Attila 14. Juli Hallo zusammen, ich habe in 2011 (30k€ / USA) bzw. 2015 (100k€ / Kanada) an zwei sogenannten Private Placements (PP) zweier unterschiedlicher Explorations-Firmen teilgenommen. Das Geld habe ich in die USA bzw. Kanada überwiesen und im Gegenzug eine Bestätigung (Zertifikat) erhalten, dass ich für das Geld eine gewisse Anzahl an Aktien bekomme. Normalerweise gehe ich mit dem sogenannten Zertifikat zu meiner dt. Bank und die buchen mir die Aktien dann ins Depot. Folgendes Problem: Die Amerikanische Firma wird bereits seit einigen Jahren nicht mehr gehandelt. Die sind Pleite. Ich kann mir also nichts mehr ins Depot buchen lassen. Die kanadische Firma wurde noch nie gehandelt. Und hat den Betrieb auch vor 5 Jahren eingestellt. Wie bekomme ich die 30.000€ bzw. 100.000€ als realisierte Verluste in die Steuererklärung (um Gewinne der Zukunft gegenzurechnen)? Vielen Dank und schöne Grüße Attila Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Richie_Rich 14. Juli Sry, dass ich dir da so gar nicht weiterhelfen kann - aber könntest du etwas mehr zum Kontext erzählen? Interessiert mich, wie man darauf kommt, wieviel Prozent des eigenen Networths einem diese "Experimente" wert sind usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 14. Juli vor 32 Minuten von Attila: Wie bekomme ich die 30.000€ bzw. 100.000€ als realisierte Verluste in die Steuererklärung (um Gewinne der Zukunft gegenzurechnen)? Na ja – eintragen halt. Was genau ist jetzt die Frage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 14. Juli Einfach eintragen? Ich habe ja nur die Auslandsüberweisung und den Nachweis der Gegenleistung (Fetzen Papier). Das Finanzamt braucht ja auch noch irgendeinen Nachweis, dass das alles nichts mehr wert ist. Ich hätte mir zum Beispiel ja auch die amerikanischen Aktien vor x Jahren schon einbuchen lassen können. Genügend Zeit dazu wäre gewesen... Und zu der Frage wieso man so was macht. Hm. Ich nenne es mal "Jugendsünden" ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 14. Juli · bearbeitet 15. Juli von stagflation Der erste Schritt ist sicherlich, die Verluste in der Steuererklärung einzutragen. Bei 30 k€ bzw. 100 k€ würde ich vermuten, dass das Finanzamt Belege anfordern wird. Hierfür brauchst Du einen Zahlungsnachweis (Überweisungsbeleg) und die Zertifikate, die bestätigen, dass das Geld investiert wurde. Jetzt musst Du noch nachweisen, dass das Geld verloren ist. Wenn die amerikanische Firma pleite ist, gibt es vielleicht ein offizielles Dokument dazu? Ein SEC filing zum Delisting? Eine öffentliche Bekanntmachung? Gerichtsdokumente zu Chapter 7, 11, 13, usw? Suche doch mal mit Google, vielleicht findest Du etwas. Ähnliches gilt für die kanadische Firma - nur dass Du nach kanadischen Dokumenten suchen musst. Die Frage ist, ob Du die Steuererklärung selbst machen willst, oder ob Du besser einen Steuerberater beauftragst. Es geht ja um erhebliche Beträge. Der Steuerberater wird auch Dokumente von Dir haben wollen. Aber vielleicht bekommt er Zweifelsfälle besser beim Finanzamt durch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 15. Juli In welchem Jahr sind die wertlos geworden? Hätte das dann nicht auch für das SteuerJahr erklärt werden müssen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Churgast 15. Juli vor 5 Stunden von Allesverwerter: In welchem Jahr sind die wertlos geworden? Hätte das dann nicht auch für das SteuerJahr erklärt werden müssen? Deswegen fände ich es besser, die Aktien als "beinahe wertlos" zu betrachten und die Rechte aus den Zertifikaten für einen symbolischen Euro zu verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 15. Juli vor 2 Stunden von Churgast: Deswegen fände ich es besser, die Aktien als "beinahe wertlos" zu betrachten und die Rechte aus den Zertifikaten für einen symbolischen Euro zu verkaufen. Sind das dann Aktienverluste oder Verluste aus Kapitalerträgen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 15. Juli vor 4 Stunden von Churgast: Deswegen fände ich es besser, die Aktien als "beinahe wertlos" zu betrachten und die Rechte aus den Zertifikaten für einen symbolischen