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Thomas_384

4% Regel Entnahme obsolet? -> 4,7% sagt der "Erfinder" ist jetzt angesagt

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Thomas_384

Da die 4% ja von vielen (inklusive mir) als Anhaltspunkt genommen werden für Entnahmen aus Depots --> scheint wohl so zu sein, dass die Person dahinter mittlerweile zum Schluß gekommen ist das eher 4,7% besser in die Zeiten passen für 30 Jahre Zeitraum. Hier noch der Beitrag dazu (kommt wohl auch ein Buch von ihm in den nächsten Tagen wo er die neuen Ansichten teilen will). 

 

https://www.morningstar.com/news/marketwatch/20250528214/the-guy-behind-retirements-4-rule-now-thinks-thats-way-too-low-heres-how-much-more-money-you-could-spend

 

Zitat

Given today's financial environment, Bengen said he sees inflation as fairly reasonable but stock-market valuations as very high. As a result, he would advise a retiree stopping work today to withdraw 5.25% to 5.5% and safely have enough funds throughout 30 years.

 

Keine Frage dazu (der FI Rechner, der an anderer Stelle im Forum steht ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen für eigene Analysen). Wollte das eher mal so als "news" hier lassen.

Da der Trend ja eher dazu geht auf 3% etc. hier zu gehen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Um die Frage zu beantworten, sollte man noch ein paar Parameter definieren:

  1. Alter zu Beginn des Entnahmedepots
  2. Biologisches Geschlecht: männlich, weiblich
  3. Erwartete Lebenslänge: durchschnittlich, unterdurchschnittlich, überdurchschnittlich
  4. Jährliche Steigerung der Entnahmerate, z.B. 2%
  5. Wahrscheinlichkeit, mit der das Depot alle sein darf,  bevor man man stirbt
  6. Angenommene Rendite des Depots
  7. Angenommene Volatilität des Depots

Mit diesen Parametern kann man die maximal mögliche anfängliche Entnahmerate ausrechnen. Ohne diese Parameter wird es ein lustiges Herumraten.

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Fetz
· bearbeitet von Fetz
vor 30 Minuten von Thomas_384:

Wollte das eher mal so als "news" hier lassen.

Das ist keine "news". 

Erstens weicht er inzwischen von seiner Originalarbeit ab,

auf das Shiller-Cape geht er mWn dabei nicht ein, und ob Faktor-Berücksichtigung das Anheben der Prognose erlaubt wage ich inzwischen auch zu bezweifeln.

 

 

Noise bzw clickbait. Er ist deshalb zZt in diversen Podcasts zu hören.

PR-Tour für das Buch.

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Fondsanleger1966
vor 3 Stunden von Thomas_384:

Da die 4% ja von vielen (inklusive mir) als Anhaltspunkt genommen werden für Entnahmen aus Depots --> scheint wohl so zu sein, dass die Person dahinter mittlerweile zum Schluß gekommen ist das eher 4,7% besser in die Zeiten passen für 30 Jahre Zeitraum. Hier noch der Beitrag dazu (kommt wohl auch ein Buch von ihm in den nächsten Tagen wo er die neuen Ansichten teilen will). 

https://www.morningstar.com/news/marketwatch/20250528214/the-guy-behind-retirements-4-rule-now-thinks-thats-way-too-low-heres-how-much-more-money-you-could-spend

Keine Frage dazu (der FI Rechner, der an anderer Stelle im Forum steht ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen für eigene Analysen). Wollte das eher mal so als "news" hier lassen.

Da der Trend ja eher dazu geht auf 3% etc. hier zu gehen.

Du verwechselst leider schon wieder unterschiedliche SWRs miteinander (in diesem Fall US-SWR mit Euro-SWR).

 

Bengens Steigerung von 4,0% auf 4,7% erklärt er mit der Rebalancing-Prämie durch die Aufsplitterung auf 7 Subassetklassen (ich hatte diesen Ansatz von ihm schon einmal hier im Forum angesprochen).

