ETF-Neuling - Investition in Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Acc

[Gisa]

Hallo liebe Community,

 

ich habe vor kurzem eine Versicherung ausgezahlt bekommen und möchte dieses Geld (25.000 €) in einen ETF-Fond zur Altersvorsorge investieren. 

 

Die 25.000 € soll als Einmalzahlung investiert werden mit anschließender monatlicher Sparrate. Das ganze als langfristige Investition von mind. 10 Jahren. 

 

Inzwischen habe ich schon soviel gelesen, bin aber aufgrund der Höhe der Einmalzahlung als ETF-Neuling trotzdem unsicher den richtigen ETF-Fond auszuwählen. 

 

Was haltet ihr vom "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Acc"? Mache ich damit etwas falsch?

 

Freue mich auf eure Einschätzung. 

[gurkentruppe]

Ist sicherlich einer der besten überhaupt. Allenfalls noch checken:

- Risiko bewusst (Aktien weltweit)?

- Freistellungsauftrag schon anderweitig ausgeschöpft? Sonst käme auch ein Ausschütter in Betracht (dasselbe mit „Dist“).

[stagflation]

Sehr gute Wahl! Das ist auch hier einer der Lieblingsfonds!

 

Es ist gibt ihn in zwei Varianten: ausschüttend (WKN A1JX52, die Dividenden der enthaltenen Aktien werden regelmäßig ausgeschüttet) und thesaurierend (WKN A2PKXG, die Dividenden der enthaltenen Aktien bleiben im Fonds und werden reinvestiert).

[Sapine]

10 Jahre sind die unterste Grenze für Aktien, eine Anlagedauer 15+ Jahre wäre besser. Der Fonds ist ein gutes Basisinvestment. Was Deine Risikobereitschaft angeht kann man nichts sagen, wenn man nicht weiß, was Du sonst für Geldanlagen hast und wie Du es für Dich einordnest. Ohne weitere Zinseinnahmen würde ich auch mit dem ausschüttenden ETF beginnen. Alternativ zum Vanguard FTSE All-World Dist wäre auch der von Invesco ok oder der SPDR MSCI ACWI IMI. 

[Flapsch]

vor 15 Minuten von gurkentruppe:

- Freistellungsauftrag schon anderweitig ausgeschöpft? Sonst käme auch ein Ausschütter in Betracht (dasselbe mit „Dist“).

Lohnt sich das denn wirklich? Da spart man anfangs ein paar Euro bei der Summe und der Rest verpufft zum Jahresende, sofern man nicht weitere Einnahmen hat. Und wenn die Anteile durch Sparplan und Wertzuwachs steigen (sagen wir mal auf 50k bei 2% Dividende), dann bleibt die Frage, was man danach macht, z.B. bei +10% im Folgejahr dann eine Summe (FIFO...) jedes Jahr verkaufen und umschichten? Oder alles verkaufen und in den thesaurierenden ETF reinvestieren? Nur neu den Acc besparen, danach über dem Freibetrag landen und stets Steuern zahlen? Da würde ich eher gleich den Acc nehmen und ihn laufen lassen. Hat man auch viel weniger Arbeit als stets herumzurechnen, wie man vermeintlich ein bisschen "spart" bzw. genau auf dem Freibetrag landet, auch wenn es in Deutschland natürlich beliebt ist, jeden Cent Steuern vermeiden zu wollen und größere/einfachere Hebel außer Acht zu lassen. Aber vielleicht ist das auch eine Generationenfrage. Da gehen einige ja auch sofort steil, wenn irgendwo "steuerlich begünstigt" (oder gar "staatlich gefördert") steht, was für andere eher in Warnsignal ist. Aber nun gut. Alle Varianten sind sicherlich besser als nicht zu investieren oder es auf die lange Bank zu schieben. 

[Sapine]

@FlapschDu ignorierst lieber den Ärger mit der Vorabpauschale. Gerade für Anfänger ist die steuerlich saubere Lösung mit Ausschüttern von Vorteil, bis man die Feinheiten kennengelernt hat. 

 

@GisaAm Ende machen ausschüttend und thesaurierend keinen großen Unterschied, nachdem bei thesaurierenden Fonds ein fiktiver Gewinn (Vorabpauschale) versteuert wird. Ich finde das Handling bei ausschüttenden Fonds einfacher und transparenter, aber gibt auch andere Meinungen. Mach Dich nicht verrückt bei Dieser Frage. 

[Gisa]

Vielen Dank für eure positiven Kommentare, welche mir wirklich in der Entscheidung helfen.

 

Das Geld ist nicht meine einzige Geldanlage und der Freistellungsbetrag ist bereits ausgeschöpft. Ich dachte an die Ausschüttungsart "Thesaurierend".

 

Bezüglich dem Risiko "Aktien weltweit", das Geld für die Einmalzahlung kommt aus einer fontgebundenen Lebensversicheung die nach 30 Jahren auslief. Nach Recherche enthielt der Aktionfond über 90% Aktien aus Deutschland. Hätte ich mir das Geld zum Zeitpunkt Vertragsende auszahlen lassen, hätte ich über 4.000 € verloren. 

[hattifnatt]

vor 21 Minuten von Gisa:

Das Geld ist nicht meine einzige Geldanlage und der Freistellungsbetrag ist bereits ausgeschöpft. Ich dachte an die Ausschüttungsart "Thesaurierend".

Ja, dann -> machen  

[masu]

Ich werfe noch den Amundi All country world ETF in den Raum als Welt ETF mit der günstigsten TER. Auch wenn mich einige wegen Amundi steinigen werden. 

[Sapine]

Der von der Abdeckung der Marktkapitalisierung geringfügig kleiner ist als der FTSE All World. Verglichen mit dem MSCI ACWI Investible Market enthält er deutlich weniger Aktien. 

