Bt_1234 18. Juli · bearbeitet 18. Juli von Bt_1234 vor 7 Stunden von rotten.demin: Es kann doch eigentlich gar nicht +/- Null sein. Zumindest nicht in einem sehr kurzen Zeitraum. Wenn eine große Zahl von Anlegern Tech-Aktien verkauft und Kapital abzieht, werden die Kurse stark einbrechen. Das bedeutet, dass nicht alle Anleger zu den Höchstständen verkaufen können – viele werden niedrigere Preise erzielen. Selbst wenn anschließend alle Verkaufserlöse direkt wieder in andere Aktien aus dem MSCI World Universum investiert werden, fließt insgesamt weniger Geld in den Markt zurück. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der MSCI World seinen vorherigen Höchststand direkt wieder erreicht. Außer es handelt sich vielleicht um eine ähnliche Anzahl von Aktien, deren Kurse dann genauso stark steigen wie die Kurse der Tech-Aktien gefallen sind. Guter Punkt, der aufzeigt, warum bei einer Umschichtung die positive Reaktion auf die Marktkapitalisierung der zu kaufenden Aktien in den meisten Fällen kleiner sein dürfte als die negative Reaktion auf die Marktkapitalisierung der verkauften Aktien: weil der Verkaufserlös, der reinvestiert wird, kleiner ist als er vor der Verkaufswelle „auf dem Papier“ wert war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis 19. Juli Hallo. vor 16 Stunden von stagflation: Wenn dann Anleger in großem Stil aus Tech deinvestieren und dafür in andere Bereiche investieren, sollte sich am MarketCap-Index nicht viel ändern, oder? Es kommt darauf an, wie viel Liquidität bei welchen Preisen zur Verfügung steht. Ich habe hier versucht, eine Antwort auf eine ähnliche Frage zu konstruieren. Sind davon Gedanken für Dich brauchbar? Ich denke, dass diese Konstruktion auf gar keinen Fall für mehrperiodige Fragestellungen anwendbar ist. Für unseren Fall vernachlässigt sie also Zweitrunden- und sonstige Effekte (mglw. Momentum, Regulatorik). vor 15 Stunden von Herr Hoppenstedt: Wenn Millionen Anleger durch 10 Türen raus wollen und anschließend durch 1000 Türen reingehen, ist das Resultat dann +/- Null? Dieses Bild finde ich sehr gut. Ich würde sagen, wenn die 1.000 Türen in Summe breiter (oder gar schmaler) als die 10 Türen in Summe sind, dann ist das Resultat nicht plus minus null. vor 10 Stunden von Bt_1234: Annahme: A fällt auf 0.9€, B steigt auf 1.1€. Die neue Gesamt-mcap ist dann 1.8 Mio € (A) + 1.1 Mio € (B) = 2.95 Mio €. Genau diese Annahme ist ist nach meinem Verständnis doch der Kern der Fragestellung. Das sollte man nicht per Annahme vorab definieren. Die Rechnung 1,8 + 1,1 = 2,95 musst Du mir aber auch nochmal im Detail erklären ;-) vor 10 Stunden von Bt_1234: Damit er gleich bliebe, müsste B auf exakt 1.2€ steigen. Diese Grenzbetrachtung eines Einzelfalls kann hingegen schon weiter helfen. Wenn ich die Zahlen Deines Beispiels nehme, komme ich für eine Periode darauf, dass von Aktie A 105.300 Stücke zu 105.300 Euro erlöst werden müssen, um einen Kursverlust von 10 % zu generieren. Diese 105.300 Euro sorgen bei Aktie B dann allerdings bereits für einen Kursanstieg auf 1,235 Euro. Der Quotient der Beträge der relativen Kursveränderungen ist allerdings nicht konstant. Wenn ich 210.600 Stücke von Aktie A verkaufe, fällt der Preis je Aktie auf 0,81 Euro. Wenn ich 210.600 Stücke von Aktie B kaufe, steigt der Preis je Aktie auf 1,53 Euro. Spätestens für eine neue Periode versagt meine Rechnung aber vorerst. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 19. Juli Viele denken bei über 1.500 Titeln automatisch an breite Streuung – doch das Effective N zeichnet ein anderes Bild. Was ist das Effective N? Eine Kennzahl, die angibt, wie viele gleichgewichtete Aktien im Index dieselbe Risikodiversifikation liefern wie das tatsächliche, nach Marktkapitalisierung gewichtete Portfolio. Entwicklung 2015–2025: Ende 2015: ≈ 350 → breite Streuung unter den Top-Werten Ende 2018: ≈ 300 → erste Zeichen zunehmender Konzentration Juni 2023: ≈ 130 → klare Dominanz weniger Big Tech-Titel Ende 2024: erstmals unter 100 Mitte 2025: weiterhin < 100 → gefühlt nur rund 80–90 Aktien tragen die Performance Damit liegt aktuell keine wirklich breite Diversifikation mehr vor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher 19. Juli vor 3 Minuten von LongtermInvestor: Mitte 2025: weiterhin < 100 → gefühlt nur rund 80–90 Aktien tragen die Performance Damit liegt aktuell keine wirklich breite Diversifikation mehr vor. Naja, ein Unternehmen kann auch mehr oder weniger diversifiziert sein, über Branchen, Kunden, Länder, etc. Um wirklich eine Aussage zu treffen, dass keine breite Diversifikation mehr vorliegt, müsste man jetzt hergehen und die Unternehmen hinsichtlich der Diversifikation auf Unternehmensebene untersuchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 19. Juli @LongtermInvestorKennst Du Werte für alternative Indices wie Equal Weight oder den Rafi? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 19. Juli vor 21 Minuten von finisher: Um wirklich eine Aussage zu treffen, dass keine breite Diversifikation mehr vorliegt, müsste man jetzt hergehen und die Unternehmen hinsichtlich der Diversifikation auf Unternehmensebene untersuchen. Du hast völlig recht – das Effective N sagt nur etwas über die Konzentration der Marktkapitalisierungsgewichtungen im Index aus, aber nichts darüber, wie stark die einzelnen Unternehmen selbst diversifiziert sind (Branchenmix, regionale Erlösquellen, Produktportfolios etc.) vor 30 Minuten von Sapine: Kennst Du Werte für alternative Indices wie Equal Weight Konkrete Werte habe ich nicht griffbereit. Du kannst aber davon ausgehen, dass effective N bei einem EW Index sehr nahe an der Anzahl der tatsächlichen Indexunternehmen liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von mausone46 An die Börse wird immer irgendeine Sau durch Dorf getrieben. frühermal Japan, dann EM, Latinamerika, Eastern Europe, China, die letzte Jahren Msci World. Ein Zeitlang läuft es gut, dann kommt den Katzenjammer. Gut das ich stark in Deutsche Werte auch investiert bin. Die letzte zwei Jahre sieht nicht so toll bei einige meine US Werte, dafür glänzen ALV, TLX, MUV und ING um so mehr. Die breite Streuung ist mit ein Msci World zurzeit nicht ideal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein 19. Juli Also zusammengefasst meinen einige hier, wahre Diversifikation sei, gleich viel Geld in Amazon und die Würstchenbude um die Ecke zu stecken. Da gehe ich nicht mit. Es ist doch klar, dass grössere Unternehmen auch in sich diversifiziert sind und geringere Risiken haben als kleinere Unternehmen. Dass die von interessierten Kreisen - Journalisten, die nach neuen Themen suchen sowie Anbieter von aktiven Produkten - angestossene Marketing-Kampagne gegen den MSCI World hier so viel Resonanz findet, ist verwunderlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 19. Juli vor 48 Minuten von mausone46: frühermal Japan, Ich glaube, das ist ein gutes Beispiel. Als Japan im MSCI World so hoch gewichtet war, brach es irgendwann zusammen. Der geneigte Anleger hat die Hoffnung, oder gar den Traum, dies vor dem Zusammenbruch zu wissen und mit seiner Asset Allocation von einer Korrektur dieser „Blase“ weniger betroffen gewesen zu sein (in der Rückschau), als Personen, die einfach den MSCI World stumpf weiter gehalten haben. Man kann das vorab nur nicht gut erkennen, eigentlich ja gar nicht. Wenn einen das Gefühl beschleicht „oh, die konzentration von Japan ist jetzt aber schon übermäßig hoch.. Ich stutze das von 40% auf 20% in meinem portfolio, dann bin ich vor einer Korrektur sicherer“… dann nimmt man ebenso weitere Steigerungen von 40 auf 50… 60.. oder 70% (jetzt übertragen auf das US Beispiel) gar nicht mehr mit. Was ist das aber schlussendlich: market timing. Aber selbst Größen wie A. Beck sagen ja grundsätzlich auch, dass man mit MCAP immer voll in jede Blase rein läuft. Er bietet mE aber auch keine überzeugende antwort darauf, ob man das überhaupt besser machen könne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 19. Juli vor 12 Minuten von Rotenstein: Da gehe ich nicht mit. Es ist doch klar, dass grössere Unternehmen auch in sich diversifiziert sind und geringere Risiken haben als kleinere Unternehm Das mag so sein, hat jedoch nicht zwangsläufig mit der erwarten Rendite gemein. Equal Weight ist keine neutrale Alternative, sondern eine aktive, systematische Faktorstrategie, die auf bestimmte Risikoprämien setzt (Small, Value, Rebalancing). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 19. Juli vor 1 Stunde von Rotenstein: Es ist doch klar, dass grössere Unternehmen auch in sich diversifiziert sind und geringere Risiken haben als kleinere Unternehmen. Wie man am Dieselskandal bei VW, den Betrügereien bei der Deutschen Bank, dem Erwerb von Monsanto durch Bayer und der Fusion von Mercedes mit Chrysler sehen kann. vor 1 Stunde von Rotenstein: Dass die von interessierten Kreisen .... angestossene Marketing-Kampagne gegen den MSCI World hier so viel Resonanz findet, ist verwunderlich. Nunja, das ist Ansichtssache. Ich finde es eher verwunderlich, wie viele Teilnehmer auch hier in diesem Forum der im Moment so erfolgreichen Strategie uneingeschränkt folgen. Alles Ansichtssache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 19. Juli vor 2 Stunden von satgar: Ich glaube, das ist ein gutes Beispiel. Als Japan im MSCI World so hoch gewichtet war, brach es irgendwann zusammen. Der geneigte Anleger hat die Hoffnung, oder gar den Traum, dies vor dem Zusammenbruch zu wissen und mit seiner Asset Allocation von einer Korrektur dieser „Blase“ weniger betroffen gewesen zu sein (in der Rückschau), als Personen, die einfach den MSCI World stumpf weiter gehalten haben. Man kann das vorab nur nicht gut erkennen, eigentlich ja gar nicht. Wenn einen das Gefühl beschleicht „oh, die konzentration von Japan ist jetzt aber schon übermäßig hoch.. Ich stutze das von 40% auf 20% in meinem portfolio, dann bin ich vor einer Korrektur sicherer“… dann nimmt man ebenso weitere Steigerungen von 40 auf 50… 60.. oder 70% (jetzt übertragen auf das US Beispiel) gar nicht mehr mit. Was ist das aber schlussendlich: market timing. Aber selbst Größen wie A. Beck sagen ja grundsätzlich auch, dass man mit MCAP immer voll in jede Blase rein läuft. Er bietet mE aber auch keine überzeugende antwort darauf, ob man das überhaupt besser machen könne. Meinetwegen nenn es Market Timing. Ich betrachte die Begrenzung eines Landes/einer Region/einer Aktie als gesundes Mistrauen und Grundprinzip von Diversifikation. Das habe ich auch schon vor mehr als ein paar Monaten thematisiert als ich den Rafi ins Portfolio genommen habe. Dass Begrenzungen bei kleineren Ländern (Japan) niedriger liegen als bei großen (USA), hat was mit gesundem Menschenverstand zu tun. 40 % damals war ähnlich unausgewogen wie heute die 70 %. Dazu muss man nichts "wissen" von der Zukunft, es geht um Risikomanagement, was man als passiver Anleger nur an der Gewichtung risikoreich:risikoarm festmacht. Mangels Wissen fehlen dann die Antennen würde ich jetzt mal unterstellen. Natürlich kann es passieren, dass man dem Trend eine Weile hinterherschaut, wenn man nur 50 % USA im Depot hat. Versicherungen kosten nun mal Geld und trotzdem setze ich nicht alles auf eine Karte. EDIT: Ein kleines Zitat, was mir gut gefiel: Zitat Es ist immer dasselbe: "This time it's different" ist die Alarmglocke. Und wer aus 2000 nichts lernen will, der muss eben NVIDIA als Schwergewicht im Depot halten, bis daraus Intel geworden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr Hoppenstedt 19. Juli vor 3 Stunden von satgar: Aber selbst Größen wie A. Beck sagen ja grundsätzlich auch, dass man mit MCAP immer voll in jede Blase rein läuft. Er bietet mE aber auch keine überzeugende antwort darauf, ob man das überhaupt besser machen könne. Er hat zumindest einen streng regelbasierten Ansatz, der die Exposition zu potentiellen Blasen reduziert. Ganz anders als das erratische Bauchgefühl klassischer Fondsmanager. Ob das langfristig und nach Kosten an die risikobereinigte Rendite