 

Das funktioniert natürlich nur, wenn sich die Korrelationen nicht zu sehr einengen, zuverlässig jährlich rebalanciert wird, man auch im hohen Alter (mindestens) 7 Subassetklassen im Depot haben will, ggf. auch der rechtliche Betreuer dies akzeptiert und die Märkte weiterhin so freundlich sind, sich nicht anders zu verhalten als in der Vergangenheit.

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Sapine

Es ist nicht unerheblich eine Frage, ob man eine Person oder zwei Personen absichern muss. Gleichfalls ist die Frage, welche Wahrscheinlichkeit man selbst für das Misslingen bereit ist zu ertragen und das meint nicht nur den Fall der Fälle, der irgendwann eintreten kann sondern auch die permanente Angst davor. Dass es aktuell besonders gefährlich wäre, mit den Renditen der Vergangenheit zu rechnen, wo die Bewertung der Märkte (insbesondere in den USA) sehr sportlich ist, sollte sich auch rumgesprochen haben. 

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Fetz

Morningstar bietet auch deutlich profundere Publikationen als dieser Artikel des TO.

Kann man hier ordern.

 

Die SWR und Ihre Fallstricke wurden hier im Forum schon x-mal diskutiert. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 13 Stunden von stagflation:

Mit diesen Parametern kann man die maximal mögliche anfängliche Entnahmerate ausrechnen. Ohne diese Parameter wird es ein lustiges Herumraten.

Ich glaube ja, dass das eher ein Forenproblem ist, das nur für eine Mittelschicht in Deutschland mit stattlichen Vermögen real existiert.

Wer wenig Vermögen hat, dem ist es egal ob er nun 2, 3, 4 oder 5% Prozent entnehmen kann, wer richtig Geld hat für den gilt selbiges.

Beide entnehmen halt das, was sie brauchen.

 

Für uns andere, die dauernd am Rechnen sind, würde ich mir die Frage stellen: Was würde mich zu Ende des Lebens mehr ärgern?

30 Jahre deutlich unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein oder wenn es sehr dumm läuft, die letzten 1-5 Lebensjahre auf andere( die eigenen Kinder oder den Staat) angewiesen zu sein?

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monstermania
vor 34 Minuten von Lazaros:

Für uns andere, die dauernd am Rechnen sind, würde ich mir die Frage stellen: Was würde mich zu Ende des Lebens mehr ärgern?

30 Jahre deutlich unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein oder wenn es sehr dumm läuft, die letzten 1-5 Lebensjahre auf andere( die eigenen Kinder oder den Staat) angewiesen zu sein?

So sehe ich das auch. Wobei ich es gerade erlebt habe, wie angenehm es doch ist, wenn man sich zum Ende hin 'etwas besseres' leisten kann.
Und wenn es nur der Ausblick aus dem Zimmer im Seniorenheim oder das etwas schmackhaftere Essen ist.:rolleyes:

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Theobuy

Mich würde ja eher interessieren, was es mit 

Zitat

'Wait a minute. I've been putting stock returns first. What if I put inflation as the most important thing?'

auf sich hat; wie also ggf. neu gerechnet wurde. 

 

Aus praktischen Gründen ist ein 7-Asset-Depot natürlich ziemlich aufwändig und steht das vorgestellte mit seiner US-Lastigkeit im Widerspruch zum jüngsten Cederburg Paper und dem Video The 2.7% Rule for Retirement Spending von Ben Felix. Und von Dave Ramseys 8% wollen wir gar nicht reden. Die Wahrheit liegt meiner Überzeugung sowieso für jeden anders, weil die Inflationsreihenfolge für jeden anders sein wird und alle unterschiedliche Vermögens- und Ausgabestrukturen haben... 

 

Bleibt also nur ein pragmatischer Ansatz. Investieren so gut es geht und dann das ausgeben, was man zur Verfügung hat. Und da man ein bezifferbares Ziel braucht, finde ich die 4% Regel hinreichend praktisch. Mit ihrer Hilfe kann ich hochrechnen, dass wenn ich 50k/Jahr entnehmen will, ich 1,25 Mio. bis zum Beginn der nächsten Lebensphase zurückgelegt haben muss. Und auf dem Weg dahin kann viel passieren - man erreicht es schneller, man ändert seine Ziele, man braucht weniger etc. pp. Aber die 1,25 Mio. als Zahl helfen einzuschätzen, ob man weiter auf dem richtigen Weg ist oder ob etwas anzupassen ist. Regelmäßig, z.B. jährlich, zu schauen, ob und wie gut man unterwegs ist, sollte ebenso zum Leben dazu gehören wir regelmäßige Gesundheitschecks.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von Theobuy:

finde ich die 4% Regel hinreichend praktisch

Wir hatten in einem Thread von @stagflation ja schon mal ausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit damit zu scheitern, schon vergleichsweise hoch ist. 4% ist eigentlich zu viel. Erst recht, wenn man in der Zukunft eventuell eher kleinere Brötchen backen muss anstelle von 8% am Aktienmarkt, dann womöglich nur mit 6% im Durchschnitt. 
 

3,5% Entnahme oder 3%, sind da deutlich sicherer kalkuliert. Aber das wird dem ein oder anderen nicht schmecken, da das natürlich deutlich mehr Kapital zu Rentenbeginn erfordert. 

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Bigwigster
vor einer Stunde von Theobuy:

 

Aus praktischen Gründen ist ein 7-Asset-Depot natürlich ziemlich aufwändig

Das 7 Asset Depot klingt nach einem Size Tilt für mich.  

Lifestrategy ETF 60/40 + 20 Avantis Small Cap Value sollte auf das selbe rauskommen.

vor 2 Stunden von Fetz:

Morningstar bietet auch deutlich profundere Publikationen als dieser Artikel des TO.

Kann man hier ordern.

Top, Danke :thumbsup:

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Bolanger
vor 46 Minuten von satgar:

3,5% Entnahme oder 3%, sind da deutlich sicherer kalkuliert. Aber das wird dem ein oder anderen nicht schmecken, da das natürlich deutlich mehr Kapital zu Rentenbeginn erfordert.

Ich habe mich nie wirklich mit dieser Entnahmerate beschäftigt, gehe aber davon aus, dass sich amerikanische Wissenschaftler wenig mit dem deutschen Sozialstaat beschäftigt haben. Für viele Arbeitnehmer sollte die gesetzliche Rente ein bedeutender Teil der Alterseinkünfte sein, was aber wohl nicht bei diesen standardisierten Empfehlungen zur Entnahmerate berücksichtigt wurde.   

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stagflation
vor 5 Minuten von Bolanger:

Für viele Arbeitnehmer sollte die gesetzliche Rente ein bedeutender Teil der Alterseinkünfte sein, was aber wohl nicht bei diesen standardisierten Empfehlungen zur Entnahmerate berücksichtigt wurde.   

Sollte sich das nicht mehr auf den anfänglichen Entnahmebetrag, als auf die Entnahmerate auswirken?

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Bolanger
Gerade eben von stagflation:

Sollte sich das nicht mehr auf den anfänglichen Entnahmebetrag, als auf die Entnahmerate auswirken?

Sind beide nicht aneinander gekoppelt?  

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor einer Stunde von Bigwigster:

Das 7 Asset Depot klingt nach einem Size Tilt für mich.  

Lifestrategy ETF 60/40 + 20 Avantis Small Cap Value sollte auf das selbe rauskommen.

Es geht dabei aber - wie schon geschrieben - um die Rebalancingprämie der 7 verschiedenen Subassetklassen. Dein Vorschlag wird deshalb nicht funktionieren.

 

 

vor 3 Stunden von Lazaros:

Ich glaube ja, dass das eher ein Forenproblem ist, das nur für eine Mittelschicht in Deutschland mit stattlichen Vermögen real existiert.

Wer wenig Vermögen hat, dem ist es egal ob er nun 2, 3, 4 oder 5% Prozent entnehmen kann, wer richtig Geld hat für den gilt selbiges.

Beide entnehmen halt das, was sie brauchen.

 

Für uns andere, die dauernd am Rechnen sind, würde ich mir die Frage stellen: Was würde mich zu Ende des Lebens mehr ärgern?

30 Jahre deutlich unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein oder wenn es sehr dumm läuft, die letzten 1-5 Lebensjahre auf andere( die eigenen Kinder oder den Staat) angewiesen zu sein?

Der Staat müsste dafür zunächst eine neue Sozialleistung zur Unterstützung ehemals Vermögender einführen, die ihr Vermögen verprasst und/oder verspekuliert haben. Das halte ich für eher unwahrscheinlich.

 

Die eigenen Kinder sollten frühzeitig darüber informiert werden, dass die Eltern das potenzielle Erbe ggf. selbst verbrauchen wollen und anschließend damit rechnen, von den Kindern durchgefüttert zu werden. Das ist deshalb so wichtig, damit die Kinder sich rechtzeitig selbst einschränken können, denn wenn das Geld der Eltern für den Ruhestand nicht reicht, werden es vermutlich schwere Zeiten sein, wenn die Eltern bei den Kindern um Unterstützung vorstellig werden.

 

vor 3 Stunden von Lazaros:

Für uns andere, die dauernd am Rechnen sind, würde ich mir die Frage stellen: Was würde mich zu Ende des Lebens mehr ärgern?

30 Jahre deutlich unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein oder wenn es sehr dumm läuft, die letzten 1-5 Lebensjahre auf andere( die eigenen Kinder oder den Staat) angewiesen zu sein?

Ich würde mir eher die Frage stellen, ob ich nicht deutlich unter meinen Möglichkeiten bleibe, wenn ich mir eine solche Frage stelle. ;-)

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 43 Minuten von Bolanger:

Für viele Arbeitnehmer sollte die gesetzliche Rente ein bedeutender Teil

Es ist bei vielen zumindest die allererste Basisabsicherung, die erste Schicht der Altersvorsorge. Dabei spielt die "ominöse Haltelinie", die medial immer bespielt wird, eine Rolle. KI sagt dazu:

 

"Ein Rentenniveau von 48% bedeutet, dass die sogenannte Standardrente, die ein Versicherter mit 45 Jahren Beitragszahlung und Durchschnittsverdienst erhält, etwa 48% des durchschnittlichen Bruttoentgelts aller Versicherten beträgt. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nicht bedeutet, dass ein Rentner 48% seines letzten Brutto- oder Nettoverdienstes als Rente erhält. " https://www.deutsche-rentenversicherung.de/OldenburgBremen/DE/Presse/Pressemitteilungen/Rententipps/rententipp_monat_2018_10.html#:~:text=Das Thema Rentenniveau ist aktuell,Verdienst als Rente erwarten können.

 

Man kann also vereinfacht sagen, dass die Hälfte der privaten Altersvorsorge durch den Staat geleistet wird. Das System ist aber bekanntlich unter Druck, und nicht alle Versicherten erfüllen überhaupt die o.g. Voraussetzungen. Bei denen sind es vielleicht dann auch nur 40%...oder noch weniger. Für einen guten Ruhestand fehlt also noch einiges an Geld. KI wieder:

 

"Eine gängige Faustregel für die Altersvorsorge besagt, dass man im Ruhestand etwa 80% des letzten Nettoeinkommens benötigt, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Das bedeutet, dass eine Altersvorsorge, die auf 80% des letzten Nettoverdienstes abzielt, eine gute Grundlage für einen komfortablen Ruhestand sein kann. Es ist wichtig, die persönliche Situation zu berücksichtigen, da individuelle Ausgaben und Lebensumstände variieren können. "https://www.lv1871.de/private-rentenversicherung/fragen/wie-viel-rente/#:~:text=Richtwert für die Rente: 80,immer längerer Zeitraum finanziert werden.

 

Wenn die eine Hälfte beim Arbeitnehmer der Staat macht, dann muss der Arbeitnehmer selber, für die andere Hälfte sorgen. Finanztip empfiehlt ja die 50/30/20 Regel, wie man mit seinem Nettoverdienst umgehen sollte. Diese 20% Sparleistung sollen dann letztlich die Lücke füllen, die sich per 67 bis zum Lebensende auftut.

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Apfelkomplott
vor 7 Minuten von satgar:

Eine gängige Faustregel für die Altersvorsorge besagt, dass man im Ruhestand etwa 80% des letzten Nettoeinkommens benötigt, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.

Wie kommt es denn zu dieser Annahme? Ich würde eher vermuten, dass die Ausgaben tendenziell etwas steigen. Schließlich hat man jetzt ja mehr Zeit zum Geldausgeben.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 53 Minuten von Bolanger:

Sind beide nicht aneinander gekoppelt?  

 

Über die anfängliche Entnahmerate (z.B. 4% pro Jahr) wird gesteuert, wie lange das Depot reichen wird. 

 

Der anfängliche Entnahmebetrag legt fest, wie viel Geld man jeden Monat haben wird.

 

Betrachten wir zwei Beispiele A und B, die gleich alt sind und mit ihrem Entnahmedepot im gleichen Jahr starten:

  • A bekommt keine Rente und der anfängliche Entnahmebetrag soll 5.000 € im Monat sein. Sein Depot enthält anfangs 1.500.000 €. Die anfängliche Entnahmerate ist 4% pro Jahr.
  • B bekommt eine Rente von 2.000 € und der anfängliche Entnahmebetrag soll 3.000 € im Monat sein. Sein Depot enthält anfangs 900.000 €. Die anfängliche Entnahmerate ist 4% pro Jahr.

Beide werden monatlich die gleiche Geldsumme zur Verfügung haben und das Entnahmedepot wird zum gleichen Zeitpunkt leer sein, beispielsweise nach 28 Jahren.

 

Betrachten wir noch C:

  • C bekommt eine Rente von 2.000 € und der anfängliche Entnahmebetrag soll 3.000 € im Monat sein. Sein Depot enthält anfangs 1.500.000 €. Die Entnahmerate ist 2,4%. Weil die anfängliche Entnahmerate niedriger ist als bei A und B, wird sein Depot deutlich länger reichen.

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Bolanger

@satgar Es ist schon klar, dass die Versorgung durch die GRV Lücken hat. Der Durschnittsverdiener erhält nur etwa 50% seines Erwerbseinkommens. Folgende Aussage möge bitte niemand falsch verstehen, aber für Top-Verdiener sieht es noch übler aus. Wer stets deutlich über der BMG verdient hat, der erhält noch nichtmal 50% seines Erwerbseinkommens aus der GRV.

 

Aber die GRV liegt für den Eckrentner bei 1800 EUR. Auch für jemanden mit einem Finanzbedarf von 5000 EUR wäre das ein deutlicher Anteil.  

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 18 Minuten von Apfelkomplott:

Wie kommt es denn zu dieser Annahme? Ich würde eher vermuten, dass die Ausgaben tendenziell etwas steigen. Schließlich hat man jetzt ja mehr Zeit zum Geldausgeben.

Das ist ne übliche Betrachtung, die auch Finanztest so annimmt. Man geht einfach davon aus, dass auch Kosten wegfallen.

 

- man muss nicht mehr zur Arbeit pendeln

- in manchen Haushalten fällt vielleicht sogar 1 Auto von zweien weg

- man muss sich auf der Arbeit nicht mehr verpflegen

- der Wunsch nach Konsum sinkt "man hat einfach schon alles"..oder ist einem nicht mehr so wichtig..immer höher, neuer, schneller, darauf kommt es einem nicht mehr so an.... Auch das Fernweh/Wunsch nach Urlaub ist bei Personen hier und da nicht mehr so stark ausgeprägt.

- die Sparleistungen fallen weg. Wo man vorher noch fleißig in Verträge und das Depot eingezahlt hat, stellt man das ja (im Extremfall) nun gänzlich ein und lebt davon.

 

Man braucht also gar nicht mehr 100% seines Nettos, weil man nicht mehr diese gleiche Sparleistung aufbringen muss wie vorher und sich Kosten reduzieren. Um im Bild von Finanztip zu bleiben: wenn ich vorher nach 50/30/20 gelebt habe, sind die letzten 20% ja nun nicht mehr nötig. Ich muss diese für langfristigen Horizont nicht mehr wegsparen. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 40 Minuten von Fondsanleger1966:
vor 4 Stunden von Lazaros:

Für uns andere, die dauernd am Rechnen sind, würde ich mir die Frage stellen: Was würde mich zu Ende des Lebens mehr ärgern?

30 Jahre deutlich unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein oder wenn es sehr dumm läuft, die letzten 1-5 Lebensjahre auf andere (die eigenen Kinder oder den Staat) angewiesen zu sein?

Ich würde mir eher die Frage stellen, ob ich nicht deutlich unter meinen Möglichkeiten bleibe, wenn ich mir eine solche Frage stelle. ;-)

Die Antwort verstehe ich nicht. Wäre nett, falls Du bei Gelegenheit kurz was dazu schreibst.

 

vor 40 Minuten von Fondsanleger1966:

Der Staat müsste dafür zunächst eine neue Sozialleistung zur Unterstützung ehemals Vermögender einführen, die ihr Vermögen verprasst und/oder verspekuliert haben. Das halte ich für eher unwahrscheinlich.

Nö - aber Menschen, die ihr Vermögen verkonsumiert haben, können rechtlich auch nicht anders gestellt werden als die Mehrheit der anderen Unvermögenden, die niemals Vermögen besessen haben. Oder?

 

vor 40 Minuten von Fondsanleger1966:

Die eigenen Kinder sollten frühzeitig darüber informiert werden, dass die Eltern das potenzielle Erbe ggf. selbst verbrauchen wollen und anschließend damit rechnen, von den Kindern durchgefüttert zu werden. Das ist deshalb so wichtig, damit die Kinder sich rechtzeitig selbst einschränken können, denn wenn das Geld der Eltern für den Ruhestand nicht reicht, werden es vermutlich schwere Zeiten sein, wenn die Eltern bei den Kindern um Unterstützung vorstellig werden.

Finde ich ehrlich gesagt eine arg seltsame Sichtweise.

Es ist eine selbstverständlich, nachdem die eigenen Eltern sich für ihre Kinder jahrzehntelang finanziell und körperlich aufgeopfert haben, dass man ihnen auch was zurück gibt.

 

Sowohl bei eventueller Unterstützung durch den Staat als auch durch die eigenen Kinder gilt: man hat es sich verdient.

Das Leben besteht nicht nur aus geben, sondern auch aus nehmen.

 

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LaRoth
vor 1 Stunde von Bigwigster:

Das 7 Asset Depot klingt nach einem Size Tilt für mich.  

The updated portfolio he used for backtesting was the following:

55% stocks, evenly divided among five categories—large-cap, mid-cap, small-cap, micro-cap, and international equities. In other words, 11% was allocated to each of these stock categories.

40% intermediate-term U.S. government bonds.

5% cash.

 

Quelle

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Bigwigster

@LaRoth Ja genau deswegen meinte ich ja Size Tilt. 40% des Aktienanteils Small Cap und micro cap ist eine massive Übergewichtung von kleinen Unternehmen = Size Tilt.

vor einer Stunde von Fondsanleger1966:

Es geht dabei aber - wie schon geschrieben - um die Rebalancingprämie der 7 verschiedenen Subassetklassen. Dein Vorschlag wird deshalb nicht funktionieren.

Rebalancingprämie ist nicht der dominierende Einflussfaktor, sondern die Diversifikation über kleinere Unternehmen. Wir reden hier von knapp 2% mehr p.a. im US-Markt (1928–2024).

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Sapine
vor einer Stunde von Apfelkomplott:

Wie kommt es denn zu dieser Annahme? Ich würde eher vermuten, dass die Ausgaben tendenziell etwas steigen. Schließlich hat man jetzt ja mehr Zeit zum Geldausgeben.

Daumenregeln passen mal mehr und mal weniger gut. Die genannten 80 % werden oft genutzt, um weitere Altersvorsorgeprodukte zu verkaufen. Es braucht immer eine individuelle Prüfung, was man sich leisten möchte und was man sich leisten kann. Oft genug werden diese beiden Sichten nicht deckungsgleich sein. Schlimm, wenn diese Einsicht erst nach dem Renteneintritt kommt und das Geld nicht annähernd reicht für die eigenen Wünsche. Bei realistischer Planung kann man oft aber auch mit 60 % vom letzten Netto ein gutes Leben führen. 

 

Realistischerweise haben zukünftige Rentner eine Rente von vielleicht 40 % vom letzten Netto (je nach Erwerbsbiografie etwas mehr oder weniger). Die 48 % sind eher das Maximum was man erreichen kann, wenn bis zum Schluss Vollzeit gearbeitet wird.

 

Wenn Du zuletzt 30 % (20 %) Deines Nettoeinkommens fürs Alter zurückgelegt hast, dann hast Du tatsächlich mit 70 % (80 %) vom letzten netto gelebt und damit neben der Kantine noch berufsbezogene Mobilitätsausgaben bestritten wie Bahntickets/Auto/Benzin. Dazu mehr oder weniger repräsentative Kleidung und eventuell noch Fortbildung.

 

Als angehender Rentner kannst Du dagegen einiges an Kostenersparnis umsetzten, die Du im Berufsleben schlecht nutzen konntest. Beispiele wären Angebote statt reguläre Preise. Ein Auto statt zwei. Urlaub kannst Du jetzt zu ganz anderen Zeiten machen und auch Langzeitrabatte und die billigeren Lebenshaltungskosten beim Auslandsaufenthalt nutzen. Vielleicht verkleinerst Du Dein Heimatdomizil, weil Du ohnehin nur noch wenige Monate im Jahr hier bist und man sich nur darum kümmern müsste.

 

Mehrausgaben können demgegenüber beim Reisen und bei Hobbies entstehen. Der Erwerb eines Wohnmobils dürfte gar nicht so selten sein. Fernreisen und Kreuzfahrten hauen ebenso ins Budget wie eine eigene kleine Yacht. Solche Träume wirst Du mit 80 % des letzten nettos nicht bestreiten können. Dafür musst Du rechtzeitig mehr Geld zurücklegen. Das ist dann aber auch nicht wirklich eine Überraschung. Schwieriger wird es rund ums Thema Pflege und Hilfsbedürftigkeit, die üblicherweise aber erst später auftritt. 

 

-----

 

Zur Ausgangsfrage: Als deutscher Rentner sollte man sich auf keinen Fall US-Werte zu eigen machen. 

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oktavian

Jedes Jahr werden die 4% um die Individuelle Inflation erhöht. Ich finde es nach Steuern und in EUR nicht zu niedrig.

@Sapineschreibt, dass USD-Werte nicht vergleichbar sind. Siehe auch Zinsstrukturkurven.

 

PKV vs GKV sollte relevant sein, da GKV evtl. nicht so stark steigt für Rentner?

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