Euro zu verkaufen. Sprich, ich setze mit einem Kumpel einen Kaufvertrag auf, setze darin einen symbolischen Wert (z.b. 1€) fest und diesen Betrag überweise ich dann auch. Problem was ich dabei sehe ist, dass normalerweise diese Übertragung auch bei der Verwahrungsstelle gemeldet werden müsste, damit die das dort eintragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Churgast 15. Juli vor einer Stunde von Attila: Problem was ich dabei sehe ist, dass normalerweise diese Übertragung auch bei der Verwahrungsstelle gemeldet werden müsste, damit die das dort eintragen. Ich habe Dich so verstanden, dass Du von den zwei Explorern gar keinen Ansprechpartner mehr hast. Wenn es noch einen Kontakt und ein Aktienregister gibt, kannst Du natürlich auch die Aktien umschreiben lassen. "Verwahrungsstelle" warst und bist angeblich Du selbst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 16. Juli Ich will gar nichts umschreiben lassen ;-) Ich will einfach nur die Verluste ;-) Ich werde mal versuchen im Finanzamt jemanden zu erreichen und die zu fragen, wo ich es am besten eintrage und wie ich das am besten anstellen sollte. Es geht erstmal nur um die amerikanische Firma, also die 30k €. Bei dem anderen Wert, habe ich noch 0,01% Hoffnung, dass das eines Tages vielleicht doch noch was wird, who knows.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 14. Oktober Der Finanzbeamte den ich am Telefon hatte schien etwas überfordert gewesen zu sein mit meinem Anliegen. Ich werde nächste Jahr bei der Steuererklärung 2025 einfach mal die 30k€ als Verlust angeben. Mal schauen, ob das durchgeht. Wenn nicht, werde ich Ende nächsten Jahres die Aktien an einen Freund verkaufen und dann alles nochmal einreichen zzgl. dem Kaufvertrag an den Freund. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 15. Oktober Hallo, Zitat Ich werde nächste Jahr bei der Steuererklärung 2025 einfach mal die 30k€ als Verlust angeben. Mal schauen, ob das durchgeht. Warum sollte das Finanzamt Verluste von Wertpapieren anerkennen, die du noch im Besitz hast? Das geht imho grundsätzlich nicht. Entweder ausbuchen lassen, das wäre dann ein Totalverlust (den 20.000-Deckel gibt es ja nicht mehr, ergo komplett anrechenbar). Oder aber verkaufen (aber nicht für einen fiktiven Euro, sondern für den realen Wert - und jetzt sag‘ nicht das es den nicht gibt, es gibt immer einen Wert). Wie das mit dem Verkaufen gehen soll ohne das du liefern kannst weiß ich aber auch nicht. Vielleicht genauso wie du damals gekauft hast … Zitat Der Finanzbeamte den ich am Telefon hatte schien etwas überfordert gewesen zu sein mit meinem Anliegen. Kann ich nachvollziehen. Mir ist auch noch nicht klar was du da eigentlich gekauft hast. Sind es nun Aktien, oder Zertifikate, vielleicht ADRs, oder was ganz anderes? Das Ganze hört sich schon irgendwie seltsam an (grauer Kapitalmarkt, oder gar betrügerisch). Und da wird es dann richtig kompliziert. Wenn man mal nach Schneeballsystemen forscht so findet man sowohl Fälle in denen Gewinne versteuert und Verluste abgesetzt werden konnten, als auch Fälle die komplett am Fiskus vorbei gingen. Es ist sogar denkbar, dass man Gewinne versteuern muss, bei Verlusten aber leer ausgeht. Und bei deinen Summen kannst du dich auf eine richtige Überprüfung gefasst machen (deshalb wird ein fiktiver Verkaufspreis auch nicht funktionieren, sowas muss Hand und Fuß haben, und fremdüblich sein). Am besten wäre ein offizieller Aufkäufer (besser Übernehmer, denn Geld wird es eher nicht geben). Wo man so jemanden findet weiß ich aber auch nicht. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 15. Oktober Es geht um die Teilnahme an einem Private placement. Das ist bei z.B. kleineren Explorer Firmen üblich sich so Geld zu beschaffen. Wenn man daran teilnimmt, bekommt man eine Bestätigung / certificate, dass man Anrecht auf eine entsprechende Anzahl an Aktien hat. Mit der Bestätigung / certificate kann man dann die Einbuchung der Aktien in das Depot mit der Depotbank veranlassen. Nur habe ich dies nie gemacht. Weil kurz nach dem Private Placement die Aktien der Firma nicht mehr handelten. Nunja, und jetzt habe ich dieses certificate und würde das Geld gerne als Verlust nutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkomplott 15. Oktober Was ich nicht ganz verstehe: Gibt es diese Firmen/Aktien nun noch oder nicht? Von einem nicht (mehr) existierenden Unternehmen kannst du doch auch keine Anteile handeln. Du sagst ja selbst du kannst nix einbuchen lassen, was genau willst du also verkaufen? Den Zahlungsbeleg von damals? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 15. Oktober Hallo, Zitat Mit der Bestätigung / certificate kann man dann die Einbuchung der Aktien in das Depot mit der Depotbank veranlassen. Und warum geht das heute nicht mehr? Ob die Aktien dann handelbar sind oder nicht ist erstmal zweitrangig denke ich. Viel wichtiger ist, dass du sie im Depot hast. Dann wäre ein (privater) Verkauf recht einfach (via Depotübertrag). Hast du mal die ISIN? Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 15. Oktober · bearbeitet 15. Oktober von Attila WKN: 891969 ISIN:US2987341045 WKN: 891969 ISIN:US2987341045 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 15. Oktober Hallo, da kann ich leider auch nichts aktuelles finden. Ich würde zumindest mal versuchen, die Aktien in ein Depot zu bekommen. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Churgast 15. Oktober · bearbeitet 15. Oktober von Churgast vor 47 Minuten von reckoner: da kann ich leider auch nichts aktuelles finden. Es gibt immerhin eine Homepage "eurogas.ch", eine Adresse in Zürich und ein letztes Posting vom Dezember 2024 eines Herrn Rauball: Wolfgang Rauball is currently the President, Chief Executive Officer & Director at General European Strategic Investments, Inc. He is also the Chairman-Supervisory Board at EuroGas AG. In the past, he held the position of Chief Executive Officer at Eurogas, Inc. from 2011 to 2012. He was also the Managing Director at EuroGas GmbH (Austria) starting from 1998 and at GlobeGas BV starting from 1996. Mr. Rauball completed his undergraduate degree from Technische Universität Darmstadt in 1971. EuroGas AG in Liquidation, in Zürich, CHE-115.005.136, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 59 vom 26.03.2025, Publ. 1006291585). Nachdem kein begründeter Einspruch gegen die Löschung erhoben wurde, wird die Gesellschaft im Sinne von Art. 159a Abs. 1 lit. a HRegV von Amtes wegen gelöscht. https://www.moneyhouse.ch/de/company/eurogas-ag-11932144201 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 15. Oktober · bearbeitet 15. Oktober von reckoner Hallo, Zitat Nachdem kein begründeter Einspruch gegen die Löschung erhoben wurde, wird die Gesellschaft im Sinne von Art. 159a Abs. 1 lit. a HRegV von Amtes wegen gelöscht. Das ist doch schon mal was, darauf würde ich mich berufen. Einkommensteuererklärung 2025 (also die nächste), in Anlage KAP Zeile 25 den Verlust (=Kaufpreis) eintragen, und am besten direkt Belege mit einreichen (die Aifforderung dazu kommt sowieso, jede Wette). Ich bitte um Erfolgsmeldung. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 15. Oktober Erstmal danke für dein Research. Ja, die Eurogas AG ist Insolvent. Die entsprechende Position in meinem Depot wurde von der Bank veranlasst ausgebucht. Die Eurogas Inc lebt aber noch weiter. Vielleicht sollte ich es einfach beim Finanzamt probieren und hoffen, dass die den Unterschied zwischen AG und INC nicht blicken :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Churgast 15. Oktober vor 4 Minuten von Attila: Die Eurogas Inc lebt aber noch weiter. Danke, dass Du hier unsere Zeit verschwendest, indem Du eine WKN nennst, die mit der Eurogas Inc. nur indirekt zu tun hat! Vielleicht hilft Dir die letzte Anschrift von Herrn Rauball trotzdem irgendwie weiter. Nur beeilen solltest Du Dich. Der Mann ist 79 Jahre alt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 15. Oktober vor einer Stunde von Churgast: Danke, dass Du hier unsere Zeit verschwendest,... Das tut mir aber schrecklich leid... vor 1 Stunde von reckoner: (...) Ich bitte um Erfolgsmeldung. Ich hoffe in einem Jahr den Erfolg melden zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag