Zum Inhalt springen
chriswg

Konservatives Depot | Aufbau ETF für ~7 Jahre

Empfohlene Beiträge

chriswg
· bearbeitet von chriswg
vor 28 Minuten von Bigwigster:

Auf jeden Fall richtig. Er schreibt aber nach den 7 Jahren will er sich dann Gedanken machen. Ich finde es sinnvoller sich jetzt schon Gedanken zu machen wie es langfristig laufen soll, dann kann nämlich die riskanter wirkende Lösung trotzdem die bessere sein wenn sowieso dann in 7 Jahren der Aktienanteil aufgebaut wird.

Die Gedanken machen wir uns natürlich schon. Sapine hatte ja auch schon geschrieben, dass man mit einem ETF anfangen kann. 

vor 25 Minuten von satgar:

Die 7 Jahre sind ja letztlich nicht gesetzt. Die sind Mitte 30. Ob das ganze Spiel jetzt noch 7 Jahre geht, oder 10… oder 15, ist letztlich nicht so Kriegsentscheidend. Die Fragen sind letztlich, ob man das will und wie die persönliche Risikotragfähigkeit aussieht. 
 

Ich ganz persönlich würde mich nicht auf eine Abzahlung in 7 Jahren festnageln bei diesem niedrigstzins. Ich würde parallel schon mit Aktien ETFs im größeren Maßstab beginnen. Und sei es nur die Umschichtung der 200€ bauspar-rate. Die vorhandenen Guthaben kann man ja konservativ angelegt belassen. Aber mit freien Sparleistungen würde ich, ich ganz persönlich, Aktien ETF kaufen.

Das ist natürlich alles sehr konservativ gehalten. Wir hatten ja auch geschrieben dass wir risikoavers sind. Allerdings sind in unserem familiären Umfeld auch Vermögenswerte vorhanden und ggf. kommt hier in den nächsten Jahren noch eine Erbschaft. Auch dass wir im Münchner Speckgürtel wohnen ist vorteilhaft (Gehaltsentwicklung). Allerdings steht ja noch ein Kind an und Elterngeld fällt vermutlich flach. 

vor 21 Minuten von stagflation:

Bin ich eigentlich der Einzige, der die Konditionen des Immobilienkredits erstaunlich gut findet? 580k Kredit in 2022 (0,54%) und mtl. Rate 1.600€, Laufzeit 10 Jahre

 

Hier die Entwicklung der Kreditzinsen (Quelle):

 

image.thumb.png.206cd01e1aee5591c4e1cefe5bc3d844.png

Wir hatten das Grundstück bereits, daher beste Zinskategorie. EK wurde auch noch eingebracht. KfW 40+ mit Auszahlung des Zuschusses. Der Vertrag wurde Mitte 2021 bei der örtlichen Sparkasse aufgesetzt und Anfang 2022 in voller Höhe abgerufen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 47 Minuten von Bigwigster:

Hauptpunkt ist, es gibt nicht die eindeutig richtige Herangehensweise wie hier stellenweise dargestellt wird.

:thumbsup:

Es hat beim Thema "Immo abzahlen" erst recht auch sehr viel mit Gefühlen zu tun.

Obwohl ich beim Schreiben dieses Wortes in diesem Forum mittlerweile selbst immer schmunzeln muss:D, lasse ich mir beim Immo-Thema hier dieses Wort nicht verbieten, denn das Gefühl, endlich schuldenfrei zu sein samt komplett eigenem Haus ist etwas, dass unbeschreiblich ist (so zumindest meine Erfahrung und auch die von jedem, den ich kenne mit abbezahlter Immo).

 

Warum ist das so? - Weil es für manche eine Lebensaufgabe ist samt ständigem, unterbewussten Druck im Alltag. Solange ein fetter Batzen Schulden besteht, werden viele Menschen bei jeder größeren Ausgabe wie Urlaub oder Autokauf immer dazu neigen, ein bisschen zurückzutreten und ihr Leben nie zu 100% genießen. 