eines normalen, MarktCap-gewichteten 80/20-Portfolios herankommt, wage ich aber zu bezweifeln. Aber der Ansatz zur regionalen Verteilung ist m.E. zumindest interessanter als ein BIP-Ansatz. Kann man so aber auch nicht nachbilden, das verursacht Aufwand und Kosten ohne Ende. Selbst auf Fondsebene dürfte die TER von 0,76% dafür nicht wirklich ausreichen. In der Praxis und meiner Situation setze ich bei 50% in einer Region einen Deckel drauf. Der Überschuss wird anteilig verteilt (konkret auf Stoxx600 und EM, in deren Kapitalisierungsverhältnis zueinander). Korrekturen nur über Zuflüsse oder Entnahmen. Wenn es dann immer noch über 50% läuft, dann ist es halt so. Damit bin ich in den letzten 10 Jahren natürlich schlechter gefahren als mit einem MSCI World, dafür mit weniger Konzentrat und ohne Mehrkosten. Ich denke, das Wichtigste ist hier, regelbasiert und konstant vorzugehen. Dass am Ende eine andere Zahl stehen wird als streng nach MarktCap gewichtet, ist mir klar. Wie gesagt, mit 25 und 40 Jahren Sparplan wäre es bei mir ein ACWI oder AllWorld und fertig. Auf dieser Strecke sollte das definitiv an der Spitze landen - und man kann es v.a. einfach vergessen. Selbst wenn am Ende der 40 Jahre eine Blase platzt, dürfte man gegenüber eingegriffenen Portfolios immer noch vorne liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 19. Juli vor einer Stunde von Sapine: Meinetwegen nenn es Market Timing Ist es welches, oder ist es keines? „Meinetwegen nenn es so“ klingt für mich als….“also für mich ist das ja keines, für mich ist Market timing was anderes, aber gut, nenn es so“. Aber wenn das kein Market Timing ist, was ist es dann? Oder ist das schönrederei? Und gilt „time in the market beats timing the market“? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von Lazaros vor 18 Minuten von satgar: Und gilt „time in the market beats timing the market“? Natürlich nicht, sofern ich schlauer als der Markt bin, wovon ich überzeugt bin. PS Zurückblickend seit 1970, war eine Aktienquote von Null in sehr vielen Zeitabschnitten keine so schlechte Wahl. https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008491051,DE0008474560 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von Puppi vor 4 Stunden von Rotenstein: meinen einige hier, wahre Diversifikation sei, gleich viel Geld in Amazon und die Würstchenbude um die Ecke zu stecken. Da gehe ich nicht mit Es ist auch Blödsinn, weil die Stellung und Marktmacht samt Abhängigkeit seitens anderer Unternehmen nicht berücksichtigt wird (der Punkt der Diversifikation in der Aussage von @finisher kommt noch dazu). Ein Denkfehler ist also, z.B. Amazon als EINE Firma zu sehen und sonst nichts. Es wäre klüger, Amazon als eine Art eigene Mini-Branche zu sehen, die in sich gut diversifiziert ist und in allen anderen Branchen ihre Finger im Spiel hat/vernetzt ist. Die Würstchenbude hat einen ganz anderen Rendite-, aber auch Risiko-HEBEL wie Amazon. MCAP berücksichtigt diesen unterschiedlichen Hebel, pauschales Equal Weight tut es nicht. Das erklärt auch, warum viele EW-Indizes in Crashs oft mehr abstürzen (also mehr Risiko offenlegen) als MCAP. Sogar die KI checkt diese Logik. Zitat Warum passt ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index besser zur MEH? Berücksichtigung der Unternehmensgröße: Ein Index, der nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, reflektiert den Wert eines Unternehmens relativ zum Gesamtmarkt. Große Unternehmen haben einen größeren Einfluss, weil sie einen größeren Anteil am Markt haben. Effiziente : DInformationsverarbeitung: Da die Marktkapitalisierung das Produkt aus Aktienkurs und Anzahl der Aktien ist, spiegelt sie wider, wie der Markt ein Unternehmen bewertet. Nach der MEH ist diese Bewertung bereits korrekt (zumindest im Durchschnitt). Passives Investieren: Investieren in einen Marktkapitalisierungsindex bedeutet, dass man sich an der aggregierten Meinung aller Marktteilnehmer orientiert – und genau das ist die Grundlage der MEH. Warum widerspricht ein