dem verlinkten Artikel zu Lyn Alden zeigt das exemplarisch auf. Der Vergleich dient nicht dazu, um zu zeigen wie viel besser MC ist (falls du es als solches Argument verstanden hast). Mir geht es bei dem Vergleich um die Frage eines systematischen Vorteils, den man aus meiner Sicht in Frage stellen sollte, wenn auch bei sehr langen Zeiträumen sich diese Vorteile nicht aufzeigen. Zumindest sehe ich das als kritisch an, da nur ein Bruchteil eine Underperformance bzgl. Vola, Return, maxDD und Co. von 5, 10, 15 oder gar 30 Jahren durchhält und weiterhin überzeugt bleibt.

vor 2 Stunden von Glory_Days:

selbst bei rationaler ex-ante Auswahl nicht das beste ex-post Ergebnis erzielt zu haben.

Ist das nicht trivial, wenn man bedenkt, dass künftige Renditen primär durch noch nicht bekannte Informationen bestimmt werden? Wenn man zudem die Marktrendite anstrebt, strebt man doch ohnehin nie das beste ex-post Ergebnis an. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Stunden von The Statistician:

Mir geht es bei dem Vergleich um die Frage eines systematischen Vorteils, den man aus meiner Sicht in Frage stellen sollte, wenn auch bei sehr langen Zeiträumen sich diese Vorteile nicht aufzeigen. Zumindest sehe ich das als kritisch an, da nur ein Bruchteil eine Underperformance bzgl. Vola, Return, maxDD und Co. von 5, 10, 15 oder gar 30 Jahren durchhält und weiterhin überzeugt bleibt.

Daher handelt es sich um keine empirische Frage, sondern vielmehr um eine Frage der Theorie. Und möglicherweise deutet die Empirie darauf hin, dass andere Effekte wichtiger sind und dominieren.

vor 7 Stunden von The Statistician:

Ist das nicht trivial, wenn man bedenkt, dass künftige Renditen primär durch noch nicht bekannte Informationen bestimmt werden? Wenn man zudem die Marktrendite anstrebt, strebt man doch ohnehin nie das beste ex-post Ergebnis an. 

Es ist so trivial, dass man es immer wieder wiederholen und betonen muss. Mit der Marktrendite strebt man nicht nur eines der besten ex-post Ergebnisse an – man erhält es über hinreichend lange Zeiträume quasi immer (eine Konsequenz reiner Arithmetik).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
monstermania
vor 15 Stunden von Mimo:

Das heißt doch aber nicht, dass man sich nicht weiterentwickeln darf und die einmal (ohne weiteres Überlegen) getroffenen Entscheidung für immer genau so beibehalten muss.

Ich hatte auch mal eine Riester Rente bis ich gemerkt habe, dass das wohl keine sehr gute Wahl war als die Verwaltungskosten irgendwann mal höher wurden als die staatlichen Zulagen. Also hab ich mich damit beschäftigt was ich da ggf besser machen kann.

 

Und so mache ich das jetzt auch. So wie ich den MSCI World nach ein paar Jahren auf den FTSE umgestellt habe (letztlich halt noch breiter diversifiziert...rückblickend eher ein Fehler wenn man sich nur die Rendite seither anschaut, World oder noch mehr S&P500 wären besser gelaufen, eben weil es sich so konzentriert hat die letzten Jahre), erweitere ich jetzt das Portfolio mit einem ETF der von der reinen Marktkapitalisierung abweicht, einfach weil ich das für den sinnvollsten Weg halte, noch breiter zu diversifizieren und so ein Gegengewicht zu jedem Konzentrationsrisiko habe, egal wo es sich in Zukunft aufbaut.

Sorry, aber Du diversifizierst Dein Portfolio eben nicht breiter. Du investierst auch mit einem MSCI World EW in die gleichen Aktien wie mit dem FTSE All World. Du gewichtest nur die Anteile anders. Im Gegenteil, da der MSCI World EW keine EM berücksichtigst verringerst Du Deine Diversifikation sogar. Du scheinst mir nicht auf der Suche nach der optimalen Diversifikation, sondern versuchst Dich schlichtweg am Markttiming (Irgendwann muss ja EW wieder besser laufen als MCAP).:rolleyes:

Und das ist kein Angriff. Kann man machen, dann sollte einem das aber auch bewusst sein, dass man versucht den Markt zu timen.

Zusätzliche Diversifikation würdest Du durch zusätzliche Assets in Deinem Depot erzielen. Also z.B. durch die Hinzunahme von Anleihen und/oder Rohstoffen.

 

Und natürlich sollte man sich weiter entwickeln. Ich habe auch mit der Kombination 70 MSCI World / 30 MSCI EM begonnen. Inzwischen bin ich aber für frisches Geld auch nur noch bei der 1 ETF-Lösung angekommen. Einfach weil sich in der Realität das Rebalancing ohne Verkäufe und damit Steuerzahlungen für mich und meine finanziellen Möglichkeiten nicht mehr machen ließ.:rolleyes:

Ich habe mich dann auch für einen 'ganze Welt-Ansatz' in einem Produkt entschieden, obwohl ich in meinem Depot nur allzu gut gesehen habe, das die EM es in den letzten Jahren nicht 'gerockt' haben. Aber ich will die Anlageklasse 'Aktien' abbilden. Und dazu gehören eben auch die EM. Und ich habe mir vor der Entscheidung für die 1-ETF-Lösung auch Konzepte wie den RAFI 3000 oder den Kommer-ETF angesehen. Letztlich haben mich aber die Kosten dieser Produkte abgeschreckt. Denn die Kosten habe ich 100%ig zu tragen. Die mögliche (versprochene) Mehrrendite ist dagegen ungewiss. 

Und das Risiko streue ich über die Aufteilung von Aktien / 'sicheren Anlagen' in meinem Portfolio. Und zu meinem sichern Vermögensteil gehören auch noch Altlasten wie Versicherungen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 44 Minuten von monstermania:

Du scheinst mir nicht auf der Suche nach der optimalen Diversifikation, sondern versuchst Dich schlichtweg am Markttiming (Irgendwann muss ja EW wieder besser laufen als MCAP).:rolleyes:

Ist das so? Mein Eindruck ist ein anderer. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
FloG
· bearbeitet von FloG
vor 16 Stunden von satgar:

seit er seinen Fonds dazu parat hat? Ich meine dabei die Abkehr von MCAP und auch die Hinwendung zu Faktor Investing.

Er hat Factor Investing zumindest schon 2018 in seinem Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" adressiert.

image.thumb.png.a2db1dcb692791d46c3c891e6b457905.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mimo
vor 40 Minuten von monstermania:

Sorry, aber Du diversifizierst Dein Portfolio eben nicht breiter

oh Bitte, jetzt wird es Wortklauberei....nenn es "weiter" statt breiter wenn es das besser trifft.

Diversifizierung geht nicht nur über Anzahl der Titel, es geht auch über Gewichtung....

Wenn ich heute in einem FTSE All World eigentlich 3600 Positionen habe und davon die Top10 schon 20% ausmachen, ist das FÜR MICH keine ausreichende Diversifizierung mehr.

Über eine andere Gewichtung dieser Titel erreicht man eine WEITERE oder nenne es BESSERE Diversifizierung...ist einfach so.

 

vor 11 Stunden von Sapine:

Das Problem könnte sein, dass der EW ETF verstärkt diese Papiere kauft und damit den Preis hochtreibt. 

und wenn man von 100 in den FTSE All World  investierten Euro, schon 20€ in die Top10 schiebt treibt das deren Preis nicht auch weit überproportional? 

Man will doch passiv investieren und 3200 Titel für diese 100€ kaufen und dann kauft man für 4-5€ nur einen einzigen und treibt doch damit den Preis dieses einen auch immer weiter nach oben?