 

Am Ende (wenn es geschafft ist) wartet oft der große Übergang dazu, dass finanzielle Sorgen samt Abhängigkeit von Mietsteigerungen/Jobentwicklung etc sehr wahrscheinlich kein oder zumindest kein großes Thema mehr sind. Ab diesem Punkt hat man nämlich die auch hier im Thread beschriebenen Unsicherheiten/Variablen (Zinsentwicklungen, Aktienmarktentwicklungen etc) in der Hinsicht "besser im Griff", weil eben keine Schulden mehr da sind und man ab da freier / mit weniger Szenarien loslegen kann mit dem Sparen / Investieren. 

 

Rückblickend wäre auch ich / wären wir wohl finanziell einen Tick besser weggekommen, wenn ich/wir damals das Abzahlen der Immo gestreckt hätte(n) samt Investition in den Aktienmarkt (wir waren nach gut neun Jahren schuldenfrei trotz 20 Jahres-Darlehen), aber ich würde es wieder so machen, selbst wenn ich einen Zinssatz von 0,54% gehabt hätte. 

 

Rein rational auf dem Papier kann man immer zur "statistisch besseren" Variante tendieren aber wenn es danach ginge, müsste jeder hier von uns einfach 100% Aktienquote fahren, solange er das Geld mindestens 20 Jahre nicht anfassen muss. Man sollte mal überlegen, warum man das nicht tut... so gesehen hat auch diese "keine 100% Aktien-Sache" mit Gefühlen zu tun.. wenn es auch unter dem Wort "Risiko -Toleranz" läuft.

 

Das Entscheidende hier beim Themenhersteller finde ich einfach die "nur zehn Jahres Zinsbindung", welche die Gefahr birgt, dann eine Anschlussfinanzierung mit deutlich höheren Zinsen zu erwischen.

Ich persönlich würde die Wette mit Aktien nicht eingehen. Aber jeder muss das selbst entscheiden. Das Wohlbefinden komplett zu ignorieren und nur auf "Papier/Daten/Wahrscheinlichkeiten" zu schauen, würde ich aber keinem empfehlen. Das ist allein schon deshalb nicht empfehlenswert / unlogisch, da das markierte Wort eigentlich für viele von uns der Hauptgrund ist, warum wir überhaupt unser Vermögen / Geld vermehren wollen.

 

vor 21 Minuten von stagflation:

Bin ich der Einzige, der die Konditionen des Immobilienkredits erstaunlich gut findet? 580k Kredit in 2022 (0,54%) und mtl. Rate 1.600€, Laufzeit 10 Jahre

Ein Kumpel von mir hat 0,65% auf 15 Jahre bekommen für 420.000. Das kommt also schon hin. War halt Glück (was aber durch die irren Immo-Preise gedämpft wird).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Turmalin

Ich schließe mich den Vorschlägen an, bei den momentanen Zinsen, die zwar nicht übermäßig hoch sind, aber auch nach Steuern (wichtig, über die Zeit beobachten !) höher als euer Darlehnszins, auf Anleihen mit passender Fälligkeit + Tagesgeld zu setzen.
Ich möchte aber noch einmal die psychologische Komponente betonen, die Fibonacci in Beitrag 4 angesprochen hat: Je weniger ihr tilgt und sondertilgt, desto größer ist die Gefahr, dass das Geld nicht gespart, sondern ausgegeben wird. Und wenn ihr Nachwuchs bekommt, eröffnen sich da vielfältige weitere Möglichkeiten für Geldausgaben, die ihr aber nicht alle nutzen müsst, nur weil ihr könnt… Außerdem werdet ihr vermutlich geringere Einnahmen haben. Es hängt also von eurer Spardisziplin ab, ob ihr die Zinsdifferenz auch nutzen könnt und werdet. Ein Sparplan könnte da hilfreich sein, wenn man jeweils schaut, was am Monatsende übrig ist, wird es schwieriger.

Und der von Sabine vorgeschlagene Aktiensparplan über einen bei euren Gehältern eher symbolischen Betrag gefällt mir grundsätzlich auch, um sich an das auf und ab an der Börse etwas zu gewöhnen. Da könnte es nur gefährlich werden, wenn es in der nächsten Zeit bergauf geht und ihr anfangt zu zweifeln, ob ihr weiter festverzinslich anlegen sollt. 
Dazu fällt mir der Börsenspruch „Gier frißt Hirn“ ein, deren Weisheit der eine oder andere von uns bei sich schon einmal beobachtet haben wird. Ich persönlich finde 7 Jahre auch zu kurz und würde auf Nummer Sicher gehen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 6 Minuten von Puppi:

welche die Gefahr birgt, dann eine Anschlussfinanzierung mit deutlich höheren Zinsen zu erwischen.