gleichgewichteter Index eher der MEH? Ignoriert Marktinformationen über Unternehmensgröße: Ein Equal-Weight-Index gibt jedem Unternehmen das gleiche Gewicht, unabhängig davon, wie groß es ist oder welche Rolle es am Markt spielt. Das bedeutet, dass kleine Unternehmen überproportional berücksichtigt werden. Implizite Annahme, dass kleine Unternehmen systematisch unterbewertet sind: Wer in einen gleichgewichteten Index investiert, setzt de facto darauf, dass kleinere Unternehmen langfristig bessere Renditen liefern – eine Annahme, die im Widerspruch zur MEH steht. Fazit Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index ist konsistenter mit der Markteffizienzhypothese, weil er keine Annahmen über systematische Fehlbewertungen trifft. Ein gleichgewichteter Index hingegen setzt implizit voraus, dass der Markt kleinere Unternehmen strukturell unterbewertet, was der Effizienzannahme widerspricht. vor 4 Stunden von satgar: Aber selbst Größen wie A. Beck sagen ja grundsätzlich auch, dass man mit MCAP immer voll in jede Blase rein läuft. Er sagt aber auch, dass MCAP-ETFs ein genialer Schachzug sind und das effizienteste, was es gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bt_1234 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von Bt_1234 vor 12 Stunden von Cornwallis: Genau diese Annahme ist ist nach meinem Verständnis doch der Kern der Fragestellung. Das sollte man nicht per Annahme vorab definieren. Okay, nehmen wir an: Ausgangslage in t=0 ist Kurs A = 1€ = Kurs B, von A gibt’s 2 Mio Stk, von B 1 Mio Stk => mcap = 3 Mio €. Beispiel: Verkaufswelle von A, wodurch der neue Marktpreis am Ende der Umschichtung 0.9€ zum Zeitpunkt T beträgt. Was passiert zwischen t=0 und T? Der erste Anleger kann (einen Teil) seiner A-Aktien zum alten Marktpreis 1€ verkaufen, der zweite nur noch zu 0.995€, der dritte zu 0.99€,…, der letzte zu 0.9€ (Preis fällt allmählich). Der letzte Trade in T definiert den neuen Marktpreis. Durch die Verkäufe ist die mcap c.p. um 0.2 Mio € gesunken. Demgegenüber stehen Verkaufserlöse, die weniger als k*1 €, aber mehr als k*0,9 € betragen, wobei k die Anzahl der Verkäufe innerhalb der Verkaufswelle ist. Das liegt daran, dass jeder Trade zu einem Preis zwischen 0,9€ und 1€ stattfindet; der durchschnittliche Verkaufspreis liegt irgendwo dazwischen. Diese Verkaurserlöse werden dazu verwendet, B-Aktien zu kaufen. Damit die Gesamt-mcap von A+B mindestens so hoch wie vor der Verkaufswelle ist, müssen die o.g. Verkaufserlöse (die allesamt zur Reinvestition in B genutzt werden) einen Kaufdruck auf B ausüben, der so groß ist, dass der verlorene mcap von 0,2Mio € wieder mind. kompensiert wird. Heißt: die mcap von B muss nach Ende der Kaufwelle auf >= 1.2 Mio € bzw. der B-Kurs auf >= 1.2€ steigen (Anzahl der Aktien bleibt ja konstant). Was man sich überlegen muss: 1. wie groß muss k sein, damit der Kurs um 10% fällt? 2. wie hoch ist der durchschn. Verkaufspreis von A (ist der Verlauf linear zw. 1€ und 0.9€, exponentiell, sprunghaft…)? 3. wie hoch ist der durchschn. Kaufpreis von B? Dann könnte man berechnen, wie viele B-Aktien mit den Verkaufserlösen gekauft werden können und sich 4. überlegen, ob dieses Volumen ausreicht, um den Wert von B um 20% zu steigern. -> Orderbücher, statistische Schätzungen von Preiselastizitäten… Zitat Die Rechnung 1,8 + 1,1 = 2,95 musst Du mir aber auch nochmal im Detail erklären ;-) Vertippt. Hab‘s oben geändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 19. Juli vor 2 Stunden von satgar: Ist es welches, oder ist es keines? „Meinetwegen nenn es so“ klingt für mich als….“also für mich ist das ja keines, für mich ist Market timing was anderes, aber gut, nenn es so“. Aber wenn das kein Market Timing ist, was ist es dann? Oder ist das schönrederei? Ist Rebalancing Market Timing oder nicht? Ist regelbasierte Reduzierung von Risiko Market Timing oder nicht? Für mich nicht, für andere ja, insbesondere wenn die übliche Keule der EMH herausgekramt wird, die angeblich nichts kennt aus marktkapitalisiertes Investieren. Zitat Und gilt „time in the market beats timing the market“? Das ist doch kein Widerspruch - die entscheidende Frage ist, wie man seinen Markt definiert. Mit oder ohne EM, mit oder ohne SC mit oder ohne BIP Gewichtung, mit oder ohne Risikobegrenzung bei Ländern/Regionen/Branchen etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 19. Juli vor 10 Minuten von Sapine: Ist Rebalancing Market Timing oder nicht? Ist regelbasierte Reduzierung von Risiko Market Timing oder nicht? Für mich nicht, für andere ja, insbesondere wenn die übliche Keule der EMH herausgekramt wird, die angeblich nichts kennt aus marktkapitalisiertes Investieren. Das ist doch kein Widerspruch - die entscheidende Frage ist, wie man seinen Markt definiert. Mit oder ohne EM, mit oder ohne SC mit oder ohne BIP Gewichtung, mit oder ohne Risikobegrenzung bei Ländern/Regionen/Branchen etc. ah ok, dass ist dann diese Frage, die @stagflation immer mal aufwirft, ob man an die EMH glaubt, und in welcher Auslegung und wie streng Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 19. Juli vor 4 Stunden von Nachdenklich: Nunja, das ist Ansichtssache. Ich finde es eher verwunderlich, wie viele Teilnehmer auch hier in diesem Forum der im Moment so erfolgreichen Strategie uneingeschränkt folgen. Wer in den MSCI World investiert, weil das in letzter Zeit gut war, der hat etwas grundlegendes nicht verstanden. In den MSCI Word (oder ähnlichen Produkten) investiert man dann, wenn man in Ermangelung besseren Wissens die durchschnittliche Marktrendite abgreifen will. Gut und erfolgreich ist daran nichts, nur durchschnittlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von Puppi vor 6 Stunden von satgar: Was ist das aber schlussendlich: market timing. Erstens braucht sich keiner für Market Timing schämen. Entweder man tut es und dann sollte man auch dazu stehen oder man vermeidet es eben so gut es geht. Zweitens ist Market Timing eigentlich recht einfach definierbar. Wer nach festen Regeln arbeitet/eingreift, die er unabhängig von Marktsituationen aufstellt, z.B schon ganz zu Beginn seiner Anlagestrategie... der begeht kein Market Timing ...also auch nicht bei regelbasiertem Rebalancing oder auch nicht, wenn er von vornherein festlegt, dass er kein Land über 50% gewichten will. Wer aber z.B. seine Regionen-Gewichtung oder auch Durationen in den Anleihen ändert, weil er der Meinung ist, dass sich die Lage politisch, wirtschaftlich, zinstechnisch oder aus sonstigen Gründen (plötzlich) geändert hat, der begeht natürlich Market Timing, da er denkt, er müsse sein Portfolio an eine neue Situation anpassen. Das ist dann ein Eingriff, der nicht regelbasiert erfolgt, sondern rein auf Gefühlen, individuellen Prognosen und Vermutungen beruht. Ergo ist ein Eingriff ins Depot samt Umschichtung aufgrund des (plötzlichen?) Glaubens, dass das Klumpenrisiko mittlerweile zu heftig ist, eindeutig Market Timing, denn die Vermutung, dass das Klumpenrisiko zu groß ist, ist eben nur eine individuelle Vermutung. Auch die Risikoeinschätzung kann komplett falsch sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 19. Juli vor 1 Minute von Puppi: Erstens braucht sich keiner für Market Timing schämen. Entweder man tut es und dann sollte man auch dazu stehen oder man vermeidet es eben so gut es geht. Du meinst, es ist gar nicht verboten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ryker 19. Juli vor 4 Minuten von Puppi: Erstens braucht sich keiner für Market Timing schämen. [...] Wer nach festen Regeln arbeitet/eingreift, [...] der begeht kein Market Timing https://de.wikipedia.org/wiki/Begehung_(Strafrecht) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 19. Juli · bearbeitet 19. Juli von Puppi Also im Zweifel für den Angeklagten oder? Bei Einräumen der Tat Strafmilderung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 19. Juli vor 9 Minuten von Puppi: der begeht kein Market Wie ist den die zu erwartende Strafe darauf ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag