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Mimo

FTSE All World + Equal Weight ETF vs. Kommer ETF

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Mimo
vor 2 Minuten von reko:

Wenn genügend Anleger in Equal Weight umschichten würde sich ein selbstverstärkender Effekt ergeben..

aber das ist doch auch bei mcap der Fall....je mehr in den eigentlich passiven ETF investieren, desto mehr werden die großen noch größer....ein sich selbstverstärkender Effekt

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 1 Minute von Mimo:

aber das ist doch auch bei mcap der Fall....je mehr in den eigentlich passiven ETF investieren, desto mehr werden die großen noch größer....ein sich selbstverstärkender Effekt

Nein. Martie hat es korrekt beschrieben. 

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reko
Gerade eben von Mimo:

aber das ist doch auch bei mcap der Fall....je mehr in den eigentlich passiven ETF investieren, desto mehr werden die großen noch größer....ein sich selbstverstärkender Effekt

Nein,  wie zuvor von @Martiegeschrieben

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Sapine
vor 42 Minuten von Mimo:

und wenn man von 100 in den FTSE All World  investierten Euro, schon 20€ in die Top10 schiebt treibt das deren Preis nicht auch weit überproportional? 

Grundsätzlich sind die Auswirkungen bei einer stark gehandelten Position nicht so groß wie bei einem marktengen. Aber vom Prinzip her sehe ich eine Art der Selbstverstärkung auch hier als als Problem (oft als Momentum betrachtet). Grundsätzlich kann passives Investieren für den Markt zum Bumerang werden. Aktiv handelnde Marktteilnehmer sind denke ich wichtiger als manch einem lieb ist. Wo jetzt genau die relevante Grenze liegt, werden wir noch erfahren. 

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Apfelkomplott
vor 2 Minuten von Sapine:

Aktiv handelnde Marktteilnehmer sind denke ich wichtiger als manch einem lieb ist.

Dass uns diese aber ausgehen halte ich nicht für wahrscheinlich. Es wird immer genügend Menschen geben, die glauben sie seien klüger als der Durchschnittsbär.

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finisher
vor 8 Minuten von reko:

Wenn genügend Anleger in Equal Weight umschichten würde sich ein selbstverstärkender Effekt ergeben (noch mehr als der gewohnte Momentumeffekt)..

Ok, aber:

vor 11 Stunden von finisher:

Es ist gut, theoretische Diskussionen zu führen, aber in der Praxis werden nur die wenigsten Anleger wirklich den EW-Ansatz anwenden.

 

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Mimo
vor 4 Minuten von Sapine:

Grundsätzlich sind die Auswirkungen bei einer stark gehandelten Position nicht so groß wie bei einem marktengen.

das verstehe ich, aber wir reden ja eben nicht von der Pommes Bude um die Ecke bei Position 1484 im MSCI, sondern von Telefonica Deutschland die lt. Markt 7Mrd Wert ist und nicht wie eine GameStopp wild bewegt werden kann

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reko
· bearbeitet von reko

@finisherIch weiss, dass Mantra der Passivanleger lautet, dass Indexfonds den Markt nicht beeinflussen  - aber es ist eine falsche Hypothese. Um Smallcaps zu beeinflussen braucht man nicht viel Volumen. Da reicht auch ein kleiner Anteil der Passivinvestments oder sogar ein einzelner Investor der ohne Limit kauft.

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Sapine
vor 27 Minuten von Apfelkomplott:

Dass uns diese aber ausgehen halte ich nicht für wahrscheinlich. Es wird immer genügend Menschen geben, die glauben sie seien klüger als der Durchschnittsbär.

Ich würde mich bzw. die Kurse meiner Anlagen allerdings ungern den zockenden Junganlegern überlassen. Aktuell wird deutlich mehr passiv angelegt als vor meinetwegen zwanzig Jahren. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 53 Minuten von Mimo:
vor 1 Stunde von monstermania:

Sorry, aber Du diversifizierst Dein Portfolio eben nicht breiter.

oh Bitte, jetzt wird es Wortklauberei....nenn es "weiter" statt breiter wenn es das besser trifft.

Nein, das trifft es auch nicht besser.

 

vor 53 Minuten von Mimo:

Diversifizierung geht nicht nur über Anzahl der Titel, es geht auch über Gewichtung....