Ich persönlich würde die Wette mit Aktien nicht eingehen.

Das der Zins höher ausfiele, ist auf jeden Fall sowas von klar, da gibts ja gar nichts zu deuteln. Nehmen wir mal an, es geht nochmal in die „höhere Richtung“ von zb 5%, dann ist das 10x so viel Zinssatz wie bisher. Es kann wegen der niedrigeren Beleihung aber vielleicht auch nur 5x so viel sein. Aber das ist vielleicht gar nicht so entscheidend, sondern die tatsächliche Ratenhöhe zb. 
 

Wäre die mit weniger Darlehenssumme und trotz höherem Zins vielleicht genauso hoch wie bisher? Dann könnte man das auch weiter bezahlen, wenn man das wollte. Aber auch wenn die Rate höher läge, ist die vielleicht trotzdem leistbar? Nur weil der Zins an sich höher würde, heißt das ja nicht, dass daraus ein Problem erwachsen würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
vor 6 Minuten von Turmalin:

Je weniger ihr tilgt und sondertilgt, desto größer ist die Gefahr, dass das Geld nicht gespart, sondern ausgegeben wird

Auch das gibt es:thumbsup:.

Hängt halt von den Menschen ab.

Manche pfeffern alles raus was nicht in die Tilgung läuft, andere drehen jeden Euro bei irgendwelchen Ausgaben um, solange sie verschuldet sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hilflos

in Gegensatz zu den anderen würde ich nicht Sondertilgen und das übrige Geld in einen normalen ETF investieren. Was soll bei den Gehältern passieren. Aktien fallen kurz vorher um 30%, Kredit Zinsen steigen auf 5-6%,  Frau bleibt in Elternzeit, alles kein existenzielles Risiko. ....und man ist auch Schuldenfrei wenn man neben dem Kredit ein entsprechendes Guthaben hat. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Turmalin

Bei ähnlichen Threads kam hier auch immer mal wieder die Frage an den Threadersteller auf: „Würdest du Aktien auf Kredit kaufen? Nein? Warum dann jetzt mit laufender Hypothek?“

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 10 Minuten von satgar:

Dann könnte man das auch weiter bezahlen, wenn man das wollte. Aber auch wenn die Rate höher läge, ist die vielleicht trotzdem leistbar? Nur weil der Zins an sich höher würde, heißt das ja nicht, dass daraus ein Problem erwachsen würde.

Ich zumindest würde nicht mit diese Richtung argumentieren ("könnte man noch abbezahlen...ist leistbar").

Das finde ich deshalb nicht ganz geeignet, weil man mit diesen Worten Vieles auch umdrehen könnte samt z.B. der Frage:

Wäre es so schlimm oder verkraftbar, wenn das Pärchen erst in sieben Jahren schuldenfrei bei Null mit Aktien Investitionen anfängt? 

 

Es kann eben keiner wissen welches Szenario kommt.

Daher ist die Frage wie immer, welchen Schwerpunkt man selbst setzt.

 

Entweder:

Die Sicherheit, dass nichts Blödes passiert mit der Akzeptanz, vielleicht etwas Rendite liegen zu lassen...

 

...oder:

Die Chance auf mehr Rendite ins Rampenlicht zu rücken, aber dann mit dem Risiko, dass sich irgendwelche blöden Szenarien realisieren.

 

Es gibt hier kein klares "besser".

Das ist eine völlig individuelle Entscheidung, die auch mit dem eigenen Charakter und der ganzen Gelassenheit samt Einstellung zum Geld zu tun hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 16 Minuten von Puppi:

:thumbsup:

Es hat beim Thema "Immo abzahlen" erst recht auch sehr viel mit Gefühlen zu tun...

Gibt es denn Entscheidungen im Leben, die nicht viel mit Gefühlen zu tun haben?

 

vor 17 Minuten von Puppi:

...lasse ich mir beim Immo-Thema hier dieses Wort nicht verbieten,

Du meinst "verbieten" mit Zwang und Schusswaffe? Also so, wie ich anderen immer das aktive Anlegen verbieten will?

Nein, das wollen wir sicher nicht.

Aber Dir ist schon klar, dass der TO selbst Gefühle hat und deshalb hier nicht fragt, oder?

 

vor 15 Minuten von Turmalin:

Ich möchte aber noch einmal die psychologische Komponente betonen...

Ja, das hat dem TO bestimmt noch gefehlt. Am Ende vergisst er das noch.:rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Gibt es denn Entscheidungen im Leben, die nicht viel mit Gefühlen zu tun haben?

Kaum.

Daher sollte man ja verstehen, dass auch das Anhäufen und Vermehren von Geld und besonders die Jagd nach (mehr) Rendite (die es vielleicht im Verhältnis zum Risiko gar nicht wert ist oder braucht) oft rein auf Gefühlen beruht.

Wer seine finanziellen Ziele möglichst ohne Gefühle angehen will, dem rate ich, keine Kinder zu bekommen und am besten nie eine Beziehung zu haben... knallhart, rational, rein datentechnisch:teach:....(möglicher Bonus: einsam, verbittert, unglücklich????), aber immerhin mit zig Mio im Depot irgendwann :thumbsup::):dumb:.

 

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Du meinst "verbieten" mit Zwang und Schusswaffe? Also so, wie ich anderen immer das aktive Anlegen verbieten will?

Nein, das wollen wir sicher nicht.

Aber Dir ist schon klar, dass der TO selbst Gefühle hat und deshalb hier nicht fragt, oder?

 

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Ja, das hat dem TO bestimmt noch gefehlt. Am Ende vergisst er das noch.:rolleyes:

Ruuuhhhiiiiggg ....:sleep:

Tiiiieef durchatmen....

Versuchen Sie, Ihre Gefühlswelt zu entspannen....

Ooooohhhhmmmmmm.....

;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chriswg
vor 27 Minuten von Turmalin:

Ich schließe mich den Vorschlägen an, bei den momentanen Zinsen, die zwar nicht übermäßig hoch sind, aber auch nach Steuern (wichtig, über die Zeit beobachten !) höher als euer Darlehnszins, auf Anleihen mit passender Fälligkeit + Tagesgeld zu setzen.
Ich möchte aber noch einmal die psychologische Komponente betonen, die Fibonacci in Beitrag 4 angesprochen hat: Je weniger ihr tilgt und sondertilgt, desto größer ist die Gefahr, dass das Geld nicht gespart, sondern ausgegeben wird. Und wenn ihr Nachwuchs bekommt, eröffnen sich da vielfältige weitere Möglichkeiten für Geldausgaben, die ihr aber nicht alle nutzen müsst, nur weil ihr könnt… Außerdem werdet ihr vermutlich geringere Einnahmen haben. Es hängt also von eurer Spardisziplin ab, ob ihr die Zinsdifferenz auch nutzen könnt und werdet. Ein Sparplan könnte da hilfreich sein, wenn man jeweils schaut, was am Monatsende übrig ist, wird es schwieriger.

Und der von Sabine vorgeschlagene Aktiensparplan über einen bei euren Gehältern eher symbolischen Betrag gefällt mir grundsätzlich auch, um sich an das auf und ab an der Börse etwas zu gewöhnen. Da könnte es nur gefährlich werden, wenn es in der nächsten Zeit bergauf geht und ihr anfangt zu zweifeln, ob ihr weiter festverzinslich anlegen sollt. 
Dazu fällt mir der Börsenspruch „Gier frißt Hirn“ ein, deren Weisheit der eine oder andere von uns bei sich schon einmal beobachtet haben wird. Ich persönlich finde 7 Jahre auch zu kurz und würde auf Nummer Sicher gehen.

 

ich denke das wird auch die Strategie werden. Ich habe auf den Tipp hin ein Konto bei der BBVA eröffnet und dadurch für die nächsten 12 Monate zumindest 3,5% Zinsen (durch das Kundenwerbenprogramm) erhalten. Das ist schon mal deutlich mehr als aktuell TR bietet.

 

Die ETFs schaue ich mir aktuell an und lese mich ein wenig ein. Ich denke aber, dass es auf die im Eingangspost benannten ETFs hinauslaufen wird. Diese werden hier ja auch immer wieder gerne empfohlen. Zur Vereinfachung dann ausschüttend. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 40 Minuten von Turmalin:

Bei ähnlichen Threads kam hier auch immer mal wieder die Frage an den Threadersteller auf: „Würdest du Aktien auf Kredit kaufen? Nein? Warum dann jetzt mit laufender Hypothek?“

Der Unterschied sind die extrem guten Konditionen, die die Aktienanlage auf Kredit hier attraktiver machen. Nur bei Anlegern, die sich selbst als risikoavers bezeichnen fände ich es nicht passend. 

 

Auch wenn manche Leute, den Zeitpunkt der letzten Rate für den Kredit als emotionalen Moment erleben, sollte man sich klar machen, dass es keinen wesentlichen Unterschied macht im Vergleich dazu, ein zur Restschuld gleich hohes Vermögen auf dem Konto zu haben. Es ist schlicht egal und ich empfehle jedem, diesen Moment zu feiern, wenn das Vermögen die Restschuld erreicht! Geld anlegen muss man rational betrachten. Emotionen sind allenfalls hilfreich, wenn sie einen motivieren. Viel häufiger führen sie zu unvernünftigen Entscheidungen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
vor 1 Minute von Sapine:

Geld anlegen muss man rational betrachten.

 

Genau! Und deshalb muss man auch das Risiko einkalkulieren, dass sich Aktien seitwärts bewegen (oder sogar fallen) und für den Anschlusskredit dann 4% oder 5% Zinsen gezahlt werden müssen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 11 Minuten von stagflation:

Genau! Und deshalb muss man auch das Risiko einkalkulieren, dass sich Aktien seitwärts bewegen (oder sogar fallen) und für den Anschlusskredit dann 4% oder 5% Zinsen gezahlt werden müssen...

Wir reden von einer Restschuld von 400k. Aktuell gibt es bereits Ersparnisse von knapp 200k, wo genau die Sparrate liegt wurde nicht gesagt, aber ich schätze mal in der Nähe von 2000 Euro. Damit kämen hier weitere 168k hinzu. Selbst wenn man mit Aktien eine Nullrendite einfährt und noch die Neuanschaffung eines normalen Familienautos berücksichtigt, ist die Restschuld so niedrig, dass es völlig egal ist ob man 4 % oder 5 % Zinsen darauf zahlt. Die Risikotragfähigkeit ist hier kein Problem, solange das Einkommen (BU) abgesichert ist. Die einzig wichtige Frage ist, ob man es will. Ich würde in vergleichbarer Situation sicher anders entscheiden, aber es geht nicht um mich, sondern um das wie viel Risiko die beiden ertragen wollen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 8 Minuten von Sapine:

Wir reden von einer Restschuld von 400k. Aktuell gibt es bereits Ersparnisse von knapp 200k, wo genau die Sparrate liegt wurde nicht gesagt, aber ich schätze mal in der Nähe von 2000 Euro. Damit kämen hier weitere 168k hinzu. Selbst wenn man mit Aktien eine Nullrendite einfährt und noch die Neuanschaffung eines normalen Familienautos berücksichtigt, ist die Restschuld so niedrig, dass es völlig egal ist ob man 4 % oder 5 % Zinsen darauf zahlt. Die Risikotragfähigkeit ist hier kein Problem, solange das Einkommen (BU) abgesichert ist. Die einzig wichtige Frage ist, ob man es will. Ich würde in vergleichbarer Situation sicher anders entscheiden, aber es geht nicht um mich, sondern um das wie viel Risiko die beiden ertragen wollen. 

Volle Zustimmung meinerseits. Die reine Prozentzahl an Zins hat doch in solchen Fällen keinerlei Aussagekraft.

 

@chriswg in der aktuellen Finanztest ist das Thema „Anschlussfinanzierungen in der mittelfristigen Zukunft“ übrigens auch drin. Falls du dir die Zeitschrift nochmal besorgen willst. Denn es gibt immer mehr Leute, deren zinsbindung „demnächst“ ausläuft und die zu besseren Zinsen finanziert haben, als jetzt. Es wird also immer aktueller werden damit. Finanztest fängt nun bereits an, das zu beleuchten, weil sicherlich immer mehr Leser danach fragen. So manch einen könnte mittelfristig das ganze auch den Kopf kosten, wenn die Finanzierung „damals“ sowas von Spitz auf Knopf mit wenig Tilgung kalkuliert war, dass der ein oder andere auch vor einer Zwangsversteigerung stehen wird. Aber wer damals so eng geplant hat und dann nicht direkt auf 15… 20 und mehr Jahre zinsbindung gegangen ist, der ist halt auch wirklich selber schuld.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 56 Minuten von Puppi:

Wer seine finanziellen Ziele möglichst ohne Gefühle angehen will, dem rate ich, keine Kinder zu bekommen und am besten nie eine Beziehung zu haben... 

Verstehe ich nicht. Man muss sich lediglich darüber im Klaren sein, dass Kinder und Scheidung etwas kostet, mehr nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 36 Minuten von Schwachzocker:

Verstehe ich nicht. Man muss sich lediglich darüber im Klaren sein, dass Kinder und Scheidung etwas kostet, mehr nicht.

Wird wohl Zeit, dass wir es endlich tun...das Unvermeidliche :lol:...

 

=> einen THREAD zum Thema eröffnen:

 

"GEFÜHLE BEI DER GELDANLAGE"

 

:teach:

 

Könnte "witzig" werden die Diskussion, aber auch lehrreich und interessant (bis hin zu immensen, menschlichen umd psychologischen "Abgründen" :shock:).

 

@chriswg

Sorry für das OT.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 20 Minuten von Puppi:

=> einen THREAD zum Thema eröffnen:

 

"GEFÜHLE BEI DER GELDANLAGE"

Ist ja nicht so, dass das nicht wirklich relevant wäre. Behavioral Finance lässt grüßen. Literaturvorschlag:

 

„Bernhard Jünemann, Dirk Schellenberg (Hrsg.): Psychologie für Börsenprofis. Die Macht der Gefühle bei der Geldanlage. Schäffer Poeschel., 2000“

 

“Arnold Kitzmann: Massenpsychologie der Börse. So bestimmen Erwartungen und Gefühle Kursverläufe. Gabler, 2009“

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

Und? Kann ich dieser Literatur entnehmen, dass man Schulden machen soll, um dann mit einem Teil des so erlangten Geldes Aktien zu kaufen, wenn das mein Wohlbefinden steigert?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 4 Minuten von Schwachzocker:

Und? Kann ich dieser Literatur entnehmen, dass man Schulden machen soll, um dann mit einem Teil des so erlangten Geldes Aktien zu kaufen, wenn das mein Wohlbefinden steigert?

Nö.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 2 Stunden von Puppi:

Wer seine finanziellen Ziele möglichst ohne Gefühle angehen will, dem rate ich, keine Kinder zu bekommen und am besten nie eine Beziehung zu haben... knallhart, rational, rein datentechnisch:teach:....(möglicher Bonus: einsam, verbittert, unglücklich????), aber immerhin mit zig Mio im Depot irgendwann

Ganz falsch Püppi. 

 

Hier muß man mm strickt Unterscheiden, entsprechend unterschiedlich behandeln.

Gefühlvoll im Umgang mit Kindern und der Familie,  rational im Job und der Kapitalanlage. 

Dann bringt man mit etwas Glück, beides unter einen Hut.  Ein relativ  gutes Familienleben und eine  rationale Kapitalanlage

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Turmalin

Übrigens: (Quelle: Wikipedia)

Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie (englisch Behavioral Finance) ist ein Untergebiet der Verhaltensökonomik und somit ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Sie beschäftigt sich mit der Psychologie der Kapitalanleger und versucht aufzuzeigen, wie Anlageentscheidungen am Finanz- und Kapitalmarkt tatsächlich zustande kommen. 
 

Die Psychologie außer Acht zu lassen halte ich gerade nicht für rational.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 28 Minuten von Turmalin:

Übrigens: (Quelle: Wikipedia)

Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie (englisch Behavioral Finance) ist ein Untergebiet der Verhaltensökonomik und somit ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Sie beschäftigt sich mit der Psychologie der Kapitalanleger und versucht aufzuzeigen, wie Anlageentscheidungen am Finanz- und Kapitalmarkt tatsächlich zustande kommen. 
 

Die Psychologie außer Acht zu lassen halte ich gerade nicht für rational.

:thumbsup:

Zitat

"Wenn ich Ihnen nur einen finanziellen Rat geben könnte, wäre dies:

 

Verbringen Sie weniger Zeit damit, Ihre Investitionen zu studieren, und mehr Zeit damit, sich selbst zu studieren."

Patrick Chitwood

 

Alles von Jason Zweig ist auch empfehlenswert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 2 Stunden von Turmalin:

Die Psychologie außer Acht zu lassen halte ich gerade nicht für rational.

Niemand rät dazu, das außer Acht zu lassen. man soll nur nicht stets danach handeln. Das ist auch wirklich möglich und wird auch täglich gemacht.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!

 

vor 8 Stunden von chriswg:

Der Hausbaukredit ist Anfang 2032 fällig mit einer Restschuld von ca. 400k, da die Tilgungsrate nicht sonderlich hoch gewählt wurde.

Die Hypothek wurde mit einer ziemlich kurzen Laufzeit abgeschlossen. Deshalb habt Ihr jetzt nicht viel Handlungsspielraum.

 

Das Problem sind nicht gemäßigte 4-5% p.a. Anschlusszinsen, sondern 8% oder 9% p.a., die ich selbst noch miterlebt habe, oder die zweistelligen Zinssätze aus der ersten Hälfte der 1980er Jahre, wo ich damals als Jugendlicher im Fernsehen die Familien gesehen habe, die aus ihren Eigenheimen raus mussten, weil sie diese nicht mehr halten konnten. Ich weiß noch, wie bedrückt die Jungs der einen Familie aussahen.

 

Die beiden BUs sind hoffentlich besser abgeschlossen worden als die Laufzeit des Immokredits. Höhe ausreichend nach allen Abzügen auch ohne EMR? Sauberer Abschluss bei den Gesundheitsfragen mit aufgearbeiteter Krankheitshistorie über Arztakten usw.? Sehr gute Bedingungsqualität? 

 

RLV ganz dringend nachholen.

 

vor 8 Stunden von chriswg:

Bisher haben wir keine großen Erfahrungen mit Geldanlagen. Das Kapital liegt momentan wie folgt verteilt:

1) Trade republic 90k + 75k mit aktuell 2,25% Verzinsung

 

vor 4 Stunden von chriswg:

Ich habe auf den Tipp hin ein Konto bei der BBVA eröffnet und dadurch für die nächsten 12 Monate zumindest 3,5% Zinsen (durch das Kundenwerbenprogramm) erhalten. Das ist schon mal deutlich mehr als aktuell TR bietet.

Das ist jetzt leider so ein ganz typischer Anfängerfehler: Es gibt ein klares Ziel - Immokredit Anfang 2032 ablösen - und trotzdem wird nicht fokussiert auf das Ziel hingespart. 

 

Mit Tages- oder auch Jahresgeld verschenkt Ihr im derzeitigen Kapitalmarktumfeld Zinsertrag im Vergleich zu Festzinsanlagen mit einer Laufzeit bis Ende 2031, weil die fixierte Zinshöhe von Tages- und Jahresgeld zeitlich stark befristet ist. Bei TR gibt es z.B. seit mehr als 2 Wochen nur noch 2,0% p.a.

 

Außerdem werdet Ihr bei der Wiederanlage des BBVA-Geldes vermutlich im Zinstief landen, siehe die aktuelle Forward-Kurve: https://www.chathamfinancial.com/technology/european-forward-curves

 

Daher am besten in das Thema Laufzeit-ETFs für Unternehmensanleihen einarbeiten (siehe Link in #15). Mit dem iBonds 2031 kommt man derzeit auf eine Netto-Kaufrendite von ca. 3,1% p.a., wenn man das bei einem sehr günstigen Broker macht. Die Zahlungsausfälle lagen im historischen Schnitt bei ca. 0,2% p.a. Es könnte also auf ein Ergebnis grob um die 2,9% p.a. über 6 Jahre hinauslaufen. Man sollte sich natürlich schon etwas über die Materie informiert haben und auch gewisse zwischenzeitliche Kursschwankungen aushalten können. Und wenn die Welt untergehen sollte, wird es auch weniger als 2,9% p.a. werden. Unternehmensanleihen sind halt Anlagen mit einer Prise Aktienmarkt. ;-)

 

BBVA und Tagesgeld ist eher etwas für die Auto-Reserve.

 

 

Gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...