 

Amundi ist in der Vergangenheit durch kundenunfreundliche Entscheidungen aufgefallen. Ich würde das Risiko nicht eingehen für einen eventuellen minimalen Vorteil 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE0009HF1MK9,IE00B3RBWM25,IE00B3YLTY66,IE0000QLH0G6

[Mkoll]

MSCI ACWI  wenn dann von SPDR  A1JJTD und nicht von so Franzosen wie Amundi.

 

Ich hab übrigens sowohl den Vanguard als auch den SPDR.

[Fondsanleger1966]

vor 5 Stunden von Gisa:

Die 25.000 € soll als Einmalzahlung investiert werden mit anschließender monatlicher Sparrate. Das ganze als langfristige Investition von mind. 10 Jahren. 

 

Inzwischen habe ich schon soviel gelesen, bin aber aufgrund der Höhe der Einmalzahlung als ETF-Neuling trotzdem unsicher den richtigen ETF-Fond auszuwählen. 

 

Was haltet ihr vom "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Acc"? Mache ich damit etwas falsch?

Vermutlich ja, aber Du gibst nicht genügend Informationen, damit andere das wirklich einschätzen können.

 

vor 4 Stunden von Gisa:

Bezüglich dem Risiko "Aktien weltweit", das Geld für die Einmalzahlung kommt aus einer fontgebundenen Lebensversicheung die nach 30 Jahren auslief. Nach Recherche enthielt der Aktionfond über 90% Aktien aus Deutschland. 

Solche Einmal-Umschichtungen in aktuell populäre Anlagen sind ein sehr verbreiteter und ziemlich blutiger Anlegerfehler, besonders bei Neulingen. Sie laufen damit dem Markt hinterher.

 

Der von Dir ins Visier genommene Vanguard-ETF konnte seit seinem Start in Deutschland insgesamt betrachtet nicht mit deutschen Aktien mithalten (im Link repräsentiert durch einen ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX), obwohl er zeitweilig sogar vorne lag: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BK5BQT80,LU0274211480

 

Bei Einmalanlagen würde ich immer zu einem ausgewogenen Vorgehen raten, weil dort die zeitliche Diversifikation über monatliche Sparraten fehlt. Das gilt umso mehr für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum von nur 10 Jahren.

 

Vielleicht wäre es eine gute Idee, einen deutlich informativeren und mit den Richtlinien des Forums konformen Eröffnungsbeitrag zu erstellen, damit wir auch weitergehende Hinweise geben können. Wichtig ist dabei auch die Angabe der Verlustbereitschaft, also z.B.: "Ich bin bereit, 30%/50%/70% (oder was auch immer bei Dir zutrifft) vom letzten Höchststand aus gerechnet zu verlieren."

[PeterS]

Für eine optimale Antwort auf deine Frage zu liefern, wird dir im ersten Stepp hier direkt geholfen: 

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/11296-richtlinien-für-die-themeneröffnung/?do=findComment&comment=158790

[blueprint]

vor 10 Stunden von masu:

Ich werfe noch den Amundi All country world ETF in den Raum als Welt ETF mit der günstigsten TER. Auch wenn mich einige wegen Amundi steinigen werden. 

Du hast schon mitbekommen, was Amundi in den letzten Jahren mit seinen ETFs und damit mit den Anlegern seiner ETFs veranstaltet hat?

 

Nie wieder kommt mir ein ETF von Amundi ins Depot!

[masu]

Der Amundi all country world wurde nach der VErschmelzung von Lyxor aufgelegt und ist bereits in Irland als Domizil. Ich schätze dass hier noch was passiert als sehr gering ein.

[blueprint]

Es geht auch um das allgemeine, Anlegerunfreundliche Verhalten von Amundi. 

Nur, weil bei diesem einen speziellen ETF im Moment vielleicht nichts mehr passieren kann, ist Amundi aus meiner Sicht nicht freizusprechen.

[masu]

Was wäre das für ein Verhalten?

[blueprint]

die von Dir selbst bereits erwähnten Steuerunfreundliche Verschmelzungen z.B.?

[masu]

das war denke ich absehbar wegen Lyxor und weil eine ETF in Luxemburg als Domizil hatte. Wie gesagt beim All country world sehe ich die Gefahr nicht mehr

[Sapine]

@masuEs steht Dir frei, mit Deinem Geld entsprechend zu verfahren. Ich und andere, die Amundi deutliche finanzielle Nachteile verdanken, werden um diese Gesellschaft einen Bogen machen. Da würde ich wenigstens zehn Jahre "sauberes" Verhalten einfordern, bevor ich bereit wäre das zu überdenken. Aber natürlich kannst Du das anders einschätzen und entsprechend handeln. Ich werde es jedenfalls für einen potentiellen Vorteil in der zweiten oder dritten Nachkommastelle so ein Risiko nicht eingehen. Davon abgesehen ist der Amundi Fonds auch noch geringfügig schmaler aufgestellt. 

[AKC]

Amundi und Xtrackers kommen mir nie wieder ins Depot

[Gisa]

Warum Xtrackers?

[Global Nomad]

vor 6 Minuten von Gisa:

Warum Xtrackers?

das interessiert mich auch

[blueprint]

vor 2 Minuten von Global Nomad:

das interessiert mich auch

Da würden mir spontan einfallen: unerwünschte ESG Umstellungen.

[AKC]

vor 4 Minuten von blueprint:

Da würden mir spontan einfallen: unerwünschte ESG Umstellungen.

Korrekt, die haben sogar ihren MSCI ACWI Fonds mit mehreren milliarden Volumen einfach auf ESG umgestellt.

 

Europäische ETF-Anbieter sind leider tot für mich.