Nein, Diversifizierung ist Diversifizierung, und Gewichtung ist Gewichtung. Zwei völlig unterschiedliche Dinge - keine Wortklauberei.

 

vor 53 Minuten von Mimo:

Über eine andere Gewichtung dieser Titel erreicht man eine WEITERE oder nenne es BESSERE Diversifizierung...ist einfach so.

Nein, damit erreicht man keine bessere Gewichtung, sondern eine Dir genehmere Gewichtung. Da machst Du Dir richtig etwas vor.

 

@monstermania hat schon Recht. Es ist ziemlich klar, dass Du den Markt timen möchtest. Das sagst ja praktisch auch direkt aus.

Du findest EW nicht prinzipiell besser, sondern Du glaubst, dass es bald vorbei ist mit US-Aktien bzw. Tech. Das ist nicht schlimm oder verboten. Das ist halt nur nicht möglich, den Markt dauerhaft richtig zu timen.

Der Begriff Diversifizierung ist hier nur vorgeschoben.

 

Warum weiter hier diskutieren, wenn Du es nicht lesen magst? Warum machst Du es nicht einfach? Du brauchst unseren Segen nicht.

So wirklich schlimm wird es nicht sein.

 

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Mimo
vor 44 Minuten von satgar:

Nein. Martie hat es korrekt beschrieben. 

Ok, Denkfehler meinerseits.

vor 10 Minuten von Schwachzocker:

Warum weiter hier diskutieren, wenn Du es nicht lesen magst? Warum machst Du es nicht einfach? Du brauchst unseren Segen nicht.

So wirklich schlimm wird es nicht sein.

Ich hab auch nicht nach Deiner Meinung zu mcap vs ew gefragt, Du / Ihr macht das zum Kern hier. Ich will/wollte zwei unterschiedliche ETFs besprechen die beide von mcap abweichen.

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Schwachzocker
vor 8 Minuten von Mimo:

...Ich will/wollte zwei unterschiedliche ETFs besprechen die beide von mcap abweichen.

Ok, dann lass uns darüber sprechen.

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finisher
vor 33 Minuten von reko:

@finisherIch weiss, dass Mantra der Passivanleger lautet, dass Indexfonds den Markt nicht beeinflussen  - aber es ist eine falsche Hypothese. Um Smallcaps zu beeinflussen braucht man nicht viel Volumen. Da reicht auch ein kleiner Anteil der Passivinvestments oder sogar ein einzelner Investor der ohne Limit kauft.

Die Diskussion um Smallcaps ist hier irrelevant, da es hier um den MSCI World Equal Weight geht. Dein Punkt trifft also nicht zu.
 

vor 51 Minuten von Sapine:

Grundsätzlich kann passives Investieren für den Markt zum Bumerang werden. Aktiv handelnde Marktteilnehmer sind denke ich wichtiger als manch einem lieb ist. Wo jetzt genau die relevante Grenze liegt, werden wir noch erfahren.

Aktive Großinvestoren mit viel Kapital haben einen wesentlich größeren Einfluss, als passive Kleinanleger mit geringen Beträgen. Und dies wird immer so sein.

Der Einfluss auf den Aktienkurs resultiert nicht primär aus der Anzahl der Marktteilnehmer, sondern aus dem Gesamtbetrag der Geldeinheiten, die tatsächlich in eine Aktie investiert oder aus ihr abgezogen werden. 
 

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Martie
vor 1 Minute von Mimo:

Ok, Denkfehler meinerseits.

Als Ergänzung:

Vielleicht hilft dir folgende sehr grobe Vereinfachung: Stell dir vor es gibt nur zwei Unternehmen am Markt. Das eine vereint 99% der Marktkapitalisierung auf sich, hat 99 Mitarbeiter und wird für 99 Euro gehandelt, das andere 1% der Marktkapitalisierung, 1 Mitarbeiter und wird für 1 Euro gehandelt. Wenn du jetzt 100 Euro nach MCAP investieren willst bekommst du von jedem der beiden Unternehmen eine Aktie und das Verhältnis zwischen beiden bleibt gleich. Bei einem Equal Weight Ansatz würdest du für 100 Euro stattdessen eine halbe Aktie des großen Unternehmens erwerben und 50 Aktien des kleinen Unternehmens. Dadurch drückst du den Kurs des großen Unternehmens nach unten und ziehst den Kurs des kleinen Unternehmens nach oben.

 

Das kann man wie gesagt machen, gerade wenn man davon überzeugt ist, dass die kleineren Unternehmen stärker wachsen werden als die großen. Aber man muss sich eben der Tatsache bewusst sein, dass Equal Weight die Gewichtung verschiebt, während MCAP sie lediglich widerspiegelt.

 

Die Anzahl der Aktien im obigen Beispiel ist natürlich nicht relevant sondern die jeweilige Marktkapitalisierung des Unternehmens. Das Beispiel dient nur zur Veranschaulichung.

 

Mir geht es in gewisser Weise ähnlich wie dir in dem Sinne, dass ich einen hohen Betrag nach MCAP angelegt habe. Und so richtig glücklich bin ich auch nicht mit dem USA Klumpen. Allerdings ist MCAP eben trotzdem die neutralste Sichtweise, alle anderen Herangehensweisen beinhalten eine aktive Komponente, wo man in Zukunft eine vermeintlich bessere Rendite erwartet (bei Equal Weight erwartest du die Überrendite über den Size Factor). Ich bin mir selbst gegenüber mittlerweile so ehrlich, dass ich es einfach nicht besser weiß als die Summe der Marktteilnehmer. Mal hätte ich mit meinen Prognosen in der Vergangenheit richtig gelegen und mal nicht. Ich will mich auch nicht ständig erneut fragen müssen, wann ich mein Geld wo hin umschichte wenn der Markt eine größere Bewegung durchmacht - weil es letzten Endes mehr ein Raten als Wissen ist. Bauchgefühl ist hier leider mehr Störfaktor als Hilfe.

 

Ich selbst habe statt Equal Weight zum FTSE-All World einen MSCI World Small Cap ETF hinzugenommen. Hiermit hat man wirklich zusätzliche Unternehmen im Portfolio, und nicht lediglich dieselben nur eben in verschiedenen Produkten unterschiedlich gewichtet. Das Portfolio ist damit auch noch ein Stück marktneutraler. Die Kopflastigkeit bzw. den Tech-Klumpen bekommt man damit ganz gut in den Griff, aber die USA bleiben weiterhin sehr dominant. Vielleicht wäre das auch etwas für dich?

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monstermania
vor 21 Minuten von Mimo:

Ich will/wollte zwei unterschiedliche ETFs besprechen die beide von mcap abweichen.

Wenn es 'nur' um die beiden ETF geht, würde ich trotz der höheren Kosten den Kommer-ETF wählen.

Warum? Weil mit dem ETF auch die EM abgedeckt werden (Diversifikation).

 

Und, bist Du nun klüger?

 

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reko
vor 8 Minuten von finisher:

Die Diskussion um Smallcaps ist hier irrelevant, da es hier um den MSCI World Equal Weight geht. Dein Punkt trifft also nicht zu.

Da es sehr viel mehr kleine als grosse Unternehmen gibt verhält sich ein Equal Weight Fonds überwiegend wie ein Small Cap Fonds. Analog da das Kapital derzeit überwiegend in den Large Caps konzentriert ist verhält sich ein Market Cap gewichteter Fonds überwiegend wie ein Large Cap Fonds.

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Martie
vor 13 Minuten von reko:

Da es sehr viel mehr kleine als grosse Unternehmen gibt verhält sich ein Equal Weight Fonds überwiegend wie ein Small Cap Fonds. Analog da das Kapital derzeit überwiegend in den Large Caps konzentriert ist verhält sich ein Market Cap gewichteter Fonds überwiegend wie ein Large Cap Fonds.

Kann man das wirklich so sagen? Die kleinereren Unternehmen haben hier natürlich mehr Einfluss, aber der Equal Weight ETF bedient sich ja weiterhin lediglich an Mid und Large Caps, nur eben in anderer Gewichtung. Small Caps als solche sind ja so gut wie gar nicht enthalten. Wenn ich mich recht entsinne enthält der MSCI World Equal Weight ETF lediglich 2% Small Caps.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 8 Minuten von Martie:

Wenn ich mich recht entsinne enthält der MSCI World Equal Weight ETF lediglich 2% Small Caps.

Was klein ist ist eine Frage der Definition. Auch Small Cap Fonds enthalten nicht wirklich kleine Unternehmen (unter 1 Mrd$ MC). Die sind in den Welt Indizes gar nicht enthalten eben weil grössere Fonds dort nicht sinnvoll investieren können.

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finisher
vor 12 Minuten von reko:

Da es sehr viel mehr kleine als grosse Unternehmen gibt verhält sich ein Equal Weight Fonds überwiegend wie ein Small Cap Fonds. 

Eher wie ein Mid Cap Fonds.
Ob sich ein Equal-Weight-Fonds eher wie ein Small- oder Mid-Cap-Fonds verhält, ist aber ein anderes Thema und verfehlt den Kern deiner ursprünglichen Argumentation:

vor 1 Stunde von reko:

Wenn genügend Anleger in Equal Weight umschichten würde sich ein selbstverstärkender Effekt ergeben (noch mehr als der gewohnte Momentumeffekt).. I

Worauf ich bereits ausreichend eingegangen bin:

vor 13 Stunden von finisher:

Es ist gut, theoretische Diskussionen zu führen, aber in der Praxis werden nur die wenigsten Anleger wirklich den EW-Ansatz anwenden.

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Mimo
· bearbeitet von Mimo
vor einer Stunde von Martie:

Vielleicht hilft dir folgende sehr grobe Vereinfachung: Stell dir vor es gibt nur zwei Unternehmen am Markt. Das eine vereint 99% der Marktkapitalisierung auf sich, hat 99 Mitarbeiter und wird für 99 Euro gehandelt, das andere 1% der Marktkapitalisierung, 1 Mitarbeiter und wird für 1 Euro gehandelt. Wenn du jetzt 100 Euro nach MCAP investieren willst bekommst du von jedem der beiden Unternehmen eine Aktie und das Verhältnis zwischen beiden bleibt gleich.

schon verstanden, aber Dein Bsp suggeriert, dass der Wert der beiden Unternehmen rein von den Fundamentaldaten abhängen würde, hier die Anzahl der MA die gleich produktiv sind bzw. im Verhältnis den gleichen Gewinn erwirtschaften. Dem ist aber nicht so, denn der gehandelte Wert hängt von der Meinung der Teilnehmer ab wie die Zukunft aussieht und diese Meinung bildet sich eben nicht nur anhand der Fundamentaldaten (damit könnte ich noch leben) sondern aus Hoffnungen und auch dem Herdentrieb.

Dazu kommt der Momentum Faktor, weil ein Unternehmen bisher gut performt hat (also der Wert gestiegen ist), wird es auch in Zukunft stärker im Wert wachsen als andere. Bestes Bsp war der neue Markt, als die Bewertungen für einen ganzen Sektor den Fundamentaldaten völlig davon gelaufen sind. Kann lange gut gehen, aber irgendwann kommt es eben zum Mittelwert zurück. Ich sehe das aktuell auch zumindest in Teilen, dass die Bewertungen der BigTech den rationalen Werten davonlaufen....da ich aber nicht weiß wann es die eine Phase (Aufbau von Konzentrationen) ist/beginnt oder die andere (Abbau), ziele ich halt auf einen Ansatz, der beides abdeckt, eben 50/50 und damit weiter streut.   

Die Konzentration auf USA hat das black swan Risiko wie es auch Kommer beschreibt...es ist nicht rational, einfach weiter anzunehmen, dass eine USA nicht auch komplett ausfallen könnte wie es bisher in der Geschichte schon andere Länder getroffen hat. Und wer dann mit 60, 70 oder noch mehr % in den USA investiert ist, ist dem Risiko eben viel stärker ausgesetzt.

 

vor 57 Minuten von monstermania:

Wenn es 'nur' um die beiden ETF geht, würde ich trotz der höheren Kosten den Kommer-ETF wählen.

Warum? Weil mit dem ETF auch die EM abgedeckt werden (Diversifikation).

 

Und, bist Du nun klüger?

 

ich habe eine Meinung von Dir, klüger bin ich deswegen nicht, da Deine Meinung auf einer Information beruht, die ich in #1 bereits selber genannt habe.

aus #1:

Jetzt habe ich wo anders die Idee gelesen, einen klassischen Welt ETF mit einem World equal weight zu mischen (50/50) wie zb den Invesco für eine TER von 0,2 (da im MSCI World equal weight keine schwellenländer sind, ggf noch 10% davon dazu, also 50/40/10 oder 45/45/10…) und dass das  dann quasi ein abgespeckter Kommer ETF wäre, nur eben deutlich günstiger.

 

Dazu kommt, dass ich eben nicht bei 0 anfange und der Kommer ETF evtl. nicht das gleiche Gegengewicht zum reinen mcap FTSE All World bildet wie ein MSCI World EW, aber da bin ich mir nicht sicher.....

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Martie
· bearbeitet von Martie
vor 41 Minuten von Mimo:

schon verstanden, aber Dein Bsp suggeriert, dass der Wert der beiden Unternehmen rein von den Fundamentaldaten abhängen würde, hier die Anzahl der MA die gleich produktiv sind bzw. im Verhältnis den gleichen Gewinn erwirtschaften. Dem ist aber nicht so, denn der gehandelte Wert hängt von der Meinung der Teilnehmer ab wie die Zukunft aussieht und diese Meinung bildet sich eben nicht nur anhand der Fundamentaldaten (damit könnte ich noch leben) sondern aus Hoffnungen und auch dem Herdentrieb.

Dazu kommt der Momentum Faktor, weil ein Unternehmen bisher gut performt hat (also der Wert gestiegen ist), wird es auch in Zukunft stärker im Wert wachsen als andere. Bestes Bsp war der neue Markt, als die Bewertungen für einen ganzen Sektor den Fundamentaldaten völlig davon gelaufen sind. Kann lange gut gehen, aber irgendwann kommt es eben zum Mittelwert zurück. Ich sehe das aktuell auch zumindest in Teilen, dass die Bewertungen der BigTech den rationalen Werten davonlaufen....da ich aber nicht weiß wann es die eine Phase (Aufbau von Konzentrationen) ist/beginnt oder die andere (Abbau), ziele ich halt auf einen Ansatz, der beides abdeckt, eben 50/50 und damit weiter streut.   

Die Konzentration auf USA hat das black swan Risiko wie es auch Kommer beschreibt...es ist nicht rational, einfach weiter anzunehmen, dass eine USA nicht auch komplett ausfallen könnte wie es bisher in der Geschichte schon andere Länder getroffen hat. Und wer dann mit 60, 70 oder noch mehr % in den USA investiert ist, ist dem Risiko eben viel stärker ausgesetzt.

Es ging in meinem Beispiel nicht darum, dass der Wert der Unternehmen rein von den Fundamentaldaten abhängt. Ich wollte damit lediglich zeigen, dass es oft gute und nachvollziehbare Gründe gibt, weshalb Unternehmen unterschiedlich hoch bewertet werden. Was du hier kritisierst, nämlich dass viel mehr in den Kurswert hinein spielt als reine Fundamentaldaten, treibst du über den Equal Weight Ansatz doch erst recht auf die Spitze. Hier ignorierst du die Fundamentaldaten nämlich komplett. Hier werden Auf- und Absteiger immer wieder gleich gewichtet, sprich im schlechtesten Fall schichtest du immer wieder Geld von einem aufsteigendem Unternehmen in ein Unternehmen um, das irgendwann in der Versenkung verschwindet bzw. aus dem Index fällt.

 

Nochmal: Man kann das machen. Aber es ist eine Wette wie jede andere auch. 

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s1lv3r
vor 18 Stunden von satgar:

Ich will nämlich unterstellen, dass er, bevor er seinen ETF hatte, diese Themen tendenziell anders gesehen hat. Aber da wissen andere mehr, die seine langjährige Publizistik kennen.

 

Warum willst du das unterstellen?! :o;)

 

Also in der 4. Auflage (von 2015) steht auszugsweise folgendes dazu:

 

Zitat

3.9 Sollte man noch andere »Faktorprämien« berücksichtigen?

[...] Hinsichtlich der genauen Quantifizierung der Höhe dieser Faktorprä-
mien, also der Renditeaufschläge, besteht keine vollständige Einigkeit.
Am höchsten ist das Equity Premium. Das Value Premium dürfte größer
sein als das Size Premium. Aus Sicht des Autors tut ein Privatanleger gut
daran, diese Faktorprämien bei seiner Asset-Allokation einzubeziehen.
Das ist nicht schwer und wird in Kapitel 4 gezeigt.


Die Forschung – die begrüßenswerterweise nie stehen bleibt – hat in
den vergangenen Jahren eine Vielzahl weiterer Faktorprämien bei Ak-
tien identifiziert. Ob diese »neuen« Faktoren aus Privatanlegersicht bei
der Entwicklung eines Investmentansatzes einbezogen werden sollten, ist
nicht ganz leicht zu beantworten. Als eine Art Faustregel sollte man aus

Privatanlegersicht wohl rund ein Jahrzehnt bestätigender Forschungser-
gebnisse abwarten, bevor man eine Faktorprämie nach ihrer erstmaligen
Publikation als ausreichend »bewiesen« anerkennt, und auch danach mag
es noch gute Gründe geben, sie zu ignorieren. (Wenn Sie schwer krank
sind und die Auswahl zwischen fünf verschiedenen Medikamenten haben,
würden Sie vermutlich auch dasjenige wählen, dessen Wirksamkeit am
längsten und umfassendsten bewiesen ist.)

Die derzeit wichtigsten »neuen« Faktorprämien bei Aktien sind:
[...]
 

Eine Erläuterung des fachlichen Hintergrunds dieser »neuen« Faktor-
prämien würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Sie werden in-
nerhalb des hier dargestellten Investmentansatzes nicht berücksichtigt,
weil der Autor sie entweder nicht als ausreichend bewiesen oder in der
Wissenschaft als zu kontrovers eingeschätzt betrachtet oder weil ihre
Einbeziehung – nicht zuletzt auch mit Blick auf die heute (April 2015) in
Deutschland verfügbaren Indexfondsprodukte – zu viel Komplexität mit
sich bringen würde.

 

Ich muss ja sagen, dass ich persönlich immer finde, dass von den Dingen, die man Herrn Kommer unterstellen will immer relativ wenig haften bleibt, sobald man die entsprechenden Passagen in seinen Büchern gelesen hat. Die Bücher sind immer so weit schweifend und unkonkret mit "das würde ich aus den und den Gründen eher empfehlen" formuliert ... Teflon-Kommer quasi. :lol:

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Mimo
vor 10 Minuten von Martie:

Aber es ist eine Wette wie jede andere auch. 

sehe ich nicht so...Deine Sichtweise kommt nur daher, weil man eine Gewichtung nach MCAP als die unverrückbare Basis ansieht, aber es ist halt auch nur eine Gewichtung wie jede andere auch, die halt Vorteile hat in der praktischen Umsetzung. Man könnte auch nach Fundmentaldaten gewichten oder nach der Farbe im Firmenlogo und das als Basis sehen.

Oder nimm ganz real den Dow Jones der nach Preis gewichtet ist (nicht nach Marktkapitalisierung) und Indices nach MCAP als Wette dagegen ansehen.

Für mich ist EW eine sehr rationale Herangehensweise, weil es letzten Endes eine völlig zufällige Auswahl der Titel ist. Wenn man die Zufallsauswahl nur oft genug macht, ergibt sich eben eine Gleichgewichtung. Man könnte also auch sagen, eine Gewichtung nach MCAP ist eine Wette gegen eine völlig zufällige Auswahl wenn man das als rationale Basis sieht. Und das erklärt am Ende auch, warum MCAP am Ende auf ganz lange Sicht sogar etwas schlechter performen, weil man solche Wetten eben eher verliert als gewinnt.

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Martie
Gerade eben von Mimo:

sehe ich nicht so...Deine Sichtweise kommt nur daher, weil man eine Gewichtung nach MCAP als die unverrückbare Basis ansieht, aber es ist halt auch nur eine Gewichtung wie jede andere auch, die halt Vorteile hat in der praktischen Umsetzung. Man könnte auch nach Fundmentaldaten gewichten oder nach der Farbe im Firmenlogo und das als Basis sehen.

Oder nimm ganz real den Dow Jones der nach Preis gewichtet ist (nicht nach Marktkapitalisierung) und Indices nach MCAP als Wette dagegen ansehen.

