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PrivateBanker

Kapitalverkehrskontrollen im Rahmen eines weiter eskalierenden Handelskrieges ?

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PrivateBanker
vor 5 Minuten von stagflation:

 

Man weiß halt nicht, was passieren wird. Wenn die Eurozone auseinanderbricht oder wenn Putin in den baltischen Staaten einfällt, wird es gut sein, stark in den USA investiert zu sein. Wenn es hingegen zu einem Handelskrieg und Kapitalverkehrskontrollen zwischen der EU und den USA kommt, wird es für Europäer gut sein, möglichst wenig in den USA investiert zu sein.

 

Also?

Mir geht es bei meinen Überlegungen eher um das Verhältnis BRIC vs. USA unter dem Aspekt "Wer steht zukünftig auf Rang 1 in der Weltordnung" und sind Kapitalverkehrskontrollen mit all ihren Ausprägungen dann ein Mittel zum Zweck.

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Schwachzocker
vor 39 Minuten von PrivateBanker:

Mir geht es bei meinen Überlegungen eher um das Verhältnis BRIC vs. USA unter dem Aspekt "Wer steht zukünftig auf Rang 1 in der Weltordnung"...

Niemand weiß es! Deshalb diversifiziert man. Und die Geheimnisträger, die es doch wissen, dürfen natürlich nicht diversifizieren.

 

 

vor 1 Stunde von PrivateBanker:

Wenn ich dieses Szenario als Anleger mit meiner persönlichen Einschätzung einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf dem Radar habe, mache ich es mir dennoch so einfach und halte an meiner Asset Allocation stoisch fest?

Nein, wenn Du das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einschätzen kannst und dies auch besser einschätzen kannst als die anderen Marktteilnehmer, die das offenbar nicht interessiert, dann darfst Du natürlich nicht an Deiner Asset-Allocation festhalten. Dann musst Du natürlich nach Deinem besseren Wissen handeln.

Ist das denn so schwer zu begreifen?

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Megatron
vor 12 Stunden von PrivateBanker:

Haben wir das Risiko von eventuellen Kapitalverkehrskontrollen, ausgelöst von China, Indien, Brasilien auf dem Radar, um die USA/Trump in die Schranken zu weisen ?

 

Die Realität ist ja umgekehrt, die aktuell relevanten Kapitalverkehrskontrollen gehen von westlichen Industrienationen aus und betreffen China, Russland, etc.

 

 

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oktavian
· bearbeitet von oktavian
Am 31.7.2025 um 13:33 von stagflation:

Vor 15 Jahren dachte jeder, dass wir in einer freien Welt mit offenen Grenzen leben und dass wir so etwas Altmodisches wie "Kapitalverkehrskontrollen" überwunden hätten!

China hatte seit 1949 immer Kapitalverkehrskontrollen. War immer fraglich, ob Konzerne ihren cash raus bekommen. 

Am 31.7.2025 um 22:05 von Megatron:

Die Realität ist ja umgekehrt, die aktuell relevanten Kapitalverkehrskontrollen gehen von westlichen Industrienationen aus und betreffen China, Russland, etc.

Wo lebst du? Schaue China seit 1949 an. Schaue an, ob westliche Konzerne cash aus Russland rausbekommen können. Schaue auch die maximalen Preise an für die westliche Konzerne ihre russischen assets verramschen dürfen.

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Megatron
· bearbeitet von Megatron
vor 23 Stunden von oktavian:

Wo lebst du? Schaue China seit 1949 an. Schaue an, ob westliche Konzerne cash aus Russland rausbekommen können. Schaue auch die maximalen Preise an für die westliche Konzerne ihre russischen assets verramschen dürfen.

Na dann schau mal ob russische Oligarchen noch an ihre Yachten kommen, oder die  russische Zentralbank an ihr Geld das im Westen liegt. Oder ob Privatanleger noch aus ihren russischen ADR rauskommen. Dito China.

