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ETF-Depot, Rentenpunkte oder RV zur Aufstockung der Frührente?

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ohnePeil

Ergänzen wir mal "wer nichts eingezahlt hat" durch "wer viel zu wenig bzw. nur kurz eingezahlt hat". Eine Rente bekommt man schon nach 5 Jahren Beitragszahlung, wobei diese teilweise durch andere Anrechnungszeiten ersetzt werden kann.

Dass dann keine lebenshaltungskostendeckende Rente rauskommt, ist ziemlich klar. Viele Betroffene sind aber irgendwie anderweidig versorgt (Ehemann...).

Die meisten Leute die ich kenne, und die nur sehr kleine Renten aus der GRV bekommen, haben schlichtwegs zu kurz bzw. viel in Teilzeit gearbeitet.

 

Die Versorgung von Leuten, die zu wenig Einkommen haben, wird doch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert. Warum soll das plötzlich auf die Rentner abgewälzt werden?

Langfristig ist es wichtig, dass solche Lebensmodelle erst gar nicht begünstigt werden.

 

Bezüglich das ganze Geld nehmen: Offensichtlich ist genug da, die riesigen Sondervermögen werde ja auch bereitgestellt.

 

LG

ohnePeil

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von ohnePeil:

wer viel zu wenig bzw. nur kurz eingezahlt hat"

Ok. Wer zu wenig eingezahlt hat, kriegt dann auch nur eine kleine Rente. Äquivalenzprinzip. Daran seh ich per se jetzt nichts problematisches , was man vorwerfen könnte. Und wenn die Leute dann durch Ehepartner durchgebracht werden, ist das doch super. Dann gibts auch keine Grundsicherung. Ne bessere Lösung gibts da doch „für die Gesellschaft“ nicht. Wir zahlen doch nichts drauf. Passt doch alles.

 

Meistens kommt nur das Argument, „wer gar nichts eingezahlt habe, möge auch nichts bekommen“. Aber das trägt beim Umlageverfahren halt so gar nicht. Die kriegen ja auch nichts aus dem konkreten GRV System. Das existenzminimum müssen sie vom Staat kriegen, steuerfinanziert, weil das verfassungsrechtlich so ist. Und es ist auch sinnvoll so.

 

Das Geld, was wir aktuell bereitstellen, sind halt Schulden. Ich hab per se generell kein Problem mit Schulden. Unsere bisherigen 60% vom BIP waren ohnehin im internationalen Vergleich sehr wenig. Japan hat mit 250% bedeutend mehr Schulden. Frankreich, Italien, oder die USA, auch. 
 

Nur am Ende wird das auch alles bezahlt werden müssen, z.b. in Form von Zinsen. Und dann betrifft es wieder die Haushalte. Dann stellt sich irgendwann die Frage, wer für diese ganzen Zinsen bezahlen muss…wer für die höheren Steuerzuschüsse für versicherungsfremde Leistungen der GRV bezahlen soll, wer die höheren Kosten des GKV Systems stemmen soll. Dazu muss dann eine Debatte geführt werden. Dazu können aber ohnehin schon nicht die Personen am unteren Ende der Gesellschaft gehören, weil es dort nichts zu holen gibt. Deswegen wird ja auch die breite Masse der Arbeitnehmerschaft „ausgepresst“, so von 2100€ Brutto (Mindestlohn Vollzeit) bis rauf zu 5…6..7000€ Brutto. https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/_Grafik/_Interaktiv/verteilung-bruttomonatsverdienste-vollzeitbeschaeftigung.html

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Sapine
vor einer Stunde von satgar:

Hier auch noch was vom Bundesrechnungshof dazu 09-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v

Ja - das war die Publikation die ich meinte. 

 

Gegen die Leistungen als solche habe ich auch nicht viel, nur die Finanzierung sollte halt auch sauber sein. Es gibt keinen Grund, warum hier die Gemeinschaft der gesetzlich Rentenversicherten für die Differenz aufkommen muss. 

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satgar
vor 2 Stunden von Sapine:

Gegen die Leistungen als solche habe ich auch nicht viel, nur die Finanzierung sollte halt auch sauber sein. Es gibt keinen Grund, warum hier die Gemeinschaft der gesetzlich Rentenversicherten für die Differenz aufkommen muss. 

+1

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ohnePeil

Ich sehe das teilweise ähnlich: Alles was nicht da reingehört muss erst mal raus. 

Und diese Themen sind gesamtgesellschaftliche Kosten, nicht nur Kosten der älteren Generation.

 

Über die Sinnhaftigkeit aller Posten denke ich teilweise ein bisserl anders, es wurden ja auch von den Betroffenen bewusst Entscheidungen getroffen, die jetzt zu der beklagten Situation führen.

Aber das ist nicht ein spezielles Rententhema...

 

LG

ohnePeil

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Hotzenplotz2

Immer beeindruckend, wie Neid nach oben verpönt wird und Neid nach Unten voll im Trend liegt.

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odensee
vor 53 Minuten von Hotzenplotz2:

Immer beeindruckend, wie Neid nach oben verpönt wird und Neid nach Unten voll im Trend liegt.

+1

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ohnePeil

Das verstehe ich jetzt nicht ganz, es geht ja nicht darum, dass ich anderen was wegnehmen will, sondern dass ich nicht will, dass man mir noch mehr wegnimmt.

Und die Forderung nach mehr Transparenz im ganzen System finde ich absolut legitim, wir müssen ja erst mal verstehen, wie groß eigentlich das Problem überhaupt ist.

Durch diese Vermischung von Aufgaben der Rentenversicherung und gesamtgesellschaftlichen Themen ist das nicht wirklich möglich.

 

LG

ohnePeil

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hilflos
Am 3.8.2025 um 13:27 von satgar:

Ok. Wer zu wenig eingezahlt hat, kriegt dann auch nur eine kleine Rente. Äquivalenzprinzip. Daran seh ich per se jetzt nichts problematisches , was man vorwerfen könnte. Und wenn die Leute dann durch Ehepartner durchgebracht werden, ist das doch super. Dann gibts auch keine Grundsicherung. Ne bessere Lösung gibts da doch „für die Gesellschaft“ nicht. Wir zahlen doch nichts drauf. Passt doch alles.

es bekommen halt auch Leute Rente die nicht adäquat eingezahlt haben, z.B. aus der  Künstlersozialkasse oder Bauernrente die subventioniert werden. Oder die Hochrechnung der Ausbildung ,  oder die 45 Jahre ohne Abschlag oder Kindererziehungszeiten, die politisch gewollt sind.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 7 Minuten von hilflos:

es bekommen halt auch Leute Rente die nicht adäquat eingezahlt haben, z.B. aus der  Künstlersozialkasse oder Bauernrente die subventioniert werden. Oder die Hochrechnung der Ausbildung ,  oder die 45 Jahre ohne Abschlag oder Kindererziehungszeiten, die politisch gewollt sind.

Ja, darüber wurde ja schon gesprochen. Die versicherungsfremden Leistungen, die nach Berechnungen des Bundesrechnungshof anscheinend zu wenig aus Steuern , und zu viel aus Beiträgen bezahlt werden. Das Dokument hatte ich verlinkt.

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chirlu
vor 6 Minuten von hilflos:

es bekommen halt auch Leute Rente die nicht adäquat eingezahlt haben, z.B. aus der  Künstlersozialkasse

 

Die zahlen genauso viel ein wie jeder andere (bei gleichen Rentenansprüchen).

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ohnePeil

Darum - erst mal die Geldflüsse trennen:

 

Zahlungen, die aufgrund von Rentenpunkten, die der Versicherte oder sein Arbeitgeber durch Einzahlung gekauft haben, geleistet werden, sollen über die DRV laufen.

Alles was nicht dem Äquivalenzprinzip entspricht kommt direkt aus der Staatskasse. Alternativ kann der Staat die Rentenpunkte für den Empfänger des Geldes kaufen, dann ist das auch transparent.

Und natürlich muss erst mal alles verzinst zurückbezahlt werden, was in der Vergangenheit entnommen wurde, um anderswo Löcher zu stopfen. Vielleicht sollte das nicht direkt in den Kreislauf einkippen sondern man könnte es verwenden, um das Gesamtsystem besser aufzustellen.

Und dann kann man schauen, wieviel am Ende überhaupt noch an Zuschüssen fließt.

 

LG

ohnePeil

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hilflos
vor 4 Stunden von chirlu:

 

Die zahlen genauso viel ein wie jeder andere (bei gleichen Rentenansprüchen).

ja aber nur den Arbeitnehmeranteil, der Arbeitgeberanteil ist zum großen Teil Zuschüsse von verschiedenen Stellen. 

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chirlu
vor 18 Minuten von hilflos:

ja aber nur den Arbeitnehmeranteil, der Arbeitgeberanteil ist zum großen Teil Zuschüsse von verschiedenen Stellen.

 

Normale Arbeitnehmer zahlen auch nur den Arbeitnehmeranteil, der Arbeitgeberanteil ist ein Zuschuss vom Arbeitgeber …

 

Für die Rentenkasse ist nur relevant, was bei ihr ankommt. Von wem es kommt, ist ihr (richtigerweise) völlig egal.

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Inka
vor 5 Stunden von chirlu:

 

Die zahlen genauso viel ein wie jeder andere (bei gleichen Rentenansprüchen).

Das ist nicht korrekt. Die KSK Versicherten zahlen sehr viel weniger ein, sowohl absolut als auch relativ. Während KSK Mitglieder nur 30% der Beiträge selbst bezahlen, sind es bei anderen Arbeitnehmern bekanntermaßen zwei Drittel mehr (50%).

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chirlu
vor 20 Minuten von Inka:
vor 5 Stunden von chirlu:

Die zahlen genauso viel ein wie jeder andere (bei gleichen Rentenansprüchen).

Das ist nicht korrekt.

 

Doch, das ist korrekt. Da es offenbar so schwer verständlich ist, versuche ich nochmal ein Beispiel mit Zahlen:

  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für einen normalen Arbeitnehmer 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.
  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für ein KSK-Mitglied 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.
  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für einen freiwillig Versicherten 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.

 

vor 24 Minuten von Inka:

Während KSK Mitglieder nur 30% der Beiträge selbst bezahlen, sind es bei anderen Arbeitnehmern bekanntermaßen zwei Drittel mehr (50%).

 

Das hat mit dem Thema nichts zu tun, ist aber abgesehen davon auch falsch: KSK-Mitglieder zahlen 50% der Beiträge, die restlichen 50% gibt die KSK hinzu (aus Mitteln der Künstlersozialabgabe). Also genau die gleiche Aufteilung wie bei Arbeitnehmern.

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fgk

Man müßte aber einen selbstständigen Künstler mit einem selbstständigen Nicht-Künster vergleichen, der seine Rentenbeiträge vollstöndig alleine bezahlt.

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chirlu
vor 4 Minuten von fgk:

Man müßte aber einen selbstständigen Künstler mit einem selbstständigen Nicht-Künster vergleichen, der seine Rentenbeiträge vollstöndig alleine bezahlt.

 

Siehst du den dritten Punkt in meinem Beispiel oben?

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fgk

Aus Sicht der Rentenversicherung ist es natürlich egal, woher das Geld kommt.
Aus Sicht des Versicherten ist es aber ein Unterschied, ob man den Beitrag alleine bezahlen muß.

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asche
vor 3 Minuten von fgk:

Aus Sicht der Rentenversicherung ist es natürlich egal, woher das Geld kommt.
Aus Sicht des Versicherten ist es aber ein Unterschied, ob man den Beitrag alleine bezahlen muß.

Es steht jedem selbstständigen Nicht-Künster frei, seine Selbständigkeit aufzugeben und sich stattdessen als Künstler zu versuchen.

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maktaba
vor 8 Minuten von asche:

Es steht jedem selbstständigen Nicht-Künster frei, seine Selbständigkeit aufzugeben und sich stattdessen als Künstler zu versuchen.

Unter der Prämisse, dass die selbstständigen Künstler mir weder mein WC reparieren, noch meine Elektrik installieren können, erschließt sich mir nicht, warum die Berufsgruppen, die diese ebenso wichtigen Dienstleistungen erbringen nicht in den Genuss einer steuerbezuschussten Sozialkasse kommen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 21 Minuten von fgk:

Aus Sicht der Rentenversicherung ist es natürlich egal, woher das Geld kommt.

 

Eben. Und wir sprechen hier nun einmal von der Rentenversicherung und deren versicherungsfremden Leistungen usw.

 

vor 3 Minuten von maktaba:

Unter der Prämisse, dass die selbstständigen Künstler mir weder mein WC reparieren, noch meine Elektrik installieren können, erschließt sich mir nicht, warum die Berufsgruppen, die diese ebenso wichtigen Dienstleistungen erbringen nicht in den Genuss einer steuerbezuschussten Sozialkasse kommen.

 

Wenn ich mir die Preise der selbständigen Klempner oder Elektriker ansehe, erschließt es sich mir sofort. :-*

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Ramstein

In der KSK sind die vielen Soloselbständigen versichert. Damit diese nicht in dem Preiswettkampf mit den Unversicherten denn Kürzeren ziehen, fällt der Beitrag vom Auftraggeber für Versicherte und Unversicherte an (was mich früher als Auftraggeber zugegebenermaßen genervt hat, insbesondere da die „Kunst“-Definition nicht unbedingt mit meiner übereingestimmt hat.

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hilflos
vor 9 Stunden von maktaba:

 erschließt sich mir nicht, warum die Berufsgruppen, die diese ebenso wichtigen Dienstleistungen erbringen nicht in den Genuss einer steuerbezuschussten Sozialkasse kommen.

es heißt nicht umsonst brotlose Kunst. ich will sagen die meisten Künstler sind eher im unteren Einkommensbereich angesiedelt und haben andere Gedanken als eine Altersvorsorge in vielen Jahren. Sie können ihre "Firma " auch nicht verkaufen wie ein Handwerker. Daher macht ein Zwang für die Künstler Versicherung schon Sinn und die Zuschüsse sind vermutlich in der Summe billiger als die spätere Sozialhilfe

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hilflos
vor 10 Stunden von chirlu:

 

  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für einen normalen Arbeitnehmer 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.
  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für ein KSK-Mitglied 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.
  • Die Deutsche Rentenversicherung bekommt für einen freiwillig Versicherten 558 Euro, schreibt ihm dafür ca. 0,064 Entgeltpunkte gut.

 

ein normaler Arbeitnehmer zahlt von den 558.-- halt nur 50%, die andere Hälfte der Arbeitgeber

ein Künstler zahlt 30%?  30%? ist eine Sammelabgabe aller Auftraggeber und 20%? der Staat

ein Selbstständiger zahlt 558.-- kpl. alleine

==> und alle bekommen später die gleiche Auszahlung  

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