Für mich ist EW eine sehr rationale Herangehensweise, weil es letzten Endes eine völlig zufällige Auswahl der Titel ist. Wenn man die Zufallsauswahl nur oft genug macht, ergibt sich eben eine Gleichgewichtung. Man könnte also auch sagen, eine Gewichtung nach MCAP ist eine Wette gegen eine völlig zufällige Auswahl wenn man das als rationale Basis sieht. Und das erklärt am Ende auch, warum MCAP am Ende auf ganz lange Sicht sogar etwas schlechter performen, weil man solche Wetten eben eher verliert als gewinnt.

Das siehst du nicht ganz richtig. Die Gewichtung nach MCAP ist nicht eine Gewichtung wie jede andere, sondern der Durchschnitt aller anderen Varianten. Und genau daran liegt der Reiz. Jede davon abweichende Variante kann besser oder auch schlechter sein. Das Problem ist, dass jeder, der von der MCAP abweicht, das in der Regel tut weil er sich durch die Abweichung mehr Rendite erhofft (und sei es nur durch eine Vermeidung eines vermeintlich größeren Draw-Downs). Dass per se aber auch die Hälfte aller Varianten schlechter abschneiden müssen, können sich diejenigen dagegen oft nicht wirklich vorstellen. 

 

Um zu veranschaulichen, was ich mit Wette meine, hier ein Artikel aus 2023:

Die zehn größten und kleinsten Aktien im MSCI World Index

Mit Equal Weight wettet man, dass sich im direkten Vergleich...

1.   APPLE 4,94
2.    MICROSOFT4,01
3.    AMAZON 2,24
4.    NVIDIA 1,91
5.    ALPHABET A 1,36
6.    ALPHABET C 1,23
7.    META 1,18
8.    TESLA 1,17
9.    UNITEDHEALTH GROUP 0,83
10.    BERKSHIRE HATHAWAY 0,81

 

...schlechter entwickeln als:

1481.    SCSK Corporation    0,0005
1482.    Itochu Techno-Solutions Corporation    0,0005
1483.    Iida Group Holdings    0,0005
1484.    Telefonica Deutschland Holding    0,0005
1485.    Hakuhodo Dy Holdings Incorporated     0,0005
1486.    Adevinta    0,0005
1487.    Nippon Shinyaku    0,0004
1488.    Welcia Holdings    0,0004
1489.    Sharp Corporation   0,0003
1490.    Concordia Financial Group    0,0002

 

Natürlich könnte hier im direkten Vergleich eine Outperformance stattgefunden haben über die letzten zwei Jahre. Ich habe es nicht überprüft. Aber man muss schon wissen, dass man bei Equal Weight viel Geld in Firmen investiert, die oftmals (aber nicht immer) so gut wie niemand kennt. Soll heißen wenn von den unteren Unternehmen jemand Pleite geht, wird man es aller Voraussicht nach im Umfeld nichtmal bemerken, weil sie eben nicht wichtig genug waren.

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 17 Minuten von Mimo:

Deine Sichtweise kommt nur daher, weil man eine Gewichtung nach MCAP als die unverrückbare Basis ansieht, aber es ist halt auch nur eine Gewichtung wie jede andere auch [...]

 

hmmm ... aber nehmen wir mal spaßeshalber an, dass EW tatsächlich einen systematischen risikoadjustierten Renditevorteil ggü. MCAP hätte. Dann könnten doch möglicherweise solange vermehrt Anleger in EW investieren, bis sich die Gewichtung nach MCAP wieder dahingehend verschoben hat, dass dieser Renditevorteil von EW in der MCAP-Gewichtung eingepreist/verschwunden ist ...

 

MCAP ist halt schon deswegen nicht nur "irgendeine andere Gewichtung wie jede andere auch", weil sie halt die einzige Gewichtung ist, die nicht einen Vorteil verspricht, der auf die beschriebene Art-und-Weise einfach weg-arbitriert werden kann. Genau deshalb ist sie eben doch die Basis-Gewichtung und jede abweichende Gewichtung hierzu braucht m.E.n. erst einmal sehr starke Argumente, um von dieser Ausgangsbasis abzuweichen.

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