Die US haben eine ganze Reihe chinesischer Aktien von Handel ausgesetzt. Die Handelssperre gilt nur in den USA bzw. nur für Anleger mit US Hintergrund. Trotzdem haben sich eine ganze Reihe Broker und Börsenplätze in Deutschland im vorauseilenden Gehorsam dran gehängt um Uncle Sam nicht zu verärgern. Auch da is das bereits investierte Kapital erst mal "unter Kontrolle".

 

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chirlu
vor 6 Minuten von Megatron:

da is das bereits investierte Kapital erst mal "unter Kontrolle".

 

Trotz deiner Wortakrobatik handelt es sich hier nicht um Kapitalverkehrskontrollen.

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oktavian
vor 4 Stunden von Megatron:

Na dann schau mal ob russische Oligarchen noch an ihre Yachten kommen, oder die  russische Zentralbank an ihr Geld das im Westen liegt.

Da geht es um Verbrechen und Schadensersatzansprüche. Zudem haben sie die Möglichkeit vor Gericht zu gehen. Viel Spaß als Ausländer dies in Russland oder China zu tun...

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Shoshin

Ich kann die Gedanken dazu gut nachvollziehen. Ich bin einerseits selber von der efficient market hypothesis überzeugt, und ein weltweit gestreuter Aktienfond ist nunmal aus dieser Perspektive wissenschaftlich optimal.

 

Aber eine zu starke Einengung darauf verführt dazu, alles andere als "dumm" abzutun. Du kaufst eine Wohnung? Klumpenrisiko UND schlechter Erwartungswert!! Sogar eine 70/30 Aufteilung wirkt dann eher wie ein Aberglaube, eine Abweichung von der Marktbewertung.

 

Aus dieser Überzeugung habe ich 95% in den Vanguard FTSE All World gesteckt, den Rest auf dem Tagesgeldkonto. 2014 angefangen (damals noch mit 70/30 Fonds auf den MSCI World / EM, dann aus Überzeugung umgeschichtet) kam so eine ganz nette Summe zustande.

 

Aber - die Entwicklungen der letzten Jahre haben mich zweifeln lassen, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Politische und gesellschaftliche Realitäten, Gesetze, internationale Beziehungen spielen eine Rolle, und es macht einen Unterschied, ob man in den USA, Deutschland, Japan, China, Russland oder Venezuela lebt. Es macht auch einen Unterschied ob man den norwegischen Staatsfonds managed, oder als Privatperson sein angespartes kleines Vermögen einerseits ein bisschen mehren aber auch absichern und ggf verwenden möchte. Außerdem kann es auch Spaß machen, selber Erfahrungen beim Anlegen zu machen und unabhängige Entscheidungen zu treffen, man weiß nie, wann das Gelernte nützlich sein kann.

 

Deswegen habe ich mich entschieden, einen Teil meines Vermögens unter "Robustheitsgesichtspunkten" anzulegen, mit bestimmten Zwecken, die gerade *nicht* der Renditeoptimierung dienen. Zunächst sollen das 10% sein, später 20%. Auch bei Wohneigentum habe ich mittlerweile meine Meinung geändert (selbst in der DDR durfte man Immobilien behalten, die einem schon gehörten).

 

Konkret sind meine Elemente der zusätzlichen "qualitativen" Diversifizierung:
 - Namensaktien großer deutscher DAX Konzerne (8%): Verringerung einer Benachteilugung ausländischer Anteilseigner bei Handelskriegen; Minimierung von Intermediären und von Rechtskonstrukten, bei denen ich Vertrauen muss, dass alles passt
 - Geld auf Girokonten (4%): sofortige Verfügung, um z.B. Flugticket o.ä. zu buchen, schnell Überweisungen zu tätigen
 - Gold in seriöser Verwahrstelle (4%): Hedge gegen Währungsabwertung. Teilweise Entkopplung von Restriktionen, die Bargeldabhebung o.ä. betreffen könnten
 - Bitcoin (4%): weltweit flexibel und unter meiner Kontrolle

 

Die restlichen 80% dann in den Vanguard, der Rendite & Vernunft wegen.

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