 

Zudem: passives Investieren funktioniert allgemein immer nur, wenn der aktive Markt einen Preis sucht, egal ob jetzt mcap oder ew. Wenn alle (oder mehr als 80% hab mal irgendwo gelesen) nur noch passive ETF´s kaufen würden, würde das passive Investieren nicht mehr funktionieren weil es eben dann zu wenige gibt, die den Preis einer Aktie am Markt festlegen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 14 Minuten von FloG:

Er hat zumindest schon 2018 in seinem Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" adressiert.

image.thumb.png.a2db1dcb692791d46c3c891e6b457905.png

Hast du die Quellen parat, die benutzt werden durch die KI? Bei mir verweist er nämlich auf Gerd Kommers HP mit Datum 01.09.2023 ;-) Sie wertet bei mir diese Seite aus, die im Dunstkreis seiner ETF Auflegung veröffentlicht wurde und setzt nur am Ende dort den Quellenverweis auf sein Buch. Hast du das Buch selbst gelesen, oder stützt dich ausschließlich auf die KI?

 

 

JustETF hat ne Seite dazu aus 2021: https://www.justetf.com/de/news/musterportfolio/gerd-kommers-weltportfolio-strategien-2018.html#:~:text=„Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs,von Weltportfolio-Strategien für Privatanlegende.

 

Interessant finde ich dabei gerade diesen Teil: "Die Weltportfolio-Strategien, die Kommer in „Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs” (2018) präsentiert, haben sich im Vergleich zur vorherigen Auflage von 2015 stellenweise deutlich verändert. Zwei der vorgestellten faktorbasierten Anlagestrategien finden Sie auch als Musterportfolios auf unserer Website. Der Vorteil gegenüber den Weltportfolio-Varianten aus der Auflage von 2015: Das aktuelle Weltportfolio-Konzept ist mit weniger ETFs umsetzbar. Das ist ein wichtiges Argument für Fans von Sparplänen."

 

Und jetzt dabei nochmal meine Unterstellung: hat es sich so stark zu 2015 geändert, weil es für den Sparer nun irgendwie einfacher und leichter wird, komfortabler? Oder weil er nun jetzt auch eine 1-ETF-Lösung selbst im Programm hat?!

 

Ich will das hier aber auch gar nicht zu sehr ausbreiten. Das gehört eigentlich in den Gerd Kommer ETF Thread, anstelle von hier.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Stunden von finisher:

Offenheit könnte anderen helfen, und deine Sorge, dass dann die ganze Welt in die eigenen Aktien/Strategie investiert, wirkt etwas übertrieben.

Das ist keine Sorge sondern Freude. Wenn genügend Anleger in Equal Weight umschichten würde sich ein selbstverstärkender Effekt ergeben (noch mehr als der gewohnte Momentumeffekt).. In ferner Zukunft würde natürlich auch diese Übertreibung sich wieder umkehrt. Wie man an der Large Cap Hausse gesehen hat können diese Prozesse sehr lange dauern. Natürlich kann man sagen auf 50 Jahre gesehen ist auch Mean Reversion in der mittleren Marktrendite eines stoischen Passivanlegers enthalten - vorausgesetzt man hat solch einen langen Anlagehorizont.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Martie
vor 3 Minuten von Mimo:

Und wenn man von 100 in den FTSE All World  investierten Euro, schon 20€ in die Top10 schiebt treibt das deren Preis nicht auch weit überproportional? 

Man will doch passiv investieren und 3200 Titel für diese 100€ kaufen und dann kauft man für 4-5€ nur einen einzigen und treibt doch damit den Preis dieses einen auch immer weiter nach oben?

Hier sollte dir klar sein, dass das Gegenteil der Fall ist. In absoluten Zahlen geht natürlich mehr Geld in die großen Unternehmen, aber mit einem Investment nach MCAP änderst du eben exakt nichts an der proportionalen Gewichtung der Unternehmen zueinander. Das Verhältnis in der Gewichtung der Aktien untereinander änderst du über den EW Ansatz, indem du in die Pommesbude an der Ecke (sofern sie an der Börse gelistet wäre) denselben absoluten Geldbetrag investiert wie in MC Donalds. 

 

Das kann man machen, aber man muss eben wissen, was man tut. Und MCAP treibt eben genau nicht die Kurse der großen Unternehmen immer höher, sondern es sind die aktiven Anleger, die die Richtung bestimmen. Du nimmst das Ergebnis mit einem Investment nach MCAP einfach nur an ohne irgendetwas zu verschieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...